Untersuchungshaftanstalt der Bezirksverwaltung Frankfurt (Oder) des Ministeriums für Staatssicherheit der Deutschen Demokratischen Republik

Untersuchungshaftanstalt (UHA) der Bezirksverwaltung (BV) für Staatssicherheit (BVfS) Frankfurt (Oder) des Ministeriums für Staatssicherheit (MfS) der Deutschen Demokratischen Republik (DDR).

Die Untersuchungshaftanstalt (UHA) der Bezirksverwaltung (BV) für Staatssicherheit (BVfS) des Ministeriums für Staatssicherheit (MfS) der Deutschen Demokratischen Republik (DDR) in Frankfurt (Oder) befand sich von 1969 bis 1989 in der Otto-Grotewohl-Straße 53.        Von etwa 1950 bis 1969 unterhielt die Bezirksverwaltung der Stasi in Frankfurt (Oder) eine Untersuchungshaftanstalt in einem Gebäudekomplex in der Collegienstraße 10 (früher Große Oderstraße 67). Nachdem die Staatssicherheit unweit der Bezirksverwaltung Frankfurt (Oder) in der Otto-Grotewohl-Straße 53 einen Neubau der Untersuchungshaftanstalt errichtete, wurde die alte Untersuchungshaftanstalt der Stasi in der Collegienstraße dem Ministerium des Innern (MdI) übergeben, die diese Haftanstalt weiter als UHA neben jener in der Gartenstraße weiter betrieb. Die Situation für Inhaftierte in dieser UHA war katastrophal, in den Zellen gab es keine Toiletten, sondern lediglich Kübel zur Verrichtung der Notdurft. 1964 war die Untersuchungshaftanstalt auf zwei Stationen mit durchschnittlich 53 Untersuchungsgefangenen belegt. In dieser Haftanstalt gab es ein Strafgefangenenarbeitskommando (SDAK), in dem Strafgefangene der Stasi mit Arbeiten in der eigenen Wäscherei, Schneiderei, Küche sowie mit der Reinigung der UHA beschäftigt wurden. Teile dieser Untersuchungshaftanstalt wurden bis 1952 als Hinrichtungsstätte der DDR-Justiz genutzt. Belegt sind dazu von 1950 bis 1952 zwölf Hinrichtungen durch das Fallbeil. Die neue Untersuchuchungshaftanstalt der Bezirksverwaltung des MfS in der Otto-Grotewohl-Straße 53 hatte 48 Haftzellen mit einer Belegungskapazität von 142 und bis zu 420 Untersuchungsgefangenen im Extremfall zur gleichzeitigen "Verwahrung".         Die Untersuchungshaftanstalt in Frankfurt (Oder) war nach den Neubauten der Stasi in Berlin-Hohenschönhausen und Rostock der dritte Neubau einer UHA des Staatssicherheitsdienstes in der DDR. Gegenüber der von 1950 bis 1969 durch die Bezirksverwaltung der Stasi in Collegienstraße 10 genutzten alten UHA war der Umzug in den Neubau der UHA für die Untersuchungsgefangenen des MfS mit einschneidenden Veränderungen in der Unterbringung verbunden. In dieser UHA war in allen Haftzellen "umfangreiche operative Technik" zum Abhören durch die Stasi eingebaut worden. Ebenfalls den eigenen Sicherheitsnormen des MfS entsprechend wurden hier die Licht- und Luftverhältnisse in den Zellen durch eingebaute Konstruktionen aus Glasbausteinen mit einem intergrierten Belüfftungssystem als Fensterersatz geregelt. Die Zellen waren mit einer von außen zu regulierenden Heizung, einer Toilette sowie einem Waschbecken mit fließend warmen und kaltem Wasser ausgestattet. Das Inventar bestand ebenfalls den Normen der Staatssicherheit entsprechend aus einer Holzpritsche mit Auflage, einem im Boden verschraubten Tisch und Hocker wowie einem kleinen Wandschrank. In den Zellen war ein Ruflichtschalter und eine von außen zuschaltbare Steckdose vorhanden. Ebenfalls nur von Außen konnte die Innenbeleuchtung der Zellen durch das Wachpersonal der Stasi bedient werden. Ein über der Zellentür in die Wand eingelassenes Kontrolllicht diente ein- und ausgeschaltet der Dauerkontrolle von Inhaftierten durch den Türspion von außen. Die Haftanstalt besaß zur medizinischen Versorgung der Inhaftierten in der Untersuchungshaftanstalt eine eigene Ambulanz mit Stomatologie, Röntenraum und Gynokologie. Zu der UHA gab es ein Strafgefangenenarbeitskommando (SDAK) von 28 Strafgefangenen des MfS, die auch zu Dienstleistungsarbeiten innerhalb der BV in der Wäscherei, Kfz-Pflege und -Instandsetzung, Tischler-, Maurer- und Schlosserei eingesetzt wurden.

Video 3 der Aufnahmen vom 11.7.2013 des Raums 116 (Haftraum, Verwahrraum, Zelle) im Erdgeschoss des Ostflügels (Zellentrakt) der zentralen Untersuchungshaftanstalt (UHA) des Ministeriums für Staatssicherheit (MfS) der Deutschen Demokratischen Republik (DDR) in Berlin-Hohenschönhausen.

Für den Betrieb der Untersuchungshaftanstalt der Bezirksverwaltung für Staatssicherheit Frankfurt (Oder) des Ministeriums für Staatssicherheit war die Abteilung ⅩⅠⅤ (Untersuchungshaft- und Strafvollzug) der Linie ⅩⅠⅤ des MfS verantwortlich. Gemeinsam mit ihrem Leiter Oberstleutnant Knupke unterstand die Abteilung ⅩⅠⅤ der BVfS Frankfurt (Oder) befehlsmäßig dem Leiter der Bezirksverwaltung für Staatssicherheit Frankfurt (Oder), Generalmajor Heinz Engelhardt.      Angeleitet und kontrolliert allerdings wurde die Abteilung ⅩⅠⅤ der BVfS Frankfurt (Oder) des MfS von der Abteilung XIV/AKG (Auswertungs- und Kontrollgruppe) des MfS vom zentralen Dienstsitz der Abteilung XIV der Stasi in Berlin-Hohenschönhausen aus.             Die Abteilung ⅩⅣ der Stasi in Frankfurt (Oder) wurde 1989 von Oberstleutnant Knupke geleitet, der zur Unterstützung seiner Tätigkeit einen stellvertretenden Leiter, einen Offizier für Sonderaufgaben sowie eine Sekretärin hatte. Die Abteilung Untersuchunshaft- und Strafvollzug in Frankfurt (Oder) mit insgesamt 52 hauptamtlichen Mitarbeitern (Stand 1986) war in die Leitung und 7 aufgabenbezogen Referate der Abteilung XIV strukturiert, welche dem Leiter der Abteilung XIV sowie dessen Stellvertreter als Verantwortungsbereich zugeordnet waren. Jedes der Referate hatte widerum einen Referatsleiter und einen stellvertretenden Referatsleiter.             Die Referate 1 bis 4 (Sicherung und Kontrolle) stellten die Wachmanschaften (Wachschicht 1 bis 4), in denen die Mehrzahl der hauptamtlichen Mitarbeiter der Abteilung XIV der Stasi in Frankfurt (Oder) für die Durchführung von Sicherungs- und Kontrollaufgaben in der Untersuchungshaftanstalt sowie für die Außensicherung der Gebäude der Abteilung XIV eingesetzt tätig waren.           Das Referat 5 (operativer Vollzug) war für operative Vollzugsaufgaben im Kontakt mit den Untersuchungsgefangenen, für die erkennungsdienstliche Behandlung und für die Effekten zuständig. Zusätzlich war das Referat 5 für den Informationsaustausch zwischen der Abteilungen XIV und IX sowie für die Umsetzung taktischer Maßnahmen der Abteilung XIV verantwortlich.         Das Referat 6 (Transport) hatte die Verantwortung für den Transport von Untersuchungsgefangenen der der Abteilung XIV.     Das Referat 7 (Materielle Sicherstellung) war mit der Planung und Realisierung der materiell-technischen und finanziellen Sicherstellung der Aufgaben der Abteilung XIV befasst.            Unmittelbar dem Leiter der Abteilung ⅩⅣ der BVfS Frankfurt (Oder) des Staatssicherheitsdienstes, Oberstleutnant Knupke, unterstellt waren neben seinem Stellvertreter, das Referat 5 operativer Vollzug, das Referat 7 für materielle Sicherstellung, ein Offizier für Sonderaufgaben und eine Sekretärin.             Dem  stellvertretenden Leiter der Abteilung XIV in Frankfurt (Oder) unterstanden unmittelbar die Referate 1 bis 4 (Sicherung und Kontrolle) sowie das Referat 6 (Transport- und Vorführkommando).             Der Offizier für Sonderaufgaben war für die „Sicherung  des Informationsflusses, der Informationsverarbeitung“, für die "Gewährleistung einer ständigen Auswertungstätigkeit  zu allen linienspezifischen Aufgaben", für die "Lösung spezifischer Kaderarbeit" und für die "Planung,  Koordinierung und  Durchsetzung einer engen Zusammenarbeit mit anderen Diensteinheiten der BV" verantwortlich. Des Weiteren bearbeitete er "Eingaben und Beschwerden Inhaftierter".            Die Sekretärin des Leiters erledigte "Bürotechnische und organisatorische Aufgaben" und führte neben dem Schriftverkehr unter anderem auch den Haftindex der Untersuchungshaftanstalt der Stasi in Frankfurt Oder.

Laut einer Rahmendienstanweisung zur politisch-operativen Dienstdurchführung in den Abteilungen XIV der Bezirksverwaltungen für Staatssicherheit vom Januar 1982       hatte das Referat 1 bis 4 (Sicherung und Kontrolle) "lebensgefährliche oder gesundheitsschädigende Handlungen Inhaftierter" zu verhindern, damit deren "Vernehmungs-, Prozeß- und Transportfähigkeit" gewahrt werden konnte. Außerdem sollten die Mitarbeiter "illegale Verbindungsaufnahmen" der Häftlinge untereinander und zu außenstehenden Personen unterbinden, indem sie konsequent die "Ordnungs- und Verhaltensregeln für Inhaftierte (Hausordnung)" durchsetzten. Daneben gehörte, wie in den anderen Referaten auch, die "Erarbeitung politisch-operativ bedeutsamer Informationen" zu ihren Aufgaben. Im Außenbereich der Untersuchungshaftanstalt der Stasi in Frankfurt (Oder) sollten die Angehörigen des Referates "den Personen- und Fahrzeugverkehr [...] umfassend kontrollieren" sowie "den bewaffneten militärischen Schutz des Dienstobjektes gewährleisten". Das Referat Sicherung und Kontrolle stellte demnach die Wachmannschaften im Innen- und Außenpostenbereich, das aufgrund des Schichtdienstes nochmals in vier Referate (Wach- und Kontrollreferat 1 bis 4 jeweils mit einer Dienststärke von 1 zu 8) eingeteilt wurde. Die Wachmannschaften kontrollierten die Häftlinge, führten diese zu Vernehmungen oder Freigängen und überwachten bewaffnet den Außenbereich der Haftanstalt. Periodisch wechselte der Posten meistens stündlich seinen Bereich. Wachhabender Leiter der Wachmannschaft war der Offizier vom Dienst (OvD). Ihm oblag die Verantwortung für die Sicherheit der Haftanstalt und für den Dienst seiner Wachmannschaften. Auch die Neuaufnahme von Häftlingen gehörte in seinem Zuständigkeitsbereich. Der Wachdienst war in drei Schichten (Früh-, Spät- und Nachtschicht) eingeteilt und erfolgte im wöchentlichen Rotationsprinzip. Das heißt, dass beispielsweise am Beginn einer Woche das Referat 1 die Frühschicht von 6 Uhr bis 14 Uhr absolvierte, das Referat 2 dementsprechend den Spätdienst von 14 bis 21 Uhr und das Referat 3 die Nachtschicht von 21 Uhr bis 6 Uhr, während das Referat 4 Montags aus der Nachtschicht kam, von Dienstag bis Donnerstag militärsportliche bzw. politisch-ideologische Schulungsmaßnahmen und daraufhin bis zum nächsten Montag frei hatte. Nach jeder Woche rotierten die Referate 1 bis 4, so dass jedes Referat im Monat eine Schulungsmaßnahme sowie jeweils eine Woche Früh-, Spät- und Nachtschicht hatte, wobei an den Wochenenden die Spätschicht wegfiel und die Früh- und Nachtdienste in einer 12-Stundenschicht gearbeitet haben.              Das 5. Referat Operativer Vollzug setzte im Tagdienst nur werktags (von 8 bis 17 Uhr) "wesentliche Maßnahmen des Vollzuges der Untersuchungshaft" durch und realisierte zudem den Strafvollzug, d.h. die Auswahl Strafgefangener im Arbeitskommando der Untersuchungshaftanstalt. In der Untersuchungshaftanstalt der Stasi in Frankfurt (Oder) hatte das Referat 5 Ende der achtziger Jahre eine Dienststärke von 1 zu 9. Die hauptamtlichen Mitarbeiter vom operativen Vollzug kümmerten sich um das "erkennungsdienstliche Aufnahmeverfahren" von Untersuchungsgefangenen der Stasi sowie um den Ablauf im Tagesgeschehen in der Haft wie zum Beispiel Essensausgabe, Duschen, Freigänge oder Terminrealsierungen (zur Vernehmung, zur medizinischen Untersuchung oder zum "Sprecher" bei einem Besuch durch einen Anwalt oder Familienangehörigen). Außerdem waren sie auch für "die Gestaltung des Erziehungsprozesses Strafgefangener und ihre Wiedereingliederung" zuständig.           Das Referat 6 war für die "Sicherung Inhaftierter bei Vorführungen zu gerichtlichen Hauptverhandlungen und bei Transporten" zuständig. Die Gefangenen wurden "grundsätzlich in Spezialfahrzeugen (GTW)" zu Gerichten, anderen Untersuchungshaftanstalten der Stasi, Strafvollzugseinrichtungen des Ministeriums des Innern (MdI) oder anderen Dienststellen transportiert. Die Untersuchungshaftanstalt der Stasi in Frankfurt (Oder) unterhielt Ende der achtziger Jahre zwei Gefangenentransportwagen.              Für die "Materielle Sicherstellung" war das 7. Referat verantwortlich, das auch als Referat Ökonomie bezeichnet wurde. Diesem Referat oblag die Effektenverwaltung (d.h. die Verwahrung persönlicher Kleidungsstücke sowie Gegenstände von Verhafteten), Buchhaltung sowie die "verpflegungsmäßige und materielle Versorgung der Inhaftierten." Die Mitarbeiter dieses Referats kümmerten sich um die "Bereitstellung aller in der Diensteinheit benötigten Materialien, Ausrüstungen und Konsumgüter" und planten bzw. organisierten Instandsetzungsmaßnahmen durch den "Einsatz der Strafgefangenenarbeitskommandos", die "ökonomisch, effektiv eingesetzt, regelmäßig belehrt und durchgängig beaufsichtigt" wurden.           In den achtziger Jahren bewegte sich die Gesamtanzahl von hauptamtlichen Mitarbeitern der Abteilung XIV in der BVfS Frankfurt (Oder) zwischen 49 (1980), 58 (1987) und zuletzt 47 (1989).

Aufnahmen vom 1.5.2012 des Raums 116 im Erdgeschoss des Ostflügels der zentralen Untersuchungshaftanstalt des Ministerium für Staatssicherheit der Deutschen Demokratischen Republik in Berlin-Hohenschönhausen, Foto 476
Aufnahmen vom 1.5.2012 des Raums 116 im Erdgeschoss des Ostflügels der zentralen Untersuchungshaftanstalt des Ministerium für Staatssicherheit der Deutschen Demokratischen Republik in Berlin-Hohenschönhausen, Foto 477
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Aufnahmen vom 28.-29.4.2011 des Raums 116 im Erdgeschoss des Ostflügels der zentralen Untersuchungshaftanstalt des Ministerium für Staatssicherheit der Deutschen Demokratischen Republik in Berlin-Hohenschönhausen, Foto 14
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Die Abteilung IX (Untersuchungsorgan) hatte ebenfalls wie die Abteilung XIV der Bezirksverwaltung für Staatssicherheit Frankfurt (Oder) des MfS ihren Dienstsitz im Gebäudekomplex der Untersuchungshaftanstalt der Stasi in Frankfurt (Oder) in der Otto-Grotewohl-Straße.               Die Abteilung IX der Bezirksverwaltung Frankfurt (Oder) war innerhalb der Linie IX des MfS für strafrechtliche Ermittlungen und Untersuchungen in Frankfurt (Oder) zuständig. Die Abteilung führte Untersuchungen bei politisch motivierten Straftaten durch und leitete gegebenenfalls Ermittlungsverfahren ein. Die Abteilung IX der Stasi in Frankfurt (Oder) unterstand zwar seit 1968 gemäß § 89 der Strafprozessordnung der DDR der Aufsicht der Staatsanwaltschaft, handelte tatsächlich aber weitgehend selbstständig. Sie vereinte in ihrer Arbeit geheimdienstliche und polizeiliche Kompetenzen, wobei sämtliche scheinbar legalen Handlungen und Ergebnisse im Falle eines Gerichtsverfahrens verwertbar sein mussten.           Zu den Aufgaben der Abteilung zählten Festnahmen, Vernehmungen, Durchsuchungen und Beschlagnahmungen sowie die Beweismittelaufnahme und -auswertung. Eingeleitete Ermittlungsverfahren waren gemäß der Strafprozessordnung der DDR unter bestimmten Voraussetzungen und innerhalb festgelegter Fristen abzuschließen. So konnten Ermittlungsverfahren durch Übergabe an die Staatsanwaltschaft zur Anklageerhebung oder durch Einstellen des Verfahrens durch die Abteilung IX abgeschlossen werden. Des Weiteren oblag der Abteilung die Aufnahme von Ermittlungen bei Straftaten unter Beteiligung von inoffiziellen und hauptamtlichen Mitarbeitern der Stasi.            Die Abteilung IX der Bezirksverwaltung des MfS in Frankfurt (Oder) untersuchte sämtliche versuchte und gelungene Republikfluchten Sie übernahm Ermittlungen bei politisch motivierten Straftaten wie Spionage und systemgegnerischen Aktivitäten.           Ein weiterer Aufgabenschwerpunkt lag in der Überprüfung schwerer Verstöße gegen den Arbeits- und Brandschutz in volkseigenen Betrieben. Hier konzentrierte sich die Abteilung IX der Stasi vor allem auf die Verhinderung und Aufdeckung wirtschaftlicher Schäden aus politischen Gründen. Weiterhin übernahm sie die Aufklärung von Brandstiftungen sowie des unbefugten Waffen- und Sprengmittelbesitzes. Bei der Untersuchung von Todesfällen als auch bei politisch auslegbaren Straftaten behielt sich die Abteilung IX die Zuständigkeit vor.                Gemeinsam mit ihrem Leiter Oberstleutnant Scholz unterstand die Abteilung IX der BVfS Frankfurt (Oder) zwar befehlsmäßig dem Leiter der Bezirksverwaltung Frankfurt (Oder), Generalmajor Heinz Engelhardt. Angeleitet und kontrolliert allerdings wurde die Abteilung IX der Stasi in Frankfurt (Oder) innerhalb der Linie IX (Untersuchungsorgan) von der Hauptabteilung (HA) IX/AKG (Auswertungs- und Kontrollgruppe) des MfS vom zentralen Dienstsitz der Hauptabteilung IX des MfS in Berlin-Hohenschönhausen aus.                   Die "einfacher strukturierten" Ermittlungsverfahren wurden in der Regel von der Abtei­lung IX der BV in Frankfurt (Oder) geführt. Die Hauptabteilung IX in Berlin-Hohenschönhausen bearbeitete die Verfahren von überregionaler Be­deutung, etwa gegen prominente Dissidenten sowie bei organisierten oppositionellen Ak­tivitäten und Spionagefällen. Daneben waren die Grundsatzaufgaben sowie alle auswer­tenden, analysierenden und koordinierenden Tätigkeiten in der Hauptabteilung IX in Berlin.                   Dem Leiter der Abteilung Ⅸ der Stasi in Frankfurt (Oder) Oberstleutnant Tilo Syrbe, standen in Ausübung seiner Tätigkeit ein Stellvertreter (Vorgangsbearbeitung), ein Stellvertreter (Vorkommnisbearbeitung), ein Offizier für Sonderaufgaben, zwei Offiziere im besonderen Einsatz (OibE), eine Sekretärin sowie weitere 37 hauptamtliche Mitarbeiter zur Verfügung. Die Abteilung IX der BVfS Frankfurt (Oder) des MfS verfügte 1989 unter der Leitung von Oberstleutnant Tilo Syrbe über insgesamt 44 hauptamtliche Mitarbeiter.        Die Ateilung IX der Bezirksverwaltung für Staatssicherheit Frankfurt (Oder) gliederte sich in 5 Referate und einer Spezialkommission, wobei jedes Referat wiederum einen Referatsleiter und einen stellvertretenden Referatsleiter hatte. Die Mehrzal der hauptamtlichen Mitarbeiter der Abteilung arbeiteten in den einzelnen Referaten als Untersuchungsführer.               Dem Leiter der Abteilung IX der Bezirksverwaltung in Frankfurt (Oder) Oberstleutnant Tilo Syrbe, waren neben seinen zwei Stellvertetern zur Vorgangsbearbeitung und Vorkommnisbearbeitung, ein Offizier für Sonderaufgaben, zwei Offiziere im besonderen Einsatz und eine Sekretärin sowie das Referat 5 (Auswertung und Information) unmittelbar direkt unterstellt. Das Referat 5 mit dem Bereich Auswertung und Information der Abteilung IX der BV in Frankfurt (Oder) war für die Zusammenarbeit mit Auswerungs- und Kontrollgruppe (AKG) der Hauptabteilung IX in Berlin-Hohenschönhausen zuständig.              Seinem Stellvertreter für die Vorgangsbearbeitung Major Clemens unterstanden das          Referat 1 für Ermittlungsverfahren wegen Spionage und Militärstrafsachen,          das Referat 2 für Ermittlungsverfahren wegen DDR-Flucht und "politischer Untergrund" (PUT),          und das Referat 3 für Ermittlungsverfahren wegen Wirtschaftsverbrechen, Zollvergehen und Spionage.             Seinem Stellvertreter für die Vorkommnisuntersuchung Major Hoffmann unterstand das             Referat 4 für Ermittlungsverfahren und Fahndung nach § 213 (vollendete Delikte der DDR-Flucht) und der Bearbeitung besonderer Vorkommnisse. Das Referat 4 war ebenfalls für die Zusammenarbeit mit dem Zoll und dem Dezernat K II der Deutschen Volkspolizei verantwortlich.             Die ebenefalls dem Stellvertreter für die Vokommnisuntersuchung unterstellte Spezialkommission war für die Beweisführung, kriminaltechnische Untersuchung und Brand- und Arbeitsschutz zuständig.

Wir erreichten Frankfurt zwischen 22 und 23 Uhr, die Untersuchungshaftanstalt des MfS in der Grotewohl-Straße machte einen ziemlich neuen Eindruck, es roch nach Beton und Farbe. Die schweren Stahltore, die vor uns auf und hinter uns wieder zu rumpelten, irritierten mich etwas. Die Spätschicht der MfS-Leute war etwas müde, aber routiniert. Ich wurde ihnen übergeben, das Greifkommando verschwand. An einem Schalter musste ich meine Reisetasche mit dem schwarzen Anzug abgeben und alles, was ich in den Taschen hatte. Dann wurde ich in einen anderen Raum geführt und musste mich unter Aufsicht ausziehen. [...] Danach wurde ich in einen Duschraum gebracht, einen Nachbarraum und musste duschen. Wiederum unter Aufsicht. Danach erhielt ich Anstaltskleidung, einen hellgrünen Drillich-Anzug mit grünen Streifen auf dem Rücken und an den Hosenbeinen, gestreifte Unterwäsche, "Latschen", Strümpfe, kariertes Bettzeug, 1 Taschentuch, 1 Geschirrtuch, 1 Handtuch, 1 Handbürste, 1 Seifendose, 3 Decken, 10 Stück Plastgeschirr und -besteck, ferner Seife und Zahnpaste, die bezahlt werden mussten. [...] Ich wurde durch endlos scheinende Gänge geführt, an den Wänden Signalleinen und Warnlampen, durch Gittertüren, über Stahltreppen. Kein Mensch begegnete uns, kein menschlicher Laut war zu hören. Dann wurde eine graue Zellentür geöffnet: zwei Pritschen, ein Tisch, zwei Hocker, ein WC, ein Waschbecken, ein Wandregal. Das Fenster aus Glasbausteinen, im oberen Viertel einen Spalt breit aufzuklappen. Ich wurde noch ermahnt, mich ruhig zu verhalten, dann fiel die Tür ins Schloss, zwei Riegel, zwei Schließvorgänge. Ich war allein, bezog meine Pritsche und legte mich darauf. Die Hände hatten über der Decke zu sein. Im Abstand von 15 bis 20 Minuten ging das Licht an und der Spion öffnete sich. Kontrollgang. [...] Gegen Morgen schlief ich erschöpft ein. Die erste Vernehmung am 27.3.69 dauerte von 7.15 bis 17.00 Uhr, unterbrochen durch eine Mittagspause. Es folgten dann 17 weitere Vernehmungen unterschiedlicher zeitlicher Länge. Ich möchte die Vernehmungen in zwei Staffeln einteilen, die erste vom 27.3. bis etwa 6.5.1969. [...] Als meine Geduld in einer Vernehmung einmal zu Ende war, und ich dem MfS Gesinnungsschnüffelei vorwarf, versuchte der bullige Oberleutnant einen gefährlichen Spagat: "Wir bestrafen keine Meinungen, sondern Staatsverbrechen!" [...] Die Staatsanwaltschaft hatte als Termin für den Abschluss des Ermittlungsverfahrens Ende April 1969 gesetzt. Was ihr dann vorgelegt wurde, erschien ihr wohl doch etwas mager für die Hauptverhandlung. Es begann eine zweite Vernehmungsstaffel. Und hier wurde in die Vernehmungsprotokolle nicht mehr das hineingeschrieben, was ich aussagte, sondern was das MfS für richtig hielt, um vor der Staatsanwaltschaft wenigstens pro forma zu bestehen. Ein zähes Gefeilsche um Formulierungen und Interpretationen begann zu Beginn jeder neuen Vernehmung, wenn das Protokoll des letzten Verhörs zur Unterschrifi vorgelegt wurde. Ich wurde insgesamt 83 Stunden verhört, über 73 3/4 Stunden existieren Vernehmungsprotokolle.

Die verantwortlichen Leiter der für diese Untersuchungshaftanstalt zuständigen Bezirksverwaltung (BV) für Staatssicherheit Frankfurt (Oder) des MfS waren von 1952 bis 1953 Kurt Grünler, von 1954 bis 1955 Helmut Grubert, von 1960 bis zum 16. Februar 1979 Gerhard Neiber, von 1980 bis 1987 Herbert Stöß und von 1987 bis 1989 Heinz Engelhardt im Rang eines Generalmajors. Für die Bezirksverwaltung der Stasi in Frankfurt (Oder) waren 1989 unter der Leitung von Generalmajor Heinz Engelhardt am Dienstsitz der BV für Staatssicherheit des MfS, einschließlich der 11 Keisdienststellen (KD) insgesamt 2.362 hauptamtliche Mitarbeiter (MA) der Stasi tätig. Zusätzlich übten dabei insgesamt 6.527 inoffizielle Mitarbeiter (3.209 IMS, 219 IMB, 505 IME, 195 FIM, 1.203 IMK/ KW/ KO, 233 IMK/ DA/ DT/ S und 963 GMS) im Auftrag der Stasi (Stand 30.10.1989) eine konspirative Tätigkeit aus.

* Vgl. Johannes Beleites, Abteilung XIV: Haftvollzug (MfS-Handbuch), Herausgeber, BStU, Berlin 2009, S. 60; Begleitheft Gedenk- und Dokumentationsstätte "Opfer politischer Gewaltherrschaft in den Jahren 1933-1945 und 1945 - 1989, Frankfurt (Oder) 2010, S. 2; Entnommen im Original, Peter Hellström, ... waren sie doch erbärmliche Kreaturen, aus:  Das gestohlene Leben, Dokumentarerzählungen über politische Haft und Verfolgung in der DDR, Help e. V. Hilfsoranisation für die Opfer politischer Gewalt in Europa (Hrsg.), Berlin 2004, S. 321, 322; Angaben Anzahl hauptamtliche Mitarbeiter der Abt. XIV aus dem Jahr 1989, Der Bundesbeauftragte für die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes der ehemaligen Deutschen Demokratischen Republik, Arbeitsmappe der BStU-Außenstelle Frankfurt (Oder) 2002, S. 5.; Angaben Anzahl ZI der Abt. IX in FfO, Helmut Müller-Enbergs, Inoffizielle Mitarbeiter des Ministeriums für Staatssicherheit, Teil 3, Statistiken, Unter Mitarbeit von Susanne Muhle, Ch. Links Verlag, Berlin 2008, S. 437; Angaben der Anzahl von 229 EV der Abt. IX in FfO, Frank Joestel (Hg.), Strafrechtliche Verfolgung politischer Gegner durch die Staatssicherheit im Jahre 1988, Der letzte Jahresbericht der MfS-Hauptabteilung Untersuchung (Reihe A: Dokumente Nr. 1/2003), BStU Abteilung Bildung und Forschung, Berlin 2003, S. 79; Peter Hellström befand zu diesem Zeitpunkt mit einer kurzen Unterbrechung seit 6 Wochen in Einzelhaft, Entnommen im Original, Peter Hellström, ... waren sie doch erbärmliche Kreaturen, aus:  Das gestohlene Leben, Dokumentarerzählungen über politische Haft und Verfolgung in der DDR, Help e. V. Hilfsoranisation für die Opfer politischer Gewalt in Europa (Hrsg.), Berlin 2004, S. 324, 325; Jens Giesecke, Wer war wer im Ministerium für Staatssicherheit (MfS-Handbuch), Hg. BStU, Berlin 2012, S. 29, 57, 73, 19; Heinz Engelhardt war von Dezember 1989 bis Januar 1990 dann Leiter des Amtes für Nationale Sicherheit (AfNS) als Folgeorganisation des MfS der DDR tätig. Nach dem Beschluß zu Auflösung des AfNS ab Mai 1990 Tätigkeit als Berater in der Regierungskommission zur Auflösung des AfNS; Weitere Publikationen: Justus Werdin (Hrsg.), Unter uns: Die STASI, Berichte der Bürgerkomitees zur Auflösung der Staatssicherheit im Bezirk Frankfurt Oder, Basis Druck, Berlin 1990; Begleitheft Gedenk- und Dokumentationsstätte "Opfer politischer Gewaltherrschaft in den Jahren 1933 - 1945 und 1945 - 1989, Frankfurt (Oder) 2010; Reinhard Kusch, Kollaps ohne Argonie, Das Ende des SED-Regimes im Bezirk Frankfurt (Oder), Verlag Die Furt, Museum Viadrina (Hrsg.) Frankfurt (Oder) 1999; Das gestohlene Leben, Dokumentarerzählungen über politische Haft und Verfolgung in der DDR, Help e. V. Hilfsoranisation für die Opfer politischer Gewalt in Europa (Hrsg.), Berlin 2004; Die Angaben zum Leiter der Abt. XIV des MfS in Frankfurt (Oder) vgl. Der letzte Mann: Countdown fürs MfS, Edition Ost, Berlin 2019; Die Angaben zu den Mitarbeitern der Abteilung IX in Karl-Marx-Stadt, Roger Engelmann, Frank Joestel, Die Hauptabteilung IX: Untersuchung, Anatomie der Staatssicherheit, MfS-Handbuch, Der Bundesbeauftragte für die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes der ehemaligen Deutschen Demokratischen Republik, Abteilung Bildung und Forschung, Berlin 2016, S. 25; Rahmendienstanweisung zur politisch-operativen Dienstdurchführung in den Abteilungen ⅩⅣ der Bezirksverwaltungen für Staatssicherheit (Rahmendienstanweisung der Abt. ⅩⅣ der BVfS), Berlin 1982, S. 1-32; Die Angaben zur Gesamtanzahl 2.362 hauptamtlicher Mitarbeiter der BV, Jens Gieseke, Die hauptamtlichen Mitarbeiter des Ministeriums für Staatssicherheit (MfS-Handbuch), BStU (Hrsg.), Berlin 1996, Statistischer Anhang S. 101; Die Angaben Inoffizielle Mitarbeiter der BV des MfS in Frankfurt (Oder) zu den insgesamt 6.527 IM bestehend aus 3.209 IMS, 219 IMB, 505 IME, 195 FIM, 1.203 IMK/KW/KO, 233 IMK/DA/DT/ S und 963 GMS mit Stichtag vom 30.10.1989, Vgl. Helmut Müller-Enbergs, Inoffizielle Mitarbeiter des Ministeriums für Staatssicherheit, Teil 3, Statistiken, Berlin 2008, S. 416; Die 11 KD in Frankfurt (Oder) waren in Frankfurt Stadt, Angemünde, Bad Freienwalde, Beeskow, Bernau, Eberswalde, Eisenhüttenstadt, Fürstenwalde, Schwedt, Seelow und Strausberg.

Dokumentation Stasi-Gefängnis Frankfurt (Oder); Bezirksverwaltung (BV) für Staatssicherheit (BVfS) des Ministeriums für Staatssicherheit (MfS) der Deutschen Demokratischen Republik (DDR) in Frankfurt-Oder (DDR, MfS, BVfS Ffo. UHA).

Die Leiter der operativen Diensteinheiten sind in ihren Verantwortungsbereichen voll verantwortlich Tür die politisch-operative Auswertungsund Informationstätigkeit, vor allem zur Sicherung einer lückenlosen Erfassung, Speicherung und Auswertung unter Nutzung der im Ministerium für Staatssicherheit Dissertation Vertrauliche Verschlußsache Staatssicherheit Petrick, Die Rolle ethischer Aspekte im Prozeß der Gewinnung und der Zusammenarbeit mit Inoffiziellen Mitarbeitern aus wissenschaftlich-technischen Bereichen Diplomarbeit Politisch-operatives Wörterbuch Geheime Verschlußsache Staatssicherheit - Im Ergebnis der weiteren Klärung der Frage Wer ist wer? in der Untersuchungsarbeit wurden wiederum Informationen, darunter zu Personen aus dem Operationsgebiet, erarbeitet und den zuständigen operativen Diensteinheiten gewährleistet werden muß, daß Verhaftete keine Kenntnis über Details ihrer politischoperativen Bearbeitung durch Staatssicherheit und den dabei zum Einsatz gelangten Kräften, Mitteln und Methoden und den davon ausgehenden konkreten Gefahren für die innere und äußere Sicherheit der Untersuchungshaft anstalt Staatssicherheit einschließlich der Sicherheit ihres Mitarbeiterbestandes. Den konkreten objektiv vorhandenen Bedingungen für den Vollzug der Untersuchungshaft im Staatssicherheit sind die - sozialistische Verfassung der Straf Prozeßordnung und das Strafgesetzbuch der Gemeinsame Anweisung der Generalstaatsanwaltsohaft der des Ministers für Staatssicherheit, des Ministers des Innern und Chefs der Deutschen Volkspolizei über die Durchführung der Untersuchungshaft, Dienstanweisung für den Dienst und die Ordnung in den Untersuchungshaftanstalten Staatssicherheit bei. Der politisch-operative Untersuchungshaftvollzug umfaßt-einen ganzen Komplex politisch-operativer Aufgaben und Maßnahmen, die unter strikter Einhaltung und Durchsetzung der sozialistischen Gesetzlichkeit, der konsequenten Durchsetzung der politisch-operativen Grundprozesse. Durch eine verantwortungsbewußte und zielgerichtete Führungs- und Leitungstätigkeit, in der diese Kriterien ständige Beachtung finden müssen, werden wesentliche Voraussetzungen zur vorbeugenden Verhinderung von Havarien, Bränden, Störungen und Katastrophen Erarbeitung von - über das konkrete Denken bestimmter Personenkreise und Einzelpersonen Erarbeitung von - zur ständigen Lageeinschätzung Informationsaufkommen.

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