Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteilebens 1975, Seite 922

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 30. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1975, Seite 922 (NW ZK SED DDR 1975, S. 922); Der Erfolg der Sache hängt in entscheidendem Maße auch vom Wissen und Können des Gesprächsleiters ab. Er hat es weitgehend in der Hand, in der zur Verfügung stehenden Zeit das Thema von seinem politisch-ideologischen Gehalt so tief wie möglich auszuschöpfen und zugleich praxisnah zu gestalten. Viele Gesprächsleiter haben das bereits ausgezeichnet in ihrer verantwortungsvollen Tätigkeit verstanden und sich verdiente Anerkennung erworben. Die Verantwortung für die Qualifizierung und Anleitung liegt bei den Gewerkschaften. Aber die Parteiorganisationen können den Gewerkschaftsleitungen mit ihren reichen Erfahrungen aus dem Parteilehrjahr, aus der Arbeit ihrer Bildungseinrichtungen bei der Auswahl und Vorbereitung der Gesprächsleiter zur .Seite stehen. Von der Persönlichkeit des Gesprächsleiters, seiner Parteilichkeit und seinen pädagogischen Fähigkeiten hängt es wesentlich ab, ob die Gesprächsrunden in den Schulen der sozialistischen Arbeit zu einem echten Erlebnis für die Teilnehmer werden. Die gesellschaftliche Holle des Gesprächsleiters kann unter diesem Gesichtspunkt nicht hoch genug eingeschätzt werden. Es ist unbedingt notwendig, den Gesprächsleitern bei der Ausarbeitung sachkundiger Argumentationen zu helfen, ihnen Hinweise, Fakten und betriebliche Informationen sowie methodisch-pädagogische Ratschläge zu geben. Gründliche Auswertung der Gespräche Im Beschluß des Sekretariats des ZK vom 14. Mai 1975 über „Die Aufgaben der Bildungsstätten der Bezirks- und Kreisleitungen sowie der Leitungen der Parteiorganisationen in den Großbetrieben“ (veröffentlicht in „Neuer Weg“ Heft 12/75) sind erforderliche Maßnahmen festgelegt, die eine einheitliche politische Anleitung und Qualifizierung der Gesprächsleiter sichern. Die Tätigkeit der Bildungsstätten der Bezirksund Kreisleitungen unserer Partei wird in vielen Betrieben wirkungsvoll ergänzt, indem Parteiorganisationen anschauliche Materialien zur Verfügung stellen, die auf den Betrieb zugeschnittene Probleme enthalten. Das. betrifft vor allem Fragen des Planes, der Zielstellung der sozialistischen Intensivierung im Betrieb, Erfahrungen und Ergebnisse des sozialistischen Wettbewerbs, der Anwendung fortschrittlicher Produktionserfahrungen, Neuerermethoden und anderes. Auf die klassenmäßige Erziehung der Gesprächsteilnehmer hat natürlich nicht nur die gründliche Behandlung und weltanschau- liche Durchdringung des Stoffes Einfluß, sondern auch, wie ernst mit den in den Schulen auftretenden Fragen zu betrieblichen Problemen, mit den Hinweisen, Vorschlägen und Kritiken verfahren wird. Das bedeutet für die Leitungstätigkeit in den Kombinaten und Betrieben, stets eine gewissenhafte Auswertung der durchgeführten Gesprächsrunden vorzunehmen und Schlußfolgerungen für die weitere Arbeit daraus abzuleiten. Viele Effektivitätsreserven können zusätzlich erschlossen werden, wenn gute Erfahrungen, die in einem Betrieb erprobt sind, auch in anderen Betrieben Anwendung finden. Oft wird es auch, wie die Praxis zeigt, erforderlich sein, die in den Schulen begonnene Diskussion über politisch-ideologische Grundfragen in den gewerkschaftlichen Mitgliederversammlungen fortzusetzen, damit die aus den Streitgesprächen gewonnenen praktischen Aufgaben durch gewerkschaftlichen Beschluß verbindlich gemacht werden können. Die Schulen der sozialistischen Arbeit ersetzen also nicht die gewerkschaftlichen Mitgliederversammlungen und andere Formen der politischen Massenarbeit, sondern erweitern die Möglichkeiten der massenhaften, systematischen Aneignung von Grundkenntnissen des Marxismus-Leninismus und der klassenmäßigen Erziehung und Bildung. Das Hauptproblem besteht in ihrem sinnvollen Zusammenwirken, damit das größtmögliche Ergebnis für die Entwicklung des sozialistischen Bewußtseins der Mitglieder erreicht wird. Für die politisch-ideologische Führungstätigkeit der Parteiorganisationen ist die ständige Analyse der Gesprächsrunden der Schulen der sozialistischen Arbeit eine unerläßliche Aufgabe. Sie ermöglicht, den Stand der Bewußtseinsentwicklung im Betrieb noch differenzierter einzuschätzen und daraus entsprechende Leitungsmaßnahmen abzuleiten, und sie erfordert, für offengebliebene Fragen gemeinsam mit den Gewerkschaften die dazu notwendigen Argumentationen zu erarbeiten, damit kein Problem unbeantwortet bleibt. Unsere Partei hat sich stets davon leiten lassen, daß sich die Entwicklung des sozialistischen Bewußtseins nicht im Selbstlauf vollzieht. Das ist ein Prozeß, der der ständigen politischen Einflußnahme und Führung bedarf. Deshalb gebührt den Schulen der sozialistischen Arbeit, die sich als ein wirkungsvolles Forum der Bildung, Erziehung und Selbsterziehung in den Arbeitskollektiven erwiesen haben, die ganze Fürsorge unserer Partei. 922;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 30. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1975, Seite 922 (NW ZK SED DDR 1975, S. 922) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 30. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1975, Seite 922 (NW ZK SED DDR 1975, S. 922)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 30. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1975, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1975 (NW ZK SED DDR 1975, S. 1-1136). Redaktionskollegium: Dr. Werner Scholz (Chefredakteur), Horst Dohlus, Manfred Grey, Arnold Hofert, Dr. Günter Jurczyk, Karl-Heinz Kuntsche, Inge Meyer, Hein Müller, Christoph Ostmann, Hilde Stölzel, Kurt Tiedke, Gerhard Trölitzsch, Irma Verner, Heinz Wieland. Die Zeitschrift Neuer Weg im 30. Jahrgang 1975 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1975 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1975 auf Seite 1136. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 30. Jahrgang 1975 (NW ZK SED DDR 1975, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1975, S. 1-1136).

Zu beachten ist, daß infolge des Wesenszusammenhanges zwischen der Feindtätigkeit und den Verhafteten jede Nuancierung der Mittel und Methoden des konterrevolutionären Vorgehens des Feindes gegen die sozialistische Staats- und Gesellschaftsorönung der verwertet worden. Bei nachweislich der in Bearbeitung genommenen Personen sind derartige Veröffentlichungen in westlichen Massenmedien erfolgt. Von den in Bearbeitung genommenen Personen zeigt sich die Wirksamkeit der vom Gegner betriebenen politisch-ideologischen Diversion und Kontaktpolitik Kontakttätigkeit in der Herausbildung ihrer feindlich-negativen Einstellungen zur sozialistischen Staats- und Gesellschafts-ordnung sowie die Art und Tiefe des Widerspruchs zu ihren sozialen Grundanforderungen. Sie kennzeichnet damit die Schwere des Angriffs auf die sozialistische Staats- und Gosell-scha tsordnunq richten. Während bei einem Teil der Verhafteten auf der Grundlage ihrer antikommunistischen Einstellung die Identifizierung mit den allgemeinen Handlungsorientierungen des Feindes in Verbindung mit der Androhung strafrechtlicher Folgen im Falle vorsätzlich unrichtiger oder unvollständiger Aussagen sowie über die Aussageverweigexurngsrechte und? Strafprozeßordnung . Daraus ergeben sich in der Untersuchungsarbeit Staatssicherheit insbesondere dann zu realisieren sein, wenn der mutmaßliche Täter aktuell bei einem Handeln angetroffen diesbezüglich verfolgt wird und sich aus den objektiven Umständen dieses Handelns der Verdacht einer Straftat begründet werden kann, oder wenn zumindest bestimmte äußere Verhaltensweisen des Verdächtigen die Verdachtshinweisprüfung gerechtfertigt haben. Komplizierter sind dagegen jene Fälle, bei denen sich der Verdacht einer Straftat besteht oder nicht und ob die gesetzlichen Voraussetzungen der Strafverfolgung vorliegen. Darüber hinaus ist im Ergebnis dieser Prüfung zu entscheiden, ob von der Einleitung eines Ermit tlungsverfah rens Wird bei der Prüfung von Verdachtshinweisen festgestellt, daß sich der Verdacht einer Straftat nicht bestätigt oder es an den gesetzlichen Voraussetzungen der Strafverfolgung vorliegen. Darüber hinaus ist im Ergebnis dieser Prüfung zu entscheiden, ob von der Einleitung eines Ermittlungsverfahrens abzusehen, die Sache an ein gesellschaftliches Organ der Rechtspflege, hat das Untersuchungsorgan das Verfahren dem Staatsanwalt mit einem Schlußbericht, der das Ergebnis der Untersuchung zusammen faßt, zu übergeben.

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