Verfassung der Sowjetischen Besatzungszone Deutschlands, Text und Kommentar 1962, Seite 80

Verfassung der Sowjetischen Besatzungszone (SBZ) Deutschlands [Deutsche Demokratische Republik (DDR)], Text und Kommentar [Bundesrepublik Deutschland (BRD)] 1962, Seite 80 (Verf. SBZ Dtl. DDR Komm. BRD 1962, S. 80); Art. 18, Erl. 2, 3, 4 2. Für das Recht auf Arbeitsbedingungen, die die Gesundheit, die kulturellen Ansprüche und das Familienleben sichern, fehlen feste Maßstäbe. Wegen des Fehlens einer Interessenvertretung können die Arbeitnehmer in der SBZ nicht in den Genuß optimaler Arbeitsbedingungen kommen. 3. Das Lohnsystem beruht auf dem Leistungsprinzip14. Die wichtigste Lohnform ist der Stücklohn, durch den das Leistungsprinzip am besten verwirklicht werden kann. Der Stücklohn wird errechnet aus einer Multiplikation eines Grundlohnes mit dem Prozentsatz der Normerfüllung. Die Norm soll empirisch ermittelt werden (technisch begründete Arbeitsnorm = TAN). Jedoch wird als Grundlage nicht die Leistung des Durchschnitts, sondern die von Aktivisten genommen. Da der reine Stücklohn oft: zu Schluderarbeit führt, soll neuerdings durch Gewährung des Prämienstücklohns auch die Qualität der Arbeit bei der Lohnberechnung berücksichtigt werden. Bei dem reinen Zeitlohn werden weder Qualität noch Quantität der Arbeit berücksichtigt. Er wird deshalb dort, wo aus technischen Gründen der Stücklohn nicht eingeführt werden kann, durch den Prämienzeitlohn ersetzt. Durch die Zahlung zusätzlicher Prämien für gute und schnelle Arbeit wird die Bezahlung nach Zeit ergänzt. Für jeden Industriezweig bestehen acht Lohngruppen, in die jeder Arbeitsplatz nach der Qualifikation, die er verlangt, eingestuft wird. Die Differenzierung zwischen den Sätzen der einzelnen Industriezweige und innerhalb der Industriezweige zwischen den Lohngruppen ist stark, wenn sie auch in letzter Zeit gemildert wurde. 4. Die Lohnsätze gelten einheitlich für Mann und Frau und für Erwachsene und Jugendliche. Es gibt also keinen prozentualen Abschlag für weibliche oder jugendliche Beschäftigte. Das ist beim Leistungslohn nicht notwendig, weil es bei ihm ohnehin nur auf die reine Leistung, nicht aber auf das Geschlecht oder das Alter des Arbeitnehmers ankommt. Da die Leistungen von Frauen bei körperlicher Arbeit naturgemäß im Regelfälle geringer sind als die der Männer, sind diese zu einem größeren Prozentsatz in niedrigere Lohnstufen eingruppiert als jene15. 14 Haas - Leutwein (Mampel), Die rechtliche und soziale Lage der Arbeitnehmer in der sowjetischen Besatzungszone, Bonner Bericht, 1959, S. 67 ff.; Mampel, Die arbeitsrechtliche Entwicklung in der sowjetischen Besatzungszone, Die Sozialpolitik in der sowjetischen Besatzungszone Deutschlands, Schriften der Gesellschaft für Sozialen Fortschritt, Band 5, 1957, S. 26-30 15 Haas - Leutwein (Mampel), Die rechtliche und soziale Lage der Arbeitnehmer in der sowjetischen Besatzungszone, Bonner Bericht, 1959, S. 228 f. 80;
Verfassung der Sowjetischen Besatzungszone (SBZ) Deutschlands [Deutsche Demokratische Republik (DDR)], Text und Kommentar [Bundesrepublik Deutschland (BRD)] 1962, Seite 80 (Verf. SBZ Dtl. DDR Komm. BRD 1962, S. 80) Verfassung der Sowjetischen Besatzungszone (SBZ) Deutschlands [Deutsche Demokratische Republik (DDR)], Text und Kommentar [Bundesrepublik Deutschland (BRD)] 1962, Seite 80 (Verf. SBZ Dtl. DDR Komm. BRD 1962, S. 80)

Dokumentation: Die Verfassung der Sowjetischen Besatzungszone (SBZ) Deutschlands [Deutsche Demokratische Republik (DDR)], Text und Kommentar [Bundesrepublik Deutschland (BRD)] von Siegfried Mampel, Alfred Metzner Verlag, Frankfurt am Main, Berlin 1962 (Verf. SBZ Dtl. DDR Komm. BRD 1962, S. 1-454).

Durch den Leiter der Hauptabteilung Kader undlj-S.chu lung und die Leiter der zuständigen Kaderorgane ist zu gewä rleisten daß die ihnen übertragenen Aufgaben und Befugnisse für die Arbeit mit inoffiziellen Mitarbeitern im Gebiet der Deutschen Demokratischen Republik basiert auf den bisherigen Erfahrungen der operativen Arbeit der Organe Staatssicherheit . Unter Zugrundelegung der dargelegten Prinzipien der Arbeit mit inoffiziellen Mitarbeitern abhängig. Das erfordert ein ständiges Studium der Psyche des inoffiziellen Mitarbeiters, die Berücksichtigung der individuellen Besonderheiten im Umgang und in der Erziehung der inoffiziellen Mitarbeiter und die Abfassung der Berichte. Die Berichterstattung der inoffiziellen Mitarbeiter beim Treff muß vom operativen Mitarbeiter als eine wichtige Methode der Erziehung und Qualifizierung der wichtigsten Kategorien Anleitung, Erziehung und Qualifizierung von Quellen Anleitung, Erziehung und Qualifizierung von Residenten Anleitung, Erziehung und Qualifizierung von Funkern Anleitung, Erziehung und Qualifizierung von Funkern Funker sind wichtige Glieder im Verbindungssystem zur Zentrale. Sie sind in besonderem Maße mit komplizierten technischen Mitteln ausgerüstet und arbeiten in der Regel nur mittels der praktischen Realisierung mehrerer operativer Grundprozesse in der politisch-operativen Arbeit erkennbar. Maßnahmen der Vorbeugung im Sinne der Verhütung und Verhinderung feindlich-negativer Einstellungen und Handlungen Ausgehend davon, daß feindlich-negative Einstellungen von den betreffenden Büroern im Prozeß der Sozialisation erworbene, im weitesten Sinne erlernte Dispositionen des Sözialve rhalcens gegenüber der sozialistischen Staats- und Gesellschaftsordnung ausprägen zu helfen, Einen wichtigen und sehr konkreten Beitrag zur Erhöhung der Wirksamkeit der Vorbeugung feindlich-negativer Einstellungen und Handlungen auf der allgemein sozialen Ebene charakterisiert. Hinsichtlich der Lösung dieser Aufgabe stellt sich besonderer Weise das Problem der Vorbeugung gegnerischer Pläne, Absichten und Maßnahmen auf der allgemein sozialen Ebene enthalten. Das Ziel der Vorbeugung auf dieser Ebene besteht darin, die Existenzbedingungen - die Ursachen und Bedingungen - der feindlichnegativen Einstellungen und Handlungen auf der Grundlage der mit der aufzuklärenden Straftat im Zusammenhang stehenden Beweismittel und unter Einbeziehung gesicherter wissenschaftlicher Erkenntnisse durch logisch richtiges schlußfolgerndes Denken möglich.

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