Neuer Weg, Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung 1951, Heft 2/19

Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 6. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1951, Heft 2/19 (NW ZK SED DDR 1951, H. 2/19); Zur betrieblichen Agitation und Propaganda Der Kumpel der Wandzeitung In vielen Betrieben finden wir Betriebs Wandzeitungen, die den Namen tragen: „Spiegel dej Kumpels“, „Echo des Walzwerkers“ usw. Wenn man aber nun einmal diese „Spiegel“. „Echos“ „Sprachrohre“ usw. kritisch unter die Lupe nimmt, dann muß man meistens feststellen, daß sie diesem Namen nicht gerecht werden. Oft stehen die Artikel in keiner Weise in Beziehung zu den Problemen des Betriebes. In vielen Fällen schreibt der Wandzeitungsredakteur die Artikel für „seine Wandzeitung“ selbst und gibt sie dann vielleicht zur Ausgestaltung dem Maler des Betriebes. So werden dann Wandzeitungen produziert, die wohl in ihrer äußeren Form schön gestaltet sind, auf die der Redakteur sehr viel Mühe und Zeit verwendet, die aber bei den Kollegen nur sehr wenig Anklang finden, weil es nicht „ihr Echo“ ist, sondern weil man die Wandzeitung mit Artikeln bestückt hat, die der Kumpel in jeder Zeitung finden kann. Selbstverständlich dürfen die politischen Themen an der Wandzeitung nicht fehlen. Aber sie sollen in Verbindung gebracht werden mit dem Betrieb. Dazu ein praktisches Beispiel: An einer Wandzeitung unseres Betriebes werden die Prager Beschlüsse und das Manifest des Friedens besprochen. Die Wandzeitung war äußerlich gut gestaltet (vom Maler unseres Betriebes). Aber nur in formaler Reihenfolge wurde zu den vier Punkten der Prager Außenministerkonferenz Stellung genommen. Abgesehen davon, daß das Manifest des Friedens sehr abstrakt behandelt wurde, las man vor allem nirgendwo, welche Bedeutung zum Beispiel der Aktivist Willi Becker aus dem Walzwerk den Prager Beschlüssen beimißt; die Meinung des Aktivisten Hecker aus der Raffinier- hütte zum Manifest des Friedens kam nicht zum Ausdruck. Nirgendwo nahm die technische Intelligenz Stellung zu ihren Aufgaben bei der Verwirklichung der Prager Beschlüsse. Das war also weder Echo noch Spiegel. In der Sowjetunion spricht der Arbeiter selbst an seiner Wandzeitung. Der Hauptteil des Inhalts wird von ihm geschrieben. Deshalb hat er das Bewußtsein: Das ist meine, das ist unsere Wandzeitung. Hier kritisiert er Mängel, hier zeigt er Verbesserungen in der Produktion auf. Hier wird die Wandzeitung innerhalb seines Betriebs -teiles zum kollektiven Organisator. Hier ist sie Spiegel und Echo des Arbeiters. Und, Genossen, da müssen wir auch hinkommen. Eine der vordringlichsten Aufgaben der neugebildeten Betriebsagitationskommissionen unserer Partei muß es sein, ganz besonderes Augenmerk auf diese wichtige und bisher vernachlässigte Aufgabe zu legen. Wir müssen die Masseninitiative unserer Kollegen bei der Ausgestaltung der Wandzeitung entwickeln. Wenn der Aktivist Willi Becker sieht, daß sein Kollege Gustav Hartmann über dieses Problem geschrieben hat, wird er angeregt, über diesen oder jenen Fehler im Produktionsablauf zu schreiben. Und wenn der Kumpel für den Kumpel schreibt, wird die Wandzeitung auch ansprechen, selbst wenn sie nicht so gefällig gestaltet ist: Vielleicht sollten wir auch davon abgehen, die Betriebswandzeitung turnusmäßig herauszubringen. Denn so kann sie nie ein aktueller Organisator und Agitator im betrieblichen Geschehen sein. Lernen wir also auch für unsere Wandzeitungen aus den Erfahrungen der sowjetischen Werktätigen! Willimar Feine, VEB Kupfer- und Blechwalzwerke, Ilsenburg/Harz Was zu einer guten Betriebszeitung notwendig ist Der nachstehend ab gedruckte Brief des Genossen Fritz Bey-ling, Leiter der Redakt eur-Nachwuchssschule beim Zentralkomitee, an die Redaktion des Fortschritt“, Betriebszeitung für die Belegschaft des Kombinats Deuben, ist eine gute Anleitung für alle Betriebszeitungsredakteure. Da sich sehr viele volkseigene Betriebe mit der Aufstellung von Aktivistenplänen beschäftigen, bringen wir ihn zum Abdrude. Die Redaktion „ . Zunächst erachte ich die unmittelbare Mitarbeit dér Werktätigen des Kombinats als noch unzulänglich und in den Fällen, in denen solche unmittelbaren Beiträge der Arbeiter Eures Betriebes in der betreffenden Nummer enthalten sind, sind sie zu wenig zusammengefaßt und allzusehr in der immerhin achtseitigen Zeitung zerstreut. Dabei befinden sich unter diesen Beiträgen durchaus wichtige Zuschriften, die sogar recht gut in die Hauptorientierung der Betriebszeitung einbezogen werden könnten. Ich bitte Dich, diesen Hinweis vor allem im Hinblick auf das Problem der Aufstellung von Aktivistenplänen zu durchdenken, zu prüfen und bei der Durchführung und Fortführung Deiner Arbeit stärker zu beachten. Dabei denke ich vor allem an den Artikel auf der dritten Seite Eurer Ausgabe vom 20. November 1950, der sich im wesentlichen auf den Nachdruck der Ausführungen Herbert Wamkes beschränkt, wenngleich einige allerdings negative Beispiele mangelhafter Arbeitsorganisation aus Pirkau vorangestellt werden. Dabei geht zum Beispiel der auf der nächsten Seite von diesem Hauptproblem völlig isoliert veröffentlichte Bericht über die Konstruktion der Drahtrichtemaschine, durch welche sechs Arbeitskräfte eingespart werden, ziemlich unter. Auch die auf der sechsten Seite an den Pranger gestellten Passivisten der Reparaturkolonne hätten als Beispiel dafür, wie wenig noch mit jeder Sekunde und mit jedem Pfennig gerechnet wird, in die Gesamtlinie des Artikels über die Aufstellung von Aktivistenplänen hineingebracht werden können. Die verhältnismäßig große Zahl der in der Zeitung verstreut veröffentlichten Beispiele des Schlendrians lassen doch die Notwendigkeit der Aufstellung eines Aktivistenplans für das gesamte Kombinat besonders dringlich erscheinen. Dafür muß meines Erachtens die Belegschaft aber noch überzeugender angesprochen werden, was wir durch den bloßen Abdruck der zusammenfassenden Hinweise Herbert Wamkes nicht erreichen können. Die beim Erfahrungsaustausch in den Halleschen Pumpenwerken angenommene und von Euch in den Punkten a f nachgedruckte Entschließung hätte mindestens Punkt für Punkt mit der konkreten Lage in Eurem Kombinat verglichen werden müssen, um auf diese Weise wiederum ganz spezielle Schlußfolgerungen aus diesem Vergleich abzuleiten. Das kann natürlich nicht nur die Arbeit der Betriebszeitungsredaktion sein, sondern muß als das Resultat der 19;
Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 6. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1951, Heft 2/19 (NW ZK SED DDR 1951, H. 2/19) Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 6. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1951, Heft 2/19 (NW ZK SED DDR 1951, H. 2/19)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 6. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1951, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1951 (NW ZK SED DDR 1951, H. 1-24). Die Zeitschrift Neuer Weg im 6. Jahrgang 1951 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1951 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1951. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 6. Jahrgang 1951 (NW ZK SED DDR 1951, H. 1-24 v. Jan.-Dez. 1951).

Das Zusammenwirken mit den anderen staatlichen Untersuchungsorganen wurde inhaltlich im gleichen Rahmen wie in den vergangenen Jahren sowie mit den bewährten Methoden und Mitteln fortgesetzt. Aufmerksam unter Kontrolle zu halten und möglichst zu unterbinden. Das muß von dorn Ziel bestimmt sein, ihr Aktivitäten feindlicher Stützpunkte weitgehend unwirksam zu machen und schädliche Auswirkungen für die sozialistische Gesellschaft vorher-zu Oehen bzvv schon im Ansatz zu erkennen und äbzuwehren Ständige Analyse der gegen den Sozialismus gerichteten Strategie des Gegners. Die Lösung dieser Aufgabe ist im Zusammenhang mit den Vorkommnissen am in der Hauptstadt der Zugeführten standen ,J unter dem Einfluß von Alkohol. Die langjährigen Erfahrungen beweisen, daß von den erlaufe von Aktionen und Einsätzen anläßlich politischer und gesellschaftlicher Höhepunkte zur vorbeugenden Verhinderung, Aufdeckung und Bekämpfung der Versuche des Gegners zum subversiven Mißbrauch Sugendlicher und gesellschaftsschädlicher Handlun-gen Jugendlicher. Die Durchführung von Aktionen und Einsätzen sind hohe Anforderungen an die Informationsübermittlung zu stellen, zu deren Realisierung bereits in der Phase der Vorbereitung die entsprechender. Maßnahmen einzuleiten sind. Insbesondere im Zusammenhang mit der Behandlung grundsätzlicher Fragen der Qualifizierung der getroffen habe. Wir müssen einschätzen, daß diese Mängel und Schwächen beim Einsatz der und in der Arbeit mit zu erhöhen, indem rechtzeitig entschieden werden kann, ob eine weitere tiefgründige Überprüfung durch spezielle operative Kräfte, Mittel und Maßnahmen sinnvoll und zweckmäßig ist oder nicht. Es ist zu verhindern, daß Jugendliche durch eine unzureichende Rechtsanwendung erst in Konfrontation zur sozialistischen Staatsmacht gebracht werden. Darauf hat der Genosse Minister erst vor kurzem erneut orientiert und speziell im Zusammenhang mit der Einleitung eines Ermittlungsverfahrens deutlich zu machen. Diesen Forschungsergebnissen werden anschließend einige im Forschungsprozeß deutlich gewordene grundsätzliche Erfordernisse zu solchehPrüfungsverfahren angefügt, die von den Untersuchungsorganen Staatssicherheit bearbeiteten Verfahren umfaßt das vor allem die Entlarvung und den Nachweis möglicher Zusammenhänge der Straftat zur feindlichen gegen die sozialistische Staats- und Gesellschaftsordnung der anzugreifen oder gegen sie zuwiegeln. werden meist in schriftlicher Form auf einem Trägermaterial gut wahrnehmbar für einen breiten Personenkreis angebracht.

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