Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteilebens 1961, Seite 1203

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 16. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1961, Seite 1203 (NW ZK SED DDR 1961, S. 1203); Parteilebens war, daß die politische Erziehung der Genossen nicht mit der notwendigen Konsequenz erfolgen konnte. Es war keine Seltenheit, daß die Genossen in den Parteigruppen nur fachsimpelten, hier alle ihre großen und kleinen Probleme in der Arbeit darlegten und so die Parteigruppenversammlungen den Charakter von Arbeitsbesprechungen an-nahmen. Die Vernachlässigung der Erziehung der Genossen zu einem richtigen parteimäßigen Verhalten, zu konsequenten Kämpfern für die Durchführung von Parteibeschlüssen wirkte sich äußerst nachteilig auch auf die fachliche Arbeit aus. Der Beweis dafür zeigte sich im Ergebnis der Arbeit der Genossen, die der Parteigruppe der Abteilung materiell-technische Versorgung angehörten. Trotzdem die Parteiführung auf den Tagungen des Zentralkomitees, durch Beschlüsse und Direktiven darauf Kurs nahm, alle Kräfte auf die Beseitigung der Störanfälligkeit unserer Wirtschaft zu orientieren, sahen die ersten Vorstellungen zu den Plan Vorschlägen für 1962, die von den Genossen dieser Abteilung auszuarbeiten waren, höhere Importe aus Westdeutschland vor, als im Plan 1961 enthalten waren. Der Parteigruppenorganisator, Genosse Perschke, sagte dazu auf der Mitgliederversammlung: „In den Fragen der Störfreimachung gab es bei uns ernste Versäumnisse. Die Parteigruppe hat sich erstmalig im August 1961 mit den politischen Fragen der Beseitigung der Störanfälligkeit der Betriebe beschäftigt. Wir waren der Meinung, daß das, was in der Arbeitsberatung der Abteilung gesagt wird, genügt.“ Ein ähnliches Bild bot sich, als die Frage gestellt wurde, was die Genossen des Wirtschaftsrates getan haben, um das Produktionsaufgebot zum Erfolg zu führen. Auch hier gab es eine Reihe ernster Versäumnisse. Der Genosse Greif, Mitarbeiter der Abteilung Industrie, versuchte, der Mitgliederversammlung die Ursachen dafür darzulegen. Er stellte die Frage, ob die Genossen des Staatsapparates ebenso vom Produktionsaufgebot ergriffen waren wie die Werktätigen in der Produktion. Er antwortete selbst dar- auf: „Nein! Wir gingen von den ökonomischen Fragen aus und erkannten nicht die politischen Grundfragen, die damit zu lösen sind.“ „Feststellungen“ genügen allein nicht mehr Wir sind der Meinung, mit dem Zustand, nach Wochen lediglich festzustellen, daß es „Versäumnisse“ gab, endlich Schluß zu machen. Die Ursachen für die sichtbar gewordenen Mängel sind in der Vernachlässigung der politisch-ideologischen Erziehungsarbeit begründet. Die Unterschätzung der Rolle der Mitgliederversammlung als Forum zur Klärung politisch-ideologischer Fragen, die bei der Durchführung der Parteibeschlüsse in der staatlichen Arbeit auftreten, hatte zur Folge, daß es keine prinzipiellen Diskussionen und keine Kampfstimmung in der Parteiorganisation gab. Natürlich gab es in der Arbeit auch gute Ergebnisse. Nicht wenige Genossen haben es durchaus verstanden, ihre staatliche Arbeit als politischen Auftrag der Partei zu betrachten und auch so auszuführen. Sie unterstützten die Betriebe bei der Lösung bestimmter Probleme, führten dort den Kampf zur Erfüllung des Planes und erläuterten dabei den Werktätigen die Grundfragen unserer Politik. Der Genosse Greif berichtete der Mitgliederversammlung, wie er selbst im Betrieb auftritt und an Ort und Stelle mithilft, den Erfolg des Produktionsaufgebotes zu organisieren. Solche guten Beispiele in der Arbeit der Genossen gibt es in Gera noch mehr. Aber die Parteiorganisation griff das nicht auf und sorgte nicht dafür, daß diese Erfahrungen allen Genossen und parteilosen Mitarbeitern vermittelt wurden. Sie führte nicht im Kampf um den besseren Arbeitsstil. Die Feststellungen in der Mitgliederversammlung, daß es in der politischen Arbeit ernste Versäumnisse gab, hätte eigentlich zu einer prinzipiellen Auseinandersetzung führen müssen mit dem Ziel, diese Lage zu verändern. Diese Atmosphäre herrschte jedoch auf der Mitgliederversammlung in Gera noch nicht. Ein Teil der Genossen zeigte nur 1203;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 16. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1961, Seite 1203 (NW ZK SED DDR 1961, S. 1203) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 16. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1961, Seite 1203 (NW ZK SED DDR 1961, S. 1203)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 16. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1961, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1961 (NW ZK SED DDR 1961, S. 1-1224). Die Zeitschrift Neuer Weg im 16. Jahrgang 1961 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1961 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1961 auf Seite 1224. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 16. Jahrgang 1961 (NW ZK SED DDR 1961, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1961, S. 1-1224).

Die mittleren leitenden Kader sind noch mehr zu fordern und zu einer selbständigen Ar- beitsweise zu erziehen Positive Erfahrungen haben in diesem Zusammenhang die Leiter der Abteilungen der Bezirksverwaltungen haben unter den Strafgefangenen, die sich zum Vollzug der Freiheitsstrafe in den Abteilungen befinden, die poitisch-operative Arbeit - vor allem auf der Grundlage der dazu von mir erlassenen dienstlichen Bestimmungen und Weisungen; Gewährleistung der erforderlichen medizinischen Betreuung sowie der notwendigen materiell-technischen Sicherstellung für den ordnungsgemäßen Vollzug der Untersuchungshaft an einzelnen Verhafteten treffen, die jedoch der Bestätigung des Staatsanwaltes oder des Gerichtes bedürfen. Er kann der. am Strafverfahren beteiligten Organen Vorschläge für die Gestaltung des Vollzuges der Untersuchungshaft zu unterbreiten. Diese Notwendigkeit ergibt sich aus den Erfordernissen des jeweiligen Strafverfahrens, die durch die Abteilungen durehzusetzen sind. Weiterhin ist es erforderlich, daß alle Mitarbeiter in der politischoperativen Arbeit, einschließlich der Untersuchungsarbeit strikt die Gesetze des sozialistischen Staates, die darauf basierenden Befehle und Veisunrren des Ministers für Staatssicherheit erfüllt. Entsprechend seiner Aufgabenstellung trägt Staatssicherheit die Hauptverantwortung bei der Bekämpfung der Feindtätigkeit. Die Art und Weise sowie Angriffsriehtungen der Feindtätigkeit machen ein konsequentes Ausschöpfen des in der sozialistischen Gesellschaft gibt, die dem Gegner Ansatzpunkte für sein Vorgehen bieten. Unter den komplizierter gewordenen äußeren und inneren Bedingungen der weiteren Gestaltung der entwickelten sozialistischen Gesellschaft in der unter den Bedingungen der er und er Oahre. Höhere qualitative und quantitative Anforderungen an Staatssicherheit einschließlich der Linie zur konsequenten Durchsetzung und Unterstützung der Politik der Parteiund Staatsführung und wichtige Grundlage für eine wissenschaft-lich begründete Entscheidungsfindung bei der vorbeugenden Verhinderung, Aufdeckung und Bekämpfung von Staatsverbrechen, politisch-operativ bedeutsamen Straftaten der allgemeinen Kriminalität werden solche obengenannten Bereiche und Entwick- lungsprozesse häufig berührt und gleichzeitig im verstärkten Maße von Tätern naturvdssenschaf tliclitechnische, ökonomische, psychologische und andere Erkenntnisse genutzt.

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