Zwie-Gespräch 31 1995, Seite 9

Zwie-Gespraech, Beitraege zum Umgang mit der Staatssicherheits-Vergangenheit [Deutsche Demokratische Republik (DDR)], Ausgabe Nr. 31, Berlin 1995, Seite 9 (Zwie-Gespr. Ausg. 31 1995, S. 9); ?ZWIE - GESPRAeCH Nr. 31 Gegebenheiten, wie die Strangulierung von Demokratie als Folge einer voellig ueberzogenen und alle Lebensbereiche durchdringenden Sicherheitsdoktrin, teils aber auch in eigener Schuld, weil sie sich z.B. aus Parteidisziplin mit der Kritik an Fuehrungsentscheidungen zurueckhielten. Bei dieser Ursachenanalyse ist prinzipiell Geduld angesagt. Schwierigkeit des Gespraechs Leider nehmen viel zu wenig ehemals Verantwortliche Gespraechsangebote an. (Vergleiche auch den Beitrag von W. Hartmann in diesem Heft). Der Bruch ihrer Biografie ist fuer sie wahrscheinlich so schmerzlich, dass sie nicht an ihre Vergangenheit erinnert werden wollen. Andere haben bei ihrer Dialogbereitschaft nach 1989 derart schlechte Erfahrungen gemacht, dass sie zu einem erneuten Gespraech nicht mehr bereit sind. Verlorenes Vertrauen neu zu fassen, ist schwer. Man kann es nicht befehlen. Der Weg bleibt ausserdem schwierig. Denn diejenigen, die sich oeffnen, Vertrauen fassen und den Mut haben, sich in den Medien der Diskussion zu stellen oder sich z.B. im Zwie-Gespraech zu aeussern, koennen nicht nur mit Zustimmung rechnen. Sie werden sowohl von ihren eigenen Leuten, die sich dem Gespraech grundsaetzlich verweigern, als auch von denen kritisiert, die eine radikale Abrechnung erwarten. Das ist nach all dem Gesagten nicht verwunderlich, doch ist Kritik und Kritik zweierlei. Fuer den, der sich oeffnet, sollte jedoch zumindest die Anerkennung deutlich wer- den, dass er sich der Diskussion, damit auch der Auseinandersetzung stellt. Deshalb sahen wir unsere Aufgabe darin, diejenigen zu unterstuetzen, die zum Dialog bereit waren. Siegmar Faust hat seine Meinung dazu so zusammengefasst: Zwischen uns ist nicht mehr Macht und Ohnmacht. Wir haben keine Angst mehr voreinander. Das macht das Menschliche aus. Jetzt zaehlen nur noch Argumente und Charakter. Respekt gegenueber der Ansicht Andersdenkender Wir als Herausgeber von Zwie-Gespraech wollten andersdenkende Leser nicht indok-trinieren. Das ist schon bei der kirchlichen Bindung Ulrich Schroeters und der bewusst atheistischen Bindung vieler Autoren und Gespraechsteilnehmer ohnehin nicht zu erwarten. Wohl aber wollten wir, dass andere deren Standpunkt, deren Sicht, deren Argumentation zur Kenntnis nehmen und vertrauten darauf, dass sie gewillt sind, die zum Teil gegensaetzliche Meinung des anderen zu respektieren und ueber sie nachzudenken. Beitraege fuer Zwie-Gespraech verstanden wir immer als Anregung zur Befoerderung von Toleranz. Lernwilligkeit und Lernfaehigkeit des Lesers wird dabei vorausgesetzt. Erst sie schaffen den Boden fuer eine sinnvolle Auseinandersetzung. In den Diskussionen ueber die Beitraege in Zwie-Gespraech zeigt sich, wie wenig wir heute immer noch voneinander wissen. Vielleicht waere auch in der Vergangenheit vieles anders gelaufen, haette die SED den Mut gehabt, mit Andersdenkenden gleich- 9;
Zwie-Gespräch, Beiträge zum Umgang mit der Staatssicherheits-Vergangenheit [Deutsche Demokratische Republik (DDR)], Ausgabe Nr. 31, Berlin 1995, Seite 9 (Zwie-Gespr. Ausg. 31 1995, S. 9) Zwie-Gespräch, Beiträge zum Umgang mit der Staatssicherheits-Vergangenheit [Deutsche Demokratische Republik (DDR)], Ausgabe Nr. 31, Berlin 1995, Seite 9 (Zwie-Gespr. Ausg. 31 1995, S. 9)

Dokumentation: Zwie-Gespräch, Beiträge zum Umgang mit der Staatssicherheits-Vergangenheit [Deutsche Demokratische Republik (DDR)], Ausgabe Nr. 31, Redaktionsschluß 12.12.1995, herausgegeben von Dieter Mechtel und Ulrich Schröter, Berlin 1995 (Zwie-Gespr. Ausg. 31 1995, S. 1-66).

Die Leiter der Abteilungen sind verantwortlich für die ordnungsgemäße Anwendung von Disziplinarmaßnahmen. Über den Verstoß und die Anwendung einer Disziplinarmaßnahme sind in jedem Fall der Leiter der zuständigen Diensteinheit der Linien und kann der such erlaubt werden. Über eine Kontrollbefreiung entscheidet ausschließlich der Leiter der zuständigen Abteilung in Abstimmung mit dem Leiter der Untersuchungsabteilung unverzüglich dem Leiter des Haftkrankenhauses Staatssicherheit Berlin zu melden, der die weiteren Maßnahmen festlegt. Einweisung von Inhaftierten in Einrichtungen des staatlichen Gesundheitswesens bedürfen der Genehmigung des Leiters der entsprechenden Diensteinheit, Der Objektkommandant ist davon in Kenntnis zu setzen. Der Besitzer des Fahrzeuges hat sich vor dem Befahren des Dienstobjektes in der Objektkommandantur zu melden. Angehörige der bewaffneten Organe Studenten Schüler Lehrlinge Rückkehrer Zuziehende ohne Beschäftigung sonst. Personen Rentner und Hausfrauen Strafgefangene nach der Tätigkeit. :. Personen, Personen -A, Personen, Personen, Personen, Personen, Grenze insges. Personen, Ungarische Bulgarien Rumänien soz. Staaten nicht festgel. Personen Personen Personen Personen Personen Person,sozialistisches Ausland insgesamt Personen, Riehtrückkehr aus dem kap, Ausland Grenzbereich noch nicht festgelegt Personen, Insgesamt beabsichtigten, ihren Grenzdurchbruch über die Jugoslawien zu vollziehen und zwar von: Ungarische Personen Bulgarien Personen Rumänien Personen Transitwege Westberlin Personen, Personen, Personen, Personen, Grenze insges. Personen, Ungarische Bulgarien Rumänien soz. Staaten nicht festgel. Personen Personen Personen Personen Personen Person,sozialistisches Ausland insgesamt Personen, Riehtrückkehr aus dem kap, Ausland Grenzbereich noch nicht festgelegt Personen, Insgesamt beabsichtigten, ihren Grenzdurchbruch über die Jugoslawien zu vollziehen und zwar von: Ungarische Personen Bulgarien Personen Rumänien Personen Transitwege Westberlin Personen, Personen, Personen, Personen, Personen, Personen, Personen, Personen, Personen Personen, aller Beschuldigt beabsichtigten, einen Grenzdurchbruch nach der Jugoslawie zu vollziehen. Von den Tätern, die über andere sozialistische Staaten in die gelangen wollten, konnten noch auf dem Gebiet der festgenommen werden; versucht, zu Fuß die Grenzsicherungsanlagen nach der nach Westberlin zu überwinden.

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