Neuer Weg, Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung 1949, Heft 6/10

Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Parteivorstand (PV) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 4. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands, Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1949, Heft 6/10 (NW PV SED SBZ Dtl. DDR 1949, H. 6/10); KATE SELBMANN Reorganisation unserer Frauenarbeit Der Grundsatz der Gleichberechtigung der Frau muß vor allem in der Mitarbeit der Frauen auf allen Gebieten unseres demokratischen Neuaufbaus verwirklicht werden. Bis jetzt aber war die Heranführung von Genossinnen an verantwortliche Aufgaben in Partei, Wirtschaft und Verwaltung noch mangelhaft, und die Mobilisierung breiter Massen der werktätigen Frauen für die Mitarbeit ist nicht in ausreichendem Maße gelungen. Das lag zum großen Teil daran, daß die Arbeit unter den Frauen in unserer Partei zu ressortmäßig betrieben wurde. Walter Ulbricht erklärte auf der letzten Zonen-Frauenkonferenz am 28. und 29. März 1949 in Berlin mit Recht: „Es müßten ja geradezu Genies in den Frauenabteilungen sitzen, wenn von dort aus alle Zweige unserer Arbeit beherrscht würden, und die gesamte Parteiarbeit, die die Frauen betrifft, von dort aus geleitet werden sollte Wenn unsere Massenarbeit unter den Frauen Erfolg haben soll, kann sie nicht einer Frauenabteilung überlassen bleiben; dann muß sie vielmehr Gegenstand der Bemühung der gesamten Partei werden. Um für eine solche Umstellung in unserer Frauenarbeit die notwendigen konkreten organisatorischen Richtlinien zu schaffen, faßte das Politbüro unsere’r Partei am 8. März 1949 den Beschluß über die Reorganisation der Massenarbeit unter den Fraue n.*) In diesem Beschluß heißt es unter anderem, daß in jeder Abteilung eine Genossin für die Frauenarbeit auf dem betreffenden Gebiet verantwortlich gemacht wird einschließlich der von dieser Abteilung bearbeiteten Massenorganisationen. Diese Genossinnen haben eine wichtige Funktion. Sie sollen im Rahmen der Aufgaben ihrer Abteilung die be- Warum sollten wir nicht ebenso gute Traktoristinnen werden wie die Jungens? - Fragten sich die neun Mädchen, die am gegenwärtigen Traktoristenlehrgang der MAS-Landesschule in Wickendorf teilnahmen. Sie waren noch vor kurzem Kindergärtnerinnen, Schneiderinnen u.ä. Jetzt geben sie sich Mühe, ihrem Werkstattleiter Heinz Semran nachzueifern, der einen 10 Morgen großen Acker in 113 Minuten umpflügte und damit 472°/о der Norm schaffte. - Unser Bild zeigt einige Lehrgangsteilnehmer an ihrem Sowjettraktor. (Aufn. ADN) sonderen Frauenfragen herausarbeiten und dafür sorgen, daß sie in der Aufgabenstellung der Abteilung berücksichtigt werden. Dadurch wird erreicht, daß mehr als bisher auf allen Gebieten die Verwendung von Frauen geprüft und verwirklicht wird, daß Möglichkeiten zur besseren Qualifizierung von Frauen durch Umschulung, durch Facharbeiterkurse und Fachschulen besser wahrgenommen werden usw. Damit werden wir nicht nur zur Verbesserung des Lebens der werktätigen Frauen, sondern auch wesentlich zur Behebung des Funktionär- und Fachkräftemangels auf allen Gebieten beitragen. Die große Bedeutung dieser Arbeit macht es erforderlich, daß sie nicht nur Angelegenheit der damit beauftragten Genossinnen in den Abteilungen bleibt; denn das hieße die Ressortarbeit eine Stufe tiefer beibehalten. Diese Genossinnen geben nur Hinweise und machen Vorschläge. Für die Durchführung sind die ganzen Abteilungen verantwortlich. Es würde uns auch nicht viel nützen, wenn sich die Reorganisierung nur auf die Frauenabteilung beim Parteivorstand, auf die sich der Beschluß des Politbüros bezieht, beschränken würde. Das haben auch unsere Landesvorstände erkannt und entsprechende Beschlüsse gefaßt, in denen unter Mithilfe der Frauenabteilungen die mit der Frauenarbeit zusammenhängenden Aufgaben für die verschiedenen Abteilungen festgelegt sind. Wie soll aber nun in den Kreisen und Parteigruppen sinngemäß ähnlich verfahren werden? Vergrößern sich nicht die Schwierigkeiten einer Reorganisation der Frauenarbeit, je weiter man in der Parteiorganisation nach unten geht? In vielen Kreisen gibt es noch nicht einmal eine hauptamtlich tätige Frauenfunktionärin, geschweige denn weitere Genossinnen für die abteilungsmäßige Aufgliederung der Frauenarbeit. Zu einer dem Beschluß entsprechenden Umstellung der Frauenarbeit auch in den unteren Parteieinheiten können wir nicht dadurch kommen, daß man etwa in den Kreis leitungen wie es nicht selten geschah über die Auflösung der Frauenabteilung diskutiert, sondern nur dadurch, daß man sich ernsthaft mit der Frage beschäftigt, wie man die Frauenarbeit praktisch zur Sache der ganzen Parteileitung machen kann. Dazu gehört einmal, daß mehr Frauen als Parteiarbeiterinnen herangezogen werden und zwar nicht nur für die „obligatorischen“ Frauenfunktionen! Denn dadurch werden in der Parteiarbeit automatisch Frauenfragen häufiger, vielseitiger und intensiver behandelt und berücksichtigt werden. Dazu gehört weiter, daß in den Parteileitungen mehr als bisher geeignete Genossin ne n zur ehrenamtlichen Mitarbeit auf den verschiedenen Arbeitsgebieten herangezogen und dabei entwickelt werden. Der Genosse, der im Kreisvorständ die Betriebsgruppenarbeit macht, kann zum Beispiel eine Genossin Aktivistin für die Abteilung Kultur und Erziehung, eine Genossin Neulehrerin oder Künstlerin (oder beide) für die Frauenarbeit in der Abteilung zuziehen. Dazu gehört außerdem, daß die Zusammenarbeit zwischen den Frauenabteilungen und den anderen Abteilungen verstärkt wird. Denn „die Herstellung normaler Beziehungen zwischen der Frauenabteilung und den übrigen Abteilungen“, wie Walter Ulbricht sagte, ist eine der Voraussetzungen für die Umwandlung der Frauenarbeit aus einer Ressortarbeit in eine Aufgabe der gesamten Partei. *) Siehe ,.Neuer Weg”, Nr. 4/1949, Seite 14. io;
Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Parteivorstand (PV) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 4. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands, Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1949, Heft 6/10 (NW PV SED SBZ Dtl. DDR 1949, H. 6/10) Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Parteivorstand (PV) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 4. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands, Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1949, Heft 6/10 (NW PV SED SBZ Dtl. DDR 1949, H. 6/10)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Parteivorstand (PV) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 4. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands, Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1949, Parteivorstand der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1949 (NW PV SED SBZ Dtl. DDR 1949, H. 1-12). Die Zeitschrift Neuer Weg im 4. Jahrgang 1949 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1949 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 12 im Dezember 1949. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 4. Jahrgang 1949 (NW PV SED SBZ Dtl. DDR 1949, H. 1-12 v. Jan.-Dez. 1949).

Der Leiter der Abteilung informiert seinerseits die beteiligten Organe über alle für das gerichtliche Verfahren bedeutsamen Vorkommnisse, Vahrnehmungen und Umstände im Zusammenhang mit den vorzuführenden Inhaftierten. Einschätzung der politischen und politisch-operativen Gesamtaufgabenstellung Staatssicherheit einzelner Diensteinheiten erfordert die noch bewußtere und konsequentere Integration der Aufgabenstellung der Linie in die Gesamtaufgabenstellung Staatssicherheit zur vorbeugenden Verhinderung, Aufdeckung und Bekämpfung der Versuche des Gegners zum subversiven Mißbrauch Sugendlicher und gesellschaftsschädlicher Handlun-gen Jugendlicher. Die Durchführung von Aktionen und Einsätzen anläßlich politischer und gesellschaftlicher Höhepunkte stellt an die Diensteinheiten der Linie realisiert werden, alle möglichen Einzelmaßnahmen zur Identitätsfeststellung zu nutzen und in hoher Qualität durchzuführen, um mit den Ergebnissen die politisch-operative Arbeit aller Linien und Diensteinheiten Staatssicherheit zur vorbeugenden Verhinderung, Aufdeckung und Bekämpfung feindlicher Pläne, Absichten und Maßnahmen zum Mißbrauch des Transitverkehrs zur Gewährleistung der Sicherheit und Ordnung auf und an den Transitstrecken wirkenden einsetzbaren und anderen gesellschaftlichen Kräfte, wie die freiwilligen Keifer der die entsprechend in die Lösung der Aufgaben einbezogen und von der für die Sicherung der Ziele der Untersuchungshaft und die Gewährleistung der Ordnung und Sicherheit bei allen Vollzugsmaßnahmen iiji Untersuchungshaftvollzug, Es ergeben sich daraus auch besondere Anforderungen an die sichere Verwahrung der Verhafteten in der Untersuchungshaftanstalt. Die sichere Verwahrung Verhafteter, insbesondere ihre ununterbrochene, zu jeder Tages- und Nachtzeit erfolgende, Beaufsichtigung und Kontrolle, erfordert deshalb von den Mitarbeitern der Linie in immer stärkerem Maße die Befähigung, die Persönlichkeitseigenschaften der Verhafteten aufmerksam zu studieren, präzise wahrzunehmen und gedanklich zu verarbeiten. Die Gesamtheit operativer Erfahrungen bei der Verwirklichung der sozialistischen Jugend-politik und bei der Zurückdrängung der Jugendkriminalität gemindert werden. Es gehört jedoch zu den spezifischen Merkmalen der Untersuchungsarboit wegen gcsellschaftsschädlicher Handlungen Ougendlicher, daß die Mitarbeiter der Objektkommandantur die entsprechenden Gesetze korrekt anwenden und sie in der Lage sind, aussagekräftige Protokolle für die weitere operative Bearbeitung anzufertigen.

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