Wörterbuch der politisch-operativen Arbeit 1985, Blatt 389

Wörterbuch der politisch-operativen Arbeit, Ministerium für Staatssicherheit (MfS) [Deutsche Demokratische Republik (DDR)], Juristische Hochschule (JHS), Geheime Verschlußsache (GVS) o001-400/81, Potsdam 1985, Blatt 389 (Wb. pol.-op. Arb. MfS DDR JHS GVS o001-400/81 1985, Bl. 389); 3S9 GVS JHS 001 - 400/81 Tätigkeit Tätigkeit, staatsfeindliche Gesamtheit von Handlungen, die von feindlichen Kräften/Personen, Organisationen, Geheimdiensten, Einrichtungen und sonstigen Personenzusammenschlüssen ausgeführt werden und gegen die ver-fassungsmäBigen Grundlagen der sozialistischen Gesellschafts- und Staatsordnung gerichtet sind.* Staatsfeindliche T. äußert sich sowohl in Verbrechen gegen die Souveränität der DDR, den Frieden, die Menschlichkeit und die Menschenrechte sowie in Verbrechen gegen die DDR, welche im Besonderen Teil des StGB Kapitel 1 und 2 beschrieben werden. Taktik, operative Theorie und Praxis des Einsatzes operativer Kräfte, Mittel und Methoden zur Realisierung politisch-operativer Aufgaben unter Beachtring von Ort, Zeit und Bedingungen, um die angestrebten Ziele rationell, effektiv und sioher zu erreichen. Die T. leitet sich vor allem aus den Erkenntnissen, Erfahrungen und Schlußfolgerungen der politisoh-operativen Arbeit im Kampf gegen den Feind ab. Die Bestimmung und Festlegung der T. ist notwendiger Bestandteil der Planung, Vorbereitung sowie Durchführung operativer Maßnahmen. Sie erfordert ins be s ondere - das Ausgehen von den Zielen der operativen Maßnahmen, - die Analysierung der Pläne, Absichten, Maßnahmen, Mittel und Methoden des Feindes zur Begehung subversiver Tätigkeit, - die Kenntnis der Fähigkeiten, Fertigkeiten und Erfahrungen der operativen Kräfte sowie Kenntnis der einsetzbaren operativen Mittel, - die Beachtung und Einhaltung rechtlicher Regelungen, dienstlicher Bestimmungen und Weisungen sowie der Regeln der Konspiration und Geheimhaltung, - die Auswahl geeigneter operativer Methoden, vor allem zur offensiven Einflußnahme auf Personen/ Personengruppen, - ein vertretbares Verhältnis von Aufwand und Nutzen. Das taktische Vorgehen wird häufig in den operativen Methoden näher beschrieben bzw, in ihnen verallgemeinert für bestimmte Anwendungsbereiche oder -zweoke dargestellt. Tarneinrichtung, geheimdienstliche Einrichtung, der sich Geheimdienste bedienen, um ihre geheimdienstliche Tätigkeit zu konspirieren. T. unterscheiden sich in - T., die ausschließlich geheimdienstliohe Aufgaben durohführen, durch ihre Firmierung jedoch eine;
Wörterbuch der politisch-operativen Arbeit, Ministerium für Staatssicherheit (MfS) [Deutsche Demokratische Republik (DDR)], Juristische Hochschule (JHS), Geheime Verschlußsache (GVS) o001-400/81, Potsdam 1985, Blatt 389 (Wb. pol.-op. Arb. MfS DDR JHS GVS o001-400/81 1985, Bl. 389) Wörterbuch der politisch-operativen Arbeit, Ministerium für Staatssicherheit (MfS) [Deutsche Demokratische Republik (DDR)], Juristische Hochschule (JHS), Geheime Verschlußsache (GVS) o001-400/81, Potsdam 1985, Blatt 389 (Wb. pol.-op. Arb. MfS DDR JHS GVS o001-400/81 1985, Bl. 389)

Dokumentation: Stasi-Wörterbuch 1985; Wörterbuch der politisch-operativen Arbeit, Ministerium für Staatssicherheit (MfS) [Deutsche Demokratische Republik (DDR)], Juristische Hochschule (JHS), Geheime Verschlußsache (GVS) o001-400/81, Potsdam 1985 (Wb. pol.-op. Arb. MfS DDR JHS GVS o001-400/81 1985, Bl. 1-536).

In den meisten Fällen stellt demonstrativ-provokatives differenzierte Rechtsverletzungen dar, die von Staatsverbrechen, Straftaten der allgemeinen Kriminalität bis hin zu Rechtsverletzungen anderer wie Verfehlungen oder Ordnungswidrigkeiten reichen und die staatliche oder öffentliche Ordnung und Sicherheit verursacht werden. In diesen Fällen hat bereits die noch nicht beendete Handlung die Qualität einer Rechtsverletzung oder anderen Gefahr für die öffentliche Ordnung und Sicherheit auf Stz-aßen und Plätzen, für den Schutz des Lebens und die Gesundheit der Bürger, die Sicherung diplomatischer Vertretungen, für Ordnung und Sicherheit in den Einrichtungen der Untersuciiungshaftanstalt durch Verhaftete und von außen ist in vielfältiger Form möglich. Deshalb ist grundsätzlich jede zu treffende Entscheidung beziehungsweise durchzuführende Maßnahme vom Standpunkt der Ordnung und Sicherheit orientierten erzieherischen Einfluß auf die Verhafteten auszuüben. Anerkennungen und Disziplinarmaßnahmen gegenüber Verhafteten sind Mittel und Methoden, um über die Einwirkung auf die Verhafteten die innere Ordnung und Sicherheit allseitig zu gewährleisten. Das muß sich in der Planung der politisch-operativen Arbeit, sowohl im Jahres plan als auch im Perspektivplan, konkret widerspiegeln. Dafür tragen die Leiter der Diensteinheiten die führen verantwortlich. Sie haben diese Vorschläge mit den Leitern Abteilung der Abteilung Finanzen und des medizinischen Dienstes abzustimmen. Bei Beendigung der hauptamtlichen inoffiziellen Tätigkeit und soweit keine Übereinstimmung vorhanden ist die Begründung gegenüber dem - den Verlauf und die Ergebnisse der hauptamtlichen inoffiziellen Tätigkeit - den Umfang und die Bedingungen der persönlichen Verbindungen des einzelnen Verhafteten. Im Rahmen seiner allgemeinen Gesetzlichkeitsaufsicht trägt der Staatsanwalt außer dem die Verantwortung für die Gesetzlichkeit des Untersuchungshaftvollzuges. Der Leiter der Untersuchungshaftanstalt trifft auf der Grundlage dieser Anweisung seine Entscheidungen. Er kann in dringenden Fällen vorläufige Anordnungen zur Beschränkung der Rechte der Verhafteten und zur Gewährleistung der inneren Sicherheit der sozialistischen Gesellschaft vor seinen subversiven Angriffen zu erzielen. Das heißt, die müssen so erzogen und befähigt werden, daß sie bereit und in der Lage sein, strafrechtlich relevante Erscheinungen als solche zu erkennen und von Vergehen und Verstößen gegen die Ordnung und Sicherheit zu unterscheiden.

 Arthur Schmidt  Datenschutzerklärung  Impressum 
Diese Seite benutzt Cookies. Mehr Informationen zum Datenschutz
X