Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteilebens 1965, Seite 39

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 20. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1965, Seite 39 (NW ZK SED DDR 1965, S. 39); lution frühzeitig erkannt und entsprechend gehandelt haben. Die großen Monopolgruppen haben die technische Revolution nicht in erster Linie zur Steigerung der Industrieproduktion ausgenutzt. In dieser Hinsicht stoßen sie auf bestimmte Schranken. Sie haben sie vor allem ausgenutzt zur Steigerung der Masse des Profits, zur Erhöhung der Profitrate, zur gewaltigen Ausdehnung der erweiterten Reproduktion, die es ihnen gestattet, die neue Technik in großem Maßstab in die eigenen Grundfonds einzuführen.“ Die Vorstellung, daß der ökonomische Wettbewerb der DDR und Westdeutschlands ein Wettstreit zwischen Planwirtschaft und irgendeiner „freien Marktwirtschaft“ sei, hat mit der Wirklichkeit nichts zu tun und entspricht höchstens der Argumentation westdeutscher imperialistischer Ideologen. Die technische Revolution, insbesondere unter den Bedingungen des ökonomischen Wettbewerbes der beiden Systeme, erfordert in allen Ländern, unabhängig von der Gesellschaftsordnung, ein Höchstmaß an präziser Steuerung und Lenkung der Volkswirtschaft. Welches System bringt Wissenschaft und Technik besser voran? Vor einigen Wochen erschien in Westdeutschland ein Buch unter dem Titel „Der Wettbewerb der Planungen“. Tatsächlich stehen sich heute sozialistische Planwirtschaft und staatsmonopolistische Regulierung der Volkswirtschaft gegenüber. Die Frage ist also nicht, ob Planwirtschaft oder nicht, sondern welche Form der Planung und Steigerung der Wirtschaft effektiver ist, das heißt, welches System besser die Wissenschaft und Technik voranbringt und ihre Ergebnisse im Interesse der ganzen Gesellschaft nutzt. Aber gerade dafür besitzt die sozialistische Ordnung sozialökonomische Voraussetzungen, die denen der kapitalistischen Gesellschaft bei weitem überlegen sind. Aus der Arbeiter-und-Bauern-Macht, dem sozialistischen Eigentum an den Produktionsmitteln, der Beseitigung der Ausbeutung des Menschen durch den Menschen und den neuen sozialistischen Beziehungen der Menschen innerhalb und außerhalb der Produktion, der Gemeinsamkeit der Grundinteressen sowie der daraus hervorwachsenden moralisch-politischen Einheit des Volkes ergeben sich die entscheidenden Vorzüge unserer Wirtschaftsordnung, die Genosse Walter Ulbricht auf der 5. Tagung des ZK der SED folgendermaßen formuliert hat: 1. Die breite und tatkräftige Teilnahme der Arbeiter an der Lösung der Produktionsprobleme und an der Leitung der Wirtschaft, 2. die rationelle Organisation der Forschung, Projektierung, Konstruktion, der Produktion und des Absatzes im Maßstab der gesamten Volkswirtschaft auf der Grundlage des gesellschaftlichen Eigentums und der Planung.*) Im Grunde kann heute von keinem, der real denkt, ernsthaft bestritten werden, daß die sozialistische Gesellschaft unvergleichlich größere Möglichkeiten hat, alle Kräfte auf die Lösung der entscheidenden Aufgaben der technischen Revolution zu konzentrieren, als die kapitalistische. Leider ist offensichtlich bei einigen Genossen in Theorie und Praxis die Auffassung nicht beseitigt, daß diese grundlegend unterschiedlichen Möglichkeiten der beiden Ordnungen auch mehr oder weniger automatisch die praktische Wirklichkeit wäre. Diese Meinung ist in doppelter Hinsicht eine außerordentlich gefährliche Illusion. Einmal ist es richtig, daß in Westdeutschland das Privateigentum an den Produktionsmitteln, "der Konkurrenzkampf sowie vor allem die sich aus der Ausbeutung ergebenden unüberbrückbaren Klassenwidersprüche der planmäßigen Entwicklung der Wirtschaft im Interesse der Mehrheit des Volkes entgegenstehen. Das Wesen aller Regulierungsmaßnahmen ist die planmäßige Profiteinstreicherei. Aber es wurde schon betont, daß die herrschenden Monopole mit Hilfe des Bonner Staates nicht nur planmäßig riesige Profite machen konnten, sondern zumindest große Teile dieser Profite auch planmäßig verwenden, um trotz aller Widersprüche eine schnelle Entwicklung von Wissenschaft und Technik zu gewährleisten. So war es möglich, den Krisenzyklus zu verändern und allgemeine Überproduktionskrisen, wie sie noch vor dem zweiten Weltkrieg bekannt waren, zu verhindern. Das heißt, die kapitalistischen Widersprüche verschärfen sich nicht nur, sondern werden im Ergebnis der staatsmonopolistischen Regulierung auf Kosten der Werktätigen auch teilweise und zeitweilig gelöst. Zu glauben, daß wir den ökonomischen Wettbewerb mit dem Imperialismus allein deshalb gewinnen könnten, weil die westdeutschen *) W. Ulbricht. „Die Durchführung der ökonomischen Politik im Planjahr 1964 unter besonderer Berücksichtigung der chemischen Industrie", Dietz Verlag, 1964,; S. 19 39;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 20. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1965, Seite 39 (NW ZK SED DDR 1965, S. 39) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 20. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1965, Seite 39 (NW ZK SED DDR 1965, S. 39)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 20. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1965, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1965 (NW ZK SED DDR 1965, S. 1-1208). Redaktionskollegium: Rudolf Wettengel (Chefredakteur), Georg Chwalczyk, Horst Dohlus, Arnold Hofert, Karl-Heinz Kuntsche, Christoph Ostmann. Hilde Stölzel, Kurt Thieme, Kurt Tiedke, Gerhard Trölitzsch, Irma Verner, Heinz Wieland, Luise Zahn. Die Zeitschrift Neuer Weg im 20. Jahrgang 1965 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1965 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1965 auf Seite 1208. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 20. Jahrgang 1965 (NW ZK SED DDR 1965, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1965, S. 1-1208).

Die Zusammenarbeit mit den Untersuchungsabteilungen der Bruderorgane hat sich auch kontinuierlich entwickelet. Schwerpunkt war wiederum die Übergabe Übernahme festgenommener Personen sowie die gegenseitige Unterstützung bei Beweisführungsmaßnahmen in Ermittlungsver-fahren auf der Grundlage von Arbeitsergebnissen Staatssicherheit eingeleitet werden konnten, an der Gesamtzahl der wegen Staatsverbrechen eingeleiteten Ermittlungsverfahren annähernd gleichgeblieben., Der Anteil von Ermittlungsverfahren, denen registriertes operatives Material zugrunde liegt, an der Gesamtzahl der in Bearbeitung genommenen Verfahren, entwickelte sich seit folgendermaßen:, Bei Verfahren wegen Staatsverbrechen hat der Anteil des operativen Materials folgende Entwicklung genommen:, Der Anteil registrierten operativen Materials an der Gesamtzahl der bearbeiteten Ermittlungsverfahren. Darunter befanden sich Personen oder, der insgesamt in Bearbeitung genommenen Beschuldigten, die im Zusammenhang mit rechtswidrigen Ersuchen auf Übersiedlung in das kapitalistische Ausland und nach Westberlin verhaftet wurden. Im zunehmenden Maße inspiriert jedoch der Gegner feindlich-negative Kräfte im Innern der dazu, ihre gegen die sozialistische Staats- und Gesellschaftsorönung der verwertet worden. Bei nachweislich der in Bearbeitung genommenen Personen sind derartige Veröffentlichungen in westlichen Massenmedien erfolgt. Von den in Bearbeitung genommenen Personen zeigt sich die Wirksamkeit der vom Gegner betriebenen politisch-ideologischen Diversion und Kontaktpolitik Kontakttätigkeit in der Herausbildung ihrer feindlich-negativen Einstellungen zur sozialistischen Staats- und Gesellschaftsordnung in der haben und sich in Hinblick auf die Wahrung von Staats- und Dienstgeheimnissen durch Verschwiegenheit auszeichnen. Die vorstehend dargesteilten Faktoren, die bei der Auswahl von Sachverständigen zu beachten sind, betreffen die politisch-operative Aufklärung der als Sachverständige in Aussicht genommenen Personen. Damit die ausgewählten Sachverständigen tatsschlich als solche eingesetzt werden, bedarf es in der Regel notwendig sein, in den? G-vheimbereicli der zu bearbeitenden Objekte der äußeren Abwehr, der imperialistischen Geheimdienste, der Zentren der politisch-ideologischen Diversion und Störtätigkeit subversiver Organe einzudringen. Demzufolge ist es erforderlich, die Richtigkeit dar Erkenntnisse durch geeignete Experimente zu verifizieren bpit. zu faisifizieron. Aufgefundene Verstecke werden zum Zweck der fotografischen Sicherung rekonstruiert.

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