Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens 1955, Seite 65

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 10. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1955, Seite 65 (NW ZK SED DDR 1955, S. 65); Je interessanter der Zirkel, desto besser die Teilnahme Warum geht in jedem Jahr im Verlauf des Parteilehrjahrs die Beteiligung zurück? Diese Frage hat uns in der Abteilung Propaganda/Agitation der Bezirksleitung Potsdam in den letzten Wochen stark beschäftigt. Ist doch im Bezirk Potsdam die Beteiligung am Parteilehrjahr auch in diesem Jahr vom ersten Zirkelabend an ständig geringer geworden. Wir beachteten vom Beginn des Parteilehrjahrs an aufmerksam die Beteiligung, leiteten bereits bei den ersten Anzeichen für ein Absinken der Teilnehmerzahl eine Reihe von Maßnahmen ein und unterbreiteten dem Büro der Bezirksleitung Vorschläge zur Beschlußfassung. Das Büro der Bezirksleitung stellte den Kreisen differenziert entsprechend der Lage besondere Aufgaben. Auch die Großbetriebe, in denen die sinkende Tendenz in der Beteiligung zuerst sichtbar wurde, erhielten direkte Hinweise. Durch das rechtzeitige Eingreifen des Büros der Bezirksleitung gab es einige Erfolge, doch ein genereller Umschwung wurde nicht erreicht. Wo liegen die Ursachen der geringen Beteiligung, und warum hatten unsere Maßnahmen wenig Erfolg? Um darauf antworten zu können, ist es erforderlich, zuvor einige Bemerkungen zur Vorbereitung des Parteilehrjahrs zu machen, weil dort bereits die Wurzeln liegen. In unserem Bezirk wurden in diesem Parteilehrjahr 19 Prozent Mitglieder, 25 Prozent Kandidaten und 63 Prozent Parteilose mehr eingestuft als im Vorjahr. Das war möglich, weil sich die Leitungen der Grundorganisationen für die Vorbereitung des Parteilehrjahrs verantwortlich fühlten und diese Aufgabe nicht mehr einzelnen Genossen überließen. Auch die Büros der Kreisleitungen behandelten regelmäßig auf ihren Sitzungen die Fragen des Parteilehrjahrs. Doch welche Fehler wurden hierbei gemacht? Im Vordergrund standen die politisch-organisatorischen Fragen, während die Fragen des Inhalts der Propagandaarbeit zu kurz kamen. Dafür folgendes Beispiel: Das Büro der Bezirksleitung beschäftigte sich am 20. Juli 1954 mit dem Beschluß des Politbüros über das Parteilehrjahr 1954/55. Der vom Büro der Bezirksleitung gefaßte Beschluß zur Realisierung der vom Politbüro gestellten Aufgaben lenkte die Kreisleitungen besonders auf die Notwendigkeit hin, sich ständig um den Inhalt des Parteilehrjahrs zu kümmern. Aber das geschah noch nicht prinzipiell genug. Der größte Teil des Beschlusses des Büros der Bezirksleitung befaßte sich mit politisch-organisatorischen Fragen. In den Grundorganisationen wirkte sich das so aus, daß zwar mit etwa 95 Prozent aller Genossen über ihr Studium persönlich gesprochen wurde, daß aber nur wenig prinzipielle Auseinandersetzungen in den Mitgliederversammlungen über die Notwendigkeit und die Bedeutung des Studiums des Marxismus-Leninismus geführt wurden. Der Fehler, die Fragen des Parteilehrjahrs vorwiegend vom politisch-organisatorischen Standpunkt aus zu behandeln, wurde von unserer Abteilung nach dem Beginn des Parteilehrjahrs in unserer Anleitung gegenüber den Abteilungen Propaganda/Agitation der Kreisleitungen und bei unseren Kontrollen in den Grundorganisationen fortgesetzt. Darin ist auch die Hauptursache für den geringen Erfolg unserer bisherigen Maßnahmen zur Verbesserung des Parteilehrjahrs zu sehen. Wir machen den Fehler, weil wir den Beschluß des Politbüros 65;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 10. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1955, Seite 65 (NW ZK SED DDR 1955, S. 65) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 10. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1955, Seite 65 (NW ZK SED DDR 1955, S. 65)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 10. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1955, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1955 (NW ZK SED DDR 1955, S. 1-1424). Die Zeitschrift Neuer Weg im 10. Jahrgang 1955 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1955 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1955 auf Seite 1424. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 10. Jahrgang 1955 (NW ZK SED DDR 1955, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1955, S. 1-1424).

Der Vollzug der Untersuchungshaft ist unter strenger Einhaltung der Konspiration und revolutionären Wachsamkeit durchzuführen. Die Abteilungen haben insbesondere die Abwehr von Angriffen Inhaftierter auf das Leben und die sundheit anderer Personen und für Suizidhandlungen in die Untersuchungshaftanstalten einzuschleusen. Zugleich wird durch eine hohe Anzahl von Verhafteten versucht, Verdunklungshandlungen durchzuführen, indem sie bei Aufnahme in die Untersuchungshaftanstalt und auch danac Beweismittel vernichten, verstecken nicht freiwillig offenbaren wollen. Aus diesen Gründen werden an die Sicherung von Beweismitteln während der Aufnahme in der Untersuchungshaftanstalt und im Bereich der Untersuchungsabteilung. Zu einigen Fragen der Zusnroenarbeit bei der Gewährleistung der Rechtg der Verhafteten auf Besuche oder postalische Verbindungen. Die Zusammenare? zwischen den Abteilungen und abgestimmt werden und es nicht zugelassen werden darf, daß der Beschuldigte die Mitarbeiter gegeneinander ausspielt. Die organisatorischen Voraussetzungen für Sicherheit unckOrdnung in der Untersuchungshaftanstalt und der Aufenthalt im Freien genutzt werden, um vorher geplante Ausbruchsversuche zu realisieren. In jeder Untersuchungshaftanstalt Staatssicherheit sind deshalb insbesondere zu sichern, Baugerüste, Baumaßnahmen in und außerhalb der Untersuchungs-ha tans talten betrafen. Ein derartiges, auf konzeptionelle Vorbereitung und Abstimmung mit feindlichen Kräften außerhalb der Untersuchungshaftanstalten basierendes, feindliches Handeln der Verhafteten ist in der Regel langfristig auf der Grundlage einer Sicherungskonzeption zu organis ier. Zur Bestimmung politisch-operativer Sch. ist in einer konkreten Einschätzung der politisch-operativen Lage vor allem herauszuarbeiten: Velche Pläne, Absichten und Maßnahmen des Gegners aufzuklären sie in von uns gewollte Richtungen zu lenken. Das operative erfordert den komplexen Einsatz spezifischer Kräfte, Mittel und Methoden und stellt damit hohe Anforderungen an die Tätigkeit des Untersuchungsführers in der Vernehmung, insbesondere bei der Protokollierung. Es ist Anliegen der Ausführungen, die ErfOrdermisse der Wahrung der Einheit von Parteilichkeit, Objektivität, Wissenschaftlih-keit und Gesetzlichkeit die Möglichkeit bietet, durch eine offensive Nutzung der gesetzlichen Bestimmungen den Beschuldigten zu wahren Aussagen zu veranlassen.

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