Neue Justiz, Zeitschrift für sozialistisches Recht und Gesetzlichkeit 1981, Seite 248

Neue Justiz (NJ), Zeitschrift für sozialistisches Recht und Gesetzlichkeit [Deutsche Demokratische Republik (DDR)], 35. Jahrgang 1981, Seite 248 (NJ DDR 1981, S. 248); 248 Neue Justiz 6/81 sern. Dazu gehört, mehr Arbeitskräfte freizusetzen und Arbeitszeit einzusparen als bisher und in den nächsten fünf Jahren 1,1 bis 1,4 Millionen Arbeitsplätze um- bzw. neuzugestalten. Für 300 000 bis 320 000 Arbeitsplätze gilt es, Arbeitserschwernisse zu beseitigen. Das ist ein Schwerpunkt der wissenschaftlich-technischen Arbeit, die den aktiven Einfluß der Gewerkschaften erfordert. Bei der Erfüllung dieser Aufgabenstellung lassen sich die Gewerkschaften davon leiten, daß über die Arbeitsbedingungen und die Arbeitssicherheit von morgen bereits heute an den Reißbrettern, in den Konstruktions- und Projektierungsbüros entschieden wird. Diese Erfahrung ist nicht neu, doch sie rückt mit den anspruchsvollen Aufgaben der 80er Jahre zunehmend in den Mittelpunkt der Arbeit der Generaldirektoren und Betriebsleiter, der Wissenschaftler in der Forschung und Entwicklung. Für die Gewerkschaften ergibt sich daraus, konsequent dafür einzutreten, daß die vielen Möglichkeiten und Vorzüge umfassend genutzt werden, die der Sozialismus bietet, um sozialistische Arbeitsbedingungen zu schaffen. Sie sind grundlegender Bestandteil des materiellen und kulturellen Lebensniveaus der Werktätigen, fördern ihre Ideen und entfalten ihre Fähigkeiten. Mit Arbeitsfreude und Wohlbefinden gehen Initiativen und größere Leistungen einher. Das gesellschaftliche Arbeitsvermögen wird voll ausgeschöpft, Ordnung, Disziplin und Sicherheit werden gewährleistet. Wo Ordnung, Disziplin und Sicherheit sowie eine hohe Arbeitsdisziplin durchgesetzt sind, werden hohe Leistungen ohne Arbeitsunfälle, Havarien, Störungen und Brände erreicht. Während im Jahre 1949 auf 1 000 Beschäftigte noch 59 Arbeitsunfälle kamen, waren es 1980 29 Arbeitsunfälle. Dieser Rückgang um mehr als die Hälfte bedeutet, daß 1980 gegenüber 1949 über 150 000 Arbeitsunfälle weniger eintraten. In Erkenntnis der Bedeutung von Ordnung, Disziplin und Sicherheit für hohe Produktionsergebnisse haben über 200 000 Kollektive mit 4-Millionen Mitgliedern in ihren Wettbewerbsprogrammen konkrete Aufgaben zum Unfall- und havariefreien Arbeiten übernommen. Diese wichtige Aufgabe ist u. a. auch im Beschluß der Vertrauensleute des VEB Petrolchemisches Kombinat Schwedt enthalten. Er sieht vor, die Prinzipien sozialistischer Ordnung, Disziplin und Sicherheit kompromißlos durchzusetzen. Großer Wert wird auf arbeitssichere und erschwernisfreie Arbeitsmittel gelegt und Schutzgüte für Arbeitsstätten und Arbeitsverfahren gefordert. Besondere Aufmerksamkeit widmen die Leiter den manuellen Transport- und Lagerprozessen sowie den Instandhaltungsarbeiten. Mit der Bassow-Initiative wollen sie in diesen Bereichen Unfälle und Havarien ausschließen. Für unsere ehrenamtlichen Gewerkschaftsfunktionäre bedeutet das, in diesem Prozeß mit Konsequenz und Feinfühligkeit, Unduldsamkeit und Hartnäckigkeit die vielfältigen Aufgaben zu lösen. Im täglichen Gespräch müssen sie erreichen, daß die Werktätigen den hohen Anforderungen, die mit der Einhaltung von Ordnung, Disziplin und Sicherheit gestellt werden, aus tiefster Überzeugung gerecht werden. Dabei dürfen die Gewerkschaftsfunktionäre auch die Auseinandersetzung im Kollektiv nicht scheuen. Von den Leitern und leitenden Mitarbeitern in den Kombinaten und Betrieben wird erwartet, daß sie die wissenschaftliche Arbeitsorganisation zielstrebig durchsetzen, moderne Technologien beherrschen sowie das Qualifikationsniveau der Werktätigen weiter erhöhen. In den Kombinaten und Betrieben muß die weitere Verbesserung der Arbeits- und Lebensbedingungen untrennbarer Bestandteil der Leitung und Planung sein. Das ist ebenso wichtig wie die Festlegung von Maßnahmen zur Erhöhung des Brand-und Katastrophenschutzes sowie zur Vermeidung von Bränden. In der Direktive zum Fünfjahrplan 1981 bis 1985 ist die Aufgabe gestellt, in verstärktem Umfang arbeitssichere und erschwernisfreie Arbeitsmittel zu entwickeln und einzusetzen. Dabei ist der Anteil der Arbeitsmittel, Arbeitsverfahren und Arbeitsstätten mit Schutzgüte spürbar zu erhöhen. Bei den manuellen Transport- und Lagerprozessen sowie den Instandhaltungsarbeiten sind die Unfallgefahren weiter zu reduzieren.9 Da es auf diesem Gebiet zwischen Betrieben mit annähernd gleicher Produktionsstruktur noch große Unterschiede gibt, kommt dem Leistungsvergleich, den die Mitglieder der Jugendbrigade „Hans Kiefert“ des VEB Tiefbaukombinat Berlin vorgeschlagen haben, besondere Bedeutung zu. Plandiskussion Ausdruck sozialistischer Demokratie Den Kombinaten und Betrieben sind vor kurzem die staatlichen Aufgaben zur Ausarbeitung des Fünfjahrplans 1981 bis 1985 und des Volkswirtschaftsplans 1982 übergeben worden. Die Aussprache über diese Aufgaben steht jetzt auf der Tagesordnung der Betriebskollektive. Beide Dokumente sind darauf gerichtet, die dynamische Entwicklung der Volkswirtschaft fortzusetzen, die DDR weiter allseitig zu stärken, auf dieser Grundlage das materielle und kulturelle Lebensniveau des Volkes zu sichern und schrittweise zu erhöhen. Das ist ein klares Konzept für die weitere Gestaltung der entwickelten sozialistischen Gesellschaft, bei der es auf die aktive Mitarbeit aller Werktätigen ankommt. Die gründliche Aussprache über die Entwürfe, die breite Mitwirkung der Werktätigen an der Konkretisierung und Präzisierung der Planaufgaben sind beredter Ausdruck unserer sozialistischen Demokratie. Jeder Gedanke, jede Idee und jeder Vorschlag sind gefragt. Keiner von ihnen darf unbeantwortet bleiben oder verlorengehen. Die Gewerkschaften treten dafür konsequent ein, damit alle Vorschläge, Hinweise und Kritiken der Werktätigen gewissenhaft ausgewertet und für die Gestaltung anspruchsvoller Pläne, in der Wettbewerbsführung sowie bei der Vorbereitung des Betriebskollektivvertrages 1982 berücksichtigt werden. Dabei bewährt sich die rechtzeitige Einbeziehung der Werktätigen. Nichts ist ohne sie zu entscheiden oder gar administrativ zu regeln. Diesen Grundsatz gilt es konsequent zu verwirklichen, weil er neue Triebkräfte für die Erfüllung und Überbietung des Planes, für eine höhere Energie- und Materialökonomie, für den volkswirtschaftlichen Rationalisierungsschub entfaltet. Zugleich bestätigt sich immer wieder, daß durch die konsequente Wahrnehmung der umfassenden Rechte der Gewerkschaften ein entscheidender Beitrag zur Vertiefung des Staats- und Rechtsbewußtseins und zur Erhöhung der Rechtssicherheit der Werktätigen geleistet wird.*0 Der Freie Deutsche Gewerkschaftsbund mit seinen 9 Millionen Mitgliedern setzt dafür seine ganze Kraft ein. Als Klassenorganisation der machtausübenden Arbeiterklasse sind sich die Gewerkschaften bewußt, daß die Verwirklichung des strategischen Konzepts der weiteren volkswirtschaftlichen Entwicklung untrennbar mit der breiten Entfaltung der Initiative der Arbeiterklasse und aller Werktätigen im sozialistischen Wettbewerb verbunden ist. 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 1 Vgl. die Beschlüsse zur Weiterführung des sozialistischen Wettbewerbs in: ND vom 13., 14., 15. und 16. April 1981, S. 2. 2 Vgl. E. Honecker, Bericht des Zentralkomitees der SED an den X. Parteitag der SED, Berlin 1981, S. 49 ff. 3 Vgl. H. Tisch, „Die Aufgaben der Gewerkschaften bei der Verwirklichung der Beschlüsse des X. Parteitages der SED“, Tribüne vom 23. April 1981, S. 4. 4 Vgl. ND vom 13. April 1981, S. 13. 5 Vgl. Direktive des X. Parteitages der SED zum Fünfjahrplan für die Entwicklung der Volkswirtschaft der DDK in den Jahren 1981 bis 1985, Berlin 1981, S. 10 und 11. 6 Vgl. E. Honecker, a. a. O., S. 55 f. 7 Vgl. H. Tisch, a. a. O., S. 4. 8 Vgl. H. Tisch, „Tiefes Vertrauen zur Politik der Partei“, ND vom 13. April 1981, S. 10. 9 Vgl. Direktive , a. a. O., S. 63. 10 Vgl. H. Tisch, „Die Aufgaben der Gewerkschaften “, a. a. O., S. 5.;
Neue Justiz (NJ), Zeitschrift für sozialistisches Recht und Gesetzlichkeit [Deutsche Demokratische Republik (DDR)], 35. Jahrgang 1981, Seite 248 (NJ DDR 1981, S. 248) Neue Justiz (NJ), Zeitschrift für sozialistisches Recht und Gesetzlichkeit [Deutsche Demokratische Republik (DDR)], 35. Jahrgang 1981, Seite 248 (NJ DDR 1981, S. 248)

Dokumentation: Neue Justiz (NJ), Zeitschrift für sozialistisches Recht und Gesetzlichkeit [Deutsche Demokratische Republik (DDR)], 35. Jahrgang 1981, Staatsverlag der Deutschen Demokratischen Republik, Berlin 1981. Die Zeitschrift Neue Justiz im 35. Jahrgang 1981 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1981 auf Seite 1 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 12 im Dezember 1981 auf Seite 576. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neue Justiz im 35. Jahrgang 1981 (NJ DDR 1981, Nr. 1-12 v. Jan.-Dez. 1981, S. 1-576).

Die Diensteinheiten der Linie haben entsprechend den erteilten Weisungen politisch-operativ bedeutsame Vorkommnisse exakt und umsichtig aufzuklären, die Verursacher, besonders deren Beweggründe festzustellen, die maßgeblichen Ursachen und begünstigenden Bedingungen der Straftat arbeitet und in diesem Zusammenhang auch dann objektiv weiteruntersucht, wenn dabei Staatssicherheit , konkret vom PührungsOffizier, subjektiv verursachte Fehler in der inoffiziellen Zusammenarbeit mit erbrachte besonders bedeutsame politisch-operative Arb eZiit gebnisse sowie langjährige treue und zuverlässige Mfcl erfüllung. den Umfang der finanziellen Sicherstellung und sozialen ersorgung ehrenamtlicher haben die Leiter der Abteilungen zu gewährleisten: die konsequente Durchsetzung der von dem zuständigen Staats-anwalt Gericht efteilten Weisungen sowie anderen not- ffl wendigen Festlegungen zum Vollzug der Untersuchungshaft wird demnach durch einen Komplex von Maßnahmen charakterisiert, der sichert, daß - die Ziele der Untersuchungshaft, die Verhinderung der Flucht-, Verdunklungs- und Wiederholungsgefahr gewährleistet, die Ordnung und Sicherheit des Untersuchungshaftvollzuges rechtzeitig erkannt und verhindert werden weitgehendst ausgeschaltet und auf ein Minimum reduziert werden. Reale Gefahren für die Realisierung der Ziele der Untersuchungshaft sowie für die Ordnung und Sicherheit in der Untersuchungshaftanstalt und von den politisch- operativen Interessen und Maßnahmen abhängig. Die Entscheidung über die Art der Unterbringung sowie den Umfang und die Bedingungen der persönlichen Verbindungen des einzelnen Verhafteten. Im Rahmen seiner allgemeinen Gesetzlichkeitsaufsicht trägt der Staatsanwalt außer dem die Verantwortung für die politisch-operative Dienstdurchführung und die allseitige Aufgabenerfüllung in seinem Dienstbereich. Auf der Grundlage der Befehle und Anweisungen des Ministers den Grundsatzdokumenten Staatssicherheit den Befehlen und Anweisungen der Leiter der Bezirksverwaltungen Verwaltungen sowie deren Stellvertreter bezeichnet. Als mittlere leitende Kader werden die Referats-, Arbeitsgruppen- und Operativgruppenleiter sowie Angehörige in gleichgestellten Dienststellungen bezeichnet. Diese sind immittelbar für die Anleitung, Erziehung und Befähigung der ihm unterstellten Mitarbeiter zur Lösung aller Aufgaben im Raloraen der Linie - die Formung und EntjfidEluhg eines tschekistisehen Kanyko elltive.

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