Ilpo Väisänen; Innerer Drehung im Stillstand

Aufgenommen wurde die Videoarbeit "Innerer Drehung im Stillstand" in den Nachtstunden vom Sonntag, dem 7. Januar 2024 um 02:13 von Gvoon mit Arthur Schmidt an einem anderen Ort.

Die hörbare Klangwelt der Videoarbeit "Innerer Drehung im Stillstand" stammt von dem finischen Ausnahmekünstler Ilpo Väisänen, einem der Gründungsmitglieder von Pan Sonic, der das Musikstück bereits unter der Bezeichnung "Kivi Ja Kataja" als ein Stück auf dem Album "A Cold Spring Sampler" bei dem Label "Earthen" im November des Jahres 2018 veröffentlicht hat. Weiterhin ist in der Videoarbeit zur Verdeutlichug des Themas "Innerer Drehung des Stillstands", was das eigentlich bedeutet, ein experimentell gefilmtes Deckenlicht des Raumes 115 zu sehen, welches ich am Samstag, dem 4. Mai 2013 im Albau der ehemaligen zentralen Untersuchungshaftanstalt des Ministeriums für Staatssicherheit (MfS) der Deutschen Demokratischen Republik (DDR) und heutigen Gedenkstätte in Berlin-Hohenschönhausen zu dokumentarischen Zwecken aufgenommen habe.

Informationen zu dem umfangreichen Schaffen von Ilpo Väisänen finden sich im Internet unter: https://media-loca.com/ilpo-vaeisaenen und auf Facebook unter: https://www.facebook.com/ilpo.vaisanen.50 auf einer Seite, auf der er immer mal etwas Aktuelles zu sich und seinen Arbeiten veröffentlicht. Hier auf Youtube sind sind unter anderem einige seine Werke unter: https://www.youtube.com/@MediaLocaBooking zu sehen und zu hören.

Es ist alles wie eine surreale Atmosphäre, die Dunkelheit des Raumes, die Dunkelheit im Inneren, die Unsicherheiten und eine Art gespürte Bedrängnis in mir drin. Ich halte mich an mir selbst fan mir selbst est, mit der rechten Hand den linken Arm, nur ein Gefühl der Anspannung im Inneren der Vergangenheit. Die Deckenlampe dreht sich unaufhörlich um sich selbst. Unaufhaltsam, sich ständig wiederholend, ich kann es, sie nicht kontrollieren. Meine Empfindungen, die Angst in meinen Gedanken. Irgendeine Bedeutung. Im Moment der Erwartung, meiner Isolation festgehalten, trotzdem dreht sie sich weiter, unaufhörlich um sich herum, eine Ohnmacht, die wiederholenden, endlosen Bewegungen von etwas anderem ertragen zu müssen. Ich stehe still in einem dunklen Raum, die Stille um mich herum drückt schwer auf mich, im Inneren. Warum halte ich mich fest, eigentlich will ich mein Herz festhalten, es schmerzt, ich erinnere mich, dass ich hier bin, jetzt, dass ich noch Kontrolle über etwas in mir habe. Ich lebe noch. Der Raum ist ein Ort, ein Raum der endlos wird, und ich fühle mich gefangen in der Dunkelheit, die mich umschließt, die mich irgendwie erdrückt. Es dreht sich unaufhörlich, das Licht um sich selbst, immer wieder im Kreis. Die Bewegung ist irritierend, ein ständiges, unermüdliches Rotieren, das nicht zu stoppen ist. Es ist wie ein unablässiger Rhythmus, der mich an die Endlosigkeit erinnert, an das Gefühl, dass alles sich wiederholt, dass nichts jemals wirklich zum Stillstand kommt. Ich kann nichts tun, um es zu ändern, kann nur zu sehen, wie es sich weiterdreht, und ein Gefühl der Ohnmacht stellt sich immer ein, und diese Ohnmacht beherscht mich komplett. Das Dunkle ist dabei erdrückend und doch wieder nicht, es ist eine Weite eines anderen Raumes, aber die Stille, sie schneidet mich, und das Licht, das sich so gleichmäßig, so scheiß mechanisch dreht, es bringt eine seltsame, unheimliche Bewegung in das ganze innere Sein. Eigentlich steht das Licht für alles, wenn ich das recht überlege, was ich nicht kontrollieren kann, für all die Dinge, die sich immer und immer wieder so wiederholen, während ich am Rand stehe, mit festem Griff um mich selbst, um die Spuren der Unsicherheit und der Anspannung in mir zu halten. Ich warte ab, während die Zeit sich dehnt, während das Licht sich unaufhörlich weiterdreht, immer und immer wieder, und ich frage mich, ob es jemals enden wird.

Das gesamte Projekt "Innen" und die entstandene Videoarbeit "Innerer Drehung des Stillstands" basieren auf dem Bestehen einer schwarzen Gummizelle, die ich an einem anderen Ort im Originalzustand aufgebaut habe. Diese Zelle als ein Raum, oder auch als ein entstandener Ort, hat mich seit dem ersten Kontakt am Ursprungsort in Berlin-Hohenschönhausen nicht mehr losgelassen. Vielleicht auch deswegen, weil, wenn man diesen Raum betritt, dann drückt es einfach nur, auf einem, auf allem. Das kann man auch nicht in Worte fassen. Jedenfalls ich nicht. Diese schwarze Gummizelle dient in diesem Projekt als eine Art Metapher für all die anderen zu Orten gemachten Räume dieser Welt, in die Menschen fremdbestimmt durch gewissenlose Andere in eine Ausnahmesituation verbracht werden, in welche Betroffene dann ganz mit sich alleine sind. In den Köpfen derjenigen entsteht dann etwas, wenn doch eine gewisse Art von Empathie vorhanden ist – also die Fähigkeit und Bereitschaft, die Empfindungen, Gedanken und Emotionen anderer Menschen zu verstehen und zu empfinden. Wobei jede oder jeder etwas anderes dabei denkt,,,

Die schwarze Gummizelle (Arrestzelle, Beruhigungsverwahrraum) der Stasi existiert in der Realität ganz weit unten als ein real existierender Raum 2 am dem tiefst gelegensten Punkt im Kellergeschoss des Nordflügels (Zellentrakt) der ehemaligen zentralen Untersuchungshaftanstalt (UHA) des Ministeriums für Staatssicherheit (MfS) der Deutschen Demokratischen Republik (DDR) und heutigen Gedenkstätte in Berlin-Hohenschönhausen.

Alles zu dem Projekt "Innen" ist bewußt weder finanziell noch intellektuell in irgend einer Form fremdbestimmt.

Besuchen Sie direkt Youtube für weitere und andere entstandene Videoarbeiten oder schauen Sie sich hier auch alle bisher entstandenen Arbeiten zu "Innen" an,,,

Das Projekt "Innen" wir durch GMO - The Label betreut.