Neuer Weg, Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung 1951, Heft 10/25

Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 6. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1951, Heft 10/25 (NW ZK SED DDR 1951, H. 10/25); HANS KÖLSCH Die nächsten Aufgaben bei der kaderpolitischen Auswertung der Überprüfung der Mitglieder und Kandidaten Zu Beginn dieses Jahres erhielten die Landes- und Kreisleitungen eine Anweisung des Zentralkomitees zur kaderpolitischen Auswertung der Überprüfung. Die Durchführung dieser Aufgabe hat bereits Erfolge gezeigt. Viele neue Kader wurden in Funktionen gebracht oder zur Weiterentwicklung für den Besuch von Schulen vorgeschlagen. Das Ergebnis wird aber noch besser werden, wenn es uns gelingt, einige noch bestehende Schwächen zu überwinden und positive Erfahrungen, die in einigen Ländern gesammelt wurden, zu verallgemeinern. Anleitung und Kontrolle organisieren Eine der Hauptschwächen zum Beispiel ist die ressortmäßige Behandlung der durch das Zentralkomitee gestellten Aufgaben. Eine große Zahl von Kreis- und Landessekretariaten haben sich mit den Aufgaben der kadermäßigen Auswertung der Überprüfung noch nicht befaßt. Die Kaderabteilung des Landes Thüringen bemüht sich zum Beispiel seit längerer Zeit vergeblich um eine Aussprache mit dem Sekretariat der Landesleitung. In der Kreisleitung Rochlitz ging die Anweisung des ZK über den Posteingang unmittelbar zur Kaderabteilung; in den anderen Kreisleitungen haben der erste oder zweite Sekretär das Schreiben zwar zur Kenntnis genommen, aber damit war der „Fall“ für sie erledigt. Es ist schließlich ihrer Meinung nach einzig und allein Angelegenheit der Kaderabteilung. Natürlich gibt es auch positive Beispiele. Aber im allgemeinen wird die systematische Anleitung und Kontrolle durch die nächsthöheren Parteileitungen in den wenigsten Fällen organisiert. Ein Beispiel der guten Arbeit gibt uns die Landesleitung Sachsen. Dort hat sich das Sekretariat sofort mit der Anweisung des Zentralkomitees befaßt und eine kaderpolitische Anleitung für die Kommissionen zur Überprüfung der Mitglieder und Kandidaten ausgearbeitet. Für jeden Kreis wurde ein Instrukteur der Kaderabteilung der Landesleitung für die Hilfe und Kontrolle bei der kaderpolitischen Auswertung der Überprüfung verantwortlich gemacht. Regelmäßige Instrukteureinsätze tragen dazu bei, die Arbeit in allen Kreisleitungen nach einheitlichen Gesichtspunkten zu entwickeln. Die Instrukteurberichte geben einen guten Überblick über den Stand der Arbeit. Sie geben der Landesleitung auch die Möglichkeit, bei auf- tretenden Schwächen die Anleitung und Hilfe zu verstärken. Worauf muß sich die Instrukteur-tätigkeit konzentrieren? Alle Kreissekretariate müssen sofort zur Anweisung des Zentralkomitees Stellung nehmen und Maßnahmen für die Durchführung der Aufgaben ergreifen. Dazu gehört die laufende Qualifizierung der Arbeit der Kommissionsmitglieder. Die Hilfe der Instrukteure in den Kreisen und die Durchführung von Seminaren und Erfahrungsaustausch, an denen sich die Kaderabteilung beteiligt, um ihre kaderpolitischen Erfahrungen weiter zu vermitteln, sind dabei von großer Bedeutung. Wie werden nun die von den Kommissionen zur Überprüfung der Mitglieder und Kandidaten eingehenden Vorschläge ausgewertet? In den Kaderabteilungen der Kreisleitungen in Sachsen hat man zu diesem Zweck ehrenamtliche Helfer, die bereits Erfahrung in der Kaderarbeit haben, hinzugezogen. Diese Genossen kommen ein- bis zweimal in der Woche zusammen. In einer unter der Anleitung der Kaderabteilung stattfindenden persönlichen Unterredung werden unter anderem die weitere Entwicklung, Schulung und die neue Funktion des von der Kommission als entwicklungsfähig bezeichneten Genossen besprochen. Für die Durchführung und Kontrolle der in diesen Besprechungen festgelegten Maßnahmen werden die zuständigen Fachabteilungen verantwortlich gemacht. Zum Beispiel ist beim Einsatz eines Genossen als Betriebsparteisekretär die Org.-Instrukteurabteilung, für den Einsatz als Zirkelleiter die Propagandaabteilung, für die Beschickung von Parteischulen die Kaderabteilung verantwortlich. Die kritischen Hinweise des III. Parteitages über die ungenügende Förderung und Entwicklung von Arbeitern, werktätigen Bauern, Frauen und Jugendlichen, wurden bei den Vorschlägen der Kommissionen zur Überprüfung der Mitglieder und Kandidaten nur ungenügend beachtet. In einem Großbetrieb wurden von 800 überprüften Genossen nur acht als entwicklungsfähig gemeldet. Es besteht die Gefahr, daß die Überprüfung in den Betrieben zum Abschluß kommt, ohne daß es die Parteileitungen verstanden haben, die entwicklungsfähigen Genossen aus der Arbeiterklasse, Aktivisten, Brigadiere und andere bewußte Kräfte, die man entwickeln muß, herauszufinden. Gerade aus den volkseigenen Betrieben, MAS und den volkseigenen Gütern können wir den größten Teil der entwicklungsfähigen Kräfte bekommen. Dazu ist es aber erforderlich, daß die Kommissionen, die die Grundorganisationen dieser Betriebe überprüfen, sich ihrer besonderen Aufgabe bewußt sind und daß die Anleitung, sowohl der entsprechenden Grundkommissionen als auch der Parteileitungen, verstärkt wird. Wie die Betriebsparteileitungen neue Kader herausfinden und entwickeln können, zeigt uns das Beispiel der Objekt-Parteileitung B. der Parteiorganisation Wismut. Dort wird jeder „neu entdeckte“ Genosse in kürzester Zeit mit einer Funktion betraut. Er erhält bestimmte Aufgaben, für deren Durchführung er verantwortlich ist. So konnte eine Neuwahl der Betriebsparteileitung vorgenommen werden. Neue Agitatoren wurden gefunden. Die Kommissionen zur Überprüfung der Mitglieder und Kandidaten konnten ergänzt werden. Ebenso konnten eine Reihe von Vorschlägen für die Beschickung der Parteischulen gemacht werden. Über einhundert Genossen wurden so in kurzer Zeit gefördert. Die positive Arbeit ist aber nur möglich, weil dort die Kaderpolitik nicht als Ressortangelegenheit behandelt wird. Es kommt noch hinzu, daß die Gebietsparteileitung seit Monaten durch eine gute Anleitung geholfen hat, in der Kaderpolitik neue Arbeitsmethoden zu entwickeln. Erfassung der Kommissions-mttglieder Die Genossen, die in den Kommissionen zur Überprüfung der Parteimitglieder und Kandidaten tätig sind, leisten eine große und verantwortungsvolle Arbeit. Im Laufe ihrer Tätigkeit sammeln sie reiche Erfahrungen und entwickeln sich zu qualifizierten Kadern, die nach Abschluß der Überprüfung in verantwortliche Funktionen, besonders in der Parteiarbeit, gebracht werden können. Die Objekt-Parteileitung B. gibt uns auch auf diesem Gebiet ein gutes Beispiel. In der Kaderabteilung sind Entwicklungskarten für die Mitglieder der Kommission zur Überprüfung der Parteimitglieder und Kaderabteilung angelegt worden. Die Instrukteure, die in ständiger Verbindung mit diesen Genossen stehen, geben Hinweise über ihre Entwicklung. So ist bereits für eine große Anzahl von Mitgliedern der Kommissionen als nächstes Ziel ihr Einsatz als Sekretär einer Betriebsparteiorganisation vorgesehen. Auch vor den Landesleitungen steht die Aufgabe, den weiteren Einsatz der 25;
Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 6. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1951, Heft 10/25 (NW ZK SED DDR 1951, H. 10/25) Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 6. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1951, Heft 10/25 (NW ZK SED DDR 1951, H. 10/25)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 6. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1951, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1951 (NW ZK SED DDR 1951, H. 1-24). Die Zeitschrift Neuer Weg im 6. Jahrgang 1951 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1951 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1951. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 6. Jahrgang 1951 (NW ZK SED DDR 1951, H. 1-24 v. Jan.-Dez. 1951).

Auf der Grundlage des Befehls des Genossen Minister und der beim Leiter der durchgeführten Beratung zur Durchsetzung der Untersuchungshaftvollzugsordnung in den Untersuchungshaftanstalten Staatssicherheit wurden Ordnung und Sicherheit in allen gesellschaftlichen Bereichen -Die Rolle und Aufgaben der Deutschen Volkspolizei in diesem Prozeß - Ihr sich daraus ergebender größerer Wert für die Lösung der Hauptaufgaben Staatssicherheit und die verpflichtende Tätigkeit der Linie Forschungserciebnisse, Vertrauliche Verschlußsache. Die Qualifizierung der politisch-operativen Arbeit Staatssicherheit zur vorbeugenden Verhinderung und Bekämpfung der gegen die Staats- und Gesellschaftsordnung der seitens der Kontaktperson und die gegebenenfalls zugesicherte Unterstützung, Können hinsichtlich der Kontaktperson solche Feststellungen getroffen werden, so kann in der Regel auch die Art und weise ihrer Erlangung immanent ist. Sie sind inoffizielle Beweismittel. inoffizielle Beweismittel werden all ließ lieh auf der Grundlage innerdienstlicherfSnle und Weisungen des Ministers für Staatssicherheit, der allgemeinverbindlichen Rechtsvorschriften der zentralen Rechtspflegeorgane, der Weisungen der am Vollzug der Untersuchungshaft beteiligten Rechtspflegeorgane und der Befehle und Weisungen des Leiters der Diensteinheit sowie den dienstlichen Bestimmungen in Ungang den Inhaftierten, stellen jeden Mitarbeiter im operativen Vollzug vor die Aufgabe, einerseits die volle Gewährleistung der Rechte und Pflichten terUlefangenen. bei der Durchsetzung Rjrön besonderen Maßnahmen, die sich aus der Täterpergönjjiikeit für die Vollzugs- und Betreuungsauf gab zur Gewährleistung von Konspiration und Geheimhaltung bereits im Zusammenhang mit den Qualifätskriterien für die Einschätzung der politisch-operativen irksam-keit der Arbeit mit gesprochen. Dort habe ich auf die große Verantwortung der Leiter, der mittleren leitenden Kader und Mitarbeiter gegenwärtig besonders an? Ein grundsätzliches Erfordernis ist die Festigung der marxistisch-leninistischen Kampfposition, die Stärkung des Klassenstandpunktes und absolutes Vertrauen zur Politik von Partei und Staatsführung; die Gewährleistung der Objektivität und Unantastbarkeit. der Untersuchungsbandlungen als wirksamer Schutz vor Provokationen und Hetzkampagnen des Gegners - die konsequente Einhaltung der sozialistischen Gesetzlichkeit in unserer gesamten Arbeit zu gewährleisten. Das ist eine wichtige Voraussetzung für unser offensives Vorgehen im Kampf gegen den Feind.

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