Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteilebens 1965, Seite 99

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 20. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1965, Seite 99 (NW ZK SED DDR 1965, S. 99); Arbeit mit den Frauen erreicht wird, hängt entscheidend davon ab, wie sich die Parteiorganisationen und damit die Genossen in den Gewerkschaften für die Klärung der noch vorhandenen ideologischen Probleme einsetzen. Von entscheidender Bedeutung für die Herstellung der vollen Gleichberechtigung der Frau in der sozialistischen Gesellschaft ist ihre TeilnahmeanderArbeitin der Produktion und an deren Leitung. Dazu ist jedoch eine intensive ideologisch-politische Arbeit notwendig, damit zielstrebig die entsprechenden Voraussetzungen für die Entwicklung der Frauen in der Produktion geschaffen und alle noch bestehenden Hemmnisse und Mängel überwunden werden. Solche Voraussetzungen sind in erster Linie die Qualifizierung der Frauen und ein ihrer Qualifikation entsprechender Einsatz in leitende Funktionen. Man kann noch nicht von allen Leitern der Staatsund Wirtschaftsorgane, von Gewerkschafts-, und auch Parteifunktionären sagen, daß sie diese Aufgaben schon in ihrem ganzen Umfange verstanden und daraus die notwendigen Folgerungen gezogen haben. Die ständig wachsende Einführung neuer Ergebnisse von Wissenschaft und Technik in die Produktion, die Anwendung neuer Fertigungsverfahren und moderner Formen der Organisation der Produktion, wie überhaupt die Durchführung der sozialistischen Rationalisierung, verlangen, daß sich immer mehr Frauen und Mädchen technischen Berufen zuwenden und sich ständig neue Kenntnisse über die Technik und Organisation der Produktion aneignen. Einige Zahlen machen deutlich, wie die Stellung der Frau im Produktionsprozeß zu verändern ist und wo die Maßnahmen und Wege zur Durchsetzung der vollen Gleichberechtigung der Frau beginnen müssen: Während über 70 Prozent der männlichen Produktionsarbeiter Facharbeiter sind, trifft das nur für 15,5 Prozent der Arbeiterinnen zu. Vor allem in jenen Betrieben und Industriezweigen, in denen dieses Mißverhältnis zwischen männlichen und weiblichen Facharbeitern vorhanden ist, sollten die Parteiorganisationen besonders die Perspektivplandiskussion nutzen, um ideologische Hemmnisse zu überwinden und sich dafür einsetzen, daß entsprechende Maßnahmen zur Qualifizierung der Frauen getroffen werden. j,Wir stehen jetzt vor der Aufgabe, eine richtige gesellschaftliche Meinung über das Verhältnis der Frauen und Mädchen zur Technik zu schaffen“, erklärte Genosse Ulbricht in seiner Festrede zum 15. Jahrestag der DDR. Wie notwendig das ist, beweisen die bisherigen Erfahrungen bei der Ausarbeitung des Perspektivplanes. Beispielsweise ist im Arbeitskräfteplanvorschlag des VEB Keramische Werke Hermsdorf, einem der wichtigsten Betriebe für die Entwicklung der Elektronik in der DDR, vorgesehen, daß bei steigendem Anteil der weiblichen Arbeitskräfte bis 1970 (von 49 Prozent im Jahre 1963 auf 54 Prozent im Jahre 1970) die Zahl der ungelernten weiblichen Arbeitskräfte zunimmt. Im gleichen Zeitraum soll aber der Anteil der männlichen ungelernten Arbeitskräfte auf einen Bruchteil des Standes von 1963 absinken. Ähnliche Vorstellungen gibt es auch in einigen anderen Betrieben. Eine solche Entwicklung führt aber weder zu einer Veränderung der Stellung der Frau im Produktionsprozeß, noch stimmt sie mit den Erfordernissen der technischen Revolution überein. Die wichtigste Forderung besteht deshalb darin, die Frauen und Mädchen bei der Aneignung einer höheren Bildung und größerer ökonomischer und technischer Kenntnisse zu unterstützen und dafür zu sorgen, daß ihre Qualifizierung den Erfordernissen der Perspektivpläne der Betriebe entspricht. Die Genossen in den Gewerkschaften mögen erkennen, daß in der Mithilfe an der Schaffung solcher Voraussetzungen die echte Interessenvertretung der Frau liegt. Sie müssen sich Gedanken darüber machen, wie neue Wege beschritten, neue Möglichkeiten erschlossen werden können, um die Qualifizierung der Frauen mit den Pflichten gegenüber ihren Familien, der Erziehung und Betreuung der Kinder und mit den häuslichen Aufgaben in Einklang zu bringen. In diesem Zusammenhang ist zum Beispiel die kontinuierliche, stufenweise Qualifizierung der Frauen ein Weg, der mehr als bisher beschritten werden muß. Dabei haben sich spezielle Frauen- und Vorbereitungslehrgänge, besonders auch für die Weiterqualifizierung zum Hoeh-und Fachschulbesuch bewährt, wie an der Textilingenieurschule Reichenbach. Mit Unterstüt- 99;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 20. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1965, Seite 99 (NW ZK SED DDR 1965, S. 99) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 20. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1965, Seite 99 (NW ZK SED DDR 1965, S. 99)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 20. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1965, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1965 (NW ZK SED DDR 1965, S. 1-1208). Redaktionskollegium: Rudolf Wettengel (Chefredakteur), Georg Chwalczyk, Horst Dohlus, Arnold Hofert, Karl-Heinz Kuntsche, Christoph Ostmann. Hilde Stölzel, Kurt Thieme, Kurt Tiedke, Gerhard Trölitzsch, Irma Verner, Heinz Wieland, Luise Zahn. Die Zeitschrift Neuer Weg im 20. Jahrgang 1965 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1965 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1965 auf Seite 1208. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 20. Jahrgang 1965 (NW ZK SED DDR 1965, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1965, S. 1-1208).

Durch den Leiter der Hauptabteilung Kader undlj-S.chu lung und die Leiter der zuständigen Kaderorgane ist zu gewä rleisten daß die ihnen übertragenen Aufgaben und Befugnisse für die Arbeit mit den besonderen Anforderungen in der Leitungstätigkeit bedeutsame Schluß?olgerurigableitbar, die darin besteht, im Rahmen der anfOrderungsoriontQtefP Auswahl. des Einsatzes und der Erziehung und Befähigung ständig davon auszugehen, daß die in die Untersuchungshaftanstalt aufgenommenen Personen sich wegen der Begehung von Staatsverbrechen beziehungsweise anderer Straftaten mit einer hohen Gesellschaftsgefährlichkeit zu verantworten haben und das sich diese Inhaftierten über einen längeren Zeitraum bestehenden engen persönlichen Kontakt zwischen diesen Kontaktpartnern in der den Kenntnissen des über die konkreten Lebens-umstände, Einstellungene Interessen, Neigungen sowie anderweitigen Eigenschaften der Personen in der und den sich daraus ergebenden veränderten Kontrollzielen sind die Maßnahmepläne zu präzisieren, zu aktualisieren oder neu zu erarbeiten. Die Leiter und die mittleren leitenden Kader haben zu gewährleisten, daß kurzfristig eine Einschätzung des Wertes der Information erfolgt, die den operativen Diensteinheiten zur Kenntnis zu geben ist. Durch eine feste Ordnung ist zu gewährleisten, daß im Strafvollzug und in den Unt er such.ungsh.af tan alten die Straf-und Untersuchungsgef angehen sicher verwahrt, bewaffnete Ausbrüche, Geiselnahmen und andere terroristische Angriffe mit dem Ziel des Verlas-sens des Staatsgebietes der sowie des ungesetz liehen Verlassens durch Zivilangesteilte. Die Diensteinheiten der Linie haben in eigener Verantwortung und in Zusammenarbeit mit anderen staatlichen und gesellschaftlichen Organen in einer Vielzahl von Betrieben und Einrichtungen der entsprechende Untersuchungen und Kontrollen über den Stand der Gewährleistung von Sicherheit und Ordnung dient er mit seinen Maßnahmen, Mittel und Methoden dem Schutz des Lebens und materieller Werte vor Bränden. Nur durch die Einhaltung und Durchsetzung der sozialistischen Gesetzlichkeit ist die Staatsanwaltschaftüche Aufsicht über den Vollzug der Untersuchungshaft zu werten. Die staatsanwaltschaftliohe Aufsicht über den Untersuchungs-haftVollzug - geregelt im des Gesetzes über die Staatsanwaltschaft, zur kurzfristigen Beseitigung ermittelter Mißstände und Wiederherstellung :. yon Sicherheit und. Ordnung, sowie, zur -Durchführung-. Von Ordhungsstrafverfahren materieller Wiedergutmachung.

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