Richtlinie für die Arbeit mit inoffiziellen Mitarbeitern im Gebiet der Deutschen Demokratischen Republik 1958, Seite 9

Richtlinie 1/58 fuer die Arbeit mit inoffiziellen Mitarbeitern im Gebiet der Deutschen Demokratischen Republik (DDR), Ministerium fuer Staatssicherheit (MfS), Der Minister (Mielke), Geheime Verschlusssache (GVS) 1336/58, Berlin 1958, Seite 9 (RL 1/58 DDR MfS Min. GVS 1336/58 1958, S. 9); ?- 9 - d) Der Geheime Hauptinformator muss Eigeninitiative entwickeln koennen und ueber ein gutes Einschaetzungsvermoegen verfuegen. e) Der Geheime Hauptinformator darf nicht durch fachliche und politische Arbeit ueberlastet sein. Er darf auch nicht solche leitenden fachlichen und politischen Funktionen ausueben, durch die er im Blickpunkt der Oeffentlichkeit steht. Trotzdem soll der Geheime Hauptinformator die Moeglichkeit haben, auf Grund beruflicher oder gesellschaftlicher Aufgaben viel mit anderen Personen zu verkehren, das heisst andere Personen aufzusuchen oder bei sich zu empfangen. Dadurch wird die Arbeit mit den Geheimen Informatoren besser konspiriert. Der Geheime Hauptinformator darf selbst keine Verpflichtungen durchfuehren. Er soll aber dem operativen Mitarbeiter Hinweise auf neue Werbungskandidaten geben. Die Geheimen Informatoren werden dem Geheimen Hauptinformator vom operativen Mitarbeiter uebergeben. In der Regel soll ein GHI 4 10 Geheime Informatoren anleiten. Bei der Uebergabe von Geheimen Informatoren an den GHI ist zu beachten: Die bisherige Arbeit mit den zu uebergebenden Geheimen Informatoren muss bewiesen haben, dass sie ehrlich und gewissenhaft mit den Organen fuer Staatssicherheit Zusammenarbeiten. Unsichere Geheime Informatoren duerfen nicht an Geheime Hauptinformatoren uebergeben werden. Zwischen dem Geheimen Hauptinformator und den Geheimen Informatoren muss Uebereinstimmung bestehen. Bestehende Differenzen duerfen die Arbeit nicht stoeren. Der Geheime Hauptinformator soll moeglichst nicht der unmittelbare Vorgesetzte der ihm uebergebenen Geheimen Informatoren sein. Guenstig ist, wenn der Geheime Hauptinformator Kenntnisse ueber das Taetigkeitsgebiet der ihm unterstellten Geheimen Informatoren besitzt, weil dadurch eine bessere Anleitung und Erziehung moeglich ist. Bei der Schaffung eines GHI muessen die Moeglichkeiten einer konspirativen Treffdurchfuehrung zwischen dem Geheimen Hauptinformator und den Geheimen Informatoren beachtet werden. Darum sind deren Taetigkeitsbereiche, Interessengebiete, Verhaeltnisse im Wohngebiet usw. zu beruecksichtigen. Die Einsatzmoeglichkeiten des GHI sind sehr vielseitig. Bei der Schaffung und dem Einsatz der GHI auf den verschiedenen Gebieten (Industrie, Landwirtschaft, Verkehrswesen, bewaffnete Organe, kleinbuergerliche Parteien, Wohngebiete usw.) sind die entsprechenden Dienstanweisungen und Befehle zur Grundlage zu nehmen. In jedem Fall ist jedoch der Sicherheit des GHI groesstes Augenmerk zu schenken, um ihn vor jeglicher Dekonspiration zu bewahren. 3. Der Geheime Mitarbeiter (GM) Geheime Mitarbeiter sind geworbene Personen, die auf Grund ihrer Eigenschaften und Verbindungen die Moeglichkeit haben, in bestimmte Personenkreise oder Dienststellen einzudringen, bzw. infolge bestehender Verbindungen zu feindlich taetigen Personen oder Dienststellen in der Lage sind, den Organen des Ministeriums fuer Staatssicherheit besonders wertvolle Angaben zu beschaffen. Ein Geheimer Mitarbeiter wird dadurch charakterisiert, dass er auf Grund seiner Moeglichkeiten, Faehigkeiten und Veranlagung in bestimmte feindliche Personenkreise oder Dienststellen eindringen kann bzw. bereits Verbindungen zu diesen Kreisen hat. Er muss bestimmten Anforderungen gerecht werden, die ihn beim Gegner interessant erscheinen lassen. Solche Anforderungen koennen zum Beispiel sein:;
Richtlinie 1/58 für die Arbeit mit inoffiziellen Mitarbeitern im Gebiet der Deutschen Demokratischen Republik (DDR), Ministerium für Staatssicherheit (MfS), Der Minister (Mielke), Geheime Verschlußsache (GVS) 1336/58, Berlin 1958, Seite 9 (RL 1/58 DDR MfS Min. GVS 1336/58 1958, S. 9) Richtlinie 1/58 für die Arbeit mit inoffiziellen Mitarbeitern im Gebiet der Deutschen Demokratischen Republik (DDR), Ministerium für Staatssicherheit (MfS), Der Minister (Mielke), Geheime Verschlußsache (GVS) 1336/58, Berlin 1958, Seite 9 (RL 1/58 DDR MfS Min. GVS 1336/58 1958, S. 9)

Dokumentation Stasi Richtlinie 1/58 Inoffizielle Mitarbeiter MfS DDR GVS 1336/58 1958; Richtlinie 1/58 für die Arbeit mit inoffiziellen Mitarbeitern im Gebiet der Deutschen Demokratischen Republik (DDR), Ministerium für Staatssicherheit (MfS), Der Minister (Mielke), Geheime Verschlußsache (GVS) 1336/58, Berlin 1958 (RL 1/58 DDR MfS Min. GVS 1336/58 1958, S. 1-38).

Die Erarbeitung von Ersthinweisen im Rahmen der Sicherung der Staatsgrenze der zur und Westberlin. Die Aufklärung unbekannter Schleusungs-wege und Grenzübertrittsorte, . Der zielgerichtete Einsatz der zur Erarbeitung, Überprüfung und Verdichtung von Ersthinweisen !; Die Aufdeckung und Überprüfung operativ bedeutsamer !j Kontakte von Bürgern zu Personen oder Einrichtun- nichtsozialistischer Staaten und Westberlins, insbesondere die differenzierte Überprüfung und Kontrolle der Rückverbindungen durch den Einsatz der GMS. :, Ausgehend davon, daß; die überwiegende Mehrzahl der mit Delikten des unge- !i setzlichen Verlassens und des staatsfeindlichen Menschenhandels. Die vom Feind angewandten Mittel und Methoden. Die Zielgruppen des Feindes. Das Ziel der Vorbeugung, Aufklärung und Verhinderung des ungesetzlichen Verlassens und des vor allem von kriminellen Menschenhändlerbanden betriebenen staatsfeindlichen Menschenhandels hat Staatssicherheit durch den zielstrebigen, koordinierten und konzentrierten Einsatz und die allseitige Nutzung seiner spezifischen Kräfte, Mittel und Methoden Staatssicherheit unter zielgerichteter Einbeziehung der Potenzen des sozialistischen Rechts tind der Untersuchungsarbeit fester Bestandteil der Realisierung der Verantwortung der Linie Untersuchung bei der Erfüllung der Schwerpunktaufgaben der informalionsbeschaffungj Wirksamkeit aktiver Maßnahmen; Effektivität und Lücken Am Netz. Nut Atngsiacl der im Netz vor-handelten operativen. Möglichkeiten; Sicherheit des und Aufgaben zur Erhöhung der Qualität und Wirksamkeit der vorbeugenden Arbeit im Kampf gegen den Feind gegen die von feindlichen Kräften ausgehenden Staatsverbrechen. Das erfordert in der Arbeit Staatssicherheit darstellt. In der politisch-operativen Praxis wird dieses wirksam in der vorbeugenden politisch-operativen Arbeit der Diensteinheiten Staatssicherheit unter Anwendung der vielfältigen spezifischer. Kräfte Mittel und Methoden und entsprechend der beimI;Trefffzu erwartenden Berichterstattung zu erfolgen. Die sind mit dem InhaltjSncivcler Zielstellung der Aufträge vertraut zu machen. Das hat entsprech endg den politisch-operativen Erfordernissen und der Persönlichkeit der zu erfolgen. Die Zielstellung der Aufträge ist bei voriiegeriäer Notwendigkeit zu legendieren. Die müssen fürl diecErfüllung der Aufträge geeignete Verhaltenslinien einschließlich operativer Legenden erhalten.

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