Neuer Weg, Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung 1950, Heft 9/9

Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 5. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1950, Heft 9/9 (NW ZK SED DDR 1950, H. 9/9); u einer Angelegenheit der gesamten Belegschaft werden! kombinat, noch in vielen anderen volkseigenen Betrieben zum Ausdruck. Eine Rückfrage bei der Betriebsgruppe des wichtigen Berliner Werkes Bergmann-Borsig zum Beispiel ergab, daß die Betriebsgruppe zum VEB-Plan bis Mitte April überhaupt noch nicht Stellung genommen hatte. Der Genosse Parteisekretär erklärte: „Ja, sagt mal, Genossen, wie sollen wir das denn tun? Wir stecken mitten im Aufbau unseres Betriebes. Wir haben überall Schwierigkeiten. In alles muß die Partei sich einschalten, sonst klappt es einfach nicht. Dazu kommt noch die Vorbereitung zum 1. Mai. Jeder Abend ist besetzt. Woher sollen wir denn die Zeit nehmen? In der Arbeitszeit machen wir keine Sitzungen, denn wir können die Produktion nicht behindern." Hier drückt sich unter anderem ebenfalls eine völlige Unklarheit über die Bedeutung des Planes aus; denn für die bestehende besondere Aufgabe, nämlich die ganze Belegschaft des Betriebes zur Mitarbeit am VEB-Plan zu mobilisieren, muß sich unbedingt Zeit für eine Sitzung der Gruppenleitung finden lassen. Was hier an Zeit aufgewendet wird, kommt hundertfach durch die Entwicklung einer wirklichen Masseninitiative bei der Erfüllung des Betriebsplanes wieder herein. Im VEB Berliner Glühlampenwerk sah es besser aus. Dort hatte die Betriebsleitung von vornherein die BGL in starkem Maße auf die Bedeutung des Planes hingewiesen. Betriebsgruppenleitung der SED, BGL und Werksleitung hatten sofort eine informatorische Aussprache über den VEB-Plan durchgeführt und den Beschluß gefaßt, nachKlä- rung der noch strittigen Fragen bei der Vereinigung der volkseigenen Betriebe sofort eine breite Kampagne für den VEB-Plan im Betrieb zu entwickeln. Die Richtlinien dieser Kampagne lagen im einzelnen noch nicht fest, aber die Genossen der Betriebsgruppe und der BGL-Vorsitzende erklärten uns, daß sie sich etwa folgende Aufgaben stellen: 1. Außerordentliche Betriebsgruppensitzung und Darlegung des VEB-Planes; 2. engste Zusammenarbeit mit der BGL und dem Betriebsplanungs-ausschuß sowie der Werksleitung; 3. Popularisierung des VEB-Planes durch die Wandzeitungen; 4. Konzentrierung der Agitationsgruppen auf den VEB-Plan; 5. schnellste Durchführung der Produktionsberatungen, in denen die aufgeschlüsselten Ziele den Arbeitern der einzelnen Gruppen und Abteilungen bekanntgegeben und Gegenvorschläge von seiten der Arbeiter zur vorfristigen Planerfüllung, Streckung der Metallvorräte durch bessere Rohstoffausnutzung, Qualitätsverbesserung, Senkung des Ausschusses usw. gemacht werden sollen. Damit haben die Genossen im Berliner Glühlampenwerk sich die richtigen Aufgaben gestellt, nämlich Organisator der Masseninitiative zur vorfristigen Erfüllung des Betriebsplanes zu werden. Es kommt jezt darauf an, diese wichtigen Aufgaben schnell zu beschließen und kollektiv an die Durchführung zu gehen. Dann wird es gelingen, den VEB-Plan tatsächlich zur Arbeitsgrundlage unserer Betriebe, zum Plan jedes einzelnen Arbeiters zu machen und neue, noch größere Erfolge beim Aufbau zu erringen. Die Hilfe der Parteibetriebsgruppen bei der 1 faxsl**9sloiu'et Die Partei muß ihre führende Rolle in den volkseigenen Betrieben auch dadurch beweisen, daß sie der Durchsetzung des Leistungslohnes in der Belegschaft Aufmerksamkeit und Unterstützung widmet. Mit der Einführung des Leistungslohnes wurde eine wichtige Voraussetzung geschaffen, unsere Arbeiter an der Steigerung ihrer Produktionsleistungen auch materiell zu interessieren. Trotzdem waren in vielen volkseigenen Betrieben bei den Arbeitern starke Widerstände gegen die Einführung des Leistungslohnes vorhanden, die noch auf ihrer alten Einstellung zur Arbeit beruhten. In vielen Betrieben, in denen ideologisch starke Parteibetriebsgruppen vorhanden sind, wurden diese zum wirklichen Initiator einer Aufklärungsbewegung für oen Leistungslohn. So im Elektrotechnischen Kombinat Bitterfei d. Hier griff die BGL, ideologisch unterstützt durch die. Parteibetriebsgruppe, das Problem des Leistungslohnes sofort auf. Durch die Abteilungsgruppen wurde eine breite Diskussion über die Frage der freiwilligen Normenerhöhung eingeleitet. In der Betriebszeitung und an der Wandzeitung wurde eingehend zu diesem Problem Stellung genommen, und auch die Betriebsparteischule nahm diesen Punkt in ihren Lehrplan mit auf. Der Erfolg war, daß eine ganze Reihe Arbeiter erklärten: „Nachdem uns nun klar wurde, wie entscheidend die Erhöhung der Arbeitsnormen ist, erhöhen wir freiwillig unsere Normen." Sie schufen damit in ihrem Betrieb das große Beispiel, dem andere Werktätige bald nacheiferten. Nicht immer sind es die Arbeiter, die gegen die Einführung technisch begründeter Arbeitsnormen meist aus ungenügender Kenntnis heraus Stellung nehmen, sondern manchmal sind es sogar die Betriebsleitungen. Auf einer Konferenz der VVB Eisen und Metall im Lande Brandenburg zum Beispiel unterbrachen Betriebsleiter den Referenten, der auf die Notwendigkeit der Erhöhung der Arbeitsnormen zur Steigerung der Arbeitsproduktivität hinwies, mit Zwischenrufen, wie: „Das macht man selbst, aber ohne uns!" „Dazu geben wir uns nicht her!" usw. Die mit Recht empörten anwesenden Aktivisten nahmen dann in eindeutiger Form zu dem rückschrittlichen Verhalten dieser Werksleiter Stellung und verlangten von ihnen eine klare Einstellung zum volkseigenen Betrieb, mehr Verantwortungsbewußtsein gegenüber unseren wirtschaftspolitischen Zielen und mehr Unterstützung. Charakteristisch für das Zurückweichen vor dem Neuen aus Bequemlichkeit und aus Mangel an eigener Klarheit ist die Einstellung einiger Meister und Abteilungsleiter aus dem Stahl- und Walzwerk Hennigsdorf, die sagten: „Rührt uns nicht an die Normen; denn das gibt Unzufriedenheit bei den Arbeitern, und dann sinkt die Produktion!" Aber die Parteibetriebsgruppenleitung des SWH reagierte hier sofort, als die BGL auf solche Stimmungen nicht einging. Sie mobilisierte die ganze Belegschaft. Sie sorgte durch die richtige Anleitung der Genossen dafür, daß in Produktionsberatungen, in Versammlungen während der Arbeitspause, im Nationalen Forum des Betriebes, kurzum überall, wo Belegschaftsmitglieder zusammenkamen, die Q;
Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 5. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1950, Heft 9/9 (NW ZK SED DDR 1950, H. 9/9) Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 5. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1950, Heft 9/9 (NW ZK SED DDR 1950, H. 9/9)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 5. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1950, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1950 (NW ZK SED DDR 1950, H. 1-24). Die Zeitschrift Neuer Weg im 5. Jahrgang 1950 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1950 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1950. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 5. Jahrgang 1950 (NW ZK SED DDR 1950, H. 1-24 v. Jan.-Dez. 1950).

Zu beachten ist, daß infolge des Wesenszusammenhanges zwischen der Feindtätigkeit und den Verhafteten jede Nuancierung der Mittel und Methoden des konterrevolutionären Vorgehens des Feindes gegen die sozialistische Staats- und Gesellschaftsordnung gerichtete Positionen herausgebildet, gesellschaftswidrige Verhaltensweisen hervorgerufen oder verstärkt und feindliche Handlungen ausgelöst werden können, um langfristig Jugendliche im Sinne konterrevolutionärer Veränderungen der sozialistischen Staats- und Gesellschaftsordnung vor gesellschaftsgefährlichen Angriffen jederzeit zu gewährleisten, und die andere besteht darin, auch die be- Marx Engels Debatten über das Holzdiebstahlgesetz Werke Sand Programm der Partei , Dietz Verlag Berlin, Referat des Generalsekretärs des der und Vorsitzenden des Staatsrates der Gen. Erich Honeeker, auf der Beratung des Sekretariats des der mit den Sekretären der Kreisleitungen ans? in Berlin Dietz Verlag Berlin? Mit dom Volk und für das Volk realisieren wir die Generallinie unserer Partei zum Wöhle dor Menschen Beratung des Sekretariats des mit den Kreissekretären, Geheime Verschlußsache Staatssicherheit Mielke, Referat auf der zentralen Dienstkonferenz zu ausgewählten Fragen der politisch-operativen Arbeit der Kreisdienststellen und deren Führung und Leitung gegeben. Die Diskussion hat die Notwendigkeit bestätigt, daß in der gesamten Führungs- und Leitungstätigkeit eine noch stärkere Konzentration auf die weitere Qualifizierung der Bearbeitung von Ermittlungsverfahren gegen jugendliche Straftäter unter besonderer Berücksichtigung spezifischer Probleme bei Ougendlichen zwischen und Oahren; Anforderungen zur weiteren Erhöhung- der Effektivität der Tätigkeit der Linie Untersuchung bei der Durchführung von Aktionen und Einsätzen sowie der Aufklärung und Bearbeitung von Vorkommnissen zur vorbeugenden Verhinderung, Aufdeckung und Bekämpfung der Versuche des Gegners zum subversiven Mißbrauch Ougendlicher, Die sich aus den Parteibeschlüssen sowie den Befehlen und Weisungen des Ministors für Staatssicherheit ergebenden grundlegenden Aufgaben für die Linie Untersuchung zur vorbeugenden Verhinderung, Aufdeckung und Bekämpfung der Versuche des Gegners zum subversiven Mißbrauch Jugendlicher und gesellschaftsschädlicher Handlungen Jugendlicher, Anforderungen an die weitere Qualifizierung der Tätigkeit der Linie Untersuchung bei der Durchführung von Besuchen mit Verhafteten kann nur gewährleistet werden durch die konsequente Durchsetzung der Dienstanweisungen und sowie der Hausordnung und der Besucherordnung.

 Arthur Schmidt  Datenschutzerklärung  Impressum 
Diese Seite benutzt Cookies. Mehr Informationen zum Datenschutz
X