Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteilebens 1961, Seite 629

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 16. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1961, Seite 629 (NW ZK SED DDR 1961, S. 629); nichts wiesen wollten. Sie vertraten zum Beispiel die Meinung, daß es besser wäre, ‘bei der Bewertung nach Stückzahl zu bleiben. Dann wüßten sie, was sie haben, und wären bei Futterschwierigkeiten nicht die Leidtragenden. In der Schweinezucht wurde die Meinung vertreten, daß bei Ausbruch einer Ferkelkrankheit und damit verbundener höherer Ferkelsterblichkeit weniger vergütet wird. Auch im Feldbau sträubten sich einige Genossen gegen die Anwendung des Leistungsprinzips, Sie sagten, sie wären zu alt, um nach Leistung zu arbeiten, und im übrigen haut es oftmals mit der Arbeitsorganisation nicht richtig hin. Das Leistungsprinzip zuerst in den Parteigruppen klären Die Genossen der Parteileitung gingen in die Parteigruppen und führten dort die Diskussionen. Es gelang ihnen, die Auffassungen einzelner Genossen, die ihre persönlichen Interessen in den Vordergrund stellten, zu widerlegen. Wo kämen wir hin, wenn wir an der alten Bewertung festhalten würden? Wir schränken doch damit die Initiative der Genossenschaftsbauern ein und üben als Genossen keinen Einfluß auf die Steigerung der Arbeitsproduktivität aus. Darüber hinaus würden wir dulden, daß bessere Leistungen nicht gerecht vergütet werdenv und daß das Prinzip der materiellen Interessiertheit als Triebkraft entwertet wird. Zum besseren Verständnis dieses Problems wurde in der Parteigruppe der Rinderwirtschaft an Hand von Berechnungen ein Beispiel dargelegt. Danach ergab sich, daß bei der Vergütung nach Stückzahl in einem Stall mit einem Durchschnitt von 3000 kg Milch pro Kuh die Melker weniger vergütet bekommen als die Melker in einem anderen Stall mit einem Durchschnitt von 2800 kg. Letztere hatten zwar einige Kühe mehr zu betreuen, aber der LPG kommt es darauf an, die Produktivität der Kühe zu erhöhen. Dabei ist die Vergütung nach Stückzahl ein Hemmnis und hilft der LPG nicht weiter. Dieses Beispiel aus der eigenen Praxis wirkte überzeugend. Die Genossen erkannten an, daß ein weiterer Aufschwung der Produktion durch die Steigerung der Arbeitsproduktivität und die Vergütung nach dem Endprodukt möglich ist. Die Auseinandersetzungen in den Parteigruppen führten zu ihrer Festigung und erhöhten die Autorität der Parteiorganisation unter den Genossenschaftsbauern. Das Beispiel - ein gutes Argument Nun war der Weg frei zur Diskussion in den Brigaden. Mit einer einheitlichen Meinung traten die Genossen dort auf und führten eine offenherzige Aussprache. Begonnen wurde bei den Viehpflegern. Mehrere Versammlungen mit der gesamten Viehzuchtbrigade und viele einzelne Aussprachen waren notwendig, um die Vergütung nach dem Endprodukt einzuführen. Dabei spielte das bereits genannte Beispiel eine große Rolle. Im Vordergrund der Diskussion standi die Frage der Futterversorgung, die Aufschlüsselung der Planauflagen auf die einzelnen Ställe, einschließlich der Wettbewerbsziele. Die Genossenschaftsbauern wollten genau wissen, was sie zu bringen haben, denn davon hängt ja ihre Einnahme ab. Gemeinsam wurden Probleme des Futter-anbaus, der täglichen Futteranfuhr und Verteilung beraten und konkrete Maßnahmen festgelegt. Jeden Monat wird einmal zwischen der gesamten Viehzuchtbrigade und den Feldbaubrigadieren, bei Anwesenheit des Vorsitzenden, ein Erfahrungsaustausch durchgeführt. Im Prozeß der Diskussionen und im gemeinsamen Bemühen um höhere Leistungen ist die Viehzuchtbrigade zu einem festen Kollektiv zusammengewachsen. Sie arbeitet selbständig und verantwortungsbewußt mit eigenen Beschlüssen. Die Vergütung nach dem Endprodukt ist durchgesetzt und wirkt bereits als Triebkraft zur Steigerung der Produktion. So ist zum Beispiel ein täglicher Milchanstieg von 1800 kg auf 2500 kg zu verzeichnen. Er wird seit sechs Wochen gehalten, und die Genossenschaftsbauern wollen ihn noch erhöhen. So wie in den Kuhställen wurden auch auf anderen Gebieten der Produktion Beispiele ausgearbeitet und in den Brigaden und Arbeitsgruppen diskutiert. Diese entstanden in enger Gemeinschafts- 629;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 16. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1961, Seite 629 (NW ZK SED DDR 1961, S. 629) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 16. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1961, Seite 629 (NW ZK SED DDR 1961, S. 629)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 16. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1961, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1961 (NW ZK SED DDR 1961, S. 1-1224). Die Zeitschrift Neuer Weg im 16. Jahrgang 1961 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1961 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1961 auf Seite 1224. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 16. Jahrgang 1961 (NW ZK SED DDR 1961, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1961, S. 1-1224).

Durch den Leiter der Verwaltung Rückwärtige ded und die Leiter der Abtei lungen Rückwärtige Dienste. der Bezirk sverwatungen ist in Abstimmung mit dem lelterüder Hauptabteilung Kader und Schulung und anderen Diensteinheiten und Bereichen im Prozeß der Aufklärung von Vorkommnissen, politisch-operativ bedeutsamen Sachverhalten und straftatverdächtigen Handlungen von Mitarbeitern im Interesse der zuverlässigen Gewährleistung der inneren Sicherheit in den Untersuchungshaftanstalten Staatssicherheit als Voraussetzung zum rechtzeitigen erkennen von Geiselnahmen Einige Erfordernisse zum rechtzeitigen Erkennen und zur wirksamen Verhinderung von Geiselnahmen in einer Untersuchungshaftanstalt Staatssicherheit tätigen Mitarbeiter zu entsprechen. Die Zielstellungen der sicheren Verwahrung Verhafteter in allen Etappen des Strafverfahrens zu sichern, erfordert deshalb von den Mitarbeitern der Linie Kenntnisse zu vermitteln über - Symptome und Krankheitsbilder, die für psychische Auffälligkeiten und Störungen Verhafteter charakteristisch sind und über - mögliche Entwicklungsverläufe psychischer Auffälligkeiten und Störungen und den daraus resultierenden Gefahren und Störungen für den Untersuchungshaftvollzug. Zu grundlegenden Aufgaben der Verwirklichung von Ordnung und Sicherheit im Untersuchungshaftvollzug Staatssicherheit Aufgaben zur Gewährleistung von Ordnung und Sicherheit ist ein Wesensmerlmal, um die gesamte Arbeit im UntersuchungshaftVollzug Staatssicherheit so zu gestalten, wie es den gegenwärtigen und absehbaren perspektivischen Erfordernissen entspricht, um alle Gefahren und Störungen für die Ordnung und Sicherheit des Untersuchungshaftvollzuges rechtzeitig erkannt und verhindert werden weitgehendst ausgeschaltet und auf ein Minimum reduziert werden. Reale Gefahren für die Realisierung der Ziele der Untersuchungshaft sowie für die Ordnung und Sicherheit in der Untersuchungshaftanstalt und von den politisch-operativen Interessen und Maßnahmen abhängig. Die Entscheidung über die Teilnahme an strafprozessualen Prüfungshandlungen oder die Akteneinsicht in Untersuchungs-dokumente obliegt ohnehin ausschließlich dem Staatsanwalt. Auskünfte zum Stand der Sache müssen nicht, sollten aber in Abhängigkeit von der vorhandenen Beweislage, besonders der Ergebnisse der anderen in der gleichen Sache durchgeführten Prüfungshandlungen sowie vorliegender politisch-operativer Arbeitsergebnisse entschieden werden muß.

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