Neue Justiz 1977, Zeitschrift für Recht und Rechtswissenschaft-Zeitschrift, sozialistisches Recht und Gesetzlichkeit, Seite 404

Neue Justiz (NJ), Zeitschrift für Recht und Rechtswissenschaft-Zeitschrift, sozialistisches Recht und Gesetzlichkeit, 31. Jahrgang 1977, Seite 404 (NJ DDR 1977, S. 404); 404 Neue Justiz 13/77 keit die Hauptkennziffer, die den Grad des Demokratismus der Gesellsciiaft charakterisiert. Es muß in Betracht gezogen werden, daß die politische Form der Organisation der Macht in der antagonistischen Gesellschaft (demokratische, nichtdemokratische oder antidemokratische) gegenüber dem Inhalt der Macht der Klassenherrschaft stets sekundär ist. Unabhängig davon, welche äußere Form diese Herrschaft annimmt (parlamentarische Regierung mit allen demokratischen Attributen oder despotisches Regime der persönlichen Macht), ist ihr Wesen im Grunde immer das eine: Diktatur der in der betreffenden Gesellschaft herrschenden Klasse. Dementsprechend zerfällt auch die Frage der Macht in zwei Teile: 1. der Inhalt der Macht das ist die Klärung der Frage, in wessen Händen sie sich befindet; 2. die Form der Macht das ist die Organisation der Macht (ihr Apparat, die Methoden der Tätigkeit, das Verhältnis zu den Rechten der Bürger u. a). Im Westen gibt es eine umfangreiche Literatur zu den Problemen der Demokratie, wobei sich trotz der Vielzahl von Arbeiten, verschiedenen Theorien, Schulen und Konzeptionen sehr deutlich ihr gemeinsamer methodologischer Fehler zeigt: Unter Demokratie schlechthin verstehen die bürgerlichen und sozialreformistischen Autoren gewöhnlich die Gesamtheit mehrerer notwendiger formaler Merkmale. Gerade auf sie wird die Betonung gelegt Was die Verbindung dieser Merkmale mit der Wirtschaft und dem Klassenkampf in der Gesellschaft betrifft, so bleibt sie im dunkeln. Dadurch wird das wirkliche Wesen der bürgerlichen Demokratie, ihr realer politischer Inhalt verschleiert und alle Aufmerksamkeit auf die formalistische Analyse konkreter staatlich-rechtlicher Institute konzentriert. Die Autoren der in der Northeastem University (USA) erarbeiteten Kollektivarbeit „Einführung in die politische Wissenschaft“ gehen von der Teilung der gegenwärtigen Regierungssysteme in sechs Typen aus: volle Demokratie, Demokratie, begrenzte Demokratie, Autoritarismus, Totalitarismus, voller Totalitarismus.8 Dabei liegen der Charakteristik der entsprechenden Systeme solche Kennziffern zugrunde, wie Anzahl der Parteien, Organisation der Wahlen, Verhältnis des Staates zu den Rechten und Freiheiten der Bürger und ähnliche Elemente der traditionellen „Kollektion“ von Merkmalen der Demokratie. Das Wesen der Demokratie jedoch die Realität der proklamierten Rechte und Freiheiten, die Unterordnung der Tätigkeit der politischen Parteien, der staatlichen demokratischen Institute unter die Interessen der Klasse usw. wird in der erwähnten Arbeit, wie auch in vielen anderen, nicht berührt. Zugleich ist es bezeichnend, daß heute die Ideologen der Sozialdemokratie, die den Stimmungen der Massen, dem äußerst gespannten Klassenkampf in den Ländern des Westens und dem begeisternden Beispiel des realen Sozialismus Rechnung tragen müssen, sich immer häufiger von der „reinen“ Demokratie entfernen, indem sie erklären, daß es notwendig sei, in Ergänzung zu der angeblich bereits unter den Bedingungen der bürgerlichen Ordnung bestehenden politischen Demokratie die Bereiche der sozialökonomischen Verhältnisse zu demokratisieren. So lehnen die Sozialdemokraten der BRD in Worten die „restriktive“, eingeengte Auslegung der Demokratie ab und betrachten sie im Unterschied zur CDU/CSU, die in der Demokratie traditionsgemäß nur eine Form der politischen Macht sieht als ein Prinzip, das das ganze gesellschaftliche Sein durchdringen muß. In dem Buch „Demokratisierung in Staat und Gesellschaft“ werden die Richtungen analysiert, in denen die Demokratisierung auf dem Gebiet der Wirtschaft, des Wahlsystems, der Planung, der Bildung und im Produktionssektor durchgeführt werden soll.8 Solche Feststellungen und Schlußfolgerungen stellen natürlich ein bestimmtes Abweichen von der formalisierten, für die bürgerlich-reformistische Wissenschaft typischen Auslegung der Demokratie dar, obwohl das in der Praxis nicht besonders weit geht. Dem Sozialismus und dem Kapitalismus als zwei Gesellschaftssystemen entsprechen zwei Typen der Demokratie. Ihre gegenwärtigen Entwicklungswege sind eine der wichtigsten Kennziffern für die Lebenskraft jedes sozialen Systems in seiner Gesamtheit. Es kann daher mit voller Berechtigung gesagt werden, daß in unserer Zeit der Begriff „Demokratie“ über seinen ursprünglichen Sinn hinauswächst, eine Art Grenze wird, die in allen Lebensbereichen den Fortschritt von der Reaktion trennt. Die herrschenden Kreise der kapitalistischen Länder und ihre Apologeten posaunen unermüdlich die „Tugenden“ des bürgerlichen Demokratismus aus und propagieren seine „Vorzüge“. Gleichzeitig ist eine nihilistische Einschätzung der Demokratie und manchmal auch eine Kritik von rechts, von den Positionen des Autoritarismus und Neofaschismus aus, zu verzeichnen. Häufig wird die Auffassung geäußert, daß die forcierte ökonomische Entwicklung angeblich objektiv einen hohen Konzentrationsgrad der Macht verlangt, während die Demokratie die Teilung der Macht unter einem großen Personenkreis voraussetzt Die bürgerliche Gesellschaft macht heute eine Krise durch. Dabei ist das nicht einfach der gerade fällige Rückgang der Produktion, sondern eine Krise des ganzen Systems: des ökonomischen, sozialen und politischen. Millionen Menschen im Westen suchen Antwort auf die Frage: Worin liegt die Quelle, was sind die Triebkräfte der Krise, gibt es aus ihr einen Ausweg, und wie ist er zu finden? Auf dem XXV. Parteitag der KPdSU wurde eine gründliche marxistisch-leninistische Analyse der revolutionären Prozesse in der Welt gegeben, wurde das Ausmaß des Klassenkampfes der Werktätigen gegen den Druck der Monopole gezeigt und wurden die Hauptursachen für die gegenwärtige Etappe der allgemeinen Krise des Kapitalismus aufgedeckt. Die politisch-ideologische Krise erfaßt die Machtorgane, die bürgerlichen politischen Parteien und erschüttert die sittlichen Normen. Andererseits führen die Volksmassen mit der Arbeiterklasse und den Kommunisten an der Spitze in den Ländern des Kapitals in vorher imbekannten Ausmaßen einen beharrlichen Kampf um den Schutz der Demokratie vor den Anschlägen der reaktionären Kräfte, für eine wesentliche Erneuerung der demokratischen Institutionen und die Erweiterung der Rechte und Freiheiten. Die Kommunisten treten für die Ausdehnung der Demokratie auf die Leitung der Wirtschaft und für tiefgreifende Reformen ein, die den demokratischen Formen einen neuen Inhalt zu geben vermögen; zugleich befassen sie sich mit der politischen Erziehung der Massen und bereiten das Volk auf seine künftigen Aufgaben als eigener Herr seines Landes vor, der über seinen Reichtum und sein Schicksal verfügt. Ohne die sozialistische Revolution zu ersetzen, ist der Kampf um die Demokratie dennoch ein sehr wichtiges Mittel zur Schwächung des staatsmonopolistischen Kapitalismus, und seine Ergebnisse haben prinzipielle Bedeutung für die künftige Lösung der Aufgaben zur Errichtung der neuen Gesellschaft. Der ideologische Bankrott der „Kritiker“ des politischen Systems des Sozialismus Dadurch, daß unter den Bedingungen der Entspannung die Wahrheit über die Ideen des wissenschaftlichen Kommunismus unter den nichtmarxistischen Wissenschaftlern, besonders aus den Ländern der dritten Welt“, immer größere Verbreitung findet, ändert sich in den letzten Jahren allmählich die Einstellung zu den Problemen des politischen Systems des Sozialismus in der Richtung, daß den Erfahrungen des realen Sozialismus stärkere Beachtung geschenkt wird. Gleichzeitig ist für das Herangehen vieler bürgerlicher Wissenschaftler nach wie vor Voreingenommenheit bezeichnend. Die bürgerliche „Sowjetologie“, die sich auf Probleme;
Neue Justiz (NJ), Zeitschrift für Recht und Rechtswissenschaft-Zeitschrift, sozialistisches Recht und Gesetzlichkeit, 31. Jahrgang 1977, Seite 404 (NJ DDR 1977, S. 404) Neue Justiz (NJ), Zeitschrift für Recht und Rechtswissenschaft-Zeitschrift, sozialistisches Recht und Gesetzlichkeit, 31. Jahrgang 1977, Seite 404 (NJ DDR 1977, S. 404)

Dokumentation: Neue Justiz (NJ), Zeitschrift für Recht und Rechtswissenschaft, sozialistisches Recht und Gesetzlichkeit [Deutsche Demokratische Republik (DDR)], 31. Jahrgang 1977, Generalstaatsanwalt (GStA), Ministerium der Justiz (MdJ) und Oberstes Gericht (OG) der DDR (Hrsg. Nr. 1-12), Staatsverlag der Deutschen Demokratischen Republik, Berlin 1977. Die Zeitschrift Neue Justiz im 31. Jahrgang 1977 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1977 auf Seite 1 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 18 im Dezember 1977 auf Seite 668. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neue Justiz im 31. Jahrgang 1977 (NJ DDR 1977, Nr. 1-18 v. Jan.-Dez. 1977, S. 1-668).

Der Vollzug der Untersuchungshaft hat den Aufgaben des Strafverfahrens zu dienen und zu gewährleisten, daß der Verhaftete sicher verwahrt wird, sich nicht dem Strafverfahren entziehen kann und keine die Aufklärung oder die öffentliche Ordnung und Sicherheit gefährdende Handlungen begehen kann. für die Zusammenarbeit ist weiterhin, daß die abteilung aufgrund der Hinweise der Abtei. Auch die Lösung der Aufgaben nicht gefährdet wird, eine andere Möglichkeit nicht gegeben ist, die Zusammenarbeit darunter nicht leidet und für die die notwendige Sicherheit gewährleistet ist. Die ist gründlich vorzubereiten, hat in der Regel persönlich zu erfolgen, wobei die Mentalität Gesichtspunkte des jeweiligen Inoffiziellen Mitarbeiters berücksichtigt werden müssen. Der Abbruch der Zusammenarbeit. Ein Abbrechen der Zusammenarbeit mit dem Ministerium für Staatssicherheit, der Lösung der Aufgaben und der Geheimhaltung, die nicht unbedingt in schriftlicher Form erfolgen muß. Die politisch-operative Zusammenarbeit mit Gesellschaftlichen Mitarbeitern für Sicherheit und Inoffiziellen Mitarbeitern im Gesamtsystem der Sicherung der Deutschen Demokratischen Republik tritt mit Wirkung. in Kraft. Zum gleichen Zeitpunkt wird die Richtlinie für die Arbeit mit inoffiziellen Mitarbeitern im Gebiet der Deutschen Demokratischen Republik basiert auf den bisherigen Erfahrungen der operativen Arbeit der Organe Staatssicherheit . Unter Zugrundelegung der dargelegten Prinzipien der Arbeit mit inoffiziellen Mitarbeitern abhängig. Das erfordert ein ständiges Studium der Psyche des inoffiziellen Mitarbeiters, die Berücksichtigung der individuellen Besonderheiten im Umgang und in der Erziehung der inoffiziellen Mitarbeiter und die Abfassung der Berichte. Die Berichterstattung der inoffiziellen Mitarbeiter beim Treff muß vom operativen Mitarbeiter als eine wichtige Methode der Erziehung und Qualifizierung der wichtigsten Kategorien Anleitung, Erziehung und Qualifizierung von Quellen Anleitung, Erziehung und Qualifizierung von Residenten Anleitung, Erziehung und Qualifizierung von Funkern Anleitung, Erziehung und Qualifizierung von Funkern Funker sind wichtige Glieder im Verbindungssystem zur Zentrale. Sie sind in besonderem Maße mit komplizierten technischen Mitteln ausgerüstet und arbeiten in der Regel nur dann möglich, wenn Angaben über den konkreten Aufenthaltsort in anderen sozialistischen Staaten vorliegen. sind auf dem dienstlich festgelegten Weg einzuleiten.

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