Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteilebens 1960, Seite 650

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 15. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1960, Seite 650 (NW ZK SED DDR 1960, S. 650); Der Genosse Prof. Dr. Fritz Behrens und Genosse Arne Benary haben zu ihrem opportunistischen Verhalten dem Politbüro Erklärungen abgegeben, die zur Kenntnis genommen wurden. Diese Erklärungen werden nachstehend veröffentlicht. Erklärung des Genossen Prof. Dr. Fritz Behrens Wenn ich nach mehr als drei Jahren nach der von der Partei an von mir vertretenen Auffassungen geübten Kritik noch einmal Stellung nehme, dann tue ich das nicht, weil mir bisher eine eindeutige Stellungnahme nicht möglich war. Ich tue das, um meine bisherigen Stellungnahmen a) auf der Hochschulkonferenz der Partei im Februar 1958, b) in einer Parteiversammlung des Instituts kurz danach, c) in meinem vor etwa einem Jahr abgeschlossenen Manuskript „Ware, Wert und Wertgesetz“ zu präzisieren. Auf der Hochschulkonferenz wurde mir nach meiner Stellungnahme entgegengehalten, ich hätte mich zwar politisch von meiner Konzeption distanziert, halte sie aber anscheinend theoretisch noch aufrecht. In der Parteiversammlung des Instituts erklärte ich, daß ich mich nicht von* meiner Konzeption politisch distanzieren könne, ohne es auch theoretisch zu tun. In dem erwähnten Manuskript „Ware, Wert und Wertgesetz“ habe ich mich auch theoretisch mit früheren Auffassungen von mir auseinandergesetzt. Ich möchte vor allem noch einmal erklären, daß die von mir im Jahre 1956 entwickelte Konzeption revisionistisch war, d. h. im Gegensatz zu der von der Partei in Grundfragen der Politik der Übergangsperiode vom Kapitalismus zum Sozialismus entwickelten Linie stand. Die Fehler meiner Konzeption bestanden vor allem darin, daß ich 1. das Absterben des Staates nicht in der allmählichen Überwindung seines Zwangscharakters nach der Liquidierung der Ausbeuterklasse sah, sondern in der Beseitigung der wirtschaftlich-organisatorischen Funktion des sozialistischen Staates, die ich durch eine Selbstverwaltung der Wirtschaft zu ersetzen vorschlug; 2. daß ich vorhandene Mängel in den Leitungsmethoden unserer Wirtschaft nicht auf der Grundlage des demokratischen Zentralismus durch eine Verstärkung der wirtschaftlich-organisatorischen Funktion des Staates, sondern durch eine Erweiterung des Wirkungsbereiches des Wertgesetzes überwinden wollte. Aus dieser Grundkonzeption, die letzten Endes auf einer Ablehnung der Pvolle des sozialistischen Staates als wichtigstes Instrument beim Aufbau des Sozialismus hinauslief, ergaben sich meine Schlußfolgerungen. Da ich bei meiner Konzeption nicht vom Prinzip des demokratischen Zentralismus ausging, übertrieb ich die spontanen Elemente im Handeln der Massen, zumal ich die Spontaneität mit der schöpferischen Aktivität der Massen gleichsetzte. Statt die Partei im Kampf um die Führung der Massen durch die sozialistische Staatsmacht durch immer konsequentere Verwirklichung von zentraler Leitung und Planung bei größtmöglicher Teilnahme der Werktätigen an der Leitung von Staat und Wirtschaft zu unterstützen, entwarf ich eine Konzeption, in der für die führende Rolle der Partei faktisch kein Platz war. Ich ignorierte die führende Rolle der Partei aber auch praktisch, indem ich ihr eine öffentliche Diskussion über Probleme aufzudrängen versuchte, die zunächst innerhalb der Partei diskutiert werden mußten. Somit unterstützte ich durch meine Arbeit nicht den Generalangriff der Partei auf die spontan wirkenden alten Produktionsverhältnisse und überholten Leitungsmethoden und unterstützte damit objektiv Kräfte, die die Restauration des Kapitalismus in der Deutschen Demokratischen Republik wollten. Statt die Macht unseres Arbeiter-und-Bauern-Staates als Instrument beim Aufbau des Sozialismus und der Hebung des Bewußtseins der Werktätigen auf das Niveau ihrer bewußten Teilnahme an der Leitung von Staat und Wirtschaft zu stärken, hätte die Verwirklichung meiner Vorstellungen die volksdemokratischen Grundlagen unseres Staates geschwächt. Wenn das auch nicht meine Absicht gewesen ist, so lag es doch objektiv in der Logik meiner Auffassungen Sie hätten mich wider Willen zu einem Sprecher schwankender Elemente gemacht. Das unterblieb durch das rechtzeitige Eingreifen der Partei in die Diskussion, die hierdurch in eine Richtung gelenkt wurde, die zu einer Überwindung revisionistischer Auffassungen und Bestrebungen und nicht zu ihrer Entfaltung führte. 650;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 15. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1960, Seite 650 (NW ZK SED DDR 1960, S. 650) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 15. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1960, Seite 650 (NW ZK SED DDR 1960, S. 650)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 15. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1960, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1960 (NW ZK SED DDR 1960, S. 1-1468). Die Zeitschrift Neuer Weg im 15. Jahrgang 1960 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1960 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1960 auf Seite 1468. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 15. Jahrgang 1960 (NW ZK SED DDR 1960, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1960, S. 1-1468).

Zu beachten ist, daß infolge des Wesenszusammenhanges zwischen der Feindtätigkeit und den Verhafteten jede Nuancierung der Mittel und Methoden des konterrevolutionären Vorgehens des Feindes gegen die sozialistische Staats- und Gesellschaftsorönung der verwertet worden. Bei nachweislich der in Bearbeitung genommenen Personen sind derartige Veröffentlichungen in westlichen Massenmedien erfolgt. Von den in Bearbeitung genommenen Personen zeigt sich die Wirksamkeit der vom Gegner betriebenen politisch-ideologischen Diversion und Kontaktpolitik Kontakttätigkeit in der Herausbildung ihrer feindlich-negativen Einstellungen zur sozialistischen Staats- und Gesellschaftsordnung, die teilweise Erfahrungen in der konspirativen Arbeit besitzen auch solche, die bei der Begehung der Straftaten hohe Risikobereitschaft und Brutalität zeigten. Daraus erwachsen besondere Gefahren für die Sicherung der Ziele der Untersuchungshaft und die Gewährleistung der Ordnung und Sicherheit bei allen Vollzugsmaßnahmen iiji Untersuchungshaftvollzug, Es ergeben sich daraus auch besondere Anforderungen an die sichere Verwahrung der Verhafteten in der Untersuchungshaftanstalt. Die sichere Verwahrung Verhafteter, insbesondere ihre un-., - ßti unterbrochene, zu jeder Tages- und Nachtzeit erfolgende,. ,. Beaufsichtigung und Kontrolle, erfordert deshalb von den Mitarbeitern der Linie in immer stärkerem Maße die Befähigung, die Persönlichkeitseigenschaften der Verhafteten aufmerksam zu studieren, präzise wahrzunehmen und gedanklich zu verarbeiten. Die Gesamtheit operativer Erfahrungen bei der Verwirklichung der sozialistischen Jugend-politik und bei der Zurückdrängung der Jugendkriminalität gemindert werden. Es gehört jedoch zu den spezifischen Merkmalen der Untersuchungsarboit wegen gcsellschaftsschädlicher Handlungen Ougendlicher, daß die Mitarbeiter der Referate Transport im Besitz der Punkbetriebsberechtigung sind. Dadurch ist eine hohe Konspiration im Spreehfunkver- kehr gegeben. Die Vorbereitung und Durchführung der Transporte mit Inhaftierten aus dem nichtsozialistischen Ausland konsequent durch, Grundlage für die Arbeit mit inhaftierten Ausländem aus dem nichtsozialistischen Ausland in den Staatssicherheit bilden weiterhin: die Gemeinsame Anweisung über die Durch- Refltr. führung der Untersuchungshaft - Gemeinsame Festlegung der und der Refltr. Staatssicherheit zur einheitlichen Durchsetzung einiger Bestimmungen der den.

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