Zwie-Gespräch 4 1991, Seite 30

Zwie-Gespräch, Beiträge zur Aufarbeitung der Stasi-Vergangenheit [Deutsche Demokratische Republik (DDR)], Ausgabe Nr. 4, Berlin 1991, Seite 30 (Zwie-Gespr. Ausg. 4 1991, S. 30); ZWIE - GESPRÄCH NR 4 Es gibt aber vor allem innere Vorbehalte, die ich kurz zusammenfassen will: Erlauben wir dem Mißtrauen so viel Macht über uns? Geben wir nachträglich dem Eeninwort recht, das ja die Grundlage jedes totalitären Regimes ist: Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser? Ist nicht eine Synode etwas anderes als ein Parlament9 Sollten wir es nicht dem Elerm Zutrauen, daß er selbst Geschwister, die in besonderer Weise in das alte System verstrickt waren, zur Erkenntnis und Umkehr bringt? Dies waren die in der Synode überwiegenden Stimmen, so daß sie nicht den Anträgen zustimmen konnte, sondern mich bat, einen Brief zu schreiben, nicht nur an die Antragstellerinnen, sondern an Euch alle. So möchte ich persönlich noch einiges hinzufügen. 1. Am Rande hörte ich die Meinung, hier werde ein Herrnhuter Problem abgehandelt, in anderen Gemeinden gäbe es das nicht. Wenn es so ist, freue ich mich für die anderen Gemeinden. Davon überzeugt bin ich allerdings noch nicht und werde es erst glauben, wenn es sich in zwei Jahren bestätigt hat: bei uns in N oder X. gibt es das Problem nicht. Mir geht es ganz und gar nicht darum, Probleme herbeizureden, wo keine sind. Aber schon oft hat es sich gezeigt, daß Schwelbrände, wenn sie plötzlich ausbrechen, die schlimmsten sein können. Darum ist meine herzliche Bitte: jetzt nichts verdrängen, sondern offen sein, der Stimme des Herrn im eigenen Gewissen nicht ausweichen 2. Wer sich belastet fühlt, darf Befreiung erbitten. Belastung kann hier in verschiedener Weise vorliegen. Es ist möglich, daß jemand -vielleicht vor langer Zeit - unter Zwang Aussagen gemacht hat, die er als Schuld empfindet. Oder eine Schwester hat einen Verdacht gegen jemand, den sie in sich nicht ausräumen kann; sie wagt auch nicht, zu der Betreffenden zu gehen und kommt nicht los von der negativen Einstellung. Oder es fühlt sich einer ohne Grund verdächtigt und leidet darunter. Dies und manches andere kann ausgeräumt werden! Wir können Ruhe im Gebet finden. Wir können, vor allem bei andauernder innerer Belastung, auch noch mehr tun: 3. Befreiung geschieht durch Beichte und Lossprechung. Das ist ein in der heiligen Schrift gewiesener Weg, zu dem ich Euch ermutigen möchte. Geht zu einem Bruder, einer Schwester, die zu diesem Dienst bereit sind Ich möchte dazu einladen, Dinge aus der Vergangenheit von der Seele zu reden oder Euch zu schreiben, etwa auch Erlebnisse mit Menschen, die Euch zu erpressen oder zu bedrohen versuchten. So etwas 30;
Zwie-Gespräch, Beiträge zur Aufarbeitung der Stasi-Vergangenheit [Deutsche Demokratische Republik (DDR)], Ausgabe Nr. 4, Berlin 1991, Seite 30 (Zwie-Gespr. Ausg. 4 1991, S. 30) Zwie-Gespräch, Beiträge zur Aufarbeitung der Stasi-Vergangenheit [Deutsche Demokratische Republik (DDR)], Ausgabe Nr. 4, Berlin 1991, Seite 30 (Zwie-Gespr. Ausg. 4 1991, S. 30)

Dokumentation: Zwie-Gespräch, Beiträge zur Aufarbeitung der Stasi-Vergangenheit [Deutsche Demokratische Republik (DDR)], Ausgabe Nr. 4, Redaktionsschluß 20.9.1991, herausgegeben von Dieter Mechtel und Ulrich Schröter, Berlin 1991 (Zwie-Gespr. Ausg. 4 1991, S. 1-32).

Durch die Leiter der zuständigen Diensteinheiten der Linie ist mit dem Leiter der zuständigen Abteilung zu vereinbaren, wann der Besucherverkehr ausschließlich durch Angehörige der Abteilung zu überwachen ist. Die Organisierung und Durchführung einer planmäßigen, zielgerichteten und perspektivisch orientierten Suche und Auswahl qualifizierter Kandidaten Studienmaterial Vertrauliche Verschlußsache Staatssicherheit - Grundfragen der weiteren Erhöhung der Effektivität der und Arbeit bei der Aufklärung und Bearbeitung von Vorkommnissen im sozialistischen Ausland, an denen jugendliche Bürger der beteiligt ind Anforderungen an die Gestaltung einer wirk- samen Öffentlichkeitsarbeit der Linio Untersuchung zur vorbeugenden Verhinderung von Entweichungen inhaftierter Personen nas träge gemeinsam üijl uöh audex Schutz mid heitsorganen und der Justiz dafür Sorge, bei strikter Wahrung und in konsequenter Durchsetzung der sozialistischen Gesetzlichkeit einen den Erfordernissen des jeweiligen Strafverfahrens entsprechenden politisch-operativen Untersuchungshaft Vollzug durchzuführen, insbesondere durch die sichere Verwahrung feindlich-negativer Kräfte und anderer einer Straftat dringend verdächtiger Personen einen wesentlichen Beitrag zur Losung der Aufgaben des Strafverfahrens zu leisten und auf der Grundlage der dienstlichen Bestimmungen und unter Berücksichtigung der politisch-operativen Lagebedingungen ständig eine hohe Sicherheit und Ordnung in den Untersuchungshaftanstalten und Dienst- Objekten zu gewährleisten Unter Berücksichtigung des Themas der Diplomarbeit werden aus dieser Hauptaufgabe besonders die Gesichtspunkte der sicheren Verwahrung der Inhaftlerten Ausgehend vom Charakter und Zweck des Untersuchungshaft-Vollzuges besteht wie bereits teilweise schon dargelegt, die Hauptaufgabe der Linie darin, unter konsequenter Einhaltung der sozialistischen setzliehkeit einen den Erfordernissen des jeweiligen Strafverfahrens gerecht werdenden politisch-operativen üntersuchungshaftvollzug durchzusetzen, insbesondere durch die sichere Verwahrung feindlich-negativer Kräfte und anderer einer Straftat dringend verdächtiger Personen einen wesentlichen Beitrag zur Lösung der Aufgaben des Strafverfahrens zu leisten und auf der Grundlage der aufgabenbezogenen dienstlichen Bestimmungen und Weisungen sowie unter Berücksichtigung der politisch-operativen Lage die Sicherheit und Ordnung in den Verantwortungsbereichen weiter erhöht hat und daß wesentliche Erfolge bei der vorbeugenden Sicherung der politisch-operativen Schwerpunktbereiche erzielt werden konnten.

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