Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteilebens 1977, Seite 82

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 32. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1977, Seite 82 (NW ZK SED DDR 1977, S. 82); Und unsere dritte Erfahrung: Alle müssen etwas von den Ergebnissen einer guten Arbeit im Hause spüren. Die Mittel, 'die für die Pflege von Grünflächen und Arbeiten zur Werterhaltung in die Hauskasse fließen, müssen klug und mit politischem Sinn angelegt werden. Wir haben uns zum Beispiel eine Kellerwerkstatt geschaffen mit Werktisch, Schraubstock, Bohrmaschine und allem guten Handwerkszeug, das da hineingehört. Diese Werkstatt hat Leute zusammengeführt, die sich früher höchstens auf der Treppe guten Tag gesagt haben. Sie hat so viel gegenseitige Hilfe in Gang gebracht, wie wir als HGL gar nicht erfassen können. Wir haben auch immer Geld für die Geburtstage der alten Hausbewohner und für Blumen, falls einer im Haus eine Auszeichnung bekommen hat. Wir haben Geld für den Internationalen Kindertag und vor allem für unser jährliches Hausfest, an dem jetzt fast alle teilnehmen, sogar Mieter, die schon ausgezogen sind, sich aber immer noch mit uns verbunden fühlen. Oft bekommen wir zu hören: Es lebt sich gut in diesem Haus. Eine junge parteilose Frau hat uns gesagt, warum sie nie ausziehen würde, obgleich die Wohnung eigentlich zu klein ist. Sie ging abends oft zur Volkshochschule und ließ ihre Kinder allein. Einmal hat sie die Kinder gefragt, was sie tun würden, wenn sie Hilfe brauchten und die Mutti nicht da wäre. Ihr Sohn hat geantwortet: „Dann klingeln wir bei Emmerichs, bei Sahms, bei Allendorfs oder bei Grohmanns oder bei Prof. Weigel oder bei Frau Sander oder bei Mosnis oder bei Frankes, bei Frau Schneider oder bei Strucks - die helfen alle gleich “. Gewiß gibt es auch bei uns noch Probleme. Einige Hausbewohner lassen sich von uns nur formal erreichen. Das heißt, den wirklichen Zugang zu ihnen haben wir noch nicht finden können. Das sind wenige, aber sie beschäftigen uns. Wir hatten gute Ansätze in der Arbeit mit den heranwachsenden Kindern unseres Hauses. Wir haben mit ihnen Fragen der Ordnung und Sicherheit besprochen. Wir zogen sie zu Arbeiten heran, ließen sie spüren, daß sie für uns wichtig sind. Leider haben wir das in letzter Zeit vernachlässigt. Dabei ist es so gut und so pädagogisch, wenn die Kinder und die Jugendlichen in der HGL nicht immer nur die Leute sehen, die auf passen und sie in ihrer Bewegungsfreude, in ihrem Bewegungsdrang einschränken wollen, sondern solche, die ihre Freunde sind, die mit der Mitarbeit und der Hilfe der Kinder und Jugendlichen im Haus rechnen. Nicht jeder wird zu den Aktivsten gehören wollen. Das ist nicht zu schaffen, auch in Zukunft nicht. Aber wir müssen bemüht sein, keinen zurückzulassen, und die Jugend muß in stärkerem Maße und nicht nur über den Jugendverband zur Mitarbeit in den Wohngebieten herangezogen werden. Die Jungen und Mädchen müssen auch im Wohngebiet in unsere sozialistische Demokratie hineinwachsen. Ein anderes Problem: Der Keller, den wir als Gemeinschaftsraum ausgebaut haben, genügt eigentlich nicht dem Anspruch, daß man dort gern zu Gesprächen zusammenkommt. Aber wo soll eine so große Hausgemeinschaft hin? Klubräume sind für die Älteren meist zu weit weg. In vielen neuen Wohngebieten, die in den nach* sten Jahren entstehen werden, sollten unbedingt Möglichkeiten für das Zusammenkommen der Hausgemeinschaften eingeplant werden. Diese Investition lohnt sich. Das ist zwar ein bißchen Zukunftsmusik. Aber was sollte einer dagegen haben? Was heute ist, war ja auch mal Zukunftsmusik. Dr. Marlis Allendorf Vorsitzende der HGL Schillingstraße 27, Berlin-Mitte verbunden mit der Entlassung Tausender Arbeitskräfte. Allein die Konzerne Thyssen und Mannesmann entließen zwischen September 1974 und 1975 jeweils fast 6000 Arbeitskräfte. Dazu kamen zum Beispiel bei Thyssen im Jahresdurchschnitt 8300 Kurzarbeiter. Wie die Konzerne die Lasten der Krise auf die Gesellschaft abwälzen, zeigt sich u.a. daran, daß sie Investitionen vor allem dazu ausnutzten, um ihre Auslandsinvestitionen zu steigern, während die Investitionen im Inland rückläufig blieben. Die unter den Bedingungen der sich verschlechternden Kapitalverwertung verstärkte Orientierung der Konzerne auf den Aus- und Aufbau von Produktionsstätten im Ausland und die forcierte Rationalisierung aller Arbeitsprozesse in der BRD führten allein bei Siemens und AEG-Telefunken seit Oktober 1973 einschließlich der Personalreduzierung bis Ende 1975 zur „Freisetzung" von mindestens 38000 Inlandsbeschäftigten. Zugleich wurden Zehntausende Arbeiter der inländischen Betriebe - 1975 waren es beim Siemens-Konzern zeitweise 30 000 -von mehreren Kurzarbeitsphasen betroffen. Das Ausmaß der Gefährdung der Arbeitsplätze und damit der Lage der Werktätigen in der BRD durch Produktionsverlagerungen in den Krisenjahren 1974 und 1975 zeigt sich besonders deutlich anhand der ausgewählten Elektro-, Automobil- sowie Eisen- und Stahlkonzerne, bei denen die Zahl der Iniandsbeschäftigten 1974 und 1975 insgesamt um 11,1 Prozent, das heißt um rund 87 000, sank, die der Auslandsbeschäftigten aber um über 27 000 stieg. Neben den Massenentlassungen bedienen sich die Konzerne auch solcher Methoden wie sogenannter freiwilliger Kündigungen, allgemeiner Einstellungsstopps und Kurzarbeit. (NW) 82;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 32. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1977, Seite 82 (NW ZK SED DDR 1977, S. 82) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 32. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1977, Seite 82 (NW ZK SED DDR 1977, S. 82)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 32. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1977, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1977 (NW ZK SED DDR 1977, S. 1-1072). Redaktionskollegium: Dr. Werner Scholz (Chefredakteur), Dr. Heinz Besser, Harry Bretschneider, Werner Eberlein, Peter Faltin, Manfred Grey, Arnold Hofert, Dr. Günter Jurczyk, Karl-Heinz Kuntsche, Hein Müller, Harry Schneider, Hilde Stölzel, Kurt Tiedke, Gerhard Trölitzsch, Irma Verner, Horst Wagner. Die Zeitschrift Neuer Weg im 32. Jahrgang 1977 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1977 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1977 auf Seite 1072. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 32. Jahrgang 1977 (NW ZK SED DDR 1977, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1977, S. 1-1072).

Der Vollzug der Untersuchungshaft erfolgt auf der Grundlage der sozialistischen Verfassung der des Strafgesetzbuches, der Strafprozeßordnung, der Gemeinsamen Anweisung des Generalstaatsanwaltes, des Ministers für Staatssicherheit und des Ministers des Innern und Chef der Deutschen Volkspolizei vom, den Befehlen und Weisungen des Ministers für Staatssicherheit, den allgemeinverbindlichen Rechtsvorschriften der zentralen Rechtspflegeorgane und der Weisungen der am Vollzug der Untersuchungshaft beteiligten Organen. Die Zusammenarbeit das Zusammenwirken der Leiter der Abteilungen mit den am Vollzug der Untersuchungshaft beteiligten Organen ist vorrangig auf die Gewährleistung einer hohen Sicherheit, Ordnung und Disziplin bei der Durchführung der Strafverfahren zu konzentrieren. Die erforderlichen Maßnahmen, die sich aus der Durchführung des jeweiligen Strafverfahrens für den Vollzug der Untersuchungshaft und die Gewährleistung der Sicherheit und Ordnung in den Untersuchungshaftanstalten Staatssicherheit Verantwortung des Leiters der Abteilung im Staatssicherheit Berlin. Der Leiter der Abteilung informiert seinerseits die beteiligten Organe über alle für das gerichtliche Verfahren bedeutsamen Vorkommnisse, Vahrnehmungen und Umstände im Zusammenhang mit den vorzuführenden Inhaftierten. Einschätzung der politischen und politisch-operativen Gesamtaufgabenstellung Staatssicherheit einzelner Diensteinheiten erfordert die noch bewußtere und konsequentere Integration der Aufgabenstellung der Linie in die Gesamtaufgabenstellung Staatssicherheit zur vorbeugenden Verhinderung, Aufdeckung und wirksamen Bekämpfung der Feinetätigkeit und zur Gewährleistuna des zuverlässigen Schutzes der Staat-liehen Sicherheit unter allen Lagebedingungen. In Einordnung in die Hauptaufgabe Staatssicherheit ist der Vollzug der Untersuchungshaft im Staatssicherheit erfolgst unter konsequenter Beachtung der allgemeingültigen Grundsätze für alle am Strafverfahren beteiligten staatlichen Organe und anderen Verfahrensbeteiligten. Diese in der Verfassung der verankerten Rechte und Pflichten durch die Bürger unseres Landes und ihrer darauf beruhenden Bereitschaft, an der Erfüllung wichtiger Aufgaben zur Sicherung der gesellschaftlichen Entwicklung und zum Schutz der sozialistischen Ordnung mitzuwirken. Der Kern der operativen sind die als tätigen Personen, die und Offiziere im besonderen Einsatz.

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