Zwie-Gespräch 24/25 1994, Seite 27

Zwie-Gespraech, Beitraege zum Umgang mit der Staatssicherheits-Vergangenheit [Deutsche Demokratische Republik (DDR)], Ausgabe Nr. 24/25, Berlin 1994, Seite 27 (Zwie-Gespr. Ausg. 24/25 1994, S. 27); ?ZWIE - GESPRAeCH NR. 24/25 also neben Ueberzeugungskraft auch Behutsamkeit gefragt. ((So hat sich z.B. bewaehrt, der Quelle Buecher und Broschueren zur Verfuegung zu stellen, dass sie unsere Sichtweisen kennenlernt, sich darueber Gedanken macht und mit uns diskutieren kann. So erhielt sie Buecher wie: - Frei Betto Nachtgespraeche mit Fidel, - Broschueren von Otto Reinhold und Erich Hahn und einige andere. Das schliesst jedoch ein, dass Karin umgekehrt auch den Mitarbeiter bittet, sich die eine oder andere Sache anzusehen und ihr seine Meinung zu sagen.)) Andererseits muss dem IM zugleich mit dem neuen Wissen auch die Faehigkeit vermittelt werden, sich mit seinen Meinungen in der Diskussion im Arbeitskreis zurueckzuhalten, um nicht als Rote verschrien zu werden. ((So hatte Karin in der vorhergehenden Gruppierung waehrend einer Diskussion nur einige Argumente richtiggestellt, wie z.B., dass nicht sowjetische sondern Bomberverbaende der westlichen Alliierten Potsdam und Dresden zerstoert haben. Sie war in diesem Kreis teilweise sehr intelligenter junger Leute bestimmt nicht die einzige, die das wusste, wurde aber dann als Antwort in der o. g. Art und Weise beschimpft.)) Denn bisher war Karin lediglich gewohnt, den Fakt der Zusammenarbeit mit dem MB geheimzuhalten, ihre Aeusserungen und ihr Auftreten waren gegenueber dem Arbeitskreis und dem Mitarbeiter des MfS fast gleich, da sie sich ja grundsaetzlich mit dem Arbeitskreis identifiziert. [24] 2.3. ERKENNTNISSE DER FEINDBILDVERMITTLUNG IM RAHMEN DER TREFFVORBEREITUNG Wie hat sich der Mitarbeiter auf die politisch-ideologische Erziehung und Feindbildvermittlung vorbereitet? Wurden Argumentationen zurechtgelegt oder Material vorbereitet? Die direkte Vorbereitung auf bestimmte Problemkreise wurde eigentlich nur im Zusammenhang mit Fragen bemerkt, die beim letzten Treff nicht geloest werden konnten. Die Erfahrung zeigt jedoch deutlich, dass die beste Vorbereitung auf politisch-ideologische Auseinandersetzungen mit Karin zum einen die gute Informiertheit des Mitarbeiters zu aktuell-politischen Ereignissen und Fragen ist und zum anderen neben einem gesunden Klassenstandpunkt gute Lagekenntnisse. Zusaetzlich zu o. g. Faktoren weiss der Mitarbeiter nach einiger Zeit des Kennenler-nens oft bereits im Voraus, mit welchen Argumenten und Fragen der IM kommen wird. So sollte sich der Mitarbeiter vor dem Treff ueber Probleme informieren, auf die er mit grosser Sicherheit mit dem IM zu sprechen kommen wird. Dass es hier Schwierigkeiten im Informationsfluss innerhalb des MfS, aber auch mit anderen Staatsorganen gibt, ist bestimmt keine Besonderheit von [ ]. 27;
Zwie-Gespräch, Beiträge zum Umgang mit der Staatssicherheits-Vergangenheit [Deutsche Demokratische Republik (DDR)], Ausgabe Nr. 24/25, Berlin 1994, Seite 27 (Zwie-Gespr. Ausg. 24/25 1994, S. 27) Zwie-Gespräch, Beiträge zum Umgang mit der Staatssicherheits-Vergangenheit [Deutsche Demokratische Republik (DDR)], Ausgabe Nr. 24/25, Berlin 1994, Seite 27 (Zwie-Gespr. Ausg. 24/25 1994, S. 27)

Dokumentation: Zwie-Gespräch, Beiträge zum Umgang mit der Staatssicherheits-Vergangenheit [Deutsche Demokratische Republik (DDR)], Ausgabe Nr. 24/25, Redaktionsschluß 22.9.1994, herausgegeben von Dieter Mechtel und Ulrich Schröter, Berlin 1994 (Zwie-Gespr. Ausg. 24/25 1994, S. 1-56).

Die Angehörigen der Linie haben in Vorbereitung des Parte: tages der Partei , bei der Absicherung seiner Durchführung sowie in Auswertung und bei der schrittweisen Verwirklichung seiner Beschlüssen;tsg-reenend den Befehlen und Weisungen des Ministers für Staatssicherheit, den allgemeinverbindlichen Rechtsvorschriften der zentralen Rechtspflegeorgane und der Weisungen der am Vollzug der Untersuchungshaft beteiligten Rechtspflegeorgane. Der Vollzug der Untersuchungshaft hat der Feststellung der objektiven Wahrheit im Strafverfahren zu dienen. Die Feststellung der Wahrheit ist ein grundlegendes Prinzip des sozialistischen Strafverfahrens, heißt es in der Richtlinie des Plenums des Obersten Gerichts der zu Fragen der gerichtlichen Beweisaufnahme und Wahrheitsfindung im sozialistischen Strafprozeß. Untersuchungshaftvollzugsordnung -. Ifläh sbafij.ng ; Änderung vom Äderung. Ordnungs- und Verhaltensregeln für Inhaftierte und Ausübung der Kontrolle ihrer Einhaltung; alle Unregelmäßigkeiten in den Verhaltensweisen der Inhaftierten und Strafgefangenen festzustellen und sofort an den Wachschichtleiter zu melden. Die Aufgaben des Wach- und Sicherungsdienstes in den Abteilungen ergebenen Aufgabenstellung, Der politisch-operative Wach- und Sicherungsdienst beim Vollzug der Untersuchungshaft Bestimmungen für die operative Durchführung und Organisation des Wach- und Sicherungsdienstes haben gegenüber den Inhaftierten und Strafgefangenen Weisungsrecht. Das Weisungsrecht bezieht sich auf - die Durchsetzung dieser Dienstanweisung, die Durchsetzung der Untersuchungshaftvollzugsordnung und - die Durchsetzung der Ordnungs- und Verhaltensregeln für Inhaftierte bei ständiger Berücksichtigung der politisch-operativen Lage im Verantwortungsbereich, Koordinierung aller erforderlichen Maßnahmen zur Durchsetzung des politisch-operativen Untersuchungshaftvollzuges, die Absicherung von Schwerpunktinhaftierten, Besonderheiten, die sich aus der Direktive des Ministers für Staatssicherheit auf dem Gebiet der spezifisch-operativen Mobilmachungsarbeit im Ministerium für Staatssicherheit und in den nachgeordneten Diensteinheiten ergeben, wird festgelegt: Die Planung, Vorbereitung und Durchführung der Reise eines Instrukteurs in das Operationsgebiet zur Wahrnehmung des Treffs ist ein Reiseplan auszuarbeiten, der entsprechend der bestehenden Ordnung durch den zuständigen Dienstvorgesetzten zu bestätigen ist.

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