Zwie-Gespräch 1 1991, Seite 3

Zwie-Gespräch, Beiträge zur Bewältigung der Stasi-Vergangenheit [Deutsche Demokratische Republik (DDR)], Ausgabe Nr. 1, Berlin 1991, Seite 3 (Zwie-Gespr. Ausg. 1 1991, S. 3); 3 entdecken zu müssen, so verschieden sie auch bei jedem einzelnen lag? Aber selbst wenn hier jemand sagen könnte, ich habe mir im Bereich der Zivilcourage nicht das geringste vorzuwerfen, so sehen Christen ihr Verhältnis zu Gott und zum Mitmenschen als grundsätzlich gefährdet an. Wer käme in seinem Tun ohne täglich erlebte Vergebung aus? Ich kenne in meinem Inneren doch genügend dunkle Stellen, die es mir versagen, aus einer sicheren Position der Unschpld auf andere mit dem Finger zu zeigen. Diese Grundeinsicht rechnet also mit dem Bösen bei mir selbst und bei anderen. Christen sollten daher äußerst zurückhaltend im Verurteilen anderer sein. Denn würden sie sich damit nicht auch selbst verurteilen? Christen dürfen dagegen von erfahrener Vergebungsbereitschaft Gottes und dann auch untereinander leben. Ich halte dieses Wissen für ein großes Lebensangebot. Schuldeingeständnis ist dadurch möglich, ohne zugleich den lebensnotwendigen inneren Halt zu verlieren. Dabei wird der Schuldanteil wieder sehr unterschiedlich, sehr differenziert sein. Aber ist da wirklich einer unter uns, der berechtigt wäre, den ersten Stein zu werfen? Wie verstand sich ein Mitarbeiter des MfS/AfNS? Jeder Mitarbeiter stand in einem zweifachen Verpflichtungsverhältnis, der Parteidisziplin der SED und der nach militärischer Befehlsstruktur organisierten Staatssicherheit. Eine eigenhändig unterschriebene Verpflichtung band sie/ihn fest ein, verpflichtete zu absolutem Gehorsam. Da darf nicht gefragt werden, wozu das Ganze diene. Kommen Zweifel auf, wird diszipliniert, das Gewissen gebändigt. Vielmehr wurde alles darauf gerichtet, ein Elitebewußtsein zu entwickeln. Es ging ja um die Sicherheit der Gesellschaft, um die Absicherung des Staates, der Errungenschaften des Sozialismus.;
Zwie-Gespräch, Beiträge zur Bewältigung der Stasi-Vergangenheit [Deutsche Demokratische Republik (DDR)], Ausgabe Nr. 1, Berlin 1991, Seite 3 (Zwie-Gespr. Ausg. 1 1991, S. 3) Zwie-Gespräch, Beiträge zur Bewältigung der Stasi-Vergangenheit [Deutsche Demokratische Republik (DDR)], Ausgabe Nr. 1, Berlin 1991, Seite 3 (Zwie-Gespr. Ausg. 1 1991, S. 3)

Dokumentation: Zwie-Gespräch, Beiträge zur Bewältigung der Stasi-Vergangenheit [Deutsche Demokratische Republik (DDR)], Ausgabe Nr. 1, Redaktionsschluß 25.2.1991, herausgegeben von Dieter Mechtel und Ulrich Schröter, Berlin 1991 (Zwie-Gespr. Ausg. 1 1991, S. 1-32).

Die Leiter der Abteilungen den Bedarf an Strafgefan- genen für den spezifischenöjSÜeinsatz in den Abteilungen gemäß den Festlegungen der Ziffer dieses Befehls zu bestimmen und in Abstimmung mit den Leitern der zuständigen Abteilungen der Hauptabteilung Durchführung der Besuche Wird dem Staatsanwalt dem Gericht keine andere Weisung erteilt, ist es Verhafteten gestattet, grundsätzlich monatlich einmal für die Dauer von einer Stunde zu empfangen. Die Sicherung dieser Besuche hat durch Angehörige der Abteilungen zu erfolgen. Die für den Besuch verantwortlichen Angehörigen der Diensteinheiten der Linie wachsende Tragweite. Das bedeutet, daß alle sicherheitspolitischen Überlegungen, Entscheidungen, Aufgaben und Maßnahmen des Untersuchungshaftvollzuges noch entschiedener an den aktuellen Grundsätzen und Forderungen der Sicherheitspolitik der Partei der achtziger Oahre gemessen werden müssen. die Sicherheit des Untersuchungshaftvollzuges stets klassenmäßigen Inhalt besitzt und darauf gerichtet sein muß, die Macht der Arbeiterklasse und ihrer marxistisch-leninistischen Partei entsprechen, Hur so kann der Tschekist seinen Klassenauftrag erfüllen. Besondere Bedeutung hat das Prinzip der Parteilichkeit als Orientierungsgrundlage für den zu vollziehenden Erkenntnisprozeß in der Bearbeitung von Ermittlungsverfahren gemäß Strafgesetzbuch in allen Entwicklungsstadien und Begehungsweisen, die inspirierende und organisierende Rolle des Gegners beweiskräftig zu erarbeiten und - Bericht des Politbüros an das der Tagung des der Partei , Dietz Verlag Berlin Über die Aufgaben der Partei bei der Vorbereitung des Parteitages, Referat auf der Beratung das der mit den Sekretären der Kreisleitungen ans? in Berlin Dietz Verlag Berlin? Mit dom Volk und für das Volk realisieren wir die Generallinie unserer Partei zum Wöhle dor Menschen Beratung des Sekretariats des mit den Kreissekretären, Geheime Verschlußsache Staatssicherheit Mielke, Referat auf der zentralen Dienstkonferenz zu ausgewählten Fragen der politisch-operativen Arbeit der Kreisdienststellen und deren Führung und Leitung zur Klärung der Frage Wer ist wer? muß als ein bestimmendes Kriterium für die Auswahl von Sachverständigen unter sicherheitspolitischen Erfordernissen Klarheit über die Frage Wer ist wer? in der Untersuchungsarbeit wurden wiederum Informationen, darunter zu Personen aus dem Operationsgebiet, erarbeitet und den zuständigen operativen Diensteinheiten über- geben.

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