06.09 - 10.09.2010 galerie epicentro art, karl marx allee 82-84, 10243 berlin, www.epicentroart.com
vorab wurden in der geschichtsträchtigen berliner karl marx allee in der galerie epicentro art die zweitausend "flüchtigen" zeichnungen kurzzeitig zu der geplanten performance nochmal in "freiheit" in form einer öffentlich zugänglichen ausstellungsinstallation für einen kurzen zeitraum von einer woche gezeigt. die zeichnungen hingen als berühr- und begehbarer art wald aus zeichnungen von der decke des ausstellungsraumes an fäden und klammern befestigt herab. an der decke befanden sich sechs raumkörper aus schwarzem bambus, an denen alles im raum frei herabhing. dazu wurden korrespondierend die 6 zeitgleich entstandene grossformatigen arbeiten auf leinwand gezeigt, die symbolisch für die späteren vernehmerräume im ehemaligen vernehmertrakt der Stasi untersuchungshaftanstalt standen. alles war zu einer gesamtinstallation zusammengfasst und wurde um einen vernehmersessel, einen verhörtenstuhl und teile des bleibodens aus hohenschönhausen temporär kurzzeitig erweitert.
13.09 - 10.10.2010 gedenkstätte berlin-hohenschönhausen, genslerstraße 66, 13055 berlin, www.stiftung-hsh.de am abend des 10. september gegen 21 uhr nach einer einführungsrede durch dr. hubertus knabe, einer laudatio von olaf clasen und einem zu den arbeiten entstandenem gedicht von helmuth frauendorfer wurden die 2000 zeichnungen in einer danach sofort beginnenden performance symbolisch verhaftet. die symbolische verhaftung wurde mit hilfe von sehr engen freunden realisiert. video, informationen._ _ ___ folgend e s. _ _ _ _ nach der ersten performance in der galerie epicentro art wurden die verhafteten zeichnungen in einem weißen transporter in die zentrale untersuchungshaftanstalt (uha) des ministeriums für staatssicherheit (mfs) der ddr in die berliner genslerstrasse 66 übeführt und unter ausschluss der öffentlichkeit in einer mehrstündig folgenden zweiten performance symbolisch in haftiert. video informationen die ausstellungsinstallation hatte einen vielschichtigen aufbau aus in den ehemaligen vernehmerzimmern befanden sich an der decke verschiedene deckenkonstruktionen, an denen die zweitausend zeichnungen in den räumen herab hingen. alle zeichnungen konnten von den besuchern menschen, gegen ihren eigenen namen auf bereitliegenden pappkarten eingetragenen, eingetauscht werden. die zeichnungen wurden dadurch symbolisch "befreit". bis zur schliessung der ausstellungsinstallationwurden alle zweitausend zeichnungen entnommen und durch eine ausgetauschte botschaft ersetzt. ein weiteres wichtiges element der gesamten vielschichtig aufgebauten installation war das über alle räume hinweg den boden bedeckende schwere blei mit den dazu zugefügten verletzungen, inschriften, erklärungen und aufgebrachten gedanken im prozess der benutzung. das blei als material wurde bewußt aus ethischen gründen gewählt um zusammen mit den deckeninstallationen > |