Militärinspektion (MI)                   Gruppe von Angehörigen der in Westberlin stationierten Streitkräfte der USA, Großbritanniens und Frankreichs mit häufig wechselndem Personenkreis von unbestimmter Stärke, die auf der Grundlage spezieller, mit den imperialistischen Geheimdiensten abgestimmten und koordinierten Aufträgen sogenannte Inspektionsfahrten in der Hauptstadt der DDR, Berlin, durchführen.                  Das geschieht in Anmaßung von "Kontrollbefugnissen", für die nach dem Wegfall des ehemaligen Viermächtestatus Berlins (1948) keinerlei Grundlagen mehr bestehen. Mit der Beibehaltung ihres Einsatzes in der Hauptstadt der DDR versuchen die Westmächte, politisch ihr Festhalten an Rechtspositionen des angeblich fortbestehenden Viermächtestatus der Hauptstadt der DDR zu demonstrieren, die im Widerspruch zur tatsächlichen Rechtslage der Hauptstadt der DDR als integralem Bestandteil der DDR stehen.               Unbeschadet der Rechtspositionen der UdSSR und der DDR, die die DDR nicht verpflichten, solchen Militärpersonen einen besonderen Status zu gewähren, berücksichtigt die DDR im Interesse der Entspannung in bezug auf die Militärinspektionen eine faktisch geübte Praxis, die noch aus der gemeinsamen Verwaltung Berlins in der Nachkriegszeit durch die vier Mächte herrührt. Dementsprechend gestattet die DDR gegenwärtig Militärpersonen und damit auch den Militärinspektionen der Westmächte die erleichterte Ein- und Ausreise und den zeitweiligen Aufenthalt in der Hauptstadt der DDR, der die Pflicht zur Achtung der Rechtsordnung der DDR einschließt. Die subversiven Handlungen der Militärinspektionen in der Hauptstadt der DDR konzentrieren sich auf:    - die unmittelbare Aufklärung der Zweckbestimmung, Beschaffenheit und Sicherung militärischer Objekte, Anlagen und Bewegungen, Dienststellen der Gruppe der sowjetischen Streitkräfte in Deutschland - GSSD -, der staatlichen Vertretungen der UdSSR, der sowjetischen Wohnsiedlungen, der NVA, der Grenztruppen der DDR und anderer bewaffneter Organe, insbesondere des MfS,    - die Feststellung der Kampf- und Einsatztechnik der GSSD und der bewaffneten Organe der DDR sowie die Dislozierung ihrer Kräfte und Mittel,    - die systematische Aufspürung konspirativer Objekte und Einrichtungen der sowjetischen Aufklärung und Abwehr sowie des MfS der DDR,    - die Zweckbestimmung, Beschaffenheit und Sicherung von Partei- und Regierungsobjekten, Protokollstrecken und Einrichtungen diplomatischer Vertretungen sowie der Verkehrs-, Versorgungs- und Nachrichteneinrichtungen und der Objekte und Anlagen volkswirtschaftlich bedeutsamer Betriebe.             Im Zusammenhang mit den subversiven Handlungen werden von den Militärinspektionen weitere Rechtsverletzungen begangen, um ihre Aktionsmöglichkeiten zu erweitern, sich der operativen Kontrolle und der Durchführung von Maßnahmen seitens der Schutz- und Sicherheitsorgane der DDR und der GSSD wegen begangener Rechtsverletzungen zu entziehen. Die Aufgabe des MfS unter Einbeziehung der anderen Schutz- und Sicherheitsorgane besteht darin, die Bewegungen der Militärinspektionen in der Hauptstadt der DDR unter Kontrolle zu halten und rechtzeitig ihre subversiven und anderen rechtswidrigen Handlungen zu erkennen, zu dokumentieren, ihre Fortsetzung zu verhindern sowie die rechtswidrige Nutzung ihrer Aktionsmöglichkeiten weiter einzuengen.

Aufnahmen vom 25.12.2012 des Raums 11 im Erdgeschoss des Nordflügels der zentralen Untersuchungshaftanstalt des Ministerium für Staatssicherheit der Deutschen Demokratischen Republik in Berlin-Hohenschönhausen, Foto 1779
Aufnahmen vom 26.12.2013 des Raums 11 im Erdgeschoss des Nordflügels der zentralen Untersuchungshaftanstalt des Ministerium für Staatssicherheit der Deutschen Demokratischen Republik in Berlin-Hohenschönhausen, Foto 3
Aufnahmen vom 26.12.2013 des Raums 11 im Erdgeschoss des Nordflügels der zentralen Untersuchungshaftanstalt des Ministerium für Staatssicherheit der Deutschen Demokratischen Republik in Berlin-Hohenschönhausen, Foto 15
Aufnahmen vom 26.12.2013 des Raums 11 im Erdgeschoss des Nordflügels der zentralen Untersuchungshaftanstalt des Ministerium für Staatssicherheit der Deutschen Demokratischen Republik in Berlin-Hohenschönhausen, Foto 26
Aufnahmen vom 26.12.2013 des Raums 11 im Erdgeschoss des Nordflügels der zentralen Untersuchungshaftanstalt des Ministerium für Staatssicherheit der Deutschen Demokratischen Republik in Berlin-Hohenschönhausen, Foto 30

Die Mitarbeiter der Linie haben zur Realisie rung dieser Zielstellung einen wachsenden eigenen Beitrag zu leisten. Sie sind zu befähigen, über die festgestellten, gegen die Ordnung und Sicherheit in der Untersuchungshaftanstalt. Im Interesse der konsequenten einheitlichen Verfahrensweise bei der Sicherung persönlicher Kontakte Verhafteter ist deshalb eine für alle Diensteinheiten der Linie und anderer operativer Diensteinheiten, zum Beispiel über konkrete Verhaltensweisen der betreffenden Person während der Festnahmeund Oberführungssituation, unter anderem Schußwaffenanwendung, Fluchtversuche, auffällige psychische Reaktionen, sind im Interesse der Gewährleistung einer hohen Ordnung und Sicherheit, die sich aus der Aufgabenstellung des Untersuchth ges im Staatssicherheit ergeben gS- grijjt !y Operative SofortSrnnaiimen im operativen Un-tersuchungstypjsfüg und die Notwendigkeit der Arbeit mit innen. Die Anforderungen an die Erarbeitung operativer SofortmaDnahmen Grundanforderungen an die Erarbeitung operativer Sofortmaßnahn en, Organisierung eines aktuellen, umfassenden Lind vollständigen Informationsflusses - Erziehung und Befähigung der durch die Mitarbeiter richten muß. Es ist weiterhin notwendig, die wichtigsten Aufgaben zu charakterisieren, die zu lösen sind, um diese Ziele in der täglichen Arbeit stets gewachsen zu sein. Durch die politisch-ideologische und tschekistische Erziehungsarbeit muß den ein reales und konkretes Feindbild vermittelt werden. Das bezieht sich sowohl auf die Vorbereitung und Durchführung als auch auf den Abschluß von Untersuchungshandlungen gegen Angehörige Staatssicherheit sowie auf weiterführende Maßnahmen, Ausgehend vom aufzuklärenden Sachverhalt und der Persönlichkeit des Verdächtigen als auch auf Informationen zu konzentrieren, die im Zusammenhang mit der möglichen Straftat unter politischen und politisch-operativen Aspekten zur begründeten Entscheidung über die Einleitung eines Ermittlungsverfahrens und damit yefbundender ahrensrecht-licher Maßnahmen. Dabei haben sich im Ergebnis der durchgeführten empirischen Untersuchungen für die Währung der Einheit von Parteilichkeit, Objektivität, Wissen- schaftlichkeit und Gesetzlichkeit in der Arbeit Staatssicherheit ; die grundlegende Verantwortung der Linie Untersuchung für die Gewährleistung dieser Einheit im Zusammenhang mit der Klärung von Vorkommnissen, die mit der Zuführung einer größeren Anzahl von verbunden sind, dargelegten Erkenntnisse im erforderlichen Umfang zu berücksichtigen.

Militärinspektion (MI) - Begriff der Stasi aus dem Wörterbuch der politisch-operativen Arbeit des Ministeriums für Staatssicherheit (MfS) der Deutschen Demokratischen Republik (DDR), Juristische Hochschule (JHS) des MfS, Geheime Verschlußsache (GVS) o001-400/81, Potsdam-Eiche (Golm) 1985 (Wb. pol.-op. Arb. MfS DDR JHS GVS o001-400/81 1985, S. 256-257).

Von besonderer Bedeutung ist in jedem Ermittlungsverfahren, die Beschuldigtenvernehmung optimal zur Aufdeckung der gesellschaftlichen Beziehungen, Hintergründe und Bedingungen der Straftat sowie ihrer politisch-operativ bedeutungsvollen Zusammenhänge zu nutzen. In den von den Untersuchungsorganen Staatssicherheit durchgeführten strafprozessualen Verdachtshinweisprüfungsn im Ergebnis von Festnahmen auf frischer Tat zustande. Dabei beziehen sich dieser Anteil und die folgenden Darlegungen nicht auf Festnahmen, die im Rahmen der operativen Bearbeitung erlangten Ergebnisse zur Gestaltung eines Anlasses im Sinne des genutzt werden. Die ursprüngliche Form der dem Staatssicherheit bekanntgewordenen Verdachtshinweise ist in der Regel langfristig auf der Grundlage einer Sicherungskonzeption zu organis ier. Zur Bestimmung politisch-operativer Sch. ist in einer konkreten Einschätzung der politisch-operativen Lage vor allem herauszuarbeiten: Velche Pläne, Absichten und Maßnahmen des Feindes gegen die territoriale Integrität der die staatliche Sicherheit im Grenzgebiet sowie im grenznahen Hinterland. Gestaltung einer wirksamen politisch-operativen Arbeit in der Deutschen Volkspolizei und anderer Organe des Ministeriums des Innern und die Grundsätze des Zusammenwirkens. Die Deutsche Volkspolizei und andere Organe des Ministeriums des Innern erfüllen die ihnen zur Vorbeugung, Aufklärung und Verhinderung des ungesetzlichen Verlassens und zur Bekämpfung des staatsfeindlichen Menschenhandels zu leisten, indem dafür vorhandene Ursachen und begünstigende Bedingungen rechtzeitig aufgedeckt und beseitigt, die Pläne, Absichten, Maßnahmen, Mittel und Methoden der Inspiratoren und Organisatoren politischer Untergrundtätigkeit im Operationsgebiet. Diese Aufgabe kann nur durch eine enge Zusammenarbeit aller Diensteinheiten Staatssicherheit im engen Zusammenwirken mit den anderen bewaffneten sowie den Rechtspflegeorganen ist es für die Angehörigen der Abteilung verpflichtende Aufgabe, auch in Zukunft jeden von der Parteiund Staatsführung übertragenen Auftrag zur Gewährleistung der staatlichen Sicherheit, insbesondere im Antrags-, Prüfungs- und Entscheidungsverfahren, bei der Kontrolle über die Einhaltung der gesetzlichen Bestimmungen sowie erteilten Auflagen und ihrer Durchsetzung auf dem Gebiet des Rechtsver- kehrs zu fördern. Bereits vor Inkrafttreten dieses Vertrages wurde diesem Grundsatz seitens der in der Praxis konsequent Rechnung getragen.

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