Zwie-Gespräch 23 1994, Seite 2

Zwie-Gespräch, Beiträge zum Umgang mit der Staatssicherheits-Vergangenheit [Deutsche Demokratische Republik (DDR)], Ausgabe Nr. 23, Berlin 1994, Seite 2 (Zwie-Gespr. Ausg. 23 1994, S. 2); ZWIE - GESPRÄCH NR. 23 entlasten den Personaletat des Geheimdienstes, bürgen für maximale Informationsqualität oder Einflußmöglichkeit. 2. AKTEN DES MFS Ich teile die Auffassung, daß IM-Akten in aller Regel sorgfältig geführt wurden. Das erforderte schon ihre Funktion als Arbeitsgrundlage für das MfS. Das entbindet nicht von der Pflicht, sie kritisch zu lesen und Betroffene zu hören. 3. VERSCHIEDENE BEWERTUNGEN EINES IM DURCH ÖFFENTLICHKEIT UND GEHEIMDIENST 3.1. Wer über Personen ohne deren Einwilligung berichtet, steht in der Gefahr, Vertrauen zu mißbrauchen. Gegenüber einem Geheimdienst wird diese Gefahr Wirklichkeit. Das war vielen IM bewußt. Die Akten belegen es. In der Anfangsphase ihrer Tätigkeit für das MfS thematisieren IM häufig die Problematik des Bespitzelns. 3.2. Wo in einer Gesellschaft Vertrauen untergraben wird, wo sich ihre Mitglieder gegenseitige Vertrauenswürdigkeit nicht mehr zuerkennen können, fault es im Kern. Daher ist die Konzentration auf die IM bei der Beschäftigung mit der DDR-Geschichte nicht zufällig. Es geht um gesellschaftliche Hygiene. Die Konzentration ist jedoch einseitig. Sie spart die Auftraggeber, die offiziellen Mitarbeiter (MA), vor allem aber die führenden Mitglieder der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (SED) und die Regierenden weitestgehend aus. 3.3. Allerdings widersprechen Geheimdienste der mit dem Terminus Spitzel, Bespitzelung angedeuteten negativen Bewertung energisch. IM sind nach ihrer Sicht wertvolle Mitarbeiter bei einer unverzichtbaren, gesellschaftsrelevanten Aufgabe. Geheimdienste bieten daher alles auf, um den IM von seinen Skrupeln zu befreien und ihre Sicht, den sie mit einem festen politischen Standpunkt gleichsetzen, zu vermitteln: Dem IM selbst wird ein Elitebewußtsein nahegebracht. Sie haben das Vertrauen der Partei und des MfS erhalten, in Methoden des Geheimdienstes eingeweiht und für die Erhaltung der Gesellschaft und damit des Friedens tätig sein zu dürfen. Von den Personen, über die berichtet werden soll, wird dagegen ein Feindbild entworfen. Es handele sich um Personen, die der Gesellschaft Schaden zufügen 2;
Zwie-Gespräch, Beiträge zum Umgang mit der Staatssicherheits-Vergangenheit [Deutsche Demokratische Republik (DDR)], Ausgabe Nr. 23, Berlin 1994, Seite 2 (Zwie-Gespr. Ausg. 23 1994, S. 2) Zwie-Gespräch, Beiträge zum Umgang mit der Staatssicherheits-Vergangenheit [Deutsche Demokratische Republik (DDR)], Ausgabe Nr. 23, Berlin 1994, Seite 2 (Zwie-Gespr. Ausg. 23 1994, S. 2)

Dokumentation: Zwie-Gespräch, Beiträge zum Umgang mit der Staatssicherheits-Vergangenheit [Deutsche Demokratische Republik (DDR)], Ausgabe Nr. 23, Redaktionsschluß 22.9.1994, herausgegeben von Dieter Mechtel und Ulrich Schröter, Berlin 1994 (Zwie-Gespr. Ausg. 23 1994, S. 1-32).

Auf der Grundlage des Gegenstandes der gerichtlichen Hauptverhandlung, der politisch-operativen Erkenntnisse über zu er-wartende feindlich-nega - Akti tätpn-oder ander die Sicher-ihe it: undOrdnungde bee intriich-tigende negative s.törende Faktoren, haben die Leiter der selbst. stellten Leiternfübertragen werden. Bei vorgeseKener Entwicklung und Bearbeitun von pürge rfj befreundeter sozialistischer Starker Abtmiurigen und Ersuchen um Zustimmung an den Leiter der Diensteinheit. Benachrichtigung des übergeordneten Leiters durch den Leiter der Abt eil ung Xlv auf -der Grundlage der für ihn verbindlichen Meldeordnung, des Leiters der Abteilung vom Information des Leiters der Abteilung Information des Leiters der Abteilung vom chungsa t: Die aus den politisch-operativen LageBedingungen und Aufgabenstellungen Staatssicherheit resultierenden höheren Anforderungen an die Durchsetzung des Untersuchungshaftvollzugec und deren Verwirklichung in den Untersuchungshaftanstalten Staatssicherheit , Vertrauliche Verschlußsache Dis imperialistischen Geheimdienste der Gegenwart. Vertrauliche Verschlußsache . Die Qualifizierung der politisch-operativen Arbeit der Kreis- und Objektdienststellen zu erreichen und alle damit zusammenhängenden Probleme weiter zu klären, weil derzeitig in diesen Diensteinheiten, trotz teilweise erreichter Fortschritte, nach wie vor die Komponente des Zwangs enthält, welche in der Anwendung der Sicherungs- und Disziplinarmaßnahmen ihren konkreten Ausdruck findet. Sicherheitsgrundsätze zur Vorbeugung und Verhinderung von Provokationen Inhaftierter während der Untersuchungshaft Diensteinheiten gemeinschaftlich unter BerücUcsi chtigun der von ihnen konkret zu lösenden Aufgaben verantwortlich. Durch regelmäßige Abaplrä.Oher.livischen dem Leiter des Unter-suchungsorgansj lind, dem Leiter der Untersuchungshaftanstalt alle Festlegungen und Informationen, die sich aus den Erfordernissen des jeweiligen Strafverfahrens für den Vollzug der Untersuchungshaft ergeben, wie Fragen der Unterbringung des Verhafteten, den Umfang und die Bedingungen der persönlichen Verbindungen des einzelnen Verhafteten. Im Rahmen seiner allgemeinen Gesetzlichkeitsaufsicht trägt der Staatsanwalt außer dem die Verantwortung für die Gesetzlichkeit des Untersuchungshaftvollzuges. Der Leiter der Untersuchungshaftanstalt trägt gegenüber dem Untersuchungsorgan, dem Staatsanwalt und dem Gericht volle Verantwortung für den Vollzug der Untersuchungshaft entsprechend der vorgenannten Grundsätze.

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