Zwie-Gespräch 12 1993, Seite 25

Zwie-Gespräch, Beiträge zur Aufarbeitung der Staatssicherheits-Vergangenheit [Deutsche Demokratische Republik (DDR)], Ausgabe Nr. 12, Berlin 1993, Seite 25 (Zwie-Gespr. Ausg. 12 1993, S. 25); ZWIE - GESPRÄCH NR. 12 sten auf den der Sensationen. Und schon gar nicht, wenn kategoriale Muster bereitgestellt werden, in die sich jeder der 16, 17 Millionen ehemaligen DDR-Bürger einfügen soll Was ist also zu tun? Erstens: Jeder sollte seine eigene Biografie so betrachten, wie sie war und ist. Jeder sollte auch das Recht haben, selbst zu entscheiden, ob er darüber spricht oder nicht, wo er es tut und mit wem. Und jeder sollte das Recht in Anspruch nehmen dürfen, kritisch mit seiner eigenen Lebensgeschichte umzugehen, ohne sofort von anderen - gerade bisherigen Weggefährten und Mitstreitern - vorschnell als Verräter beschimpft zu werden, wenn er heute das eine oder andere oder alles anders sieht als gestern oder vor 20 Jahren. Ich habe hier nicht unbedingt den Saulus-Paulus-Fall vor Augen. Jeder, der seinen Lebensweg vorurteilsfrei - gewissermaßen neben sich stehend -überschaut, wird zu manchem Gedanken oder mancher Handlung heute anders stehen als zum Zeitpunkt, da ei den Gedanken gedacht oder die Handlung vollbracht hat. Zweitens: Viele haben das Bedürfnis, mit anderen zu sprechen - im Vertrauen auf die Lauterkeit des anderen. Mit jemandem vertrauensvoll zu sprechen, schließt die unbedingte Voraussetzung ein, sich in die Gedanken und Gefühle des anderen hineinzuversetzen. Oft genügt - zunächst - das Zu-Hören. Es soll gegenseitig sein. Wie schwer das ist, was so schrecklich einfach klingt, weiß jeder, der solche Gespräche führt - vor allem dann, wenn die Gesprächspartner von völlig entgegengesetzten Positionen kommen (auch wenn sie dasselbe erlebt haben). Schon zu akzeptieren, daß der andere dasselbe - oder scheinbar dasselbe - von einer anderen Position aus sieht, fällt manchem schwer. Es wird dann unerträglich, wenn jemand vom anderen Toleranz fordert, aber nur seine eigene Meinung als tolerabel betrachtet. Noch gibt es diese vertrauensvollen Gespräche zu wenig, aber es gibt sie mehr und mehr. Dazu bedarf es nicht des Lärms der Öffentlichkeit, die noch dazu gespalten ist. Im Gegenteil - dieser Lärm wirkt nur störend. Aus millionenfachem Gespräch, vertrauensvoll, tolerant und ehrlich geführt, kann Gemeinsamkeit entstehen. "Denn was nur zufällig beisammen ist, läßt sich nicht wirklich verknüpfen." (Aristoteles, Die Nikomachische Ethik, München 1991, S. 288). 25;
Zwie-Gespräch, Beiträge zur Aufarbeitung der Staatssicherheits-Vergangenheit [Deutsche Demokratische Republik (DDR)], Ausgabe Nr. 12, Berlin 1993, Seite 25 (Zwie-Gespr. Ausg. 12 1993, S. 25) Zwie-Gespräch, Beiträge zur Aufarbeitung der Staatssicherheits-Vergangenheit [Deutsche Demokratische Republik (DDR)], Ausgabe Nr. 12, Berlin 1993, Seite 25 (Zwie-Gespr. Ausg. 12 1993, S. 25)

Dokumentation: Zwie-Gespräch, Beiträge zur Aufarbeitung der Staatssicherheits-Vergangenheit [Deutsche Demokratische Republik (DDR)], Ausgabe Nr. 12, Redaktionsschluß 18.2.1993, herausgegeben von Dieter Mechtel und Ulrich Schröter, Berlin 1993 (Zwie-Gespr. Ausg. 12 1993, S. 1-32).

Bei der Durchführung der ist zu sichern, daß die bei der Entwicklung der zum Operativen Vorgang zur wirksamen Bearbeitung eingesetzt werden können. Die Leiter und mittleren leitenden Kader haben die für sie verbindlichen Vorgaben und die ihnen gegebenen Orientierungen schöpferisch entsprechend der politisch-operativen Lage in ihren Verantwortungsbereichen um- und durchzusetzen. Durch die Leiter der zuständigen Diensteinheiten der Linie ist mit dem Leiter der zuständigen Abteilung zu vereinbaren, wann der Besucherverkehr ausschließlich durch Angehörige der Abteilung zu überwachen ist. Die Organisierung und Durchführung einer planmäßigen, zielgerichteten und perspektivisch orientierten Suche und Auswahl qualifizierter Kandidaten Studienmaterial Vertrauliche Verschlußsache Staatssicherheit - Grundfragen der weiteren Erhöhung der Effektivität der und Arbeit bei der Aufklärung und Bearbeitung von Vorkommnissen im sozialistischen Ausland, an denen jugendliche Bürger der beteiligt ind Anforderungen an die Gestaltung einer wirk- samen Öffentlichkeitsarbeit der Linio Untersuchung zur vorbeugenden Verhinderung von Entweichungen geschaffen. Das Wesen der politisch-operativen Hauptaufgabe der Linie. Die politisch-operative Hauptaufgabe der Linie besteht darin, unter konsequenter Einhaltung der sozialistischen Gesetzlichkeit einen den Erfordernissen des jeweiligen Strafverfahrens gerecht werdenden politisch-operativen üntersuchungshaftvollzug durchzusetzen, insbesondere durch die sichere Verwahrung feindlich-negativer Kräfte und anderer einer Straftat dringend verdächtiger Personen einen wesentlichen Beitrag zur Lösung der Aufgaben des Strafverfahrens zu leisten und auf der Grundlage der dienstlichen Bestimmungen und unter Berücksichtigung der politisch-operativen Lagebedingungen ständig eine hohe Sicherheit und Ordnung in den Untersuchungshaftanstalten und Dienst- Objekten zu gewährleisten Unter Berücksichtigung des Themas der Diplomarbeit werden aus dieser Hauptaufgabe besonders die Gesichtspunkte der sicheren Verwahrung der Inhaftierten in den Verwahrzellen der GTV. Das umfaßt insbesondere die ständige Beobachtung der Inhaftierten unter Beachtung der Mindestkontrollzeiten zur vorbeugenden Verhinderung von Ausbruchs- und Fluchtversuchen, Terror- und anderen operativ bedeutsamenGewa takten, von Handlungen mit provokatorisch-demonstrativem Inhalt sowie - der unberechtigten Übermittlung von Informationen und der unerlaubten Übergabe von Gegenständen.

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