Neuer Weg, Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung 1952, Heft 2/12

Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 7. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1952, Heft 2/12 (NW ZK SED DDR 1952, H. 2/12); FRANZ ULBRIEG Die wirtschaftliche Rechnungsführung ' Шш ш В i In der Entschließung des 6. Plenums des Zentralkomitees wird zu den neuen Aufgaben in der Volkswirtschaft fest-gestellt, daß als entscheidende Aufgabe vor der Partei die Sicherung und Steigerung der Rentabilität der volkseigenen Betriebe steht. Die Entschließung besagt, daß zur Erhöhung der Rentabilität der volkseigenen Betriebe neue Formen der Leitung entwickelt werden müssen. Als entscheidender Schritt dazu wurde auf der Grundlage der steigenden Arbeitsproduktivität die gründliche Anwendung des Prinzips der wirtschaftlichen Rechnungsführung in jedem Betrieb* gefordert. In den Referaten auf dem 6. Plenum des Zentralkomitees wurde ausdrücklich dargelegt, daß der jetzige Stand der volkseigenen Wirtschaft, insbesondere aber die Entwicklung des Bewußtseins der Werktätigen und das neue Verhältnis zur Arbeit in den volkseigenen Betrieben, die Einführung der wirtschaftlichen Rechnungsführung nicht nur ermöglicht, sondern neue Methoden der Verwaltung in der volkseigenen Wirtschaft bedingt. Die Steigerung der Arbeitsproduktivität ist die erstrangige, die Grundaufgabe. Sie wird durch diee wirtschaftliche Rechnungsführung entscheidend unterstützt, denn diese erzieht zum sparsamen Wirtschaften und hilft verhindern, daß die Ergebnisse der Arbeit unserer Werktätigen durch schlechte Verwaltung vermindert werden. Persönliche Verantwortung ein Grundprinzip der wirtschaftlichen Rechnungsführung Nach der Schaffung der volkseigenen Betriebe wurden zunächst die einzelnen Betriebe fest unter der Leitung der zuständigen Vereinigungen zusammengefaßt. Eine für diese Periode charakteristische Erscheinung war der starke Einfluß der Vereinigungen auf den einzelnen Betrieb. Dabei mußten sich bei der Kompliziertheit und Vielseitigkeit der betrieblichen Tätigkeit und für die Beziehungen der Betriebe untereinander in der weiteren Entwicklung Hemmungen ergeben, insbesondere durch die Gefahr der Verbürokratisierung der wirtschaftlichen Tätigkeit. Es konnte eine größere persönliche Verantwortung nicht entwickelt werden, obgleich diese ein entscheidender Faktor für die Entfaltung der schöpferischen Initiative der Werktätigen ist. Das Ergebnis der Tätigkeit des einzelnen Betriebs ging im Ergebnis der Vereinigung unter, der Kampf um die Rentabilität wurde behindert. Das Prinzip der wirtschaftlichen Rechnungsführung berücksichtigt das persönliche Interesse der Werktätigen am Erfolg ihres Betriebes, weil7 dieser Erfolg bei der Durchführung und Erfüllung des Betriebsplans zugleich den materiellen Interessen der Werktätigen entspricht. Der Betrieb zum Beispiel, der den Plan erfüllt, verfügt über Zuweisungen aus dem Direktorenfonds. Diese werden bei Übererfüllung des Plans größer und ermöglichen größere Prämien. Die Werktätigen in unseren Volks eigenen Betrieben haben bereits bewiesen, daß wir bedeutende wirtschaftliche Reserven erschließen können, wenn wir es verstehen, die schöpferische Initiative der Massen breit zu entfalten. „Der Hauptzweck der wirtschaftlichen Rechnungsführung innerhalb des Betriebes besteht aber darin, die Massen in den Kampf um das Sparregime sowie um die Erfüllung und Übererfüllung der Planaufgaben in jeder Hinsicht einzubeziehen, sowie die Entwicklung und allseitige Ausnutzung sämtlicher Reserven und Möglichkeiten eines jeden Betriebes zu fördern/ (W. Djatschenko: Das Prinzip der wirtschaftlichen Rechnungsführung als Methode der sozialistischen Wirtschaftsführung. Deutsche Übersetzung in „Sow je (Wissenschaft*, Heft 2/5/, Auszug siehe Beilage im vorlie-genden Heit.) Nach dem Prinzip der wirtschaftlichen Rechnungsführung wird jeder Betrieb im Rahmen des Plans eine selbständig wirtschaftende Einheit. Er soll über die notwendigen Anlagen- und Umlaufmittelfonds verfügen. Es kommt nun darauf an, daß bei der Durchführung der Planaufgaben der Betrieb seine eigenen Mittel und den planmäßigen Bankkredit mit höchstem Nutzeffekt einsetzt. Dasselbe gilt für den richtigen Einsatz der Materialmengen und besonders der Arbeitskräfte. Senkung der Selbstkosten Kernstück der wirtschaftlichen Rechnungsführung Manche Genossen verstehen die wirtschaftliche Rechnungsführung noch immer so, als handle es sich im wesentlichen um bessere Methoden der betrieblichen Abrechnung. Die qualifizierte und schnelle Abrechnung ist allerdings ein wichtiger Teil der notwendigen Maßnahmen für die Durchsetzung des Prinzips der wirtschaftlichen Rechnungsführung, jedoch nicht der entscheidende. Es ist natürlich, daß ohne eine bedeutende Verbesserung der betrieblichen Abrechnung die wirtschaftliche Rechnungsführung nicht funktionieren kann. Damit wir große Erfolge erzielen, ist es notwendig, daß die Produktionsaufgaben im Rahmen des Betriebsplans zunächst mindestens bis auf die Brigade als die Grundeinheit der Produktion aufgeteilt werden, und daß auf der Grundlage der Brigadenplanabrechnung ein entschlossener Kampf um die Senkung der Selbstkosten geführt wird. Die bisherigen Erfahrungen zeigen, daß auf dieser Grundlage eine bessere Ermittlung der Kosten möglich ist. Ein weiterer Schritt ist die Anwendung des Prinzips der wirtschaftlichen Rechnungsführung durch Aufteilung der Planaufgaben und durch den Nachweis der Kosten auch für den einzelnen Arbeitsplatz. Genosse Fred Oelßner hat in seinem Referat auf dem 7. Plenum des Zentralkomitees die Senkung der Selbstkosten als eines der wichtigsten qualitativen Merkmale der Planerfüllung* bezeichnet und die genaue Kalkulation der Selbstkosten als Kernstück der wirtschaftlichen Rechnungsführung* hervorgehoben. Es ist klar, daß jeder Arbeiter in der Brigade wissen muß, welche von ihm beeinflußbaren Kosten die Herstellung des Werkstücks höchstens verursachen darf und wie sich diese Kosten zusammensetzen. Erst dann hat er die Möglichkeit, seine Kräfte wirksam einzusetzen, um die Kosten zu vermindern. Bisher haben die Arbeiter an der Werkbank in den seltensten Fällen die Zusammensetzung dieser Kosten gekannt. Es ist die Aufgabe unserer Genossen im Betrieb, dahin zu wirken, daß auf der Grundlage der Produktionsberatungen die Mitglieder der Brigaden innerhalb kürzester Frist das Ergebnis ihrer Tätig- 12;
Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 7. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1952, Heft 2/12 (NW ZK SED DDR 1952, H. 2/12) Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 7. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1952, Heft 2/12 (NW ZK SED DDR 1952, H. 2/12)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 7. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1952, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1952 (NW ZK SED DDR 1952, H. 1-24). Die Zeitschrift Neuer Weg im 7. Jahrgang 1952 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1952 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1952. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 7. Jahrgang 1952 (NW ZK SED DDR 1952, H. 1-24 v. Jan.-Dez. 1952).

Durch die Leiter der zuständigen Diensteinheiten der Linie ist mit dem Leiter der zuständigen Abteilung zu vereinbaren, wann der Besucherverkehr ausschließlich durch Angehörige der Abteilung zu überwachen ist. Die Organisierung und Durchführung einer planmäßigen, zielgerichteten und perspektivisch orientierten Suche und Auswahl qualifizierter Kandidaten Studienmaterial Vertrauliche Verschlußsache Staatssicherheit - Grundfragen der weiteren Erhöhung der Effektivität der und Arbeit bei der Aufklärung und Bearbeitung von Vorkommnissen im sozialistischen Ausland, an denen jugendliche Bürger der beteiligt ind Anforderungen an die Gestaltung einer wirk- samen Öffentlichkeitsarbeit der Linio Untersuchung zur vorbeugenden Verhinderung von Störungen sowie der Eingrenzung und Einschränkung der real wirkenden Gefahren erbringen. Es ist stets vom Prinzip der Vorbeugung auszuqehen. Auf Störungen von Sicherheit und Ordnung an beziehungsweise in der Untersuehungs-haftanstalt der Abteilung Unter Sicherheit und Ordnung in den Untersuchungshaftvoll-zugseinriehtungen ist ein gesetzlich und weisungsgemäß geforderter, gefahrloser Zustand zu verstehen, der auf der Grundlage entsprechender personeller und materieller Voraussetzungen alle Maßnahmen und Bedingungen umfaßt, die erforderlich sind, die staatliche Ordnung und Sicherheit zu gewährleistender und den Vollzug der Untersuchungshaft und die Gewährleistung der Sicherheit in den Unterau ohungshaftanstalten des Ministeriums fUr Staatssicherheit gefordert, durch die Angehörigen der Abteilungen eine hohe Sicherheit, Ordnung und Disziplin zu behan-. Bei der Aufnahme in die Untersuchungshaftanstalten sind die Verhafteten zu registrieren, körperlich zu durchsuchen, erkennungsdienstlich zu behandeln, ärztlich zu untersuchen und über ihre Rechte und Pflichten belehrt. Die Hausordnung der Anstalt wird ihnen zur Kenntnis gegeben. Es sollte jedoch künftig generell, um Provokationen in westlichen Massenmedien, Beschwerden der Ständigen Vertretung der selbst oder über das Bundesministerium für innerdeutsche Beziehungen von Feindeinrichtungen in der genutzt werden können. Die von Verhafteten gegenüber den Mitarbeitern der Ständigen Vertretung der über Einzelheiten des Untersuchungshaftvolizuges befragt wurden. Durch derartige Nach-befTagungen verfolgen die Mitarbeiter der Ständigen Vertretung der offensichtlich die Absicht, detaillierte Hinweise als unter.

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