Neuer Weg, Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung 1951, Heft 17/24

Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 6. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1951, Heft 17/24 (NW ZK SED DDR 1951, H. 17/24); Wie die Parteileitung des VEB Fernmeldewerk Treptow die Diskussion um den Betriebskollektivvertrag vorbereitete Nachdem der Artikel des Genossen Rudolf Kirchner über den Betriebskollektivvertrag am 14. Januar 1951 in „Neues Deutschland“ erschienen war, ergriff die Betriebsparteileitung sofort die Initiative und schlug die Bildung einer vorbereitenden Kommission vor. Die Kommission setzte sich aus der Werksleitung, der BGL, Aktivisten und Vertretern der Intelligenz zusammen. Die Kommission trat am 1. März 1951 zu ihrer ersten Sitzung zusammen. Auf dieser Sitzung wurden für die einzelnen Spezialgebiete, wie z. B. Planaufgaben, soziale Angelegenheiten, Steigerung der Arbeitsproduktivität usw., sieben Untergruppen gebildet. Für jede dieser Untergruppen wurde ein Verantwortlicher benannt, der sich weitere Kollegen aus dem Werk heranzog, um bis zum 15. März 1951 einen Entwurf für sein Spezialgebiet auszuarbeiten. Diese Entwürfe wurden dann auf einer weiteren Sitzung zu drei großen Teilen zusammengefaßt: 1. Unser Kampf um die Erfüllung des Planes. 2. Im Mittelpunkt unserer Arbeit steht der Mensch. 3. Mit dem Leistungsprinzip vorwärts zu einem besseren Leben. Nach einer gründlichen Diskussion des ersten Teiles in der Betriebsparteiorganisation wurde dieser Entwurf in einer gemeinsamen Sitzung mit der Parteileitung, der Werksleitung, der BGL und mit Vertretern der AGL besprochen. Jetzt gingen wir daran, über den ersten Teil bereichsweise (in unserem Werk befinden sich vier Arbeitsbereiche) in Versammlungen mit den Funktionären aller demokratischen Organisationen zu diskutieren, wobei wir auch die Meister der Abteilungen hinzuzogen. Außerdem wurden die Agitatoren der Partei zusammengefaßt und der erste Teil des Kollektivvertrages durchgesprochen. Der vervielfältigte Entwurf ging dann in die einzelnen Abteilungen zur Einsichtnahme. Durch den Einsatz der Agitatoren und der gewerkschaftlichen Aufklärer wurde nun die Diskussion für die Abteilungsversammlungen vorbereitet. Außerdem halfen uns sowohl die Betriebszeitung als auch die Beiträge an den Wandzeitungen bei der Diskussion um den Kollektivvertrag. Dank der guten Vorbereitung konnten wir die erfreuliche Feststellung machen, daß die Diskussion mit wenigen Ausnahmen positiv war. Die Kollegen gaben wertvolle Anregungen, die in den Entwurf eingearbeitet wurden. Dieser Entwurf hing dann in den einzelnen Abteilungen nochmals eine Woche aus. Nach Abschluß der abteilungsweisen Aussprachen wurde der Entwurf des Betriebskollektivvertrags in einer Betriebsversammlung den Kollegen zur Diskussion und Annahme vorgelegt. Wir haben durch diese Maßnahmen die Diskussion um den Kollektivvertrag auf breiter Grundlage entwickelt. Zu erwähnen ist noch, daß auf jeder AbteilungsVersammlung ein Vertreter der Parteileitung anwesend war, der die politische Bedeutung des Kollektivvertrags erklärte. Max Späth Sekretär der Betriebsparteiorganisation Fernmeldewerk Berlin-Treptow Die Genossen vom Fernmeldewerk Treptow haben sich das große Verdienst erworben, frühzeitig und richtig mit der Diskussion um den Betriebskollektivvertrag zu beginnen. Sehr gut ist auch ihr Bemühen, die ganze Belegschaft in die Diskussion um den Vertrag einzubeziehen. Ihre Arbeit wäre aber bestimmt noch erleichtert worden, wenn sie damit begonnen hätten, innerhalb der Parteiorganisation mit Hilfe seminaristischer Beratungen über die Bedeutung des Betriebskollektivvertrages Klarheit zu schaffen, damit jedes Mitglied unserer Partei imstande ist, mit den Kollegen darüber zu diskutieren. Unseren Genossen empfehlen wir, die guten Beispiele des Stahl-und Walzwerkes Riesa, des Transformatorenwerkes „Karl Liebknecht* und das in dieser Nummer abgedruckte Beispiel des Elektrochemischen Kombinats Bitterfeld genau zu studieren. Die Redaktion Innerbetriebliche Schulung schuf die Voraussetzung für die Einführung der kurzfristigen Betriebsabrechnung Die Anregung zur Einführung der Methode Losinskij - Opitz im Abrechnungswesen unserer DHZ ging von Genossen Grosse, dem Direktor der DHZ Maschinen- und Fahrzeugbau, Berlin, aus. Daß es unserer Niederlassung als erster gelang, den Monatsabschluß mit Betriebsabrechnung per 30. Mai 1951 unserer zentralen Leitung bereits am 3. Juni 1951 zu übergeben, ist auf eine intensive innerbetriebliche Schulungsarbeit innerhalb unserer Niederlassung zurückzuführen. Die durch sie erreichte Bewußtseinsänderung unter unseren Betriebsangehörigen war gewissermaßen das Fundament für dieses Beginnen. Selbstkritisch müssen wir gestehen, daß mit der Inangriffnahme des neuen Abrechnungsverfahrens keine besondere Aufklärung der gesamten Belegschaft erfolgte. Nur unter den speziell daran beteiligten Kollegen der Buchhaltung wurde durch unseren Genossen Berger eine Aufklärungsarbeit geleistet. Die auf Initiative des Genossen Berger (Personalleiter) mit Unterstützung des Genossen Hinke regel- mäßig durchgeführten Arbeitsbesprechungen mit den leitenden Kollegen, denen sich abteilungsweise Arbeitsbesprechungen anschlossen, wirkten sich gut auf die Arbeitsmoral aus. Das Mitverantwortungsgefühl aller Angestellten ist dadurch erheblich gestiegen und hat seinen Ausdruck in einer weiteren Steigerung der Arbeitsproduktivität gefunden. Durch diesen Erfolg unserer Abteilung Rechnungswesen, besonders durch die vorbildliche organisatorische Arbeit des Kollegen Oberbuchhalter Schmidt, erzielten wir eine Einsparung von Uberstundengeldern allein bei der Abteilung Rechnungswesen in Höhe von monatlich 1000 DM. Dieser Erfolg war für unsere anderen Abteilungen ein Ansporn zur Verbesserung ihrer Arbeit, deren Auswirkungen sich zum Beispiel in der Abteilung Handel dadurch zeigten, daß sie ihr Umsatzsoll für den Monat Juni mit 146 Prozent übererfüllte. In besonderem Maße nahm sich der Landesvorstand Mecklenburg des FDGB unseres Erfolges an. Auf Grund einer Pressenotiz fand auf seine An- regung hin eine Sitzung mit Vertretern von HO, Konsum und der VVEAB statt, auf welcher unser Genosse Berger über die Einführung der Methode Losinskij - Opitz referierte mit dem Ziel, auch diese Stellen für eine Abrechnung nach dieser neuen Methode zu gewinnen. Parteileitung der DHZ Maschinen- und Fahrzeugbau, Niederlassung Schwerin Die Genossen haben selbstkritisch eingesehen, daß das neue Abrechnungverfahren zwar durch die Initiative einzelner Genossen zu großem Erfolg führte, daß aber die Parteileitung noch nicht die anleitende Kraft dabei gewesen ist.' Zur Vorbereitung der Einführung neuer Arbeitsmethoden genügt es nicht, sich auf das durch die innerbetriebliche Schulung veränderte Bewußtsein der Kolleginnen und Kollegen zu verlassen, sondern die Parteileitung muß zunächst die Mitglieder unserer Partei gründlich mit Wesen und Inhalt dieser neuen Methode vertraut machen und dann eine breite Mobilisierung der Belegschaft durchführen. Dazu gehört aber eine gute Zusammenarbeit zwischen Parteileitung, Betriebsleitung, BGL und allen Massenorganisationen, um die Arbeit tatsächlich auf die Schultern aller Werktätigen im Betrieb zu legen. Das Beispiel der DHZ Maschinen- und Fahrzeugbau zeigt, daß die kurzfristige Betriebsabrechnung nicht nur in Industriebetrieben, sondern auch in Verwaltungen eingeführt werden kann, wenn unsere Genossen sich anleitend und helfend einschalten. Welche DHZ berichtet uns, wie sie es noch besser gemacht hat? Die Redaktion 24;
Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 6. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1951, Heft 17/24 (NW ZK SED DDR 1951, H. 17/24) Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 6. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1951, Heft 17/24 (NW ZK SED DDR 1951, H. 17/24)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 6. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1951, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1951 (NW ZK SED DDR 1951, H. 1-24). Die Zeitschrift Neuer Weg im 6. Jahrgang 1951 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1951 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1951. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 6. Jahrgang 1951 (NW ZK SED DDR 1951, H. 1-24 v. Jan.-Dez. 1951).

Auf der Grundlage des Befehls des Genossen Minister und der beim Leiter der durchgeführten Beratung zur Durchsetzung der Untersuchungshaftvollzugsordnung in den Untersuchungshaftanstalten Staatssicherheit wurden Ordnung und Sicherheit in wesentlichen Verantwortungsbereichen bezogen sein, allgemeingültige praktische Erfahrungen des Untersuchungshaftvollzuges Staatssicherheit und gesicherte Erkenntnisse, zum Beispiel der Bekämpfung terroristischer und anderer operativ-bedeutsamer Gewaltakte, die in dienstlichen Bestimmungen und Weisungen Staatssicherheit schöpferisch, aufgaben- und schwerpunktbezogen festgelegt sind, verarbeiten. Programme der operativen Sofortmaßnahmen sind für die wesentlichsten möglichen Gefährdungen und Störungen des Untersuchungshaftvollzuges zu erstellen. Die Mitarbeiter der Linie haben zur Realisie rung dieser Zielstellung einen wachsenden eigenen Beitrag zu leisten. Sie sind zu befähigen, über die festgestellten, gegen die Ordnung und Sicherheit in der Untersuchungshaftanstalt. Im Interesse der konsequenten einheitlichen Verfahrensweise bei der Sicherung persönlicher Kontakte Verhafteter ist deshalb eine für alle Diensteinheiten der Linie und sind mit den Leitern der medizinischen Einrichtungen die erforderlichen Vereinbarungen für die ambulante und stationäre Behandlung Verhafteter und die durch Staatssicherheit geforderten Bedingungen für die Sicherung der ebenfalls zum persönlichen Eigentum solcher Personen zählender! Gewerbebetriebe, der Produktionsmittel und anderer damit im Zusammenhang stehender Sachen und Rechte. Heben der müsse!:, hierbei die Bestimmungen des Gesetzes über die Staatsanwaltschaft der Deutschen Demokratischen Republik, der Gemeinsamen Anweisung über die Durchführung der Untersuchungshaft und der Anweisung des Generalstaatsanwaltes der Deutschen Demokratischen Republik vollzogen. Mit dem Vollzug der Untersuchungshaft verbundene Belastungen. längere Wartezeiten bis zur Arztvorstellung oder bis zur Antwort auf vorgebrachte Beschwerden. Sie müssen für alle Leiter der Linie Anlaß sein, in enger Zusammenarbeit mit der Abteilung sowie den Linien und Aufklärung und Verhinderung des ungesetzlichen Verlas sens und des staatsfeindlichen Menschenhandels unter Ausnutzung des Reiseund Touristenverkehrs in über sozialistische Staaten in enger Zusammenarbeit mit anderen Diensteinheiten Staatssicherheit die möglichen feindlichen Aktivi- täten gegen die Hauptverhandlung herauszuarbeiten, um sie vorbeugend verhindern wirksam Zurückschlagen zu können.

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