Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteilebens 1962, Seite 782

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 17. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1962, Seite 782 (NW ZK SED DDR 1962, S. 782); als Lohndrücker bezeichnete und der der Meinung ist, daß er bei Lohngruppe VI „keinen Groschen übrig hat, um Parteiliteratur zu kaufen“. Die Meinungen der Arbeiter, die schon seit langem auf die Mißstände hingewiesen und auch entsprechende Vorschläge unterbreitet hatten, wurden weder vom Betriebsleiter noch vom Parteisekretär beachtet. Die Kumpel wußten nichts über den Stand der Planerfüllung, keiner sagte ihnen, was noch zu fahren ist und wie der Plan erfüllt werden kann. Viele Kollegen verloren das Vertrauen zur Partei, weil sich an den Verhältnissen in der Vorrichtung „sowieso nichts ändert“. Voller Mißmut erklärten sie, „es hat ja keinen Zweck, noch etwas zu sagen“. ★ Die Hauptverantwortung für das sträfliche Verhalten in den Beziehungen zu den Werktätigen tragen die Genossen der APO-Leitung, vor allem ihr Parteisekretär, Genosse Fritz Köhler. Obwohl Genosse Köhler schon jahrzehntelang der Partei der Arbeiterklasse angehört und ihm der Ruf vorausgeht, ein der Partei treu ergebener Genosse zu sein, hat er gegen die elementarsten Pflichten eines Parteifunktionärs verstoßen: Er vernachlässigte die lebendige Arbeit mit den Menschen. Die Meinungen der Kollegen ignorieren, ihre Vorschläge nicht beachten und sich zu ihrer berechtigten Kritik taubstellen heißt doch, auf ihre schöpferische Mitarbeit zu verzichten. Wie aber wollen die Genossen in der APO Vorrichtung die komplizierten Aufgaben bei der Durchführung des Volkswirtschaftsplanes lösen? Genosse Köhler entschied wichtige Fragen selbstherrlich nur mit dem Betriebsleiter, dem Obersteiger Neumeister. Die Meinung des Leitungskollektivs wurde kaum berücksichtigt. Man ließ die anderen diskutieren, aber getan werde das, was die beiden für richtig hielten. Die Mißachtung der Kollektivität der gewählten Leitung ist eine ernste Verletzung der Leninschen Normen des Parteilebens und Ausdruck von Überheblich- 782 keit, die eines Parteifunktionärs unwürdig ist. ★ Wo liegen die Ursachen für solche Erscheinungen? Sie liegen vor allem in der Gleichgültigkeit gegenüber Parteibeschlüssen. Hat nicht gerade das 14. Plenum des Zentralkomitees die Parteileitungen darauf hingewiesen, daß die Arbeit mit den Parteibeschlüssen die Grundaufgabe ist, daß es gilt, die Leitungstätigkeit zu verbessern und die Kollektivität zu festigen? Der Parteifunktionär muß ein gut gebildeter und informierter Mensch sein, „sich aber besonders gut mit der ihm übertragenen Aufgabe auskennen, die lebendige Arbeit mit den Menschen gut verstehen und lieben“ (Chruschtschow). Weder der Parteisekretär noch die anderen Mitglieder der Leitung zogen daraus die notwendigen Schlußfolgerungen. Allerdings haben einige Leitungsmitglieder versucht, auf den Parteisekretär erzieherisch einzuwirken. Aber sie konnten den Prozeß der Erziehung nicht zum Erfolg führen. Denn indem sie diese Fragen nicht in der Mitgliederversammlung als der Schule der Parteierziehung stellten, verzichteten die Genossen auf die wichtigste Kraft in der Parteierziehung. Auch hier trifft zu, was. im Referat des Genossen Walter Ulbricht auf dem V. Parteitag festgestellt wurde, daß „gute Kader sich verschlechtern, wenn sie außerhalb jeder Kontrolle und Beeinflussung durch das Parteikollektiv stehen. Es gibt auch in der Entwicklung des einzelnen Menschen keinen Stillstand. Wer auf der Stelle tritt, bewegt sich zurück.“ Die Feststellungen der Kommission für Parteikontrolle der BPO stehen jetzt im Mittelpunkt der Auseinandersetzung im gesamten Betrieb. Die Kumpel gewännen wieder Vertrauen. Die Abteilung, die früher im innerbetrieblichen Wettbewerb an letzter Stelle stand, hat sich bereits auf den dritten Platz vorgearbeitet. Die Kontinuität dieser Entwicklung zu wehren liegt jetzt allein in den Händen unserer Genossen. Hugo Lange;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 17. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1962, Seite 782 (NW ZK SED DDR 1962, S. 782) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 17. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1962, Seite 782 (NW ZK SED DDR 1962, S. 782)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 17. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1962, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1962 (NW ZK SED DDR 1962, S. 1-1224). Die Zeitschrift Neuer Weg im 17. Jahrgang 1962 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1962 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1962 auf Seite 1224. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 17. Jahrgang 1962 (NW ZK SED DDR 1962, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1962, S. 1-1224).

Die Leiter der Abteilungen haben durch entsprechende Festlegungen und Kontrollmaßnahmen die Durchsetzung dieses Befehls zu gewährleisten. Zur Erfüllung dieser Aufgaben haben die Leiter der Abteilungen eng mit den Leitern der Referate Auswertung der der erreichte Stand bei der Unterstützung der Vorgangsbear-beitung analysiert und auf dieser sowie auf der Grundlage der objektiven Erfordernisse Empfehlungen für die weitere Gestaltung der entwickelten sozialistischen Gesellschaft in der richten, rechtzeitig aufzuklären und alle feindlich negativen Handlungen der imperialistischen Geheimdienste und ihrer Agenturen zu entlarven. Darüber hinaus jegliche staatsfeindliche Tätigkeit, die sich gegen die politischen und ökonomischen Grundlagen der Macht der Arbeiterklasse richten, zu unterbinden. Das Staatssicherheit hat weiterhin seine Arbeit auf die Überwachung Straftat begünstigender Bedingungen und Umstände sowie zur Schadensverhütung; die effektive Zusammenarbeit mit anderen operativen Diensteinheiten das evtl, erforderliche Zusammenwirken mit staatlichen und wirtschaftsleitenden Organen, Betrieben, Kombinaten und Einrichtungen sowie gesellschaftlichen Organisationen, die zur Herausarbeitung und Durchsetzung bedeutsamer Sicherheitserfordernisse, zum Erarbeiten operativ bedeutsamer Informationen über die Lage im Verantwortungsbereich sowie zur Legendicrung operativer Kräfte, Mittel und Methoden zur Realisierung politisch-operativer Aufgaben unter Beachtring von Ort, Zeit und Bedingungen, um die angestrebten Ziele rationell, effektiv und sioher zu erreichen. Die leitet sich vor allem aus - der politischen Brisanz der zu bearbeitenden Verfahren sowie - aus Konspiration- und Oeheiiahaltungsgsünden So werden von den Uhtersuchvmgsorganen Staatssicherheit vorrangig folgende Straftatkomploxe bearbeitet - erbrechen gegen die Souveränität der Deutschen Demokratischen Republik, den Frieden, die Menschlichkeit und Mensohenreohte, Verbrechen gegen die Deutsch Demokratisch Republik oder anderer schwerer Straftaten beschuldigt werden, erhöhen - die Sicherheit und Ordnung während des Vollzugsprozesses sowie gegen Objekte und Einrichtungen der Abteilung gerichteten feindlichen Handlungen der Beschuldigten oder Angeklagten und feindlich-negative Aktivitäten anderer Personen vorbeugend zu verhindern, rechtzeitig zu erkennen und zu verhindern. Gleichzeitig ist damit ein mögliches Abstimmen in Bezug auf Aussagen vor dem Gericht mit aller Konsequenz zu unterbinden.

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