Zwie-Gespräch 24/25 1994, Seite 34

Zwie-Gespraech, Beitraege zum Umgang mit der Staatssicherheits-Vergangenheit [Deutsche Demokratische Republik (DDR)], Ausgabe Nr. 24/25, Berlin 1994, Seite 34 (Zwie-Gespr. Ausg. 24/25 1994, S. 34); ?ZWIE - GESPRAeCH NR. 24/25 taet zwischenmenschlicher Beziehungen, die sich auf Grund gegebener aeusserer Bedingungen sowie komplexer und individuell verschiedenartiger psychischer Erscheinungen entwickelt und die zu einer Bevorzugung des Partners in einer Vielzahl von Lebensbereichen fuehrt. ((Vgl. WS JHS [41] o001-75/85/V Lehrmaterial des Lehrstuhls Operative Psychologie Sozialpsychologische Grundlagen fuer die Analyse und Entwicklung von sozialen Beziehungen zwischen Menschen in der politisch-operativen Arbeit, Seite 12)) Wie ist das Vertrauen also entstanden? Bisher ist es allen an der Steuerung des IMS beteiligten Mitarbeitern gelungen, seinen Schutz zu gewaehrleisten. Ein vergangenes Problem ((Karin hatte in Vorbereitung einer Aktion der ersten Gruppierung ihre Nachforschungen zu Beteiligten und Organisatoren zu auffaellig betrieben. Der darauf gegen sie vorgebrachte Verdacht der Zusammenarbeit mit dem MfS konnte in der Folgezeit jedoch zerstreut werden.)) in dieser Hinsicht war auf Fehlverhalten der Quelle zurueckzufuehren, fuehrte aber zu keinerlei negativen Folgen. Aufgrund dessen hat Karin, was die Einhaltung der Konspiration angeht, volles Vertrauen zum Mitarbeiter, was sie auch selbst mehrfach zum Ausdruck gebracht hat. In der Zusammenarbeit mit dem IM wurde durch beide Fuehrungsoffiziere darauf geachtet, dass auf persoenliche Probleme Ruecksicht genommen und mit Verstaendnis und (wo es moeglich war) aktiver Hilfe reagiert wurde. Man kann auch in diesem Bereich davon ausgehen, dass die Quelle volles Vertrauen zu den mit ihr in Verbindung stehenden Genossen unseres Organs hat. (So erfuhren die Mitarbeiter Karins Probleme oft sogar eher oder umfangreicher als ihr damaliger Ehemann.)) Ihr Misstrauen gegenueber unseren Massenmedien, vor allem den Presseorganen der SED, dagegen ist lt. eigenen Aeusserungen stark ausgepraegt. Unter diesem Gesichtspunkt ist ebenfalls zu betrachten, dass sie den Mitarbeiter gelegentlich bittet, seine Meinung zu ihr unklaren Problemen zu sagen und in der Diskussion mit ihm ihre Meinung sehr offen darlegt. Dass sie sich noch im nachhinein mit den gehoerten Argumenten auseinandersetzt, zeigt sich oft bei spaeteren Treffs, wenn frueher diskutierte Probleme angeschnitten wurden. Man kann also formulieren, dass auch im politisch-ideologischen Bereich Ansaetze zu einem entstehenden Vertrauensverhaeltnis existieren, die weiter ausgebaut werden muessen. Zum Problemkreis der inneren Bindung an das MfS konnte im letzten Jahr eine echte Weiterentwicklung festgestellt werden. Der IMB Karin gab noch vor einem Jahr zu verstehen, dass er den operativen Mitarbeiter als Bezugspunkt fuer seine inoffizielle Arbeit sieht und nicht das MfS. Dem widersprach und widerspricht dieTat- 34;
Zwie-Gespräch, Beiträge zum Umgang mit der Staatssicherheits-Vergangenheit [Deutsche Demokratische Republik (DDR)], Ausgabe Nr. 24/25, Berlin 1994, Seite 34 (Zwie-Gespr. Ausg. 24/25 1994, S. 34) Zwie-Gespräch, Beiträge zum Umgang mit der Staatssicherheits-Vergangenheit [Deutsche Demokratische Republik (DDR)], Ausgabe Nr. 24/25, Berlin 1994, Seite 34 (Zwie-Gespr. Ausg. 24/25 1994, S. 34)

Dokumentation: Zwie-Gespräch, Beiträge zum Umgang mit der Staatssicherheits-Vergangenheit [Deutsche Demokratische Republik (DDR)], Ausgabe Nr. 24/25, Redaktionsschluß 22.9.1994, herausgegeben von Dieter Mechtel und Ulrich Schröter, Berlin 1994 (Zwie-Gespr. Ausg. 24/25 1994, S. 1-56).

Die sich aus den Parteibeschlüssen soY den Befehlen und Weisungen des Ministers für Staatssicherheit ergebenden grundlegenden Aufgaben für die Linie Untersuchung zur vorbeugenden Verhinderung, Aufdeckung und Bekämpfung der Versuche des Gegners zum subversiven Mißbrauch Bugendlicher und gesellschaftsschädlicher Handlungen Jugendlicher. Zu den rechtspolitischen Erfordernissen der Anwendung des sozialistischen Rechts im System der Maßnahmen zur vorbeugenden Verhinderung, Aufdeckung und Bekämpfung politischer Untergrundtätigkeit Vertrauliche Verschlußsache Staatssicherheit - Anweisung zur Sicherung der Transporte Inhaftierter durch Angehörige der Abteilung - Transportsicherungsanweisung - Vertrauliche Verschlußsache Staatssicherheit - der Anleitung der leitenden Kader zur weiteren Verbesserung der wissenschaftlichen Führungs- und Leitungstätigkeit mit dem Ziel, einen hohen Stand bei der Erfüllung der Schwerpunktaufgaben der informalionsbeschaffungj Wirksamkeit aktiver Maßnahmen; Effektivität und Lücken Am Netz. Nut Atngsiacl der im Netz vor-handelten operativen. Möglichkeiten; Sicherheit des und Aufgaben zur Erhöhung der Qualität der politisch-operativen Untersuchungsarbeit gelang es der Befehl mmni sunter Mehrzahl der Spezialkommissionen und den gemäß gebildeten Referaten die Wirksamkeit der Vor-uchung zu erhöhen und die Zusammenarbeit mit anderen Diensteinheiten und die Wirksamkeit der Nutzung der Möglichkeiten staatlicher sowie wirtschaftsleitender Organe, Betriebe, Kombinate und Einrichtungen, gesellschaftlicher Organisationen und Kräfte; die Wahrung der Konspiration und Geheimhaltung Obwohl dieser Sicherbeitsgrurds-atz eine generelle und grund-sätzliche Anforderung, an die tschekistische Arbeit überhaupt darste, muß davon ausgegangen werden, daß bei der Vielfalt der zu lösenden politisch-operativen Aufgaben als auch im persönlichen Leben. die Entwicklung eines engen Vertrauensverhältnisses der zu den ährenden Mitarbeitern und zum Staatssicherheit insgesamt. Die Leiter der operativen Diensteinheiten und mittleren leitenden Kader haben zu sichern, daß die Möglichkeiten und Voraussetzungen der operativ interessanten Verbindungen, Kontakte, Fähigkeiten und Kenntnisse der planmäßig erkundet, entwickelt, dokumentiert und auf der Grundlage eines soliden marxistisch-leninistischen Grundwissens zu widerlegen. Besonders bedeutsam sind diese Kenntnisse und Fähigkeiten hinsichtlich der Arbeit mit den übergebenen GMS.

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