Marxistisch-leninistische Staats- und Rechtstheorie, Lehrbuch 1980, Seite 232

Marxistisch-leninistische (ML) Staats- und Rechtstheorie [Deutsche Demokratische Republik (DDR)], Lehrbuch 1980, Seite 232 (ML St.-R.-Th. DDR Lb. 1980, S. 232); schiedlicher Klassenkräfteverhältnisse in den einzelnen Ländern, in denen der revolutionäre Übergang von der demokratischen zur sozialistischen Revolution vollzogen wird, Unterschiede im Klasseninhalt auf. So stand in Rußland 1905 die Errichtung einer revolutionär-demokratischen Diktatur der Arbeiter und Bauern bei gleichzeitiger Isolierung der liberalen Bourgeoisie auf der Tagesordnung. In der Mehrzahl der europäischen volksdemokratischen Staaten bestand in der ersten Entwicklungsetappe eine revolutionär-demokratische Diktatur, in der die führende Arbeiterklasse die staatliche Macht gemeinsam mit der Bauernschaft unter Beteiligung bestimmter Schichten der nichtmonopolistischen Bourgeoisie ausübte. In der Demokratischen Republik Vietnam war anfangs neben diesen Klassenkräften selbst der patriotisch eingestellte Teil der Großgrundbesitzer in die Machtausübung einbezogen. In einigen demokratischen Nationalstaaten Afrikas und Asiens, in denen noch keine Arbeiterklasse und keine nationale Bourgeoisie besteht, wird die Macht von volksrevolutionären Parteien ausgeübt, die bestrebt sind, marxistisch-leninistische Züge anzunehmen. Die demokratische Diktatur des revolutionären Volkes unterscheidet sich in ihren Staatsformen von jeder bürgerlich-demokratischen Republik. So sollte unter den Bedingungen Rußlands 1905 die revolutionär-demokratische Diktatur der Arbeiter und Bauern in Form einer demokratischen Republik entstehen. Das wichtigste politische Organ der Diktatur, das im Falle eines Sieges der Revolution zu errichten gewesen wäre, sollte nach Lenins Vorstellungen eine provisorische Volksregierung sein. Sie war von ihm als eine Organisation des Krieges, des Klassenkampfes gekennzeichnet worden. Sie sollte keine Organisation der Ordnung in dem Sinne sein, daß sie sich in ihrer Tätigkeit auf die Festigung der allgemeindemokratischen Erfolge der Revolution beschränkte. Sie hatte die Revolution weiterzutreiiben, sie permanent zu machen. Diese Durchführung revolutionärer Umgestaltungen „von oben" seitens der provisorischen Revolutionsregierung galt es ständig .durch den revolutionären Druck „von unten", durch das bewaffnete Volk, vor allem das Proletariat zu ergänzen. Mit der Provisorischen Revolutionsregierung zusammen sollte ein gewähltes Volksparlament die wichtigsten Maßnahmen der Regierung mit der Kraft -und Autorität des Volkes -unterstützen. Für die Form der Staatsmacht in der ersten Etappe der volksdemokratischen Revolutionen in Europa war charakteristisch, daß sie als Koalition der unter der Führung der Arbeiterklasse und ihrer Partei zusammenwirkenden Kräfte organisiert war. So wurden die in der heutigen DDR nach 1945 entstehenden staatlichen Organe hinsichtlich der sozialen Zusammensetzung der Staatsfunktionäre unter Beteiligung aller demokratischen Kräfte gebildet. Die politischen Parteien waren proportional ihrer Bedeutung und der gesellschaftlichen Macht der von ihnen vertretenen Klassenkräfte in den staatlichen Organen vertreten. Das Verfahren bei der Bildung der Staatsorgane wurde durch spezielle Übereinkommen zwischen den Parteien fixiert und erfolgte über den Block der antifaschistisch-demokratischen Parteien. Dabei ist zu sehen, daß sich derartige Koalitionen grundlegend von Parteienkoalitionen in kapitalistischen Staaten unterscheiden. Es waren keine Koalitionen von Ausbeutern. Die Koalition bei der Ausübung der demokratischen Volksmacht hat auch keine Klassenversöhnung zum Ziel. Vielmehr geht es um die Nutzung der revolutionären und demokratischen Möglichkeiten der anderen Klassen und Parteien durch die Arbeiterklasse. In der Mehrzahl der volksdemokratischen Länder wurde die Diktatur von Anfang an unter Führung marxistisch-leninistischer Parteien ausgeübt. Sie waren in einem Mehrparteiensystem mit den anderen politischen Kräften verbunden. Die Organisationsformen der Volks- 232;
Marxistisch-leninistische (ML) Staats- und Rechtstheorie [Deutsche Demokratische Republik (DDR)], Lehrbuch 1980, Seite 232 (ML St.-R.-Th. DDR Lb. 1980, S. 232) Marxistisch-leninistische (ML) Staats- und Rechtstheorie [Deutsche Demokratische Republik (DDR)], Lehrbuch 1980, Seite 232 (ML St.-R.-Th. DDR Lb. 1980, S. 232)

Dokumentation: Marxistisch-leninistische (ML) Staats- und Rechtstheorie [Deutsche Demokratische Republik (DDR)], Lehrbuch 1980, Autorenkollektiv, Institut für Theorie des Staates und des Rechts der Akademie der Wissenschaften der DDR (Hrsg.), 3., bearbeitete Auflage, Staatsverlag der Deutschen Demokratischen Republik, Berlin 1980 (ML St.-R.-Th. DDR Lb. 1980, S. 1-672). Redaktionskommission: Karl A. Mollnau, Karl-Heinz Röder, Karl-Heinz Schöneburg, Traute Schönrath, Gerhard Schüßler, Wolfgang Weichelt. Autoren: Gotthold Bley (17), Ulrich Dähn (25), Joachim Henker (7), Inge Hieblinger (9), Hermann Klenner (8 und 16), Manfred Kemper (26), Helmut Melzer (11), Karl A. Mollnau (4, 15, 18, 19, 21, 22), Siegmar Quilitzsch (26), Karl-Heinz Röder (5, 6, 7, 8), Karl-Heinz Schöneburg (1, 2, 3, 4, 9), Traute Schönrath (20, 24), Gerhard Schüßler (12, 14), Gerhard Stiller (23), Gerwin Udke (13), Ingo Wagner (1), Wolfgang Weichelt (10,12), Arno Winkler (7), Werner Wippold (13). Sachregister: Werner Künzel. Als Lehrbuch für die Ausbildung an Universitäten und Hochschulen der DDR anerkannt.

Die Erarbeitung von Ersthinweisen im Rahmen der Sicherung der Staatsgrenze der zur und Westberlin. Die Aufklärung unbekannter Schleusungs-wege und Grenzübertrittsorte, . Der zielgerichtete Einsatz der zur Erarbeitung, Überprüfung und Verdichtung von Ersthinweisen !; Die Aufdeckung und Überprüfung operativ bedeutsamer !j Kontakte von Bürgern zu Personen oder Einrichtun- nichtsozialistischer Staaten und Westberlins, insbesondere die differenzierte Überprüfung und Kontrolle der Spitzengeheimnisträger in staatlichen und bewaffneten Organen, in der Volkswirtschaft, in Forschungseinrichtungen einschließlich Universitäten und Hochschulen; Einschätzung der Wirksamkeit der politisch-operativen Aufklärung, Überprüfung und Kontrolle der Rückverbindungen durch den Einsatz der GMS. :, Ausgehend davon, daß; die überwiegende Mehrzahl der mit Delikten des unge- !i setzlichen Verlassens und des staatsfeindlichen Menschenhandels. Die vom Feind angewandten Mittel und Methoden. Die Zielgruppen des Feindes. Das Ziel der Vorbeugung, Aufklärung und Verhinderung des ungesetzlichen Verlassens und des staatsfeindlichen Menschenhandels. Die vom Feind angewandten Mittel und Methoden. Die Zielgruppen des Feindes. Das Ziel der Vorbeugung, Aufklärung und Verhinderung des ungesetzlichen Verlassens und die Vermeidung weiterer Schäden. Qualifizierter Einsatz der Suche und Auswahl perspektivreicher Vervollkommnung ihrer Anleitung und In-strüierung mit dem Ziel der politisch-operativen Bearbeitung von Bürgern der die Übersiedlung nach nichtsozialistischen Staaten und Westberlin zu erreichen, Vertrauliche Verschlußsache - Die aus den politisch-operativen Lagebedingungen und Aufgabenstellungen Staatssicherheit resultierendan höheren Anforderungen an die Durchsetzung des Unter-suchungshaf tvollzuges und deren Verwirklichung. In den Untersuchungshaftanstalten Staatssicherheit Autoren: Rataizick Heinz, Stein ,u. Conrad - Vertrauliche Verschlußsache Diplomarbeit. Die Aufgaben der Linie bei der Koordinierung der Transporte von. inhaftierten Personen ergeben; Aufgaben und Anforderungen an don Ausbau und die Spezifizierung der franspcrtfahrzeuge zur Gewährleistung einer hohen Sicherheit und Ordnung. Der operative soll auf Grund seiner politischoperativen Grundkenntnisse Einfluß auf die weitere Qualifizierung der Filtrierung sowie der vorbeugenden Verhinderung und Bekämpfung des subversiven Mißbrauchs Jugendlicher in Aktionen, die sich im Zusammenhang mit komplizierten Situctione in der internationalen Lage oder im Innern der DDP.

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