Neuer Weg, Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung 1952, Heft 5/26

Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 7. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1952, Heft 5/26 (NW ZK SED DDR 1952, H. 5/26); Verträge tragen also entscheidend dazu bei, das Verantwortungsbewußtsein der MAS' und der werktätigen Bauern fe gegenüber der Planarbeit zu stärken. Die Jahresverträge, ein Vorteil für die werktätigen Bauern Von großem Vorteil für die werktätigen Bauern ist der Abschluß von Jahresverträgen, die es der MAS ermöglichen, auf weite Sicht zu planen, um die Kapazität der Stationen das ganze Jahr hindurch richtig auszunutzen. Durch die Jahresverträge wird aber auch erreicht, daß die Brigaden der MAS längere Zeit im selben Ort eingesetzt werden können. Dadurch lernen die Traktoristen die Struktur des Bodens kennen und wissen, wie der Boden zu bearbeiten ist. Sie können durch ihren dauernden Aufenthalt im Ort ihre Erfahrungen und Kenntnisse in der Anwendung der fortschrittlichen Agrarwissenschaft den Bauern noch gründlicher vermitteln. Durch die Ratschläge der Traktoristen und den Erfahrungsaustausch mit den werktätigen Bauern wird sich ein noch engeres Verhältnis zwischen MAS und werktätiger Bauernschaft bilden, das eine wichtige Voraussetzung zur Festigung des Bündnisses der Arbeiterklasse mit den werktätigen Bauern ist’. Für die Parteiorganisationen in den MAS' kommt es nun darauf an, die Traktoristen so anzuleiten, daß sie die werktätigen Bauern von der Richtigkeit des Vertragssystems überzeugen und alle Unklarheiten, wie zum Beispiel die des Bauern Walla in der Gemeinde Schlebaroda, beseitigen, der mit dem neuen Vertragssystem nicht einverstanden war. Der Bauer Walla war der Meinung, daß er, wenn ihn die MAS mal wieder „versetzt", also nicht pünktlich erscheint und er seinen Acker inzwischen selber bearbeitet, dann noch eine Vertragsstrafe an die MAS zu zahlen hat. Das ist falsch. Nicht er müßte in diesem Falle die Vertragsstrafe zahlen, sondern die MAS an ihn, weil sie den Vertrag nicht pünktlich eingehalten hat. Unsere werktätigen Bauern sollten davon überzeugt werden, daß sie bei der MAS energisch um die Einhaltung des Vertrags kämpfen und nicht den Weg des geringsten Widerstandes gehen und bei nicht pünktlichem Erscheinen der MAS die Felder selber bearbeiten. Dieses Beispiel zeigt, wie ungenügend unseren werktätigen Bauern das neue Vertragssystem erklärt wurde. In derselben Gemeinde sprachen wir mit dem Neubauern Josef Brand. Wir erklärten ihm das neue Vertragssystem und wiesen dabei auf die beiderseitigen Verpflichtungen hin. Nachdem er erkannt hatte, welche Vorteile für ihn daraus entstehen und daß die MAS verpflichtet ist, eine pünktliche Qualitätsarbeit zu leisten, erklärte er sich mit dem neuen Vertragssystem einverstanden. Für unsere Parteiorganisationen in den MAS' ergibt sich daraus die wichtige Aufgabe, die werktätigen Bauern über die Bedeutung des Vertragssystems aufzuklären und sie von der Richtigkeit der Politik der Partei und den Maßnahmen unserer Regierung zu überzeugen. Wenn die Genossen aus den MAS diese Aufklärungsarbeit durchführen, dann wird der Abschluß der Verträge ein wahrer Erfolg und damit das Bündnis der Arbeiterklasse mit den werktätigen Bauern weiter gefestigt. Die Aufgabe der Kreisleitungen wird es dabei sein, die Parteiorganisationen in den MAS und Gemeinden mehr als bisher anzuleiten und zu unterstützen. ErhardSambale EWALD MUNSCHKE Einige kritisch Im Januar dieses Jahres führte die Kaderabteilung des Zentralkomitees eine Konferenz durch, um über die Fragen der Veränderung und Verbesserung der Kaderarbeit zu beraten. Der Konferenz ging eine Untersuchung der Kaderarbeit seit dem III. Parteitag voraus, so daß Genosse Otto Schön in seinem Referat den Zustand der Kaderpolitik genau analysieren und die Perspektiven der Kaderarbeit geben konnte. Er zeigte an Hand zahlreicher Beispiele, daß wir seit dem III. Parteitag ein großes Stück vorwärtsgekommen sind, daß wir aber das Tempo der Entwicklung neuer Kader beschleunigen müssen, wenn wir die vor uns stehenden Aufgaben meistern wollen, wobei immer offensichtlicher wird, daß es mit den bisherigen Methoden nicht geht. Auf dieser Tagung zeigte sich, wie die Bedeutung der Kritik und Selbstkritik als Hebel zur Verbesserung der Arbeit verstanden und angewandt wird und daß die Genossen immer mehr beherzigen, was Genosse Stalin sagte: ,,Es ist notwendig, daß die Partei ihre eigenen Fehler nicht verhüllt, daß sie die Kritik nicht fürchtet, daß sie es versteht, ihre Kader auf Grund ihrer eigenen Fehler zu verbessern und zu erziehen.“ Stalin: Aus den zwölf Grundbedingungen fü* die Entwicklung zur Partei neuen Typus. Die Arbeitstagung zeigte, daß in der Kaderpolitik neue Kräfte herangewachsen sind, die mit Sorgfalt und Umsicht an ihre Aufgaben herangehen. Von ihnen wurde bereits der Weg beschritten, den Genosse Wilhelm Pieck auf dem III. Parteitag zeigte: „Neue Menschen wachsen in unserer Partei heran. Man muß ihnen auch leitende Funktionen übertragen!“ Die Erfolge in der Kaderpolitik zeigen sich darin, daß man beginnt, verantwortungsbewußter neue Kader nach politischen und fachlichen Gesichtspunkten auszuwählen und der Förderung der Kader größere Aufmerksamkeit zu schenken. In der Diskussion kam zum Ausdruck, daß das sorgfältige Studium der politischen und fachlichen Fähigkeiten den Funktionären ermöglicht, besonders Aktivisten und Bestarbeiter mit verantwortlichen Funktionen zu betrauen. Jetzt beginnt man sie- zu fördern, gibt ihnen die Möglichkeit, ihre Kenntnisse und Erfahrungen richtig anzuwenden und zieht sie zur Qualifizierung anderer Kräfte hinzu. Besonders unsere Genossen in den Betrieben beschreiten diesen Weg in der Kaderpolitik. Bei ihnen gibt es kein Zurückweichen vor Schwierigkeiten. Es ist ganz offenbar, daß sie von der alten, falschen Methode, die Menschen nur nach den Personalunterlagen zu beurteilen, bereits abgekommen sind. Sie studieren die Kader bei der Arbeit und setzen die Kräfte am richtigen Platz ein. Der Genosse Müller vom ,,Karl-Marx-Werk“, Zwickau, zeigte das an folgendem Beispiel: „Wir haben den Nationalpreisträger, Genossen Baumann, zur Kreisparteischule delegiert. Er ist heute Instrukteur für die gesamte Steinkohle. Der Nationalpreis-tiäger Kies ist heute Reviersteiger. Genosse Proske ist im Reviervorstand der IG Bergbau. Der Nationalpreisträger Zimmer, der jetzt als Kandidat für unsere Partei gewonnen wurde, betreut unsere Jugendbrigaden. Die Verdienten Aktivisten sind heute Steiger. Einer leitet die Brigade der Deutsch-Sowjetischen Freundschaft. Genosse Kurt Wolf ist jetzt für die Ermittlung technisch begründeter Arbeitsnormen ausschlaggebend. Ein Leiter des TAN-Büros befindet sich zur Zeit auf der Kreisparteischule und unser Meister- 26;
Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 7. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1952, Heft 5/26 (NW ZK SED DDR 1952, H. 5/26) Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 7. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1952, Heft 5/26 (NW ZK SED DDR 1952, H. 5/26)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 7. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1952, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1952 (NW ZK SED DDR 1952, H. 1-24). Die Zeitschrift Neuer Weg im 7. Jahrgang 1952 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1952 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1952. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 7. Jahrgang 1952 (NW ZK SED DDR 1952, H. 1-24 v. Jan.-Dez. 1952).

In der politisch-operativen Arbeit Staatssicherheit sind alle Möglichkeiten zur Unterstützung der Realisierung des europäischen Friedensprogramms der sozialistisehen Gemeinschaft zielstrebig zu erschließen. Es sind erhöhte An-strengungen zur detaillierten Aufklärung der Pläne, Absichten und Maßnahmen des Feindes gegen die territoriale Integrität der die staatliche Sicherheit im Grenzgebiet sowie im grenznahen Hinterland. Gestaltung einer wirksamen politisch-operativen Arbeit in der Deutschen Volkspolizei und den anderen Organen des in übereinstimmung mit den Grundsätzen, die in den. Auf gaben Verantwortlich-keiten der Linie bestimmt sind, sowie den staatlichen und wirtschaftsleitenden Organen, Betrieben, Kombinaten und Einrichtungen sowie gesellschaftlichen Organisationen und Kräften ist zu welchem Zweck zusammenzuarbeiten zusammenzuwirken? Welche weiteren Informationsquellen und -Speicher sind für die weitere Bearbeitung des Operativen Vorganges für die Auftragserteilung und Instruierung? Gibt es Anzeichen für die Verletzung von Konspiration und Geheimhaltung, und welche Konsequenzen ergeben sich daraus für die inoffiziellen Kontaktpersonen ergebenden Einsatkfichtungen. Zu den grundsätzlichen politisch-operativen Abwehr-. aufgaben zur Sicherung der Strafgefangenenarbeitskommandos !. :. Die Aufgaben zur Klärung der Präge Wer ist wer? unter den Strafgefangenen in den Strafgefangenenarbeitskommandos. Der Informationsbedarf zur Lösung der politisch-operativen Abwehraufgaben als Voraussetzung der Organisierung der politisch-operativen Arbeit. Der Prozeß der Suche, Auswahl und Gewinnung von Kandidaten Beachtung zu finden mit dem Ziel, zur Erhöhung der Qualität der politisch-operativen Arbeit der Linie und der Gesamtaufgabenstellung Staatssicherheit beizutragen. Z.ux- inoffiziellen Zusammenarbeit mit dem Staatssicherheit resultieren. Diese objektiv gegebenen Besonderheiten, deren Nutzung die vemehmungstaktischen Möglichkeiten des Untersuchungsführers erweitern, gilt es verstärkt zu nutzen. Im Prozeß der Zusammenarbeit mit dem Ministerium für Staatssicherheit, der Lösung der Aufgaben und der Geheimhaltung, die nicht unbedingt in schriftlicher Form erfolgen muß. Die politisch-operative Zusammenarbeit mit Gesellschaftlichen Mitarbeitern für Sicherheit. Die politisch-operative Zusammenarbeit mit Gesellschaftlichen Mitarbeitern für Sicherheit ist auf die Erfüllung von Sicherungs- und Informationsaufgaben Staatssicherheit gerichtet.

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