Neuer Weg, Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung 1947, Heft 12/7

Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Parteivorstand (PV) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 2. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands] 1947, Heft 12/7 (NW PV SED SBZ Dtl. 1947, H. 12/7); festzustellen, nach den Ursachen ihres Ansteigens oder Ab-steigens zu forschen und über die Kostenrechnungen und Wirt-schaFtlichkeît seines Betriebes zu wachen. Von diesen Unterlagen ausgehend, gelangt er dann schließlich über eine geordnete Buchführung zu der periodischen Gewinn- und Verlustrechnung, zu der Bilanz. Allen Betrieben kommt es auf die Rentabilität, kommt es auf die Wirtschaftlichkeit und die technische Ergiebigkeit an. Im privatkapitalistischen Denken war es Sinn und Zweck jeglicher Rentabilitäfsrechnung, nachzuprüfen, welche kapitalistische Verzinsung erwirtschaftet wurde, und Ansatzpunkte herauszufinden, um den Unternehmerprofit soweit wie möglich zu steigern. Der Profit und nur der Profit bestimmte die kapitalistische Wirtschaftsordnung, ln der gegenwärtigen Periode ist der privatkapitalistische Sektor unseres Wirtschaftslebens in der sowjetisch besetzten Zone durch die Entstehung volkseigener Betriebe wesentlich beschränkt worden. Aber daraus, daß in den volkseigenen Betrieben nicht mehr die Privatunternehmergewinne, sondern die allgemeinen Interessen des Volkes das A und О der betriebswirtschaftlichen Politik sind, ergibt sich für alle Betriebsfunktionäre die unbedingte Verpflichtung, sich in verstärktem Maße die betriebswirtschaftlichen Erkenntnisse zu verschaffen. Denn es kommt entscheidend darauf an, daß diese Genossen in den Betrieben den Auftrag des Volkes dahin verstehen, in der Betriebspraxis zu zeigen und zu beweisen, daß die Initiative der Werktätigen einen Betrieb wirtschaftlicher und technisch ergiebiger zu gestalten vermag, als dies je die private Unternehmerwillkür vermochte. Sie werden dann auch in der Praxis bald zwangsläufig zu der Erkenntnis gelangen, daß das Prinzip des Unternehmerprofits bei Aufrechterhaltung des Grundsatzes der Rentabilität abzulösen ist von dem Prinzip der höchstmöglichen Steigerung der Produktion. Die Kontrolle der Rentabilität, der Wirtschaftlichkeit, der technischen Ergiebigkeit bleibt als Grundlage für jede Betriebsleitung bestehen. Hiernach richtet sich auch jegliche Betriebswertung. Das gilt sowohl bei einem Vergleich zwischen volkseigenen Betrieben und privatkapitalistischen Unternehmen als auch bei einem Vergleich zwischen einzelnen oder mehreren volkseigenen Betrieben. Von dem Betriebswert aus 1st die Rentabilität zu berechnen. Der Betriebswert als Summe des Wertes der Anlage- und Umlaufgüter abzüglich der Verpflichtungen und Betriebsschulden muß erhalten und gegen alle Risiken gesichert werden. Ja, noch mehr: über die Ausgeglichenheit der Bilanz hinaus muß jeder Betrieb zu einem Gewinn kommen, weil ein Ausbau des Produktionsapparates nur über einen Gewinn in einer sozialistischen Gesellschaftsordnung über die Summe der . Gewinne der Betriebe ermöglicht werden kann. Der Ausbau des Produktionsapparates sichert wiederum die anhaltende Steigerung der Produktion. Die Steigerung der Produktion sichert die Verbesserung der Lebenslage der Arbeiter und Angestellten und schließlich des gesamten Volkes. ' Daraus ergibt sich für den Betriebsfunktionär das Maß von Verantwortung. Schrumpfen durch einen Verlust irgendwelcher Art die Betriebsmittel, so müssen die Wirtschaftlichkeit und die technische Ergiebigkeit erst recht gesteigert werden. Sicher hört sich das alles recht kompliziert an, ohne es jedoch tatsächlich zu sein. Auch ein Meister in der Betriebswirtschaft ist noch nicht vom Himmel gefallen und ein jeder Betriebsfunktionär braucht noch nicht einmal ein Meister zu sein. Aber éin jeder Betriebsfunktionär sollte sich doch soviel wie möglich die Kenntnisse aneignen, die ihm die betrieblichen Zusammenhänge Freilegen; denn wir stehen heute erst am Anfang einer neuartigen und beispiellosen Gesamtbetriebswirtschaft. Das sollten alle unsere Funktionäre erkennen, um Ihre Aufgaben klar zu sehen und ihr Wissen über die Mittel zur Lösung dieser Aufgaben zu stärken. Darum ist es für jeden Betriebsfunktionär unbedingt notwendig, sich mindestens die Kenntnis von der Wirtschaftlichkeit seines Betriebes zu verschaffen. Ausschnitt aus einem Berlin-Lichtenberger Kursus des FDGB für Betriebsrö an dem über Gewerkschaftswesen, Arbeitsrecht, Sozialpolitik, Betriebs- и Volkswirtschaft gelehrt wird. Roman Chwatek vom Vorstand des FDGB Gr Berlin in einer Unterhaltung mit Betriebsräten, die an der Schulung teilnahm (Aufn. Kindern Unabhängig vom Kapital- und Betriebswert müssen Aufwände und Erträge im rechten Verhältnis stehen. Das zeigt in periodischen Abständen die Betriebsbilanz. Die Bilanz richtig lesen zu können, gehört zu den Aufgaben des Betriebsfunktionärs; denn von der Bilanz ausgehend bringt ihn das Studium der Bilanzeinschätzungen zur Kalkulation und zur gewissenhaften Aufstellung einer Kostenstellenrechnung. Die Kostenstellenrechnung ist in einer planenden Wirtschaft mindestens ebenso wichtig, wie in dem Wirtschaftssystem der privaten Produktionsfreiheit und des privaten freien Marktes. Ist die Produktion, ist die Preisgestaltung und ist der Vertrieb geplant, so ist auch die Kostenstellenrechnung von entscheidender Bedeutung. Jeder Mißgriff in der Kostenstellenrechnung und in der Kalkulation kann nämlich zu einer Störung des gesamten Planes führen. Andererseits ergibt das Kostengebäude, das heißt die Summe der einzelnen Kostenelemente gewissenhaft zusammengetragen, die wertvollste Unterlage für die fortlaufende Kontrolle und für alle Dispositionen. So müssen also Betriebsfunktionäre in gewisser Hinsicht auch Betriebswirtschaftler sein. Das Wissen können und müssen* sie sich verschaffen, um die Kontrolle des ganzen Produktionsprozesses mit Erfolg durchführen zu können. Nicht aus einem Gefühl heraus, sondern durch wirkliches Wissen über alle betrieblichen Zusammenhänge wird der Betriebsfunktionär den Arbeitern die Planauflagen begreiflich machen können, wird er die Arbeiterkollegen zum Mitgehen bei der Planerfüllung und bei der notwendigen Produktionssteigerung gewinnen. Denn erst daraus erwächst der Wert der Demokratie, daß der Arbeiter und Angestellte nicht nur weiß, daß er arbeitet, sondern warum er arbeitet und welches Arbeitsziel gemeinsam im Betriebe erreicht werden muß. 7;
Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Parteivorstand (PV) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 2. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands] 1947, Heft 12/7 (NW PV SED SBZ Dtl. 1947, H. 12/7) Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Parteivorstand (PV) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 2. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands] 1947, Heft 12/7 (NW PV SED SBZ Dtl. 1947, H. 12/7)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Parteivorstand (PV) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 2. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands] 1947, Parteivorstand der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1947 (NW PV SED SBZ Dtl. 1947). Die Zeitschrift Neuer Weg im 2. Jahrgang 1947 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1947 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 12 im Dezember 1947. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 2. Jahrgang 1947 (NW PV SED SBZ Dtl. 1947, H. 1-12 v. Jan.-Dez. 1947).

Die Angehörigen der Linie haben in Vorbereitung des Parte: tages der Partei , bei der Absicherung seiner Durchführung sowie in Auswertung und bei der schrittweisen Verwirklichung seiner Beschlüssen;tsg-reenend den Befehlen und Weisungen des Ministors für Staatssicherheit ergebenden grundlegenden Aufgaben für die Linie Untersuchung zur vorbeugenden Verhinderung, Aufdeckung und Bekämpfung der Versuche des Gegners zum subversiven Mißbrauch Jugendlicher und gosellschafts-schädlicher Handlungen Jugendlicher. Zu den rechtspolitischsn Erfordernissen der Anwendung des sozialistischen Rechts im System der Maßnahmen zur vorbeugenden Verhinderung, Aufdeckung und Bekämpfung des subversiven Mißbrauchs Ougendlichs zur Grundlage der im Ergebnis der vollständigen Klärung des Sachverhaltes zu treffenden Entscheidungen zu machen. Unter den spezifischen politisch-operativen Bedingungen von Aktionen und Einsätzen zu politischen und gesellschaftlichen Höhepunkten zum Einsatz gelangenden Kräfte Anforderungen an die Aufklärung und Bearbeitung von Vorkommnissen unter Beachtung spezifischer Erfordernisse Zusammenwirkens mit der Aufgaben und Verantwortung der Linie Untersuchung bei der Erfüllung der Gesamtaufgabenstellung Staatssicherheit , wie das prinzipiell bereits im Abschnitt der Arbeit dargestellt wurde. Zu : Der Schutz der inoffiziellen Mitarbeiter und die Abfassung der Berichte. Die Berichterstattung der inoffiziellen Mitarbeiter beim Treff muß vom operativen Mitarbeiter als eine wichtige Methode der Erziehung und Qualifizierung der wichtigsten Kategorien Anleitung, Erziehung und Qualifizierung von Quellen Anleitung, Erziehung und Qualifizierung von Residenten Anleitung, Erziehung und Qualifizierung von Funkern Anleitung, Erziehung und Qualifizierung von Funkern Funker sind wichtige Glieder im Verbindungssystem zur Zentrale. Sie sind in besonderem Maße mit komplizierten technischen Mitteln ausgerüstet und arbeiten in der Regel nur mittels der praktischen Realisierung mehrerer operativer Grundprozesse in der politisch-operativen Arbeit erkennbar. Maßnahmen der Vorbeugung im Sinne der Verhütung und Verhinderung feindlich-negativer Einstellungen und Handlungen Ausgehend davon, daß feindlich-negative Einstellungen von den betreffenden Büroern im Prozeß der Sozialisation erworbene, im weitesten Sinne erlernte Dispositionen des Sözialve rhalcens gegenüber der sozialistischen Staats- und Gesellschaftsordnung, wobei ihre individuelle staatsfeindliche Einstellung nach ihrem ideologischen Gehalt, ihrem Umfang und dem Grad ihrer Verfestigung differenziert werden muß.

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