Wörterbuch der marxistisch-leninistischen Philosophie 1986, Seite 464

Wörterbuch der marxistisch-leninistischen Philosophie [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1986, Seite 464 (Wb. ML Phil. DDR 1986, S. 464); Sein 464 Körper wohnenden und ihn beim Tode verlassenden Seele - seit dieser Zeit mußten sie über das Verhältnis dieser Seele zur äußern Welt sich Gedanken machen. (MEW, 21, 274) Solange der Gegensatz von Materiellem und Ideellem ( Grundfrage der Philosophie) noch nicht bewußt war, wurde die S. für etwas Körperliches gehalten, für einen besonderen feinen Stoff. Auch die antiken griechischen Materialisten sahen in der S. etwas Materielles. Demokrit dachte, die S. setze sich aus besonders feinen und glatten Atomen zusammen. Erst Platon führte mit der Begründung des Idealismus den Begriff einer immateriellen S. ein. In der Folgezeit gehört der Begriff der rein geistigen S., die eine ewige und immaterielle Existenz haben und mit dem menschlichen Körper nur zeitweilig verbunden sein soll, zu den Grundthesen des objektiven Idealismus, insbesondere der christlichen Philosophie und Religion ( * Neuthomismus). Der Dualismus, wie er von Descartes begründet und später von zahlreichen Philosophen und Psychologen vertreten wurde (Spencer; Wundt u. a.), betrachtet die S. als eine mit der Materie gleichberechtigte und gleich ursprüngliche geistige Substanz. Der gegenwärtige Idealismus in der Philosophie und Psychologie hat -mit Ausnahme des Neuthomismus - diese Substanzauffassung weitgehend aufgegeben, da sie den gesicherten naturwissenschaftlichen Erkenntnissen über die materiellen Grundlagen und den Charakter der psychischen Erscheinungen zu offensichtlich widerspricht. Er ist statt dessen zu der sog. Aktualitätstheorie der S. übergegangen, die besagt, daß die S. nicht als selbständige Substanz existiere, sondern immer nur aktuell in den psychischen Akten. Aber auch diese Position ist nicht haltbar, weil sie in die ausschließlich natur- und gesell- schaftswissenschaftlich erklärbaren physiologisch-psychischen Prozesse und Erscheinungen willkürlich eine spekulative S. hineindeutet, um den Idealismus zu retten. Sein: philosophische Kategorie, die im Verlauf der Geschichte der Philosophie Gegenstand umfangreicher Diskussionen war und in sehr verschiedener Weise interpretiert wurde. Die Möglichkeit divergierender und gegensätzlicher Auffassungen liegt schon in der Vieldeutigkeit des Verbs sein, von dem das Substantiv S. abgeleitet ist. Was heißt sein, was bedeutet es, daß ein Gegenstand ist, daß eine Eigenschaft ist, daß eine Möglichkeit besser ist als eine andere? Offenbar haben alle diese Formulierungen etwas mit dem Begriff des S. zu tun, aber kommt dem, was jeweils gemeint ist, in gleicher Weise Sein zu? Und was ist das S. im Unterschied zu den seienden Gegenständen, Eigenschaften usw.? Gibt es außer diesen seienden Gegenständen noch ein separates S.? Wenn ja, was ist dieses S., und wie verhält es sich zu den seienden Gegenständen, Eigenschaften, Ideen usw.? Bedeutet S. nur Existenz oder mehr? Schon Aristoteles stieß auf derartige Fragen und versuchte Antworten darauf zu finden. Er ging davon aus, daß es viele Gattungen des Seienden gebe, die von den einzelnen Wissenschaften untersucht werden. Aber es gebe auch das Seiende, insofern es ist. Dementsprechend gibt es auch eine Wissenschaft, deren Betrachtung gerichtet ist auf das Seiende, insofern es ist . Sie ist mit keiner der sogenannten Einzelwissenschaften identisch. Keine dieser Wissenschaften betrachtet ja allgemein das Seiende, insofern es ist . (Aristoteles, Metaphysik, T 1). Diese Wissenschaft ist die erste Philosophie, die später die Bezeichnung Metaphysik erhalten hat. Wenn nun vom Seienden in;
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Dokumentation: Wörterbuch der marxistisch-leninistischen Philosophie [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1986, Alfred Kosing, 2. Auflage, Dietz Verlag, Berlin 1986 (Wb. ML Phil. DDR 1986, S. 1-616).

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