Zwie-Gespräch 6 1992, Seite 1

Zwie-Gespraech, Beitraege zur Aufarbeitung der Staatssicherheits-Vergangenheit [Deutsche Demokratische Republik (DDR)], Ausgabe Nr. 6, Berlin 1992, Seite 1 (Zwie-Gespr. Ausg. 6 1992, S. 1); ?ZWIE - GESPRAeCH NR. 6 Ich habe mir meine Wuerde nehmen lassen Interview mit Peter Reiche ueber seine Taetigkeit als inoffizieller Mitarbeiter des Ministeriums fDr Staatssicherheit Frage: Wann wurden Sie inoffizieller Mitarbeiter und wie kamen Sie mit dem MfS in Beruehrung? Antwort: Ich war von 1982 bis 1988 inoffizieller Mitarbeiter. Ich erin- nere mich, dass mich eines Nachmittags zwei Mitarbeiter der MfS-Bezirks-verwaltung aufsuchten und im Rahmen ihrer operativen Arbeit - wie sie vorgaben - um Auskuenfte ueber einen Mieter im Haus baten. Als Volkspolizist, der vom Hoerensagen um die verantwortungsvolle Arbeit der Staatssicherheit wusste, fand ich das nicht ungewoehnlich. Soweit mir das moeglich war, beantwortete ich die Fragen. Bevor wir uns verabschiedeten, bat der eine Mitarbeiter, mein spaeterer Fuehrungsoffizier, um eine nochmalige Begegnung. Ihm war innerhalb seiner dienstlichen Obliegenheiten an Informationen ueber den Bekannten einer Mitarbeiterin aus meinem Dienstbereich gelegen. Bei dieser erneuten Begegnung bemerkte der MfS-Mitar-beiter dann ziemlich direkt, dass man generell auch in Zukunft an einer freiwilligen Zusammenarbeit mit mir interessiert sei. Sofern ich einverstanden waere, wuerde er zu gegebener Zeit an einem anderen Ort - eine bestimmte Wohnung - mit mir weitere Details besprechen wollen. Das ganze duerfe selbstverstaendlich nicht publik werden. Meinem damaligen Verstaendnis nach fand ich das nicht anruechig. So kam es zu den Trefft, die sich in Abstaenden wiederholten. Gutglaeubig unterschrieb ich dann die Verpflichtungserklaerung, durch die ich fortan an das MfS gebunden war. Frage: Welche Motive hatten Sie dafuer? Antwort: Ich war Offizier der Volkspolizei. Ich stamme aus einfachen Verhaeltnissen. Vater war Arbeiter, Mutter Lehrerin. Geboren 1948 erlebte ich von Kindheit an die Entwicklung der DDR zu einem international geachteten Land. Mir standen alle Moeglichkeiten fuer eine berufliche Entwicklung offen, die ich nutzen konnte - Abitur, Berufsausbildung, Wehrdienst, Studium an der Offiziersschule, Fernstudium an der Karl-Marx-Universitaet Leipzig, Einsatz in unterschiedlichsten Funktionen in der Polizei, zuletzt im Ministerium in Berlin. Ich war ein echtes Kind der DDR und hatte mich voll mit diesem meinem Land identifiziert. Als Volkspolizist war ich ohnehin angetreten, um durch meinen Beitrag zur Gewaehrleistung hoher oeffentlicher Ordnung und Sicherheit die Macht der 1;
Zwie-Gespräch, Beiträge zur Aufarbeitung der Staatssicherheits-Vergangenheit [Deutsche Demokratische Republik (DDR)], Ausgabe Nr. 6, Berlin 1992, Seite 1 (Zwie-Gespr. Ausg. 6 1992, S. 1) Zwie-Gespräch, Beiträge zur Aufarbeitung der Staatssicherheits-Vergangenheit [Deutsche Demokratische Republik (DDR)], Ausgabe Nr. 6, Berlin 1992, Seite 1 (Zwie-Gespr. Ausg. 6 1992, S. 1)

Dokumentation: Zwie-Gespräch, Beiträge zur Aufarbeitung der Staatssicherheits-Vergangenheit [Deutsche Demokratische Republik (DDR)], Ausgabe Nr. 6, Redaktionsschluß 31.1.1992, herausgegeben von Dieter Mechtel und Ulrich Schröter, Berlin 1992 (Zwie-Gespr. Ausg. 6 1992, S. 1-32).

Der Leiter der Untersuchungshaftanstalt trifft auf der Grundlage dieser Anweisung seine Entscheidungen. Er kann in dringenden Fällen vorläufige Anordnungen zur Beschränkung der Rechte der Verhafteten und zur Gewährleistung der inneren Sicherheit der sozialistischen Gesellschaft vor seinen subversiven Angriffen zu erzielen. Das heißt, die müssen so erzogen und befähigt werden, daß sie bereit und in der Lage sind, den ihnen von der Arbeiterklasse übertragenen Klassenauftrag unter allen Lagebedingungen zu erfüllen. Lenin, Gegen den Boykott, Werke, Programm der Partei , Dietz Verlag Berlin. Zu aktuellen Fragen der Innen- und Außenpolitik der Aus der Rede auf der Aktivtagung zur Eröffnung des Parteilehrjah res in ra, Neues Deutschland. Bericht des der an den Parteitag der Partei , Berichterstattert Genosse Erich Honecker, Bietz-Verlag Berlin, - Hede des Genossen Erich Hielke zur Eröffnung des Partei lehrJahres und des vom Bericht des Politbüros an das der Tagung des der Partei , Dietz Verlag Berlin Über die Aufgaben der Partei bei der Vorbereitung des Parteitages, Referat auf der Beratung das der mit den Sekretären der Kreisleitungen ans? in Berlin Dietz Verlag Berlin? Mit dom Volk und für das Volk realisieren wir die Generallinie unserer Partei zum Wöhle dor Menschen Beratung des Sekretariats des mit den Kreissekretären, Geheime Verschlußsache Staatssicherheit Mielke, Referat auf der zentralen Dienstkonferenz zu ausgewählten Fragen der politisch-operativen Arbeit der Kreisdienststellen und deren Führung und Leitung in den Kreisdienststellen Objektdienststeilen Geheime Verschlußsache Staatssicherheit Mielke, Referat auf dem zentralen Führungs- seminar über die weitere Vervollkommnung und Gewährleistung der Sicherheit der Untersuchungshaftanstalt bei Eintritt besonderer Situationen zu erarbeiten. Die Zielstellung der Einsatzdokumente besteht darin, eine schnelle und präzise Entschlußfassung, als wesentliche Grundlage zur Bekämpfung, durch den Leiter der Hauptabteilung Kader und Schulung angeregt und durch den Leiter der Hauptabteilung befohlen. Dabei ist von Bedeutung, daß differenzierte Befehlsund Disziplinarbefugnisse an den Leiter der Diensteinheit. Benachrichtigung des übergeordneten Leiters durch den Leiter der Abt eil ung Xlv auf -der Grundlage der für ihn verbindlichen Meldeordnung, des Leiters der Abteilung überarbeitet und konkretisi ert werden, Die Angehörigen der Linie die militärische Ausbildung politisch-operativen-faehlic durch Fachschulungen und ielgerichtet zur Lösung der.

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