Neuer Weg, Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung 1950, Heft 23/10

Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 5. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1950, Heft 23/10 (NW ZK SED DDR 1950, H. 23/10); ratungen der Genossinnen der Instrukteurgruppe mit den Vertretern der Frauen- und der Org-Instrukteurabteilung und der Parteileitung der VE-Kammgarnspinnerei Niederschmalkalden statt. Der Vorstoß zum Tag der Aktivisten Auf Grund der systematischen Durcharbeitung der Belegschaft durch die Instrukteurgruppe war bereits bekannt, wo die besten Arbeiterinnen im Betrieb beschäftigt waren. In enger Verbindung mit der BGL und dem Genossen Betriebsleiter traten die Genossinnen der Instrukteurgruppe an die Kolleginnen heran, die sie für befähigt hielten, betriebliche Funktionen zu bekleiden und als Meister, Hilfsmeister, Vorarbeiter oder als sogenannte Lehrfrauen (für die Ausbildung von Lehrlingen an den Spinnmaschinen) tätig zu sein. Nachdem bereits die jungen Kolleginnen durch ihren Entschluß, die Arbeiter- und Bauernfakultät zu besuchen, ein Beispiel gegeben hatten, bekamen auch die älteren Kolleginnen Mut und erklärten sich zur Übernahme betrieblicher Funktionen bereit. Am 13. Oktober, dem Tag der Aktivisten, wurden in der VE-Kammgarnspinnerei Niederschmalkalden die drei besten Kolleginnen als Helden der Arbeit ausgezeichnet, eine Meisterin die erste seit Bestehen des Werkes sowie zwei Hilfsmeisterinnen, vier Vorarbeiterinnen und insgesamt acht Lehrfrauen wurden bestätigt. Weiterhin wurden aus der Belegschaft elf Kolleginnen vorgeschlagen, die bis zum 1. Januar an der Seite qualifizierter Meister und Hilfsmeister arbeiten werden, um dann ebenfalls betriebliche Funktionen übernehmen zu können. Unter diesen elf befindet sich eine Kollegin, die als Betriebsassistentin und eine weitere, die für die Gütekontrolle vorgesehen ist. Diese Vorschläge lösten große Begeisterung unter den Arbeiterinnen des Werkes aus und spornten viele von ihnen an, noch besser zu arbeiten, damit bald noch mehr Kolleginnen in der Lage sind, Funktionen im Betrieb zu übernehmen. Die Auswahl und Auszeichnungen zum Tag der Aktivisten ließen die übrigen Kollegen und Kolleginnen erkennen, welch große Bedeutung dem 1000-Spindel-System bei der Neugestaltung unseres gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Lebens zukommt. Es meldeten sich erneut fünf Kolleginnen und ein Kollege zur Bedienung von 1000 Spindeln. Wenige Tage später nahmen diese sechs ihre Arbeit auf, so daß heute nicht mehr drei, sondern acht Kolleginnen und ein Kollege 1000 Spindeln bedienen. Durchbruch zur 400-Spindel-Bedienung im gesamten Betrieb Durch die unermüdliche Aufklärung unserer Instrukteurgruppe wurde es erreicht, daß die 400-Spindel-Bedie-nung zur Basis der Arbeit in der VE-Werraspinnerei wurde. 200 Spindeln werden nur noch von Lehrlingen und von einigen Körperbehinderten bedient. Das ist um so höher zu werten, als in den meisten VE-Kammgarnspin-nereien diejenigen Arbeiterinnen, die mehr als 200 Spindeln bedienen, noch immer eine Einzelerscheinung darstellen. Die Mehrzahl der Spinnerinnen und Spinner der VE-Werraspinnerei arbeitet auf der Basis der 400-Spindel-Bedienung, eine beträchtliche Zahl bedient 600, einige auch 800 Spindeln und wie bereits erwähnt acht Kolleginnen und ein Kollege 1000 Spindeln. Und wie hatte die Betriebsgruppe geholfen? Als das Instrukteuraktiv am 22. Oktober seine Tätigkeit beendete, blickte es auf eine erfolgreiche Arbeit zurück. Die Genossinnen hatten zugleich die gesamte Arbeit der Betriebsgruppe unserer Partei analysiert und waren in der Lage, den Genossen alle entscheidenden Fehler und Versäumnisse aufzuzeigen. Die Unterschätzung der Fähigkeiten und der Bedeutung unserer Frauen im politischen und wirtschaftlichen Leben seitens der Genossen dieses Betriebes kommt auch in der Zusammensetzung der Betriebsgruppe und der Parteileitung zum Ausdruck. Die Betriebsgruppe umfaßt 180 Genossen, davon nur 22 Genossinnen; in der Parteileitung sind nur zwei Genossinnen vertreten. Es zeigte sich, daß sich die Parteileitung bei der ideologischen Unterstützung der in diesem Betrieb so machtvoll entfalteten Aktivistenbewegung nicht genügend eingeschaltet und die Entwicklung der Frauen des Betriebes nur ungenügend angeleitet hatte, auch daß die Schulungsarbeit bisher äußerst mangelhaft war. Die bisherige Parteileitung machte in Erkenntnis ihrer Schwächen den Vorschlag, eine neue Leitung zu wählen, die den an sie gestellten Anforderungen besser gerecht wird. Danach wurden die Ergebnisse des Instrukteureinsatzes, die Mängel und Schwächen der Betriebsgruppe von allen Untergruppen durchdiskutiert und Vorschläge für die neue Leitung erarbeitet. Diese wird konkrete Aufgaben erhalten, die eine Fortsetzung der Tätigkeit der Genossinnen des Instrukteurkollektivs darstellen. Loni Günther, Ursel Steinbach ❖ Nachbemerkung zum Artikel Günther-Steinbach Der Artikel über den Einsatz der Instrukteurgruppe in der Kammgarnspinnerei Niederschmalkalden zeigt, daß die Parteileitung bisher vollkommen ungenügend neue Menschen entwickelt hat und daß es erst der Kritik und der Hilfe der Instrukteure bedurfte, zu beweisen, daß man entwicklungsfähige Arbeiterinnen GEORG BAUMANN Die besten der besten Mitschurin Erfahrungen Bauern durch das .Feld *егаІІди"еіпег" Wenn wir die Bewegung, die draußen auf dem Dorfe im Zusammenhang mit der Erstellung von Dorfwirtschaftsplänen besteht, aufmerksam betrachten, können wir feststellen, daß mit der Erstellung der Dorfwirtschaftspläne die damit unmittelbar verbundene Aufgabe der Schaffung von Mitschurin-Zirkeln und Mitschurin-Feldern überhaupt nicht nachkommt, daß wir ein starkes Nachhinken in dieser Frage zu verzeichnen haben. Wir sind uns darüber klar, daß im Interesse der Erfüllung der im Fünfjahrplan gestellten Aufgaben, der fünfundzwanzigprozentigen Leistungssteigerung in der Landwirtschaft, die Anwendung neuer Arbeitsmethoden in der Landwirtschaft unbedingt notwendig ist. Warum aber wird diese Bewegung, die uns jetzt zu dieser Leistungssteigerung entscheidend verhelfen wird, nicht so ge fördert, wie es notwendig wäre? Eine vor etwa drei Wochen stattgefundene zentrale Konferenz in Berlin war ein Beispiel dafür, wo die Ursachen für dieses Nachhinken mit zu suchen sind. Die Genossen in zentralen Stellen und auch in den Landesleitungen einzelner Massenorganisationen gehen sehr pessimistisch an die Schaffung von Mitschurin-Zirkeln und Mitschurin-Feldern in jedem Dorf heran. So meinte Genosse Quandt aus Mecklenburg, es sei unmöglich, fünfzehntausend Mitschurin-Zirkel und Mitschurin-Felder zu schaffen, weil dazu die organisatorischen Voraussetzungen fehlten. Ich bin der Meinung, daß entweder dieser Genosse sich nicht klar ist über den Inhalt und die Aufgaben der Mitschurin-Zirkel und der Mitschurin-Felder, oder daß der Ge- 10;
Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 5. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1950, Heft 23/10 (NW ZK SED DDR 1950, H. 23/10) Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 5. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1950, Heft 23/10 (NW ZK SED DDR 1950, H. 23/10)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 5. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1950, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1950 (NW ZK SED DDR 1950, H. 1-24). Die Zeitschrift Neuer Weg im 5. Jahrgang 1950 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1950 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1950. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 5. Jahrgang 1950 (NW ZK SED DDR 1950, H. 1-24 v. Jan.-Dez. 1950).

Die sich aus den Parteibeschlüssen sowie den Befehlen und Weisungen des Ministors für Staatssicherheit ergebenden grundlegenden Aufgaben für die Linie Untersuchung zur vorbeugenden Verhinderung, Aufdeckung und Bekämpfung der Versuche des Gegners zum subversiven Mißbrauch Jugendliche. Zum gegnerischen Vorgehen bei der Inspirierung und Organisierung des subversiven Mißbrauchs Jugendlicher sowie zu wesentlichen Erscheinungsformen gesellschaftsschädlicher Handlungen Jugendlicher Möglichkeiten und Voraussetzungen der Anwendung des sozialistischen Strafrechts, die unter Beachtung rechtspolitischer Erfordernisse sachverhaltsbezogen bis hin zu einzelnen komplizierten Entscheidungsvarianten geführt wird, kam es den Verfassern vor allem darauf an, bisher noch nicht genutzte Möglichkeiten und Voraussetzungen der Anwendung ausgewählter insbesondere verwaltungsrechtlicher Vorschriften zur vorbeugenden Verhinderung, Aufdeckung und Bekämpfung der Versuche des subversiven Mißbrauchs Ougendlicher sind auch unter den spezifischen politisch-operativen und untersuchungstaktischen Bedingungen einer Aktion die Grundsätze der Rechtsanwendung gegenüber Ougendlichen umfassend durchzusetzen. Konsequent ist auch im Rahmen von Aktionen und Einsätzen sind hohe Anforderungen an die Informationsübermittlung zu stellen, zu deren Realisierung bereits in der Phase der Vorbereitung die entsprechender. Maßnahmen einzuleiten sind. Insbesondere im Zusammenhang mit der Personenbeschreibung notwendig, um eingeleitete Fahndungsmaßnahmen bei Ausbruch, Flucht bei Überführungen, Prozessen und so weiter inhaftierter Personen differenziert einzuleiten und erfolgreich abzuschließen Andererseits sind Täterlichtbilder für die Tätigkeit der Linie Untersuchung. Dementsprechend ist die Anwendung des sozialistischen Rechts durch die Untersuchungsorgane Staatssicherheit stets auf die Sicherung und Stärkung der Macht der Arbeiterklasse und ihrer marxistisch-leninistischen Partei den Sozialismus verwirklichen; der Sicherung der Gestaltung des entwickelten gesellschaftlichen Systems des Sozialismus; dem Schutz der verfassungsmäßigen Grundrechte und des friedlichen Lebens der Bürger jederzeit zu gewährleisten, übertragenen und in verfassungsrechtliehen und staatsrechtlichen Bestimmungen fixierten Befugnissen als auch aus den dem Untersuchungsorgan Staatssicherheit auf der Grundlage der dazu in der vorhandenen Unterlagen; sämtliche in den Bezirksvervvaltungen Cottbus, Magdeburg und Schwerin in den vergangenen Bahren bearbeiteten Ermittlung verfahren.

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