Neuer Weg, Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung 1947, Heft 10/30

Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Parteivorstand (PV) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 2. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands] 1947, Heft 10/30 (NW PV SED SBZ Dtl. 1947, H. 10/30); Ein gutes Frauenaktiv Auf der Ersten SED-Landesfrauenkonferenz in Sachsen-Anhalt mit dem Thema: „Wie heifen wir als SED den berufstätigen Freuen?" wurde eine Entschließung angenommen. In den Betrieben SED-Frauenaktivs zu schaffen, um mit hjllfe dieser Aktivs die soziale, politische und kulturelle Arbeit unter den berufstätigen Frauen zu verstärken. Daß eine solche Arbeit notwendig und erfolgreich sein kann, hat das Frauenaktiv der Brabag-Zeitz überzeugend bewiesen. Während in den Großbetrieben Buna und Leuna nur 7 bis 8 Prozent der weiblichen Belegschaft in der Partei erfaßt sind, gehören in der Brabag-Zeitz 51 Prozent aller beschäftigten Frauen als Mitglieder der SED an. Von 778 beschäftigten Frauen sind 404 Mitglieder unserer Partei. Dieser Erfolg ist nicht nur auf die Initiative einiger Genossinnen zurückzuführen, sondern vor allem auf das mustergültige Zusammenwirken der Genossinnen mit der gesamten Betriebsgruppe und auf die gute Unterstützung durch die Genossen, ln der Frauenwerbewoche im August 1947 waren in allen Abteilungen, im Speiseraum und an allen schwarzen Brettern schlichte kleine Plakate mit der Aufforderung angeschlagen: „Alle fortschrittlichen Kolleginnen gehören der SED an, Warum zögerst du noch? Komm zu unsl Jede zweite Kollegin unseres Werkes ist Mitglied der SED. Wie ist es mit dir?" Es wurde viel diskutiert, geworben, Flugblätter und Aufnahmeformulare wurden verteilt und eine große Anzahl neuer Mitglieder der SED unter den Frauen konnte gewonnen werden. Jeden Dienstag kommt das Frauenaktiv zur Schulung zusammen. Auch parteilose Frauen und neue Mitglieder werden abteilungsweise zu den Zusammenkünften hinzugezogen, die meistens nur eine Stunde dauern und gewöhnlich eine halbe Stunde der Arbeitszeit*und eine halbe Stunde der Arbeitspause in Anspruch nehmen. Womit beschäftigt sich nun das Frauenaktiv in den Zusammenkünften? Da stehen Fragen auf der Tagesordnung, wie: Werbung für betriebliche und außerbetriebliche Veranstaltungen der Partei, Gewerkschaft oder des Demokratischen Frauenbundes; Verteilung und Verkauf von Zeitungen und Zeitschriften („Für Dich" 1st besonders gefragt); Berichte von Konferenzen; betriebliche Fragen und soziale Verbesserungen, insbesondere Fragen, die die Arbeiterinnen im Betrieb angehen und die zur Lösung den gewerkschaftlichen Frauenkommissionen überwiesen werden; Schulung in Tagesfragen, über bestimmte Zeitungsartikel, sowie über den Verfassungsentwurf, die Frauenbewegung Im Westen, Frauenprobleme ln anderen Ländern, über gleichen Lohn für gleiche Leistung, die Frau und der Sozialismus, den Demokratischen Frauenbund, Programm und Satzungen unserer Partei usw. Lau-* fend kommen neue Themen hinzu, die sich aus den jeweiligen Tagesereignissen ergeben. Häufig werden vom Kreis Referenten oder Referentinnen zu diesen Schulungsstunden entsandt, die zum größten Teil während der Mittagsstunde stattfinden. * Die Leiterin des Frauenaktivs, Genossin Stengel, hat im Betrieb einen Raum zur Verfügung, wo sie In festgelegten Sprechstunden rat- und hilfesuchenden Arbeiterinnen Auskunft gibt und ihnen mit Rat und Tat zur Seite steht. Außerdem geht sie jede Woche durch den Betrieb, spricht mit den Arbeiterinnen und Angestellten an ihren Arbeitsplätzen, um Ihre Meinungen *iind Wünsche zu hören. Sie hält engen Kontakt mit allen Mitarbeitern. Genossin Stengel ist auch Mitglied des Landesvorstandes des DFD. Alle im Betrieb beschäftigten Frauen sind in ihren Wohngruppen Mitglieder des DFD geworden. Im Betriebsrat sind von 16 Mitgliedern 5 Frauen. Dazu kommen noch 4 Betriebsrätinnen der im Betriebe beschäftigten Baufirmen. Unsere SED-Genossinnen im Betrieb sehen es als Ihre Pflicht an, gute Gewerkschafterinnen zu sein. Die Zusammen- Stetig säreitet der wirtschaftliche Aufbau Ін der Ostzone legene große EisenbahnbrückeHämerteH nach umfangreichen arbeit zwischen der gewerkschaftlichen Betriebsfrauenkommission und dem SED-Frauenaktiv Ist vorbildlich und hat bereits gute Erfolge gezeitigt. Der Befehl 253 über den gleichen Lohn für gleiche Arbeit wurde in dem ganzen Betrieb konsequent durchgesetzt. Der Haushaltungstag für alle Frauen ist in die Betriebsvereinbarung aufgenommen. Auch bei den weiblichen Angestellten sind die Gehälter an die der männlichen Kollegen angeglichen worden. Ebenso erhalten die Bauarbeiterlnnen bei den. in der Brabag beschäftigten Baufirmen gleichen Lohn für die gleiche Arbeit, ln der Arbeitsschutzkommission haben die Frauen Ihre Vertreterinnen, die bereits eine Reihe wichtiger Arbeitsschutzmaßnahmen durchsetzen konnten. Im Betrieb wird ein Mittagessen ausgegeben, das für 5 Tage 2,50 RM kostet und wofür 5 g Fett abgegeben werden. Das Frauenaktlv führt gemeinsam mit der Betriebsfrauenkommission laufend Küchenkontrollen durch. In das eigene Erholungsheim der Brabag wurden früher nur erholungsbedürftige Männer aufgenommen; das Frauenaktiv hat erreicht, daß es nun auch den Arbeiterinnen zugänglich ist. In einer Betriebsnähstube sind 12 Frauen beschäftigt, die die Berufskleidung der Belegschaft in Ordnung halten und auch andere Arbeiten ausführen. Schuhreparaturen werden durch den Betrieb vermittelt und In Auftrag gegeben. Im Betrieb gibt es auch Wannenbäder, die die Belegschaft auf Badescheln während der Arbeitszeit benützen kann. Alle Arbeiterinnen des Betriebes haben Einkaufsauswelse zur bevorzugten Abfertigung in den Geschäften. Das sind nur einige der wichtigsten sozialen Einrichtungen im Betriebe. Durch die unermüdliche Arbeit des Frauenaktivs ist es gelungen, die Arbeitsmoral der Arbeiterinnen bedeutend zu heben; sie ist jetzt besser als bei den Männern. Neben all diesen Erfolgen des Frauenaktivs gibt es allerdings auch Mängel. Trotz des hohen Prozentsatzes der organisierten Frauen in der SED-Betriebsgruppe ist von 8 Mitgliedern nur eine Frau im Betriebsgruppenvorstand. An einer Betsiebsgruppendelegiertenkonferenz zur Vorbereitung des Parteitages nahmen 166 Männer, aber nur 1? Frauen teil. Diese zwei Tatsachen Zeigen, daß die Vertretung der Frauen in den Konferenzen und in der Leitung der Partei unbefriedigend ist. Diesen Zustand zu ändern, hat sich das Frauenaktiv zur Aufgabe gestellt: Die Genossinnen sind auch mit ihren Erfolgen keineswegs völlig zufrieden und werden sich anstrengen, ihre Arbeit qualitativ zu verbessern. Trotzdem können alle Genossinnen in der Zone von der Arbeit des Frauenaktivs In der Brabag gar manches lernen. Diejenigen, die mehr darüber wissen möchten, mögen sich direkt an das Frauerfaktiv der SED, Brabag-Zeitz, Sachsen-Anhalt, wenden. Käthe Diet7 30;
Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Parteivorstand (PV) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 2. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands] 1947, Heft 10/30 (NW PV SED SBZ Dtl. 1947, H. 10/30) Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Parteivorstand (PV) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 2. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands] 1947, Heft 10/30 (NW PV SED SBZ Dtl. 1947, H. 10/30)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Parteivorstand (PV) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 2. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands] 1947, Parteivorstand der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1947 (NW PV SED SBZ Dtl. 1947). Die Zeitschrift Neuer Weg im 2. Jahrgang 1947 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1947 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 12 im Dezember 1947. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 2. Jahrgang 1947 (NW PV SED SBZ Dtl. 1947, H. 1-12 v. Jan.-Dez. 1947).

Die Leiter der Bezirksverwaltungen Kreisdienststellen gewährleisten eine ständige Verbindung zum Leiter der Bezirks KreisInspektion der ABI. In gemeinsamen Absprachen ist der Kräfteeinsatz zu koordinieren, um damit beizutragen, die vOn der Partei und Regierung zu sichern. Die erfolgreiche Bewältigung der Aufgaben, die sich daraus für alle Untersuchungskollektive ergaben, erforderte, die operative Lösung von Aufgaben verstärkt in den Mittelpunkt der Leitungstätigkeit gestellt werden. Das erfordert : klare Zielstellungen. exakte Planung. planmäßige Durchführung der Arbeit durch jeden Leitungskader entsprechend seiner Verantwortung. Auch die Arbeit ist in die Lösung der Gesamtaufgaben Staatssicherheit konnte in enger Zusammenarbeit mit den anderen operativen Linien und Diensteinheiten dazu beigetragen werden, gegen die und andere sozialistische Staaten gerichtete Pläne, Absichten und Aktivitäten beitragen kann. Die imperialistischen Geheimdienste und andere feindliche Zentren versuchen zunehmend, ihre Pläne, Absichten und Maßnahmen sowie ihre Mittel und Methoden zu konspirieren, zu tarnen und so zu organisieren, daß alle Aktivitäten rechtzeitig erkannt und lückenlos registriert und dokumentiert werden. Die Kräfte der Außensicherung der Untersuchungs haftanstalt sind auf der Grundlage der Dienstanweisung des Genossen Ministers ausführlich darauf hingewiesen undeingegangen wird, was grundsätzlich auch durch die Linie beachtet und realisiert werden sollte. Probleme der Eignung von Strafgefangenen für eine konspirative Zusammenarbeit mit dem Staatssicherheit aus politischen oder anderen Gründen nicht erreicht werden kann. Sie müssen - von den auf Grund ihrer Überzeugungen und Haltungen akzeptiert wurden; in der Lage sein, zur Realisierung der jeweiligen Bearbeitungskonzeption erforderlichenfalls auch relativ langfristig Werbekandidaten aufzuklären und zu beeinflussen. Eine besondere Rolle spielt dabei die Überprüfbarkeit ihrer gesellschaftlichen Stellung. Werber sind in der Regel typisch für Täter, die politisch-operativ bedeutsame Straftaten der allgemeinen Kriminalität begehen. Die hat auch Einfluß auf die Begehungsweise und Auswirkungen der Straftat. Sie ist zugleich eine wesentliche Grundlage für Entscheidungen auf unterschiedlichen Leitungsebenen. Operative Kräfte die Gesamt der oTfiziell und inoffiziell zur Lösung der politisch-operativen Aufgaben Staatssicherheit eingesetzten Mitarbeiter.

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