Zwie-Gespräch 3 1991, Seite 4

Zwie-Gespräch, Beiträge zur Aufarbeitung der Stasi-Vergangenheit [Deutsche Demokratische Republik (DDR)], Ausgabe Nr. 3, Berlin 1991, Seite 4 (Zwie-Gespr. Ausg. 3 1991, S. 4); 4 terschätzt oder bagatellisiert und noch heute behauptet, daß sie nicht existiert habe, wird sich nicht wundern dürfen, daß sich keine Atmosphäre einstellen will, in der sachbezogen über die Tätigkeit der Staatssicherheit gesprochen werden kann. Ich möchte aber doch einige Aspekte benennen, die aus der Sicht ehemaliger Mitarbeiter des MfS geltend gemacht werden, um deren Selbstverständnis wenigstens nachvollziehen zu können. So sehr jeder Mitarbeiter auch etwas von der Angst der Bevölkerung gegenüber der Tätigkeit der Staatssicherheit wissen konnte - und einige waren stolz darauf, daß ihre Arbeit der Bevölkerung Respekt einflößte -, ist doch auch festzuhalten: Das Ministerium war konspirativ organisiert. Keineswegs hatte jeder Mitarbeiter den Überblick über die vielfältigen Tätigkeiten des MfS, den heute jeder interessierte Leser erwerben kann. Konspirativ bedeutet: Jeder erhält nur soviel Einblick, wie er für seine Aufgabenerfüllung braucht. Wer darüber hinaus fragt, macht sich verdächtig. Hauptamtliche Mitarbeiter wohnten zunehmend ghettoisiert. Das verminderte die Fähigkeit, Denkweise und Gefühle Andersdenkender wahrzunehmen, verhinderte sie jedoch freilich nicht. Das MfS war militärisch organisiert. Ein Ausbrechen war nicht einfach, dennoch natürlich möglich. Befehlsverweigerung bei einem konkreten Auftrag zog jedoch die Androhung und auch das Erleiden von Disziplinierungsmaßnahmen nach sich. Das MfS war eine nachgeordnete Institution. Ihr vorgeordnet waren eindeutig die SED und deren Spitzenfunktionäre im Politbüro und im Zentralkomitee, aber auch in den Bezirken und Kreisen. Die Partei bestimmte die Rahmenbedingungen, konnte auch in laufende Aktivitäten des MfS eingreifen. Von daher fragen Angehörige des MfS, weshalb Spitzenfunktionäre im Kreis, im Bezirk, in der Regierung sowie in der Partei nicht in gleicher oder stärke-;
Zwie-Gespräch, Beiträge zur Aufarbeitung der Stasi-Vergangenheit [Deutsche Demokratische Republik (DDR)], Ausgabe Nr. 3, Berlin 1991, Seite 4 (Zwie-Gespr. Ausg. 3 1991, S. 4) Zwie-Gespräch, Beiträge zur Aufarbeitung der Stasi-Vergangenheit [Deutsche Demokratische Republik (DDR)], Ausgabe Nr. 3, Berlin 1991, Seite 4 (Zwie-Gespr. Ausg. 3 1991, S. 4)

Dokumentation: Zwie-Gespräch, Beiträge zur Aufarbeitung der Stasi-Vergangenheit [Deutsche Demokratische Republik (DDR)], Ausgabe Nr. 3, Redaktionsschluß 10.7.1991, herausgegeben von Dieter Mechtel und Ulrich Schröter, Berlin 1991 (Zwie-Gespr. Ausg. 3 1991, S. 1-40).

Die sich aus den Parteibeschlüssen soY den Befehlen und Weisungen des Ministers für Staatssicherheit ergebenden grundlegenden Aufgaben für die Linie Untersuchung zur vorbeugenden Verhinderung, Aufdeckung und Bekämpfung der Versuche des Gegners zum subversiven Mißbrauch Jugendliche. Zum gegnerischen Vorgehen bei der Inspirierung und Organisierung des subversiven Mißbrauchs Jugendlicher sowie zu wesentlichen Erscheinungsformen gesellschaftsschädlicher Handlungen Jugendlicher Möglichkeiten und Voraussetzungen der konsequenten und differenzierten Anwendung und offensiven Durchsetzung des sozialistischen Strafrechts sowie spezifische Aufgaben der Linie Untersuchung im Prozeß der Vorbeugung und Bekämpfung von Versuchen des Gegners zur Konspirierung und Organisierung politischer Untergrundtätigkeit in der Forschungsergebnisse, Vertrauliche Verschlußsache Aufgaben und Möglichkeiten der Untersuchungsarbeit im Staatssicherheit zur vorbeugenden Verhinderung des subversiven Mißbrauchs Dugendlicher durch den Gegner Vertrauliche Verschlußsache - Potsdam Zank, Donner, Lorenz, Rauch Forschungsergebnisse zum Thema: Die weitere Vervollkommnung der Vernehmungstaktik bei der Vernehmung von Beschuldigten und bei VerdächtigenbefTagungen in der Untersuchungsarbeit Staatssicherheit , Dissertation, Vertrauliche Verschlußsache LEHRMATERIAL: Anforderungen, Aufgaben und Wege zur Erhöhung der Qualität und Effektivität der Arbeit mit unter den neuen politisch-operativen Lagebedingungen einzuschätzen sowie die dabei gewonnenen Erfahrungen zu vermitteln. Es bestand weiter darin, grundsätzliche Orientierungen zur weiteren Erhöhung der politischoperativen Wirksamkeit der Arbeit mit zu beraten, dabei gewonnene Erkenntnisse und Erfahrungen auszutauschen, zu vermitteln und herauszuarbeiten, welche Verantwortung die Leiter bei der weiteren Qualifizierung der Untersuchung gosell-schaftsschädlicher Handlungen Jugendlicher von bis unter Jahren Eingeordnet in die Gesamtaufgaben Staatssicherheit zur vorbeugenden Vorhinderung, Aufdeckung und Bekämpfung der Versuche des Gegners zum subversiven Llißbrauch Jugendlicher. Die sich aus den Parteibeschlüssen soY den Befehlen und Weisungen des Ministers für Staatssicherheit ergebenden grundlegenden Aufgaben für die Linie Untersuchung zur vorbeugenden Verhinderung, Aufdeckung und Bekämpfung der Versuche des Gegners zum subversiven Mißbrauch Ougendlicher erfordert, an die Anordnung der Untersuchunoshaft hohe Anforderungen zu stellen.

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