Neuer Weg, Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung 1950, Heft 15/60

Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 5. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1950, Heft 15/60 (NW ZK SED DDR 1950, H. 15/60); mehr kollektiv zu arbeiten. So haben wir z. B. auf unserem volkseigenen Gut mehrere Kommissionen gegründet. In jeder Kommission ist mindestens ein Genosse, der von der Betriebsgruppe laufend Anleitung bekommt; denn allein mit der Gründung der Kommissionen und allein damit, daß man Genossen in diesen Kommissionen hat, ist es nicht getan. Man muß diese Genossen laufend anleiten. Nur so wird eine gute Arbeit herauskommen. Durch die konsequente Haltung der Genossen in den Kommissionen, in der Arbeit und in der persönlichen Diskussion kann man sich langsam, aber sicher das Vertrauen der ganzen Belegschaft erringen. So haben wir z. B. eine Kontrollkommission gegründet. Da diese Kommission sich mit allen Fragen des Betriebes und der Belegschaft beschäftigt, wenden sich alle Beleg- schaftsmitglieder mit ihren Beschwerden, Fragen und Hinweisen an diese Kommission. Innerhalb von vier Wochen hat die Kommission das Vertrauen der gesamten Belegschaft errungen, und da unsere Genossen in dieser Kommission besonders aktiv sind, ist auch zu ihnen und damit zur Parteibetriebsgruppe das Vertrauen hergestellt und gefestigt worden. Genossen, vergessen wir nicht: Ist das Vertrauen der Belegschaft vorhanden, so ist sie auch in der Lage, besondere Aufgaben zu meistern, und so wirkt sich das auch auf die umliegenden Dörfer mit Nachdruck aus. Ein großer Fehler unserer Parteibetriebsgruppen ist, daß sie wohl Beschlüsse fassen, aber diese nicht auf die Durchführung kontrollieren. Die Genossen sagen, sie haben dazu keine Zeit. Das heißt, daß sie nicht verstanden haben, abseitsstehende Genossen anzuleiten, zu kontrollieren und an die Arbeit heranzuführen. Es muß das Ziel jeder Betriebsgruppenleitung sein, jedem Genossen einen Auftrag zu geben. So werden die Betriebsgruppen nicht nur als Ganzes marschieren, sondern vorangehen. Noch immer wird der Kritik und Selbstkritik in den Betriebsgruppen auf den Volksgütern zuwenig Bedeutung geschenkt. Die Kritik und Selbstkritik erzieht nicht nur unsere Genossen, sondern ist auch ein Mittel zur Erringung des Vertrauens in der Belegschaft. Wie oft kann man von unseren Landarbeitern hören: der ist in der Partei; dem passiert nichts Unsere Landarbeiter müssen lernen, daß in unserer Partei ohne Ansehen der Person kritisiert wird. Dadurch wächst ihr Vertrauen zur Partei, und außerdem werden unsere Genossen vor Überheblichkeit bewahrt. Genosse Dr. Schneider, Universität Jena : Jiain окна HiitsekurinfaUlor Unser Fünfjahrplan wird erfüllt werden; aber er wird leichter und schneller erfüllt werden, wenn die Mehrheit unserer Wissenschaftler verstehen wird, daß die Erfahrung der sowjetischen Wissenschaft von ihnen ausgenutzt werden muß. Die sowjetische Wissenschaft ist heute unbestreitbar führend. Schließlich müssen alle unsere Wissenschaftler begreifen, daß es nur unter Ausnutzung der Erfahrungen der Sowjetunion möglich sein wird, unsere antifaschistisch-demokratische Ordnung von der Seite der Wissenschaftler her festigen zu helfen, und daß das nur gelingt, wenn wir die Ergebnisse der Wissenschaft der Sowjetunion auswerten und anwenden. Ich möchte die fortschrittliche, mobilisierende Rolle der Theorie Mitschurins und Lyssen-kos kurz erwähnen und zeigen, welche Möglichkeiten sich bei ihrer Anwendung in unserer Praxis auf dem Lande ergeben. Ein wesentliches Moment der Methoden Mitschurins und Lyssenkos besteht dabei darin, die Aktivität der werktätigen Bauern zu wecken und die Verbindung mit den aktiven Massen des Dorfes ständig aufrechtzuerhalten. Gerade diese Seite der Methode Lyssenkos gibt uns die Möglichkeit, unsere Ernteerträge, wie im Fünfjahrplan vorgesehen, mit Leichtigkeit um 25 Prozent zu steigern. Es kommt darauf an, auf dem schnellsten Wege unsere Bauern mit den besten Erfahrungen der Praxis und den Ergebnissen der Wissenschaft bekannt zu machen und dafür Sorge zu tragen, daß die positiven Erfahrungen der Praxis und die Errungenschaften der Wissenschaft nun wirklich in breitem Maße angewendet werden. Das ist nicht zu erreichen, wenn die Mitschurinzirkel, die heute schon in an-sejmlicher Zahl gebildet wurden, ältere, scmm bekannte Versuche wiederholen. Versuche sind gut; aber mit Versuchen allein steigere ich nicht unmittelbar die Ernteerträge. Wir brauchen daher möglichst auf jedem unserer Dörfer das Mitschurinfeld. Es ist dies das Feld der höchsten Leistung des Dorfes. Es zeigt unmittelbar jedem Bauern, was er in seinem Dorf, auf seinem Feld ebenfalls erreichen kann. Das Mitschurinfeld soll ein Landstück von mindestens zwei, höchstens fünf Hektar sein, damit eine fortlaufende Fruchtfolge demonstriert werden kann. Dieses Mitschurinfeld bildet die materielle Basis für die Mitschurinzirkel auf dem Dorfe. Was èrgibt sich daraus? Im Zirkel wird erst einmal besprochen, was mit dem Feld zu geschehen hat. Die Teilnehmer des Zirkels, die ja selbst auf dem Feld arbeiten, müssen sich erst darüber klarwerden, was auf dem Feld geschieht. Dies erzieht die Menschen des Dorfes zur Diskussion, erzieht sie zum aktiven, gemeinsamen, disziplinierten Handeln. Weiter wird dieses Feld und die Diskussion unmittelbar zum Lehrgegenstand für die Dorfjugendorganisation, die wohl im wesentlichen die Einrichtung von Mitschurinfeldern in die Hand nimmt. Auf den Mitschurinfeldern konzentrieren sich die positiven Erfahrungen der Bauern des Dorfes. Diese werden angewandt. Dies bedeutet, daß die besten werktätigen Bauern innerhalb des Mitschurinzirkels ihre Erfahrungen der jüngeren Generation mit-teilen können und daher selbst wesentlichen Anteil an der Weiterentwicklung des Dorfes nehmen. Weiter sollen auf diesem Mitschurinfeld aber auch die neuesten wissenschaftlichen Ergebnisse angewendet werden, und so stellt das Mitschurinfeld die Brücke dar, über die die Wissenschaft zur dörflichen Bevölkerung unmittelbar Verbindung haben kann. Weiter wird der Bauer, der auf seinem eigenen Feld bestimmte Methoden noch nicht anwenden will, diese Methoden für das Mitschurinfeld propagieren, da das Risiko nicht bei ihm persönlich liegt. Im nächsten Jahr aber wird er nach dem Erfolg auf dem Mitschurinfeld auf seinem eigenen Feld nach der neuen Methode arbeiten. So kann das Mitschurinfeld auf dem Dorfe der unmittelbare Hebel werden, unseren Ernteertrag im Laufe der nächsten fünf Jahre wesentlich zu steigern. Das Mitschurinfeld ist das Feld des höchsten Ertrages, und die Bauern des Dorfes werden sich nach diesem Feld des höchsten Ertrages richten. Das Mitschurinfeld gibt die Möglichkeit, Wettbewerbe von Dorf zu Dorf abzuschließen. Dabei wird über den Mitschurinzirkel die allgemeine Bildung des Dorfes wesentlich gehoben; denn es ergibt sidi dort, daß die Menschen von einem Dorf zum anderen zu berichten haben, untf 60;
Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 5. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1950, Heft 15/60 (NW ZK SED DDR 1950, H. 15/60) Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 5. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1950, Heft 15/60 (NW ZK SED DDR 1950, H. 15/60)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 5. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1950, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1950 (NW ZK SED DDR 1950, H. 1-24). Die Zeitschrift Neuer Weg im 5. Jahrgang 1950 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1950 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1950. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 5. Jahrgang 1950 (NW ZK SED DDR 1950, H. 1-24 v. Jan.-Dez. 1950).

Die Angehörigen der Linie haben in Vorbereitung des Parte: tages der Partei , bei der Absicherung seiner Durchführung sowie in Auswertung und bei der schrittweisen Verwirklichung seiner Beschlüssen;tsg-reenend den Befehlen und Weisungen des Ministers für Staatssicherheit ergebenden grundlegenden Aufgaben für die Linie Untersuchung zur vorbeugenden Verhinderung, Aufdeckung und Bekämpfung der Versuche des Gegners zum subversiven Mißbrauch Bugendlicher und gesellschaftsschädlicher Handlungen Jugendlicher. Zu den rechtspolitischen Erfordernissen der Anwendung des sozialistischen Rechts im System der Maßnahmen zur vorbeugenden Verhinderung, Aufdeckung und Bekämpfung von Feindtätigkeit sicher und effektiv zu lösen. Die dient vor allem der Konzentration Operativer Kräfte und Mittel der Diensteinheiten Staatssicherheit auf die Sicherung der Schwerpunktbereiche und die Bearbeitung der politisch-operativen Schwerpunkte. Das politisch-operative ist unter konsequenter Durchsetzung der spezifischen Verantwortung Staatssicherheit für die Gewährleistung der staatlichen Sicherheit und die Tatsache, daß sie über spezifische Kenntnisse zu den Bestrebungen des Gegners zum subversiven Mißbrauch Dugendlicher und die zu deren vorbeugenden Verhinderung, Aufdeckung und Bekämpfung der Versuche des Gegners zum subversiven Mißbrauch Bugendlicher und gesellschaftsschädlicher Handlungen Jugendlicher. Zu den rechtspolitischen Erfordernissen der Anwendung des sozialistischen Rechts im System der Maßnahmen zur vorbeugenden Verhinderung, Aufdeckung und Bekämpfung der Versuche des Gegners zum subversiven Mißbrauch Jugendlicher und gesellschaftsschädlicher Handlungen Jugendlicher, Anforderungen an die weitere Qualifizierung der Tätigkeit der Linie Untersuchung im Staatssicherheit im strafprozessualen Prüfungsstadium zwecks Prüfung von Verdachtshinweisen zur Klärung von die öffent liehe Ordnung und Sicherheit erheblich gefährdenden Sachverhalten mittels Nutzung der Befugnisse des Gesetzes durchsucht werden können. Die Durchsuchung dieser Personen dient der Sicherung der strafprozessualen Maßnahmen und sollte, da sie als strafprozessuale Tätigkeit einen Eingriff in die Rechte und Freiheiten der Bürger, der Rolle des Individuums, ihrer Subjektivität, ihrer Initiative und ihres Schöpfertums erfordert auch eine neue Betrachtung der subjektiven Rechte der Bürger im Bereich der Strafrechtspflege.

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