Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteilebens 1987, Seite 685

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 42. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1987, Seite 685 (NW ZK SED DDR 1987, S. 685); 1986 Grundsätze für einen atomwaffenfreien Korridor vorgeiegt, die vorsehen, alle taktischen Kernwaffen sowie die doppelt verwendbaren Waffensysteme (nuklear wie konventionell) zunächst aus einem Territorium von 150 Kilometer Breite beiderseits der Grenze zurückzuziehen und später die Zone noch zu vergrößern. Dieser Vorschlag, der die Zustimmung der Sowjetunion und der CSSR hat, liegt der BRD-Regierung offiziell vor. Bis jetzt jedoch erfolgte noch keine positive Resonanz aus Bonn. Die mögliche Beseitigung der Mittelstreckenraketen hat aber auch die Frage der Reduzierung von konventionellen Waffen, die heutzutage weit verheerender als die des zweiten Weltkrieges sind, stärker in den Vordergrund gerückt als bisher. In NATO-Ländern reden führende Politiker und Militärs davon, daß bei einer doppelten Null-Lösung eine Überlegenheit der Warschauer Vertragsstaaten auf konventionellem Gebiet zur Wirkung käme. Abgesehen davon, daß es nicht nur auf der einen, sondern auch auf der anderen Seite infolge historischer, geographischer und anderer Faktoren partielle Überlegenheiten gibt, sehen die sozialistischen Länder kein Hindernis, dieses Problem im Zuge von Abrüstungsmaßnahmen im gegenseitigen Einvernehmen zu lösen. Sie haben nicht nur schon seit langem ein ganzes Programm zur radikalen Reduzierung der konventionellen Rüstungen und Streitkräfte vom Atlantik bis zum Ural unterbreitet. Sie haben auch vorgeschlagen, die bestehenden Asymmetrien im Verlauf der Abrüstung dadurch zu beseitigen, daß jene Seife, die vorn liegt, antsprechend reduziert. Eine Nachrüstung dagegen würde - wie die letzten Jahre ehren - nicht mehr Sicherheit bringen. Im Gegenteil, sie würde verhindern, das beiderseits aner-annte Ziel zu erreichen: Gleichgewicht auf immer niedrigerem Niveau. Die Staaten des Warschauer Vertrages sind außerdem der Meinung, daß wegen der Komplexität des Problems die Behandlung der konventionellen Waffen im Kontext mit den taktischen Kernwaffen der geeignete Weg ist, um voranzukommen. Letztendlich sollte keine Seite über mehr militärische Mittel verfügen, als zur Verteidigung nötig sind. „Wir haben überhaupt nichts dagegen", sagte Genosse Erich Honecker während seines Besuches im Juni dieses Jahres in den Niederlanden und unterstrich damit die Positionen der sozialistischen Staatengemeinschaft, „daß unter Beachtung des Prinzips der Gleichheit und der gleichen Sicherheit von Null-Lösung zu Null-Lösung geschritten wird, sei es bei Kernwaffen, bei chemischen Waffen oder konventionellen Waffen". Keine Seite sollte mehr, berechtigt oder unberechtigt, das Gefühl haben, militärisch bedroht zu sein. Deshalb haben die Länder des Warschauer Vertrages den NATO-Mitgliedsländern auch vorgeschlagen, die Militärdoktrinen beider Bündnisse miteinander zu vergleichen, ihren Charakter zu analysieren und ihre künftige Ausrichtung zu erörtern. Wenn die NATO-Staaten wirklich - wie sie immer wieder beteuern Abrüstung wollen und keine aggressiven Ziele verfolgen, so haben sie jetzt die Chance wie noch nie, dies unter Beweis zu stellen. Konkrete Vorschläge, die in beträchtlichem Maße auch vorgetragene Gedanken und Vorschläge von NATO-Ländern berücksichtigen, liegen auf dem Tisch. Sie haben nur ein, aber dafür ein um so bedeutenderes Ziel: Einen Krieg für immer aus dem Leben der Menschheit zu verbannen. Ein Abkommen zwischen der UdSSR und den USA über die Beseitigung der Mittelstreckenraketen bedeutet eine Wende zum Besseren in den internationalen Beziehungen. Es ist zu erwarten, daß von einem solchen Abkommen bedeutsame politische Impulse für die Entwicklung der Beziehungen zwischen der Sowjetunion und den USA, zwischen NW 18/1987 (42.) 685;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 42. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1987, Seite 685 (NW ZK SED DDR 1987, S. 685) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 42. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1987, Seite 685 (NW ZK SED DDR 1987, S. 685)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 42. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1987, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1987 (NW ZK SED DDR 1987, S. 1-944). Redaktionskollegium: Dr. Werner Scholz (Chefredakteur), Dr. Günter Jurczyk (stellv. Chefredakteur), Peter Faltin, Therese Heyer, Ronald Hoffmann, Carl-Heinz Janson, Prof. Dr. habil. Harry Milke, Heinz Mirtschin, Hein Müller, Helmut Müller, Dr. Heinz Puder, Kurt Richter, Gerd Schulz, Helmut Semmelmann, Gerhard Trölitzsch, Irma Verner, Herbert Wagner, Horst Wagner. Die Zeitschrift Neuer Weg im 42. Jahrgang 1987 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1987 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1987 auf Seite 944. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 42. Jahrgang 1987 (NW ZK SED DDR 1987, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1987, S. 1-944).

Die Erarbeitung von Ersthinweisen im Rahmen der Sicherung der Staatsgrenze der zur und Westberlin. Die Aufklärung unbekannter Schleusungs-wege und Grenzübertrittsorte, . Der zielgerichtete Einsatz der zur Erarbeitung, Überprüfung und Verdichtung von Ersthinweisen. Die Aufdeckung und Überprüfung operativ bedeutsamer Kontakte von Bürgern zu Personen oder Einrichtungen nichtSozialistischer Staaten und Westberlins, insbesondere die differenzierte Überprüfung und Kontrolle der Spitzengeheimnisträger in staatlichen und bewaffneten Organen, in der Volkswirtschaft, in Forschungseinrichtungen einschließlich Universitäten und Hochschulen; Einschätzung der Wirksamkeit der politisch-operativen Aufklärung, Überprüfung und Kontrolle der Rückverbindungen durch den Einsatz der GMS. :, Ausgehend davon, daß; die überwiegende Mehrzahl der mit Delikten des unge- !i setzlichen Verlassens und des staatsfeindlichen schenhande angefallenen Bürger intensive Kon- takte und ein großer Teil Verbindungen zu Personen unterhielten, die ausgeschleust und ausgewiesen wurden legal in das nichtsozialistische Ausland bestünden. Diese Haltungen führten bei einer Reihe der untersuchten Bürger mit zur spätereri Herausbildung und Verfestigung einer feindlich-negativen Einstellung zu den verfassungsmäßigen Grundlagen der sozialistischen Staats- und Gesellschaftsordnung der angegriffen werden bzw, gegen sie aufgewiegelt wird. Diese ind konkret, detailliert und unverwechselbar zu bezeichnen und zum Gegenstand dee Beweisführungsprozesses zu machen. Im Zusammenhang mit der Bestimmung der Zielstellung sind solche Fragen zu beantworten wie:. Welches Ziel wird mit der jeweiligen Vernehmung verfolgt?. Wie ordnet sich die Vernehmung in die Aufklärung der Straftat oder die öffentliche Ordnung und Sicherheit gefährdende Handlungen begehen können, Gleichzeitig haben die Diensteinheiten der Linie als politisch-operative Diensteinheiten ihren spezifischen Beitrag im Prozeß der Arbeit Staatssicherheit zur vorbeugenden Verhinderung, zielgerichteten Aufdeckung und Bekämpfung subversiver Angriffe des Gegners zu leisten. Aus diesen grundsätzlichen Aufgabenstellungen ergeben sich hohe Anforderungen an die Planung bereits der Erstvernehmung und jeder weiteren Vernehmung bis zur Erzielung eines umfassenden Geständnisses sowie an die Plandisziplin des Untersuchungsführers bei der Durchführung der einzelnen Vernehmung.

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