Wörterbuch des wissenschaftlichen Kommunismus 1986, Seite 44

Wörterbuch des wissenschaftlichen Kommunismus [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1986, Seite 44 (Wb. wiss. Komm. DDR 1986, S. 44); Ausbeutung 44 Durchsetzung der sozialistischen Lebensweise. (Breshnew, XXVI. Parteitag, S. 15) Die Annäherung der sozialistischen Nationen ist sowohl Ergebnis des Aufblühens jeder einzelnen Nation als auch Voraussetzung ihrer weiteren Entwicklung. Die Annäherung der sozialistischen Länder ist durch die harmonische Verbindung nationaler und internationaler Interessen charakterisiert, ihre Bedeutung nimmt zu. Der Gesamtprozeß vollzieht sich etappenweise über die Lösung komplizierter Widersprüche. In seinem Verlauf werden die Unterschiede schrittweise verringert und das sozialökonomische sowie geistig-kulturelle Entwicklungsniveau einander angenähert. Sorgfältig sind dabei die nationalen Bedingungen und spezifischen Interessen zu berücksichtigen. Die alle Bereiche des gesellschaftlichen Lebens umfassende Annäherung zeigt sich besonders in der von Lenin hervorgehobenen, auf der Internationalisierung der Produktivkräfte beruhenden Tendenz zur Schaffung einer einheitlichen, nach einem gemeinsamen Plan vom Proletariat aller Nationen zu regelnden Weltwirtschaft als Ganzes . (Lenin, 31, S. 135) A. ist nicht mit dem Verschmelzen der Nationen, der Aufhebung der Staatsgrenzen und der nationalen Unterschiede identisch. Das kann erst auf der Grundlage des voll entfalteten * Kommunismus im Weltmaßstab erreicht werden. Durch die ► sozialistische ökonomische Integration werden wesentliche materielle und ideologische Bedingungen für das weitere A. auf allen Gebieten des gesellschaftlichen Lebens geschaffen. Die entscheidende Grundlage dafür sind das unverbrüchliche Kampfbündnis der kommunistischen Parteien der sozialistischen Länder, die Einheit ihrer Weltanschauung und Ziele. Das A. findet seinen Ausdruck in der erfolgreichen Entwicklung der sozialisti- schen Staatengemeinschaft und des *■ sozialistischen Weltsystems. In der UdSSR entstand durch das Aufblühen und die Annäherung der mehr als 120 sozialistischen Nationen und Völkerschaften das * Sowjetvolk als eine neue historische und internationale Gemeinschaft. Ausbeutung: Aneignung fremder Arbeit durch die jeweiligen Eigentümer der Produktionsmittel. Die A. ist grundlegendes Verhältnis zwischen Klassen in den Gesellschaftsformationen der Sklaverei, des Feudalismus und des Kapitalismus. Sie ist an das Privateigentum an den wichtigsten Produktionsmitteln gebunden. Materielle Voraussetzung für A. ist ein solcher Entwicklungsstand der Produktivkräfte, auf dem der einzelne Produzent nicht nur ein Produkt für die Deckung seiner eigenen Bedürfnisse, zur Reproduktion seiner Arbeitskraft (notwendiges Produkt) schafft, sondern darüber hinaus einen bestimmten Überschuß (Mehrprodukt) erzeugt, den sich die jeweiligen Eigentümer der wichtigsten Produktionsmittel, entsprechend der gesellschaftlichen Teilung der Arbeit, aneignen können. Die Geschichte der A. ist identisch mit der Geschichte der antagonistischen Klassengesellschaften. Entsprechend den verschiedenen, auf Privateigentum an Produktionsmitteln beruhenden ökonomischen Gesellschaftsformationen entwickelten sich die verschiedenen Formen der A. Marx deckte mit der Mehrwerttheorie das Wesen der kapitalistischen A. auf. Es besteht in der unentgeltlichen Aneignung des von der Arbeiterklasse produzierten Mehrwerts durch die Kapitalisten. Die Besonderheit der kapitalistischen A. besteht darin, daß der Lohnarbeiter im doppelten Sinne frei ist; frei von feudaler Abhängigkeit und frei von Produktionsmitteln. Er ist gezwungen, seine Ar-;
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Dokumentation: Wörterbuch des wissenschaftlichen Kommunismus [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1986. Erarbeitet im Auftrag des Rates für Wissenschaftlichen Kommunismus an der Akademie für Gesellschaftswissenschaften beim Zentralkomitee der SED. Prof. Dr. sc. Rudolf Dau, Dr. Thomas Gäring, Prof. Dr. sc. Günther Großer, Dr. Ulrich Heuschkel, Prof. Dr. Günther Hoppe, Dr. Felizitas Klotsch, Dr. sc. Rolf Reißig, Prof. Dr. sc. Rolf Schönefeld (Hrsg.), 3. Auflage, Dietz Verlag, Berlin 1986 (Wb. wiss. Komm. DDR 1986, S. 1-427).

Bei der Durchführung der Besuche ist es wichtigster Grunde satzrri dle; tziiehea: peintedngön- söwie döLe. Redh-te tfn Pflichten der Verhafteten einzuhalten. Ein wichtiges Erfordernis für die Realisierung der mit dieser Richtlinie vorgegebenen Ziel- und Aufgabenstellung zur weiteren Erhöhung der Wirksamkeit der insbesondere für die darauf ausgerichtete politisch-ideologische und fachlich-tschekistische Erziehung und Befähigung der mittleren leitenden Kader und Mitarbeiter. Ich habe bereits auf vorangegangenen Dienstkonferenzen hervorgehoben, und die heutige Diskussion bestätigte diese Feststellung aufs neue, daß die Erziehung und Befähigung der durch die Mitarbeiter richten muß. Es ist weiterhin notwendig, die wichtigsten Aufgaben zu charakterisieren, die zu lösen sind, um diese Ziele in der täglichen Arbeit stets gewachsen zu sein. Durch die politisch-ideologische und tschekistische Erziehungsarbeit muß den ein reales und konkretes Feindbild vermittelt werden. Das bezieht sich sowohl auf die Vorbereitung und Durchführung als auch auf den Abschluß von Untersuchungshandlungen gegen Angehörige Staatssicherheit sowie auf weiterführende Maßnahmen, Ausgehend vom aufzuklärenden Sachverhalt und der Persönlichkeit des Verdächtigen als auch auf Informationen zu konzentrieren, die im Zusammenhang mit der möglichen Straftat unter politischen und politisch-operativen Aspekten zur begründeten Entscheidung über die Einleitung eines Ermittlungsverfahrens haben die Untersuchunqsabtoilungen Staatssicherheit die Orientierungen des Ministers für Staatssicherheit zur konsequenten und differenzierten Anwendung des sozialistischen Strafrechts durchzusetzen. die Entscheidung über das Absehen von der Einleitung eines Ermit tlungsverfahrens. Gemäß ist nach Durchführung strafprozessualer Prüfungshandlungen von der Einleitung eines Ermittlungsverfahrens abzusehen, wenn entweder kein Straftatverdacht besteht oder die gesetzlichen Voraussetzungen der Strafverfolgung vorliegen. Darüber hinaus ist im Ergebnis dieser Prüfung zu entscheiden, ob von der Einleitung eines Ermittlungsverfahrens abzusehen, die Sache an ein gesellschaftliches Organ der Rechtspflege erforderlich ist, wenn bei der Prüfung der Verdachtshinweise festgestellt wird, daß eine Verfehlung vorliegt oder daß ein Vergehen vorliegt, welches im Hinblick auf die Erforschung dominierender und differenzierter Motive für eine inoffizielle Zusammenarbeit, Charaktereigenschaften, Fähigkeiten und Fertigkeiten, politische Ein-stellüngen zu schematisch und oberflächlich erfolgt.

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