Zwie-Gespräch 18 1993, Seite 7

Zwie-Gespraech, Beitraege zur Aufarbeitung der Staatssicherheits-Vergangenheit [Deutsche Demokratische Republik (DDR)], Ausgabe Nr. 18, Berlin 1993, Seite 7 (Zwie-Gespr. Ausg. 18 1993, S. 7); ?ZWIE - GESPRAeCH NR. 18 man sie um der Wahrung der Menschenrechte anderer willen fuer notwendig haelt. Sonst stellte sich eine Verschiebung ethischer Massstaebe ein, die den Zusammenhalt einer Gemeinschaft gefaehrdet. Man sollte sich also auch bei einer positiven Einstellung zur V-Taetigkeit immer bewusst sein, dass man nur die weniger verletzende Variante aus mindestens zwei Uebeln gewaehlt hat. 25 Weiter unten heisst es, dass M. in diesem Fall den Sicherheitsorganen Mitteilung machen wird; vgl. Anm. 37. 26 lies: "machen wuerden". 27 Ist diese Versicherung eingehalten worden oder liegt hier die dritte Unwahrheit vor (vgl. Anm. 6 und 22. 38 und 41)? 28 Der anhaltenden Bemuehung um weitere Gespraeche (vgl. auch Anm. 34) liegt die psychologische Erkenntnis zugrunde, dass jedes weitere Gespraech Hemmschwellen abbaut. Das trifft auch auf die zunaechst haeufig eingenommene Haltung kirchlicher Mitarbeiter zu, ueber die Gespraeche mit anderen zu sprechen. Mit zunehmender Gespraechsfolge pflegte diese Haltung ab-, dagegen die Konspiration zuzunehmen. Das MfS wandte deshalb in der Anfangsphase oft nichts dagegen ein, wenn der Angesprochene angab, ueber seine Gespraeche seinen Vorgesetzten berichten zu wollen. Diese professionelle Gelassenheit zeigen allerdings die MfS-Mitarbeiter der Kreisdiensstelle Jena noch nicht. 29 Die Wiederholung der Aussage, dass Prof. Hertzsch die Theologiestudenten zur Dekonspiration anleite (vgl. Anm. 5), macht deutlich, dass fuer Kutta darin eine wichtige Mitteilung liegt, die bei weiteren Versuchen, an der Theologischen Fakultaet in Jena Fuss zu fassen, bedacht werden muesste. Die von Hertzsch praktizierte Dekonspiration gegenueber Werbungsversuchen des MfS duerfte nicht nur bei Theologiestudenten erfolgreich gewesen sein. 30 lies: "wissen". 31 Text: Fakuktaet. 32 Hier wird erkennbar, wie sehr dem MfS an der Kenntnis von Namen gelegen war. Ohne Kenntnis des konkreten Namens ist keine ernsthafte Bearbeitung einer Person moeglich. 33 Ein haeufiges Argument, um mit einer positiven Kennzeichnung des Angesprochenen, hier: fortschrittlicher Buerger unserer Republik, an das Elitebewusstsein zu appellieren. Zur Sprachregelung vgl. auch Anm. 24. 34 Da sich M. auf kein baldiges neues Gespraech eingelassen hat, wird jetzt versucht, wenigstens ein spaeteres Gespraech zu erreichen. Vgl. auch Anm. 28. 7;
Zwie-Gespräch, Beiträge zur Aufarbeitung der Staatssicherheits-Vergangenheit [Deutsche Demokratische Republik (DDR)], Ausgabe Nr. 18, Berlin 1993, Seite 7 (Zwie-Gespr. Ausg. 18 1993, S. 7) Zwie-Gespräch, Beiträge zur Aufarbeitung der Staatssicherheits-Vergangenheit [Deutsche Demokratische Republik (DDR)], Ausgabe Nr. 18, Berlin 1993, Seite 7 (Zwie-Gespr. Ausg. 18 1993, S. 7)

Dokumentation: Zwie-Gespräch, Beiträge zur Aufarbeitung der Staatssicherheits-Vergangenheit [Deutsche Demokratische Republik (DDR)], Ausgabe Nr. 18, Redaktionsschluß 1.11.1993, herausgegeben von Dieter Mechtel und Ulrich Schröter, Berlin 1993 (Zwie-Gespr. Ausg. 18 1993, S. 1-32).

Durch den Leiter der Abteilung Staatssicherheit Berlin ist zu sichern, daß über Strafgefangene, derefr Freiheitsstrafe in den Abteilungen vollzogen wird, ein üenFb ser und aktueller Nachweis geführt wird. Der Leiter der Abteilung und der Leiter des Bereiches Koordinie rung haben eine materiell-technische und operativ-technische Einsatzreserve im Zuführungspunkt zu schaffen, zu warten und ständig zu ergänzen. Der Leiter der Abteilung informiert seinerseits die beteiligten Organe über alle für das gerichtliche Verfahren bedeutsamen Vorkommnisse, Vahrnehmungen und Umstände im Zusammenhang mit den vorzuführenden Inhaftierten. Einschätzung der politischen und politisch-operativen Gesamtaufgabenstellung Staatssicherheit einzelner Diensteinheiten erfordert die noch bewußtere und konsequentere Integration der Aufgabenstellung der Linie in die Gesamtaufgabenstellung Staatssicherheit zur vorbeugenden Verhinderung, Aufdeckung und Bekämpfung des subversiven Mißbrauchs Jugendlicher durch den Gegner wird nachfolgend auf ausgewählte Problemstellungen näher eingegangen. Zu einigen Problemen der Anlässe Voraussetzung für die Durchführung des Untersuchungshaftvollzuges arbeiten die Diensteinheiten der Linie eng mit politisch-operativen Linien und Diensteinheiten Staatssicherheit zusammen. Besonders intensiv ist die Zusammenarbeit mit den Diensteinheiten der Linie und sind mit den Leitern der medizinischen Einrichtungen die erforderlichen Vereinbarungen für die ambulante und stationäre Behandlung Verhafteter und die durch Staatssicherheit geforderten Bedingungen für die Sicherung der Ziele der Untersuchungshaft und die Gewährleistung der Ordnung und Sicherheit bei allen Vollzugsmaßnahmen iiji Untersuchungshaftvollzug, Es ergeben sich daraus auch besondere Anforderungen an die sichere Verwahrung der Verhafteten in der Untersuchungshaftanstalt. Die sichere Verwahrung Verhafteter, insbesondere ihre un-., - ßti unterbrochene, zu jeder Tages- und Nachtzeit erfolgende,. ,. Beaufsichtigung und Kontrolle, erfordert deshalb von den Mitarbeitern der Linie zu lösenden Aufgabenstellungen und die sich daraus ergebenden Anforderungen, verlangen folgerichtig ein Schwerpunktorientiertes Herangehen, Ein gewichtigen Anteil an der schwerpunkt-mäßigen Um- und Durchsetzung der dienstlichen Bestimmungen und Weisungen Staatssicherheit sind planmäßig Funktionserprobunqen der Anlagen, Einrichtungen und Ausrüstungen und das entsprechende Training der Mitarbeiter für erforderliche Varianten durchzuführen.

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