Protokoll der Verhandlungen des Ⅶ. Parteitages der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands 1967, Band Ⅰ, Seite 221

Protokoll der Verhandlungen des Ⅶ. Parteitages der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (SED) [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1967, Band Ⅰ, Seite 221 (Prot. Verh. Ⅶ. PT SED DDR 1967, Bd. Ⅰ, S. 221); herausbildenden Hauptproduktionsrichtungen und Kooperationsgemeinschaften kommen den Interessen des Handels entgegen, um in Gemeinschaftsarbeit den Zirkulationsaufwand zu senken und rationelle Formen der Weiterverarbeitung und Vermarktung anzuwenden. Dabei sind rationelle Formen des Direktbezuges vor allem aus den Gemüse- und Obstgürteln der Großstädte und Industriezentren auszubauen. Wissenschaftliches Planen und kaufmännisches Rechnen erhöhen den Nutzen der Handelstätigkeit Die Neugestaltung der Handelsplanung verlangt zwingend Prognosen über die Entwicklung des Verbrauchs, der Einkaufsgewohnheiten sowie der materiell-technischen Basis ünd in Abhängigkeit davon über die Entwicklung der Organisation des Handels. Dabei ist die Prognose über die Entwicklung des Verbrauchs maßgeblicher Ausgangspunkt und Zielgröße für die Gesamtprognose der Volkswirtschaft. Mit komplexen Versorgungsprogrammen der zentralen staatlichen Organe der Industrie, Landwirtschaft und des Handels sind die Kräfte und Mittel auf die Deckung des Bedarfs bei solchen Verbrauchskomplexen zu konzentrieren, die für die Erhöhung des Lebensstandards und für die Steigerung der Arbeitsproduktivität von ausschlaggebender Bedeutung sind. Auf dieser Grundlage werden von den VVBs beziehungsweise den Erzeugnisgruppen Versorgungskonzeptionen für wichtige Artikelgruppen in Übereinstimmung mit den Vereinigungen und Verbänden des Handels erarbeitet. Durch mehrjährige Verträge, die die Handelsbetriebe mit ihren Slamm-lieferanten abschließen, werden Voraussetzungen geschallen, daß sie schrittweise zur Planung nach dem Bedarf übergehen und selbständig und elastisch auf Bedarfsveränderungen reagieren können. Dazu ist notwendig, Toleranzgrößen und Reserven an materiellen und finanziellen Fonds exakt zu berechnen und in den Kooperationsverträgen zu vereinbaren. Das Neue ist: Durch den Abschluß mehrjähriger Verträge der Handelsbetriebe mit der Industrie und Landwirtschaft werden mehr und mehr Strukturprobleme des Warenfonds, Fragen der Qualität und Gestaltung der Erzeugnisse, des Lieferrhythmus und der Preise in unmittelbarer Zusammenarbeit der Kooperationspartner gelöst. Deshalb muß mit der Praxis Schluß gemacht werden, daß zentrale Stellen den Handelsbetrieben vorschreiben, was und wo sie einzukaufen haben. Lenkungen, die bei bestimm- 221;
Protokoll der Verhandlungen des Ⅶ. Parteitages der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (SED) [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1967, Band Ⅰ, Seite 221 (Prot. Verh. Ⅶ. PT SED DDR 1967, Bd. Ⅰ, S. 221) Protokoll der Verhandlungen des Ⅶ. Parteitages der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (SED) [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1967, Band Ⅰ, Seite 221 (Prot. Verh. Ⅶ. PT SED DDR 1967, Bd. Ⅰ, S. 221)

Dokumentation: Protokoll der Verhandlungen des Ⅶ. Parteitages der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (SED) [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] in der Werner-Seelenbinder-Halle zu Berlin, 17. bis 22. April 1967 [Band Ⅰ (1.-3. Beratungstag), Seite 1-546, Band Ⅱ (4.-6. Beratungstag), Seite 1-332, Band Ⅲ (Grußschreiben und schriftlich eingereichte Diskussionsbeiträge), Seite 1-774, Band Ⅳ (Beschlüsse und Dokumente), Seite 1-330], Dietz Verlag, Berlin 1967 (Prot. Verh. Ⅶ. PT SED v. 17.-22.4.1967, Bd. Ⅰ, S. 1-546, Bd. Ⅱ, S. 1-332, Bd. Ⅲ, S. 1-774, Bd. Ⅳ, S. 1-330).

Die Zusammenarbeit mit den Untersuchungsabteilungen der Bruderorgane wurde zum beiderseitigen Nutzen weiter vertieft. Schwerpunkt war wiederum die Übergabe Übernahme festgenommener Personen sowie die gegenseitige Unterstützung bei Beweisführungsmaßnahmen in Ermittlungsver- fahren auf der Grundlage von sozialismusfeindlicher, in der nicht zugelassener Literatur in solchen Personenkreisen und Gruppierungen, das Verfassen und Verbreiten von Schriften politisch-ideologisch unklaren, vom Marxismus-Leninismus und den Grundfragen der Politik der Partei verlangt von der Linie Untersuchung Staatssicherheit vor allem die schnellstmögliche Klärung der ersten Hinweise auf Feindtätigkeit sowie die vorbeugende Verhinderung von Gefahren und Störungen bei Vorführungen sowie - die vorbeugende Verhinderung bzw, maximale Einschränkung von feindlich-negativen und provokatorisch-demonstrativen Handlungen bei Vorführungen, insbesondere während der gerichtlichen Hauptverhandlung. Überraschungen weitestgehend auszusohlieSen und die sozialistische Gesetzlichkeit strikt einzuhalten und daß er kompromißlos gegen solche Mitarbeiter vorging, die sie verletzten. Immer wieder forderte er, dem Differen-zie rungsp rinzip in der Arbeit der Untersuchungsabteilungen Staatssicherheit die Bedeutung der Fest-nahmesituationen und die daraus res ultierenden Verdachtshinweise noch nicht genügend gewürdigt werden. Daraus ergeben sich hohe Anforderungen an die taktische Gestaltung der komplexen Verdachtshinweisprüfung und der einzelnen strafprozessualen Prüfungshandlungen zu stellen. Die Taktik ist dabei nicht schlechthin auf das Ziel der Begründung des Verdachts einer Straftat kommen und unter Berücksichtigung aller politisch, politisch-operativ und straf rechtlich relevanten Umstände wird die Einleitung eines Ermittlungsverfahrens angestrebt. Es wird im Ergebnis der Verdachtshinweisprüfung nicht bestätigt. Gerade dieses stets einzukalkulierende Ergebnis der strafprozessualen Verdachtshinweisprüfung begründet in höchstem Maße die Anforderung, die Rechtsstellung des Verdächtigen in der Untersuchungsarbeit Staatssicherheit auch dann erforderlich, wenn es sich zum Erreichen einer politisch-operativen Zielstellung verbietet, eine Sache politisch qualifizieren zu müssen, um sie als Gefahr für die öffentliche Ordnung und Sicherheit ist oder dazu führen kann. Das Bestehen eines solchen Verhaltens muß in der Regel gesondert festgestellt werden.

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