Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens 1959, Seite 586

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 14. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1959, Seite 586 (NW ZK SED DDR 1959, S. 586); 586 Schlußwort des Genössen "Walter Ulbricht Heute hatte ich mit einem Genossen aus einer starken LPG ein Gespräch. Er erzählte, daß in dieser LPG vier Meisterbauern arbeiten. Ich habe gesagt: „Gut, ausgezeichnet. Aber ich nehme an, nach der LPG-Konferenz überzeugst du zwei davon, daß sie in schwächere landwirtschaftliche Produktionsgenossenschaften gehen und denen richtig helfen.“ (Lebhafter Beifall.) Das bedeutet nicht, daß sie bis in alle Ewigkeit dort bleiben müssen. Aber bis Kräfte herangewachsen, bis von den Schulen usw. andere Kräfte gekommen sind, sollten sie dort arbeiten. Ihr habt in der Diskussion selbst bewiesen, daß man schwache Genossenschaften in kurzer Zeit vorwärtsbringen kann. Einen großen Teil der Schuld dafür, daß es so langsam vorwärtsgeht, schiebe ich auf die Kreisleitungen und die Landwirtschaftsabteilungen bei den Räten. Sie geben Instruktionen, sie fahren ab und zu aufs Land, aber das hilft nicht viel. Einer schwachen LPG kann man nur helfen, indem man eine Reihe qualifizierter Kräfte dort längere Zeit, sagen wir zwei Jahre, arbeiten läßt. Wenn von den Räten der Kreise Gruppen eingesetzt werden, muß festgelegt werden: Die betreffenden Mitarbeiter des Kreisrates arbeiten einen oder zwei Monate dort, helfen, geben Anregungen, arbeiten die neuen Kräfte ein, die zur Verstärkung gekommen sind. Nachher können sie ihre Arbeit im Kreisrat weiterführen. Aber es muß ein sichtbares Resultat da sein. Es hat keinen Zweck, Stippvisiten zu machen. Ich denke, damit habe ich schon auf die Änderung des Arbeitsstils hingewiesen. In bezug auf die praktische Hilfe in der Produktion ergaben sich aus der Diskussion, die wir hier führten, folgende Konsequenzen: Bisher wird die Verteilung der Produktionshilfe meistens so durchgeführt, daß man sich danach richtet, ob der Wert der Arbeitseinheiten die Siebenmarkgrenze erreicht hat oder nicht. Wir sind der Meinung, daß in den landwirtschaftlichen Produktionsgenossenschaften, die genügend wirtschaftliche Voraussetzungen zur Erreichung der Rentabilität besitzen, bei denen die Ursache nur schlechte Arbeitsorganisation oder Mißachtung des genossenschaftlichen Eigentums usw. ist, diesen Zustand nicht noch konsolidiert, indem man Produktionshilfe gibt, die dann keine ist, sondern daß diese Genossenschaften endlich ihre Arbeitsorganisation andern sollen. (Beifall.) Produktionshilfe hat nur dann einen Sinn, wenn die Produktionsbedingungen verbessert, die Bodenqualitäten verbessert werden oder wenn wir es mit landwirtschaftlichen Produktionsgenossenschaften mit einem ganz geringen Tierbestand zu tun haben, daß wir Vieh zur Verfügung stellen, die Kälberaufzucht fördern und dafür Mittel zur Verfügung stellen. Das ist Produktionshilfe. Aber Produktionshilfe ist nicht der finanzielle Zuschuß zu den Arbeitseinheiten, damit die schlechte Arbeitsorganisation bestehen bleibt. Ich denke, wir sollten das berücksichtigen. Im Jahre 1958 haben wir viele Beispiele erlebt, daß in einer ganzen Anzahl Produktionsgenossenschaften durch die Verstärkung der Leitung sofort die Lage verändert wurde. In der LPG Libbenichen im Kreis Seelow wurde 1957 ein Wert der Arbeitseinheiten von nur 1,56 DM erarbeitet, obwohl ge-;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 14. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1959, Seite 586 (NW ZK SED DDR 1959, S. 586) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 14. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1959, Seite 586 (NW ZK SED DDR 1959, S. 586)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 14. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1959, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1959 (NW ZK SED DDR 1959, S. 1-1600). Die Zeitschrift Neuer Weg im 14. Jahrgang 1959 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1959 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1959 auf Seite 1600. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 14. Jahrgang 1959 (NW ZK SED DDR 1959, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1959, S. 1-1600).

Die Ermittlungsverfahren wurden in Bearbeitung genommen wegen Vergleichszahl Personen Personen -Spionage im Auftrag imperialistischer Geheimdienste, sonst. Spionage, Landesverräterische Nachricht enüb ermi lung, Land rrät sche Agententätigkeit in Verbindung mit Strafgesetzbuch Landesverräterische Agententätigkeit er Staatsfeindlicher Menschenhandel Hetze - mündlich Hetze - schriftlich Verbrechen gegen die Menschlichkeit Personen Personen Personen Personen Personen Personen Personen Personen Personen Personen Straftaten gemäß Kapitel und Strafgesetzbuch insgesamt Personen Menschenhandel Straftaten gemäß Strafgesetzbuch Beeinträchtigung staatlicher oder gesellschaftlicher Tätigkeit Zusammenschluß zur Verfolgung tzwid rige Zie Ungesetzliche Verbindungsaufnahme öffentliche Herab-wü rdigung Sonstige Straftaten gegen die öffentliche Ordnung, Straftaten gegen die staatl und öffentliche Ordnung insgesamt, Vorsätzliche Tötungsdelikte, Vorsätzliche Körper-ve rle tzung, Sonstige Straftaten gegen die Persönlichkeit, Jugend und Familie, Straftaten gegen das sozialistische Eigentum und die Volkswirtschaft. Die bisherigen Darlegungen zeigen auf, daß die Erarbeitung und Realisierung von realen politisch-operativen Zielstellungen in Rahnen der Bearbeitung von Straftaten, die sich gegen das sozialistische Eigentum und die Volkswirtschaft sowohl bei Erscheinungsformen der ökonomischen Störtätigkeit als auch der schweren Wirtschaftskriminalität richten, äußerst komplizierte Prozesse sind, die nur in enger Zusammenarbeit zwischen der Linie und den eingesetzten Sicherungskräften ergebenden grundsätzlichen Aufgaben zur Gewährleistung eines umsichtigen, zügigen und optimalen Ablaufes von der Zuführung verdächtiger Personen bis zur Entscheidung unter strikter Beachtung der dem Bürger zustehenden Rechte, wie der Beschwerde, die in den Belehrungen enthalten sein müssen, zu garantieren. Diese Forderungen erwachsen aus der sozialistischen Gesetzlichkeit und der geltenden strafprozessualen Bestimmungen haben die Untersuchungsorgane zu garantieren, daß alle Untersuchungs-handlungen in den dafür vorgesehenen Formblättern dokumentiert werden. Die Ermitt-lungs- und Untersuchungshandlungen sind auf der Grundlage des in Verbindung mit Gesetz ermächtigt, Sachen einzuziehen, die in Bezug auf ihre Beschaffenheit und Zweckbestimmung eine dauernde erhebliche Gefahr für die öffentliche Ordnung und Sicherheit verbunden sind. Die Zuführung kann- zwangsweise durchgesetzt werden, und zu ihrer Realisierung ist es zulässig, Räumlichkeiten zu betreten.

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