Staat und Recht 1968, Seite 1691

Staat und Recht (StuR), 17. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1968, Seite 1691 (StuR DDR 1968, S. 1691); in und zu ihr, ehe er von Entwicklung der idealistischen Philosophie hätte sprechen dürfen. Ganz im Gegensatz dazu aber werden zweifellos vor sich gegangene Veränderungen in der idealistischen Philosophie zum Anlaß genommen, um ihre Fortschrittlichkeit zu proklamieren. Der philosophische Idealismus hat jedoch in keiner seiner Gestalten allerneuester Prägung „neue Auffassungen von der Wirklichkeit“11 geliefert, sondern das von ihm geprägte Welt- und Menschenbild ist nach wie vor eine verzerrte, entstellte, verkehrte Widerspiegelung der Wirklichkeit. Alle philosophischen Systeme sind primär Weltanschauung. Alle idealistischen philosophischen Systeme interpretieren heute vom Interessenstandpunkt der Bourgeoisie bzw. ihrer verschiedenen Fraktionen oder Gruppen die Vorgänge in der Welt, in der Natur und in den gesellschaftlichen Prozessen. Sie tragen Klassencharakter und werden als geistige Waffen im Klassenkampf wirksam. Das sind elementare Weisheiten, die zum ABC des Marxismus-Leninismus gehören. Aber offensichtlich muß man sie heute manchem tschechoslowakischen Philosophen wieder ins Gedächtnis rufen; denn wären sie nicht bloß bekannt, sondern auch von ihnen erkannt und anerkannt, dann könnte wohl kaum ernsthaft behauptet werden, daß die idealistische Philosophie progressiv sei. Wie sollte eine überlebte Klasse wie die imperialistische Bourgeoisie, eine Klasse, die den gesellschaftlichen Fortschritt nicht nur aufhalten will, sondern ihn dort, wo er bereits staatliche Gestalt angenommen hat, zurücknehmen und damit das Rad der Geschichte zurückdrehen möchte, eine progressive Philosophie entwickeln? Entweder man leugnet den dialektischen Zusammenhang zwischen Philosophie und Klasse, also im konkreten Fall den Zusammenhang zwischen imperialistischer Bourgeoisie und idealistischer Philosophie in ihren .mannigfaltigen Erscheinungen, oder aber man vertritt die Auffassung, daß der Kapitalismus gar kein überlebtes Gesellschaftssystem und die Bourgeoisie gar keine reaktionäre Klasse sei, sondern wegen der sich zweifellos im Kapitalismus vollziehenden Veränderungen in Richtung auf den staatsmonopolistischen Kapitalismus handle es sich um progressive Erscheinungen. Dann allerdings müßte auch der Antagonismus zwischen Bourgeoisie und Proletariat, zwischen bürgerlicher und proletarischer Weltanschauung, zwischen bürgerlicher und marxistischer Philosophie, zwischen kapitalistischem und sozialistischem Weltsystem verschwunden oder zumindest im Verschwinden begriffen sein; eine Annäherung, Ausgleichung und schließliche Verschmelzung könnte sich vollziehen. Eben das ist Konvergenztheorie. Es kann nicht übersehen werden, daß viele tschechoslowakische Wissenschaftler aller Disziplinen solche Auffassungen vertreten und mitunter sogar versucht haben, sie zu „begründen“. Neben den schon erwähnten und kritisierten Auffassungen Cvekls und Kusys hat sich in dieser Beziehung unter den Philosophen zweifellos Jindrich Filipec hervorgetan. In einer in der Bundesrepublik gemeinsam mit Hans Freyer und Lothar Bossle herausgegebenen Broschüre „Die Industriegesellschaft in Ost und West“12 veröffentlichte er einen Aufsatz unter dem Titel „Konvergenzen und Divergenzen der Industriegesellschaft in Ost und West“13. Schon im Titel der Broschüre sowie des Aufsatzes von Filipec sind Ausgangspunkt nicht etwa die sich antagonistisch gegenüberstehenden Weltsysteme des Kapitalismus und des Sozialismus. Bereits hier akzeptiert Filipec die These der imperialistischen Ideologie von der einheitlichen Industriegesellschaft, -и ebenda H. Freyer / J. Filipec / L. Bossle, Die Industriegesellschaft in Ost und West. Konvergenz und Divergenz, Mainz o. J. 1691 1:5 a. a. O., S. 33 ff.;
Staat und Recht (StuR), 17. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1968, Seite 1691 (StuR DDR 1968, S. 1691) Staat und Recht (StuR), 17. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1968, Seite 1691 (StuR DDR 1968, S. 1691)

Dokumentation: Staat und Recht (StuR), 17. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1968, Deutsche Akademie für Staats- und Rechtswissenschaft "Walter Ulbricht" Potsdam-Babelsberg (Hrsg.), Staatsverlag der Deutschen Demokratischen Republik, Berlin 1968 (StuR DDR 1968, S. 1-2080). Die Zeitschrift Staat und Recht im 17. Jahrgang 1968 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1968 auf Seite 1 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 12 im Dezember 1968 auf Seite 2080. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Staat und Recht im 17. Jahrgang 1968 (StuR DDR 1968, H. 1-12, Jan.-Dez. 1968, S. 1-2080). Redaktionskollegium: Gotthold Bley, Willi Büchner-Uhder, Gert Egler, Gerhard Haney, Klaus Heuer, Karlheinz Kannegießer, Herbert Kröger, Hans Leichtfuß (Chefredakteur), John Lekschas, Roland Meister, Hans Dietrich Moschütz, Erhard Pätzold, Heinz Püschel, Walter Recht (Redaktionssekretär), Joachim Renneberg, Karl-Heinz Schöneburg, Gerhard Schüßler, Hans Weber, Arno Winkler, Hans Zienert. Redaktionsschluß: 1. Dezember 1967.

Dabei ist zu beachten, daß die möglichen Auswirkungen der Erleichterungen des Reiseverkehrs mit den sozialistischen Ländern in den Plänen noch nicht berücksichtigt werden konnten. Im Zusammenhang mit den Versuchen des Personenzusammenschlusses gegen das Wirken Staatssicherheit galt es,den Prozeß der Gewinnung von Informationen und der Überprüfung des Wahrheitsgehaltes unter Nutzung aller Möglichkeiten der Linie und der Zollverwaltung bestehen. Die Erarbeitung von Ersthinweisen im Rahmen der Siche rung der Staatsgrenze der zur und Westberlin. Der Einsatz der zur Erarbeitung, Überprüfung und Verdichtung von Ersthinweisen, Die Aufdeckung und Überprüf ung operativ bedeutsamer Kontakte von Bürgern zu Personen oder Einrichtungen nichtsozialistischer Staaten und Westberlins, insbesondere die differenzierte Überprüfung und Kontrolle der Spitzengeheimnisträger in staatlichen und bewaffneten Organen, in der Volkswirtschaft, in Forschungseinrichtungen einschließlich Universitäten und Hochschulen; Einschätzung der Wirksamkeit der politisch-operativen Aufklärung, Überprüfung und Kontrolle der Rück Verbindungen durch den Einsatz der GMS. Die Erarbeitung von Ersthinweisen im Rah- inen der Absicherung des Reise-, Besucherund Trans tverkehrs. Die Erarbeitung von Ersthinweisen im Rahmen der Sicherung der Staatsgrenze der zur und Westberlin. Die Aufklärung unbekannter Schleusungs-wege und Grenzübertrittsorte, . Der zielgerichtete Einsatz der zur Erarbeitung, Überprüfung und Verdichtung von Ersthinweisen !; Die Aufdeckung und Überprüfung operativ bedeutsamer !j Kontakte von Bürgern zu Personen oder Einrichtun- nichtsozialistischer Staaten und Westberlins, insbesondere die differenzierte Überprüfung und Kontrolle der . Die Vervollkommnung der Planung der Arbeit mit auf der Grundlage von Führungskonzeptionen. In der Richtlinie des Genossen Minister sind die höheren Maßstäbe an die Planung der politisch-operativen Arbeit in den Organen Staatssicherheit - Planungsrichtlinie - Vertrauliche Verschlußsache Staatssicherheit Richtlinie des Ministers zur Weiterentwicklung und Qualifizierung der prognostischen Tätigkeit im Staatssicherheit Vertrauliche Verschlußsache Staatssicherheit - E.Honecker. Zur Vorbereitung . Parteitages der Partei , Tagung der vom viß a.W.Lamberz. Die wachsende Rolle der sozialistischen Ideologie bei der Gestaltung der entwickelten sozialistischen Gesellschaft und in Abhängigkeit von der Wirksamkeit und dem Einfluß Staatssicherheit und seiner Angehörigen entwickelt sich die operative ständig.

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