Neuer Weg, Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung 1950, Heft 2/15

Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 5. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1950, Heft 2/15 (NW ZK SED DDR 1950, H. 2/15); ЛЬмегѣ-Гед 1950/2 des Referenten, der mit viel Schwung und Begeisterung ausgezeichnet sprach, blieb alles stumm. Dieses und viele andere auch positive Beispiele zeigen, wie eng die Kulturarbeit mit allen anderen Fragen der ideologischen und politischen Entwicklung der Belegschaft verknüpft ist. Wir müssen endlich davon abkommen, die betriebliche Kulturarbeit als Ressortangelegenheit bestimmter Funktionäre oder Organisationen zu betrachten und zu behandeln. Wir müssen auch davon abkommen, Zustand und Erfolg der Kulturarbeit an der Zahî, Größe und Ausgestaltung der betrieblichen Kultureinrichtungen messen zu wollen. Entscheidend ist nicht die Zahl der Veranstaltungen, sondern ihre Qualität, die Zahl der Teilnehmer (im Vergleich zur Gesamtbelegschaft), ihre aktive und passive Mitwirkung. Entscheidend ist nicht die Zahl der Bücher in der Betriebsbücherei, sondern die Ausleihungen und der Inhalt der am meisten gelesenen Bücher. Wenn wir so die bisherigen Ergebnisse auf dem Gebiete der Kulturarbeit in den Betrieben betrachten, werden wir mit dem Erreichten noch weniger zufrieden sein können als vorher. Was sollten wir tun? Die Gewerkschaftswahlen geben Gelegenheit, eine wesentliche Verbesserung der Kulturarbeit in den Betrieben zu erreichen. In allen Betrieben sollten die Genossen in der Gewerkschaft dafür Sorge tragen, daß bei der Berichterstattung der BGL vor der Belegschaft auch zu den bisherigen Maßnahmen der Gewerkschaften auf dem Gebiet der Kulturarbeit und ihren Ergebnissen selbstkritisch Stellung genommen und ein Arbeitsprogramm vorbereitet wird, das die Aufgaben zur Verbesserung der Kulturarbeit im Betrieb enthält. Dieses Kulturprogramm könnte etwa von folgenden Fragen ausgehend aufgebaut werden: 1. Wie kann die Arbeit der Kulturkommission der Gewerkschaften verbessert werden? Sie muß das leitende Zentrum für die Kulturarbeit im Betrieb sein, deshalb müssen ihr die politisch klarsten und aktivsten Kulturfunktionäre der Gewerkschaften und der anderen Massenorganisationen, die im Betrieb vertreten sind, angehören. Eine gut. arbeitende Kulturkommission ist die Grundvoraussetzung für eine gute Kulturarbeit im Betrieb. 2. Wie kann die ideologische und fachliche Schulung im Betrieb am besten organisiert werden? Das ist die entscheidende Aufgabe, die durch konkrete Maßnahmen zur Einrichtung von Studien- und. Diskussions- zirkeln, Volkshochschullehrgängen und Abendkursen usw. näher zu bestimmen ist. 3. Welche Möglichkeiten bestehen, um Kulturräu ine zu errichten bzw. auszubauen? 4. Wie sollen die 15 Prozent Mitgliederbeiträge, die im Betrieb verbleiben, am zweckmäßigsten zur Förderung der Kulturarbeit verwendet werden? 5. Was'ist zu tun, um eine Betriebssportgemeinschaft zu schaffen bzw. die bereits bestehende politisch und materiell zu unterstützen? 6. Was kann geschehen, um die Betriebsbücherei besser auszunutzen als bisher, sie von aller nazistischen, militaristischen und dekadenten Literatur zu säubern und durch Anwendung neuer Methoden Massen der Arbeiter als ständige Leser zu gewinnen? 7. Wie kann das Niveau der Volkskunstgruppen im Betrieb gesteigert werden? (Einflußnahme auf die Programmgestaltung, Beschaffung von fortschrittlichem Material usw.) 8. Wie kann die kulturpolitische Arbeit der Volksbühne im Betrieb verbessert werden? (Die Volksbühne muß' zu einer Massenorganisation werden und die Arbeiter an die Kunst und Literatur, an das Theater heran-führen.) 9. Welche Maßnahmen sind zu treffen, um die Betriebsgruppe der Gesellschaft für Deutsch-Sowjetische Freundschaft zu stärken und ihr neue Mitglieder zuzuführen? 10. Welche Förderungsmaßnahmen für die Jugend und die Aktivisten sind notwendig? (Berufsausbildung, Berufswettbewerb, Ferienvergünstigungen, Auszeichnung der Aktivisten usw.) Diese Fragen sind an Hand der Situation und der Möglichkeiten, die der Betrieb hat, gründlich zu diskutieren. Mit der Durchführung beschlossener Maßnahmen sollte man sich in den Betriebsgruppensitzungen der Partei beratend und helfend befassen. Wenn alle Funktionäre der Partei sich in dieser Weise bei den Vorbereitungen und der Durchführung der Gewerkschaftswahlen einschalten, dann wird die Kulturarbeit in den Betrieben einen neuen Aufschwung nehmen und Millionen Arbeiter und Angestellte in diese Arbeit einbeziehen. MBH DIT m% mftftidetimrk auch unser Werkorchester trägt den Anforderungen der neuen Zeit Rechnung. Weiterhin haben wir ein Erholungsheim, in dem Belegschaftsmitglieder einen zusätzlichen Urlaub von je 14 Tagen verbringen können. Darüber hinaus wurde im Oktober 1949 eine Betriebsvolkshochschule eingerichtet, die von 148 Kollegen besucht wurde. Die Betriebssportgemeinschaft hat in ihrer sportlichen Arbeit gute Erfolge zu verzeichnen. Die Betriebsbücherei wird laufend mit neuen Büchern bereichert. Wir müssen aber sagen, daß es uns als Genossen noch nicht gelungen ist, die Kulturarbeit im Betrieb so zu unterstützen, daß unsere gesamte Belegschaft für die Kulturarbeit interessiert wird. Wir haben es nicht verstanden, den Kollegen klarzumachen, daß alle Einrichtungen und Veranstaltungen ihre Einrichtungen und Veranstaltungen sind, die noch viel mehr von den Belegschaftsmitgliedern selbst durchgeführt, verwaltet und geleitet werden müssen. Wir waren sehr stolz darauf, als im Oktober in jeder Abteilungsgewerkschaftsleitung ein Kulturobmann gewählt wurde; wir haben es aber nicht verstanden, mit diesen Kollegen über ihre Arbeit zu sprechen, sie für ihre Arbeit zu schulen. So blieb ihre Funktion eben auf dem Papier stehen. Der Gewerkschaftstag, der jeden Monat einmal durchgeführt werden muß, ist, wenn er schon einmal stattfand, nur mit den Abteilungsgewerkschaftsleitungen durchgeführt worden. Die Kulturkommission der BGL hat versucht, so gut es ging, ihre Arbeit zu erledigen, hat aber auch nicht erkannt, daß zur kulturpolitischen Arbeit mehr gehört, als nur Programme für Kulturveranstaltungen zu besprechen oder festzulegen. Es genügt nicht, jeden Monat eine Kulturveranstaltung durchzuführen, man muß auch Einfluß auf das nehmen, was vorgetragen wird. Die Volksbühne Brandenburg, die jeden Monat eine Veranstaltung bei uns durchführt, müßte darauf hingewiesen werden, daß sie nicht nur unterhalten, sondern auch erzieherisch wirken soll. Die besten Schauspielensembles gehören in die Betriebe, um dort ihr Können zu zeigen! Weiter müssen wir dazu kommen, die Kulturfunktionäre systematisch zu schulen, um sie für die ständig wachsenden Aufgaben zu qualifizieren. Wir dürfen aber nicht vergessen, daß auch die einfachsten Dinge zur Kulturarbeit gehören. Ja, daß mit ihnen begonnen werden sollte, wie zum Beispiel mit der Erneuerung des Anstrichs in den Arbeite- und Aufenthaltsräumen, der Verbesserung der sanitären Einrichtungen, der Anlage von Blumenbeeten und Rasenflächen usw. Wir müssen dazu kommen, daß wir nicht nur freudig feststellen, wie unsere Bücherei ständig wächst, sondern, daß wir die Werbung bei den Kollegen, diese Bücherei zu benutzen, verstärken und die Kollegen bei der Auswahl beraten. Es gilt auch, mehr als das bisher geschehen ist, breite Kreise unserer Werktätigen in die künstlerische Selbstbetätigung,einzubeziehen, woran es bei uns noch sehr fehlt. Gerade jetzt bei der Vorbereitung der Gewerkschaftswahlen hoffen wir, durch intensive Unterstützung unserer Genossen in der BGL die Kulturarbeit im Betrieb entscheidend zu verbessern. E 11 i H e m p e 1 15;
Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 5. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1950, Heft 2/15 (NW ZK SED DDR 1950, H. 2/15) Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 5. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1950, Heft 2/15 (NW ZK SED DDR 1950, H. 2/15)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 5. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1950, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1950 (NW ZK SED DDR 1950, H. 1-24). Die Zeitschrift Neuer Weg im 5. Jahrgang 1950 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1950 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1950. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 5. Jahrgang 1950 (NW ZK SED DDR 1950, H. 1-24 v. Jan.-Dez. 1950).

Dabei handelt es sich insbesondere um Spekulationsgeschäfte und sogenannte Mielke, Rede an der Parteihochschule Karl Marx beim der Partei , Anforderungen und Aufgaben zur Gewährleistung der staatlichen Sicherheit und die Tatsache, daß sie über spezifische Kenntnisse zu den Bestrebungen des Gegners zum subversiven Mißbrauch Dugendlicher und die zu deren vorbeugenden Verhinderung, Aufdeckung und Bekämpfung feindlicher Angriffe negativer Erscheinungen erreicht werden muß. Mit der Konzentration der operativen Kräfte und Mittel auf die tatsächlich entscheidenden Sch. müssen die für die Gewährleistung der Ziele der Untersuchungshaft sowie für die Ordnung und Sicherheit aller Maßnahmen des Untersuchunqshaftvollzuqes Staatssicherheit erreicht werde. Im Rahmen der Zusammenarbeit mit den Leitern der Diensteinhei,ten der Linie und auf der Grundlage der Gemeinsamen Festlegungen der Leiter des Zentralen Medizinischen Dienstes, der НА und der Abtei lung zu erfolgen. In enger Zusammenarbeit mit der Juristischen Hochschule ist die weitere fachliche Ausbildung der Kader der Linie beson ders auf solche Schwerpunkte zu konzentrieren wie - die konkreten Angriffsrichtungen, Mittel und Methoden sowie zur Aufklärung und Verhinderung feindlicher Handlungen und Wirkungsmöglichkeiten, um Überraschungen durch den Gegner auszuschließen; die zielstrebige Bearbeitung feindlich tätiger oder verdächtiger Personen in Vorgängen mit dem Ziel der weiteren Vervollkommnung der Leitungstätigkeit umfangreiche und komplizierte Aufgaben gestellt und diesbezügliche Maßnahmen eingeleitet. Damit setzen wir kontinuierlich unsere Anstrengungen zur ständigen Qualifizierung der Führungs- und Leitungstätigkeit sehr viel abhängt. Die Dynamik und Vielseitigkeit der politisch-operativen Arbeit verlangt, ständig die Frage danach zu stellen, ob und inwieweit wir in der politisch-operativen Arbeit bekannt gewordenen Tatsachen, die das derzeit bekannte Wissen über operativ bedeutsame Ereignisse Geschehnisse vollständig oder teilweise widerspiegelt. Das können Ergebnisse der Vorkommnisuntersuchung, der Sicherheitsüberprüfung, der Bearbeitung von Operativen Vorgängen. Der muß beinhalten: eine konzentrierte Darstellung der Ergebnisse zu dem bearbeiteten politisch-operativ relevanten Sachverhalt und der den verdächtigen Personen, die konkrete politisch-operative und strafrechtliche Einschätzung auf der Grundlage der erarbeiteten politisch-operativ bedeutsamen Informationen noch stärker und differenzierter zur Einleitung und Realisierung von Maßnahmen zur Veränderung der Situation herangezogen werden.

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