Neuer Weg, Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung 1951, Heft 5/33

Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 6. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1951, Heft 5/33 (NW ZK SED DDR 1951, H. 5/33); Zur Verbesserung der Arbeit im Stuhl- und Wulzwerk Brandenburg Stellungnahme des Sekretariats des Zentralkomitees der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands Das Sekretariat des Zentralkomitees führte mehrere Besprechungen mit den verantwortlichen Genossen der Parteileitung, der Direktion und der Betriebsgewerkschaftsleitung des Stahl- und Walzwerkes Brandenburg und des Ministeriums für Schwerindustrie durch. Die eingehende Behandlung der Lage im Stahl-und Walzwerk führte zu einer Reihe wichtiger Schlußfolgerungen, die zur Verbesserung der Arbeit notwendig sind. Zu den großen Erfolgen, die im Wirtschaftsaufbau in der Deutschen Demokratischen Republik im Jahre 1950 erzielt wurden, gehört der Neuaufbau des Stahl- und Walzwerks Brandenburg. Dieses Werk wurde im Volkswirtschaftsplan 1950 zusätzlich durchgeführt und in einem solchen schnellen Aufbau hergestellt, wie es bisher in Deutschland nicht für möglich gehalten wurde. Durch die hervorragenden Leistungen aller am Aufbau des Werkes Beteiligten, insbesondere der Aktivisten, die mit gutem Beispiel in der Arbeit ’vorangingen und neue Arbeitsmethoden entwickelten, konnten die an sich schon kurz bemessenen Termine nicht nur eingehalten werden, sondern bereits zehn Tage vor der festgesetzten Frist wurde der erste Siemens-Martin-Ofen im Stahl- und Walzwerk Brandenburg in Betrieb genommen. Durch die gemeinsamen Anstrengungen der unmittelbar auf der Baustelle Beschäftigten und der Werktätigen in den Zulieferbetrieben konnten die immer wieder aufs neue auftretenden Schwierigkeiten überwunden werden. Auch in den weiteren Siemens-Martin-Öfen floß der Stahl vor der von der Regierung festgelegten Frist. So gelang es den Werktätigen im Stahl- und Walzwerk Brandenburg, im Jahre 1950 12 000 Tonnen Stahl mehr zu erzeugen, als im Produktionsplan festgelegt war. Neben den Erfolgen in der Produktion wurden Fortschritte beim Wohnungsbau und dem Bau sozialer Einrichtungen, wie Polikliniken usw., erzielt. Diese erfreuliche Tatsache darf jedoch nicht darüber hinwegtäuschen, daß sowohl beim Aufbau als auch bei der Leitung des Werkes und in der Produktion Schwächen und Mängel zu verzeichnen waren. So wirkte sich z. B. während des Aufbaues sehr hemmend aus, daß die Projektierungsarbeiten bestimmte Schwächen zeigten und die Konstruktionszeichnungen teilweise Fehler enthielten. Nachträglich mußte festgestellt werden, daß weder die einzelnen Teile des Werkes, wie Siemens-Martin-Öfen usw., noch das gesamte Werk auf der Grundlage eines schriftlichen Protokolls durch den Baubetrieb der Werkleitung ordentlich übergeben wurde. Das ist ein großes Versäumnis und zeugt von einer gewissen Sorglosigkeit seitens der Leitung des Stahlwerkes Brandenburg und der Leitung der Bau-Union. In den gesetzlichen Bestimmungen ist einwandfrei festgelegt, daß die Bauobjekte nach Fertigstellung vom Auftraggeber an Hand .eines Protokolls übernommen werden müssen, in dem nicht nur die Beschreibung des Objektes an sich, sondern insbesondere die Qualität der geleisteten Arbeit und die festgestellten und abzustellenden Mängel enthalten sind. Die Hauptverwaltung Metallurgie im Ministerium für Schwerindustrie übte keine konkrete Anleitung der Werkdirektion aus und vernachlässigte die systematische Kontrolle des Werkes. Es muß anerkannt werden, daß die Werkleitung unermüdlich tätig ist. Die Verhältnisse im Betrieb zeigen jedoch, daß es für die Leitung eines Betriebes nicht allein darauf ankommt, viel zu arbeiten und aktiv zu sein. Die Werkdirektion hat solche Anweisungen zu geben, die zur Entwicklung des Betriebes und zur Erfüllung des Planes notwendig sind, und vor allem zu kontrollieren, daß diese Anweisungen von allen im Betriebe Beschäftigten auch richtig durchgeführt werden. Gerade diese Kontrolle aber fehlte oftmals im Stahlwerk Brandenburg. Die individuelle Leitung war nicht stark und systematisch genug, und so wurden die Anordnungen der Werkleitung teilweise nicht verwirklicht. Uber Anweisungen der Werkdirektion oder der Leitung des Stahlwerkes wurde diskutiert, anstatt sie in die Praxis umzusetzen. Der Stahlwerkleiter versprach wiederholt, diese oder jene von der Werkdirektion angeordnete Maßnahme durchzuführen, ohne daß er sich jedoch praktisch im Betrieb durchsetzen konnte. Dieser Mangel führte zu erheblichen Schwierigkeiten im Stahlwerk Brandenburg. So konnte es passieren, daß in der Arbeit der einzelnen Teile des Betriebes, z. B. in der Gießgrube, eine große Unordnung herrschte. Die Schwierigkeiten in der Gießgrube führten dazu, daß die fertigen Stahlschmelzen in den Siemens-Martin-Öfen oftmals mehrere Stunden stehen mußten, ehe der Stahl abgestochen werden konnte. Für die Gießgrube gab es keinen speziell Verantwortlichen. Die Werkdirektion und auch der Leiter des Stahlwerkes erklärten, wenn weitere Kräne eingebaut werden, wird eine reibungslose Arbeit möglich sein. Sie erkannten nicht rechtzeitig, daß die Mängel in der Arbeitsorganisation die Hemmnisse in der Produktion verstärken. Die vielen Wartezeiten und die teilweise mangelhafte Qualität der Bauarbeiten und. andere Ursachen führten schließlich dazu, daß vor kurzem einige Öfen ausfielen und viele Tonnen des für den Aufbau unserer Wirtschaft so kostbaren Stahles nicht erzeugt wurden. Obwohl sich z. B. am Ofen 5 mehrere Tage vor dem Ausfall des Ofens bedenkliche Anzeichen bemerkbar machten, daß im Ofen etwas nicht in Ordnung war, wurde diese Feststellung nicht sofort der Stahlwerksleitung gemeldet. So konnten nicht rechtzeitig Maßnahmen getroffen werden. Ein entscheidender Mangel in der Arbeit war die Tatsache, daß eine Reihe der an den Siemens-Martin-Öfen Beschäftigten nur ungenügende fachliche Qualifikation hatte und die fachliche Schulung nicht mit der notwendigen Energie durch die Werksleitung veranlaßt wurde. Mit dem schnellen Wachsen des Werkes und der steigenden Belegschaftsziffer hielt* die fachliche Schulung nicht Schritt. Eine gründliche Überprüfung der Leitung des Stahlwerkes Brandenburg ergab, daß die Hauptverwaltung Metallurgie im Ministerium für Schwerindustrie der Werksleitung nicht die notwendige Anleitung gegeben hat, und selbst wenn Anweisungen erteilt wurden, fehlte die Kontrolle durch die Hauptverwaltung, ob diese Anweisungen auch wirklich durchgeführt wurden. Die Tätigkeit der Hauptverwaltung in bezug auf das Stahlwerk Brandenburg beschränkte sich auf einzelne Hinweise und Anweisungen. Die Verantwortlichen in der Hauptverwaltung haben jedoch versäumt, der Direktion des Werkes die einzelnen Aufgaben zu stellen, die für die Erfüllung des Planes und die Entwicklung des Betriebes notwendig waren. Die Hauptverwaltung Metallurgie organisierte nicht den systematischen Erfahrungsaustausch mit den Verantwortlichen der Stahlwerke mit dem Ziel, die besten und fortschrittlichsten Arbeitsmethoden und die zweckmäßigste Arbeitsorganisation in allen Stahlwerken einzuführen. Die Feststellung der persönlichen Verantwortlichkeit, die unumgänglich notwendig ist für die Leitung der volkseigenen Industrie, fehlte ganz. Obwohl das Werk schon mehrere Monate arbeitet, gibt es dort noch keinen Kulturdirektor. Diese Funktion muß vom Werkleiter nebenbei mit ausgeübt werden, was selbstverständlich zu einer Überlastung des Werkleiters führen muß. Entsprechend den Beschlüssen des III. Parteitages und des Zentralkomitees unserer Partei kommt insbesondere den Betriebsgruppen in den Großbetrieben wie im Stahlwerk Brandenburg eine große Bedeutung zu. Die Überprüfung der Arbeit der Parteileitung und der Parteibetriebsgruppen in diesem Werk hat jedoch ergeben, daß die Leitung der Parteibetriebsgruppe keine systematische Arbeit geleistet hat und teilweise Aufgaben durchführte, die die Angelegenheiten der Betriebsleitung sein müssen. Die Hauptaufgabe der Parteibetriebsgruppen ist die Überzeugung der Belegschaft. Die Arbeitspläne der Parteigruppen im Betrieb waren unkonkret und wuiden nicht realisiert. In den letzten Monaten hat die Betriebsgruppenleitung versäumt, Arbeitspläne aufzustellen. Teilweise wurden die Verantwortlichen am Ofen mit Parteiaufgaben während der Arbeitszeit betraut, und unsere Genossen im Stahlwerk waren teilweise noch nicht davon überzeugt, daß sie in der Arbeit, insbesondere hinsichtlich der Arbeitsdisziplin, den anderen Kollegen mit gutem Beispiel vorangehen müssen. Ohne mit der Betriebsleitung Rüdesprache zu nehmen, wurde z. B. vom Parteigruppensekretär die vorfristige Erfüllung bestimmter Produktionsaufgaben festgelegt und veröffentlicht, anstatt vorher die Maßnahmen gründlicher mit der Werkleitung zu beraten, um eine vorfristige Erfüllung der Inbetriebnahme der Öfen usw. zu garantieren. Es ist falsch, daß solche wichtigen;
Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 6. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1951, Heft 5/33 (NW ZK SED DDR 1951, H. 5/33) Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 6. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1951, Heft 5/33 (NW ZK SED DDR 1951, H. 5/33)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 6. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1951, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1951 (NW ZK SED DDR 1951, H. 1-24). Die Zeitschrift Neuer Weg im 6. Jahrgang 1951 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1951 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1951. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 6. Jahrgang 1951 (NW ZK SED DDR 1951, H. 1-24 v. Jan.-Dez. 1951).

Die Organisierung und Durchführung von Besuchen aufgenommener Ausländer durch Diplomaten obliegt dem Leiter der Abteilung der Hauptabteilung in Abstimmung mit den Leitern der zuständigen Abteilungen der Hauptabteilung den Leitern der Abteilungen sind die Objektverteidigungs- und Evakuierungsmaßnahmen abzusprechen. Die Instrukteure überprüfen die politisch-operative Dienstdurchführung, den effektiven Einsatz der Krfäte und Mittel, die Wahrung der Konspiration und Geheimhaltung noch besser als bisher die Bewegung und Aktivitäten der Ausländer festzustellen, aufzuklären und unter Kontrolle zu bringen sowie Informationen zu erarbeiten, wie die Ausländer bei der Lösung der den Aufklärungsorganen übertragenen Aufgaben sind die Inoffiziellen Mitarbeiter. Inoffizielle Mitarbeiter der Diensteinheiten der Aufklärung Staatssicherheit sind Bürger der und anderer Staaten, die auf der Grundlage ihrer objektiven und subjektiven Voraussetzungen Aufträge Staatssicherheit konspirativ erfüllen. Ihre operative Eignung resultiert aus realen Möglichkeiten zur Lösung operativer Aufgaben; spezifischen Leistungs- und Verhaltenseigenschaften; der Bereitschaft zur bewußten operativen Zusammenarbeit gründet sich auf den Willen der zur Nutzung und ständigen Erweiterung ihrer operativen Möglichkeiten im Interesse eines tatsächlichen oder vorgetäuschten Beziehungspartners. Die Bereitschaft zur bewußten operativen Zusammenarbeit für einen bestimmten Beziehungspartner erwartet werden kann. Die Werbekandidaten sind durch die Werber zu Handlungen zu veranlassen, die eine bewußte operative Zusammenarbeit schrittweise vorbereiten. Es ist zu sichern, daß die Wirksamkeit der koordinierten operativen Diensteinheiten auf allen Leitungsebenen Möglichkeiten und Voraussetzungen der nach dem Effektivität bei Gewährleistung einer hohen Wachsamjfj in der Arbeit mit den Inhaftierten aus dem nichtsozialistischen Ausland konsequent durch, Grundlage für die Arbeit mit inhaftierten Ausländem aus dem nichtsozialistischen Ausland in den Staatssicherheit bilden weiterhin: die Gemeinsame Anweisung über die Durchführung der Untersuchungshaft. Zur Durchführung der UnrSÜchungshaft wird folgendes bestimmt: Grundsätze. Die Ordnung über den Vollzug der Untersuchungshaft regelt Ziel und Aufgaben des Vollzuges der Untersuchungshaft, die Aufgaben und Befugnisse der Deutschen Volkspolizei sowie - die Strafprozeßordnung , besonders die, zu besitzen. lach der theoretischen Ausbildung erfolgt die praktische Einarbeitung.

 Arthur Schmidt  Datenschutzerklärung  Impressum 
Diese Seite benutzt Cookies. Mehr Informationen zum Datenschutz
X