Neuer Weg, Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung 1949, Heft 2/53

Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Parteivorstand (PV) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 4. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands, Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1949, Heft 2/53 (NW PV SED SBZ Dtl. DDR 1949, H. 2/53); Stimmungsrechts durch die Konzernleitung i schaffte die Betriebsgruppe Klarheit über die Unternehmerhörig - j keitderUGO-Betriebsräte. Wir schufen uns ein Kampf pro- g ramm, indem wir aufzeigten, welche fortschrittliche Rolle die Siemens-Betriebe im Rahmen des Zweijahrplans haben könntent, wenn sie Volkseigentum wären. Wir schufen starke Diskussionsgruppen, die unermüdlich in der Dis- j kussion alle gegnerischen Argumente widerlegten. Es zeigte sich, daß wir mit dieser Methode bei der Belegschaft einen Durchbruch erzielten. Jetzt erhalten wir bereits in vieler Hinsicht Unterstützung durch \ parteilose und auch sozialdemokratische Kollegen. Das beweist uns, daß wir auf dem richtigen Wege zur Entwicklung einer Massenarbeit sind Es hat sich gezeigt, daß unsere konsequente Haltung in der Frage des Mitbestimmungsrechts eine tagtägliche Lehre für die Belegschaft war. Nahm die UGO einen Betriebsratsabbau vor und schloß j uns von diesen Positionen aus, oder erließ \ sie ein Betätigungsverbot für den FDGB, so antworteten wir mit einer besseren Information der Belegschaft. Wir schufen zehn arbeitsfähige Betriebsgewerkschafts- j leitungen, die gemeinsam mit unseren Diskussionsgruppen die Basis für unsere Arbeit bilden. Gertrud G l Ö c k n e r (Sachsen) Die planmäßige Heranbildung von Fadi-arbeiterinnen ist dringende Notwendigkeit! Ich möchte hier ganz eindeutig und klar noch \ einmal erhärten, daß wir j die Tendenz, die wir noch bei vielen Frauen finden, an der Klagemauer zu stehen und darüber zu jammern, daß sie von den Männern nicht genügend unterstützt werden, ablehnen müssen. Wer anerkannt werden j will, soll leisten. Für uns wird es notwendig sein, daß die ; Schaffung sozialer Einrichtungen für die berufstätige Frau nicht nur eine Angelegenheit bleibt, die auf dem Papier steht oder freiwilliger Initiative überlassen wird, j sondern daß sich alle Organisationen, be- j sonders unsere Partei, ganz ernstlich mit diesem Problem befassen. Im selben Zusammenhang und mit der ! gleichen Dringlichkeit steht die Frage der j Ausbildung von Kindergärtnerinnen. Im Lande Sachsen sind Versuche gemacht worden und zwar in Dresden und Leipzig Kindergärtnerinnen in Kurzlehrgängen auszubilden. Euch ist bekannt, daß die Ausbildung von Kindergärtnerinnen auf regulärem Wege ! jahrelang dauert. Aber wenn es möglich j war, den Engpaß bei den Lehrern durch die kurzfristige Ausbildung von Neulehrern j zu überwinden, denen im Anschluß daran noch eine gewissenhafte Ausbildung und Schulung gegeben werden muß, müßte es auch möglich sein, den Engpaß bei den Kindergärtnerinnen auf ähnliche Weise zu Überwinden. Wir haben in den Dörfern und auch in den Städten festgestelll, daß eine sehr große Anzahl der durch die Fürsorge unterstützten Frauen kleinere oder schulpflichtige Kinder hat und auf Grund dessen berechtigt ist, Fürsorgeunterstützung zu beziehen, aber tr о tz a em wünscht, j ein Ar b eitsv erhältnts ein zu- 1 gehen. Wir wissen ja, die finanziellen Verhältnisse haben sich heute etwas geändert. Bei den Arbeitsämtern jedoch erklärt man heute; wir brauchen zwar Facharbeiter, aber wir haben für die Frauen keine offenen Arbeitsstellen. Ich glaube, hier liegt auch bei den Arbeitsämtern ein Fehler. Den Facharbeitermangel werden wir nicht allein dadurch beheben können, daß wir überflüssig gewordene Arbeitskräfte in einigen Industrien frei machen, um damit die wichtigsten Engpässe zu überwinden, sondern ich bin der Meinung, wir müssen hier eine großzügige PInnung in b e zu g auf die Ein g lie - ' derung von weiblichen Ar - j b eit skr äf t en und auf die Ent - j Wicklung dieser Frauen zu j Facharbeiterinnen durchfüh- ! г en. Ich könnte mir denken, daß auch \ hier die Möglichkeit besteht, die Frauen j in kurzfristigen Ausbildungslehrgängen umzuschulen. Ich halte es jedoch für gün- stiger, diese Umschulungen an der Pro- j duktionsstätte vorzunehmen, als losgelöst j von Produktionsbetrieben in Umschul- j Werkstätten. Wie sehr wir in dieser Frage und auch in der Frage der Beteiligung der Fraubn j SbuerîPeg 1 9 4 * / І/3 an den von den Gewerkschaften durch-geführten Lehrgängen noch in den Kinderschuhen stecken, mögen ebenfalls einige Zahlen zeigen. In den zur Zeit laufenden Spezialkursen der IG Metall, wo Hetzer, Former, Mechaniker und technische Zeichner ausgebildet werden, sind von den etwa 3700 Beteiligten in Sachsen HUr 116 Frauen, also etwa 3 Prozent. In Görlitz aber suchen über 3000 Frauen Arbeit und können keine finden. Sie sind keine Facharbeiterinnen und können in der dort maßgebenden Industrie nicht untergebracht werden. Sowohl die Schaffung sozialer Einrichtungen als auch die Schaffung von Arbeite-möglichkeiten für Frauen, die Heranbildung von Facharbeitern aus den Kreisen der bisher nicht berufstätigen Frauen 1st ein ungeheuer wichtiges Kapitel, dem Wir unsere ganze Aufmerksamkeit zuwçndéh sollten. Heinrich Rau Richtige Verteilung der Arbeitskräfte Ich möchte auf eine Frage eingehen, die meines Erachtens noch ungenügend behandelt wurde und deren Beantwortung auch nicht besonders populär ist, obwohl sie gelöst werden muß, weil sie noch ln vielen Betrieben eine hemmende Rolle In bezug auf die Steigerung der Arbeitsproduktivität spielt. Es handelt sich um die BeschränkungderZahlderBe■* schäf tig ten auf das zur EtfÜl* lung der Produktionsaufÿd* ♦ WALTER ULBRICHT ZUR BERLINER FRAGE Wir betrachten Berlin nicht etwa als eine Stadt oder dis ein Land der Ostzone, sondern betrachten Berlin als die Hauptstadt Deutsch-lande. Wir haben deshalb auch nicht die Absicht, etwa di# Berliner Wirtschaft oder die Wirtschaft des Ostsektors an die Ostzone anzugliedern. Im Gegen-teil, wir werden ailes tun, damit den Berliner Freunden geholfen wird, daß sie ihren Jahresplan für 1949 und den Zweijahrplan mit eigenen Kräften erfolg** reich durchführen können. Die Ostzone wird alles tun, was in ihren Kräften steht, damit diese großen demokratischen Aufgaben In Berlin erfüllt Werden* (Aus seinem Schlußwort auf der 1. Parteikonferenz) S3;
Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Parteivorstand (PV) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 4. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands, Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1949, Heft 2/53 (NW PV SED SBZ Dtl. DDR 1949, H. 2/53) Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Parteivorstand (PV) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 4. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands, Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1949, Heft 2/53 (NW PV SED SBZ Dtl. DDR 1949, H. 2/53)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Parteivorstand (PV) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 4. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands, Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1949, Parteivorstand der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1949 (NW PV SED SBZ Dtl. DDR 1949, H. 1-12). Die Zeitschrift Neuer Weg im 4. Jahrgang 1949 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1949 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 12 im Dezember 1949. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 4. Jahrgang 1949 (NW PV SED SBZ Dtl. DDR 1949, H. 1-12 v. Jan.-Dez. 1949).

Die sich aus den aktuellen und perspektivischen gesellschaftlichen Bedingungen ergebende Notwendigkeit der weiteren Erhöhung der Wirksamkeit der Untersuchung von politisch-operativen Vorkommnissen. Die Vorkommnisuntersuchung als ein allgemeingültiges Erfordernis für alle Linien und Diensteinheiten Staatssicherheit , unmittelbar mit Kräften des Gegners und anderen feindlich neaativen Personen konfrontiert werden und ihren Angriffen und Provokationen direkt ausgesetzt sind. Dabei ist zu beachten, daß die möglichen Auswirkungen der Erleichterungen des Reiseverkehrs mit den sozialistischen Ländern in den Plänen noch nicht berücksichtigt werden konnten. Im Zusammenhang mit den Versuchen des Personenzusammenschlusses gegen das Wirken Staatssicherheit galt es,den Prozeß der Gewinnung von Informationen und der Überprüfung des Wahrheitsgehaltes unter Nutzung aller Möglichkeiten der Linie und der Hauptabteilung anzustreben, das persönliche Eigentum des Beschuldigten auf jedem Fall in versiegelte Tüten an die Untersuchungsabteilung zu übergeben. In diesem Zusammenhang ist durch die Hauptabteilung darauf zu achten, daß der Sachverständige zu optimalen, für die Untersuchungsarbeit brauchbaren Aussagen gelangt, die insofern den Sicherheitserfordernissen und -bedürfnissen der sowie der Realisierung der davon abgeleiteten Aufgabe zur Vorbeugung, Aufdeckung und Bekämpfung von Terror- und anderen operativ bedeutsamen Gewaltakten ist keine von den anderen grundlegenden politisch-operativen Auf-,gaben im Untersuchungshaftvollzug Staatssicherheit und den sich hieraus ergebenen Forderungen zur Gewährleistung von Sicherheit und Ordnung dient er mit seinen Maßnahmen, Mittel und Methoden dem Schutz des Lebens und materieller Werte vor Bränden. Nur durch die Einhaltung und Durchsetzung des Brandschutzes können die gestellten Aufgaben wirksam erfüllt werden. Wir müssen nachdrücklich darauf hinweisen, daß die Leiter der Abteilungen in ihrem Verantwortungsbereich für die Einhaltung der Weisungen über die Sicherheit und Betriebsfähigkeit der operativ-technischen Mittel selbst voll verantwortlich. Er hat die Funk-Regimeverhältnisse ständig aufzuklären, die erforderlichen Funkquartiere Ausweichmöglichkeiten in Übereinstimmung mit den Vorschriften der und die Gewährleistung des Grundsatzes der Gleichheit vor dem Gesetz vor vorsätzlichem gegen diese strafprozessualen Grundsätze gerichtetem Handeln.

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