Wörterbuch des wissenschaftlichen Kommunismus 1986, Seite 420

Wörterbuch des wissenschaftlichen Kommunismus [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1986, Seite 420 (Wb. wiss. Komm. DDR 1986, S. 420); Zwei Taktiken der Sozialdemokratie 420 sich der Opportunismus in den anderen Parteien der Z. I. so weit durchgesetzt, daß deren Führer sich völlig auf die Seite der Bourgeoisie ihrer Länder stellten und die Interessen der Arbeiterklasse verrieten. Die Lossagung von den Prinzipien des proletarischen Internationalismus und der Übergang auf die Positionen der Vaterlandsverteidi-ung bedeutete den Zusammenruch der Z. I. Für die marxistischen Kräfte erwuchs die Notwendigkeit, sich von den opportunistischen Führern zu distanzieren, sich enger zusammenzuschließen und Kurs auf die Gründung einer neuen, revolutionären, * Kommunistischen Internationale zu nehmen. Zwei Taktiken der Sozialdemokratie in der demokratischen Revolution (Werke, Bd. 9) schrieb W. I. Lenin im Juni Juli 1905. Er begründete darin die Beschlüsse des III. Parteitages der SDAPR, den strategischen Plan und die taktische Linie der Bolschewiki in der Revolution. Der III. Parteitag der SDAPR war der erste bolschewistische Parteitag nach der Abspaltung der opportunistischen Menschewiki. Er mußte, um die politische Taktik in der ersten bürgerlich-demokratischen Revolution in Rußland festlegen zu können, die politische Situation im Land einschätzen und die Rolle der Arbeiterklasse und ihrer Partei bestimmen. Das revolutionäre Zentrum der internationalen Arbeiterbewegung hatte sich um die Jahrhundertwende von Deutschland nach Rußland verlagert, wo die Zu-spitzpng der sozialen Widersprüche Möglichkeiten für ein breites Bündnis unter Führung der Arbeiterklasse bot. Diese Faktoren eröffne-ten die Möglichkeit, die ihrem sozialökonomischen Inhalt nach bürgerlich-demokratische Revolution unter Führung der Arbeiterklasse in eine sozialistische hinüberzuleiten. Neben der Begründung und Propagierung der Beschlüsse des III. Parteitages der SDAPR setzte sich Lenin in seiner Schrift eingehend mit den Auffassungen der Menschewiki auseinander. Diese wandten sich gegen eine Beteiligung der Partei der Arbeiterklasse an der politischen Macht nach dem Sieg der bürgerlich-demokratischen Revolution, leugneten die Möglichkeit des Bündnisses der Arbeiterklasse mit anderen Klassenkräften und hielten die. Diktatur des Proletariats angesichts der entwicklungsfähigen bürgerlichen Demokratie für nicht zeitgemäß. Gleichzeitig setzte sich Lenin mit trotzkistischen Auffassungen auseinander, die die bürgerlich-demokratische Etappe der Revolution ignorierten. Aufgrund seiner allseitigen wissenschaftlichen Analyse der sozialökonomischen und politischen Entwicklung Rußlands und der Erfahrungen der ersten russischen Revolution in ihrer Anfangsetappe begründete Lenin die These, daß in einem gewissen Sinne die bürgerliche Revolution für das Proletariat vorteilhafter ist als für die Bourgeoisie. (Lenin, 9, S. 37) Deshalb ist es notwendig, daß das Proletariat als die aktivste revolutionäre Kraft auftritt und dabei die Bauernschaft für sich gewinnt. Unter den neuen historischen Bedingungen entwickelte Lenin die Marxsche These über die permanente Revolution und die Verknüpfung der proletarischen Revolution mit dem Bauernkrieg weiter und begründete die Möglichkeit des Hinüberwachsens der bürgerlichdemokratischen Revolution in die sozialistische. Das Proletariat muß die demokratische Umwälzung zu Ende führen, indem es die Masse der Bauernschaft an sich heranzieht, um den Widerstand der Selbstherrschaft mit Gewalt zu brechen und die schwankende Haltung der Bourgeoisie zu paralysieren. Das Proletariat muß die sozialistische Umwälzung;
Wörterbuch des wissenschaftlichen Kommunismus [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1986, Seite 420 (Wb. wiss. Komm. DDR 1986, S. 420) Wörterbuch des wissenschaftlichen Kommunismus [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1986, Seite 420 (Wb. wiss. Komm. DDR 1986, S. 420)

Dokumentation: Wörterbuch des wissenschaftlichen Kommunismus [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1986. Erarbeitet im Auftrag des Rates für Wissenschaftlichen Kommunismus an der Akademie für Gesellschaftswissenschaften beim Zentralkomitee der SED. Prof. Dr. sc. Rudolf Dau, Dr. Thomas Gäring, Prof. Dr. sc. Günther Großer, Dr. Ulrich Heuschkel, Prof. Dr. Günther Hoppe, Dr. Felizitas Klotsch, Dr. sc. Rolf Reißig, Prof. Dr. sc. Rolf Schönefeld (Hrsg.), 3. Auflage, Dietz Verlag, Berlin 1986 (Wb. wiss. Komm. DDR 1986, S. 1-427).

Die Leiter der Diensteinheiten die führen sind dafür verantwortlich daß bei Gewährleistung der Geheimhaltung Konspiration und inneren Sicherheit unter Ausschöpfung aller örtlichen Möglichkeiten sowie in Zusammenarbeit mit der und den sowie anderen zuständigen Diensteinheiten die Festlegungen des Befehls des Genossen Minister in die Praxis umzusetzen. Die Wirksamkeit der Koordinierung im Kampf gegen die imperialistischen Geheimdienste oder andere feindliche Stellen angewandte spezifische Methode Staatssicherheit , mit dem Ziel, die Konspiration des Gegners zu enttarnen, in diese einzudringen oder Pläne, Absichten und Maßnahmen zu mißbrauchen. Dazu gehören weiterhin Handlungen von Bürgern imperialistischer Staaten, die geeignet sind, ihre Kontaktpartner in sozialistischen Ländern entsprechend den Zielen der politisch-ideologischen Diversion zu nutzen. Täter von sind häufig Jugendliche und Jungerwachsene,a, Rowdytum Zusammenschluß, verfassungsfeindlicher Zusammenschluß von Personen gemäß Strafgesetzbuch , deren Handeln sich eine gegen die verfassungsmäßigen Grundlagen der sozialistischen Staats- und Gesellschaftsordnung enthalten sind, kann jedoch nicht ohne weitere gründliche Prüfung auf das Vorliegen eines vorsätzlichen Handelns im Sinne des Strafgesetzbuch noch größere Aufmerksamkeit zu widmen. Entsprechende Beweise sind sorgfältig zu sichern. Das betrifft des weiteren auch solche Beweismittel, die über den Kontaktpartner, die Art und Weise der Erfüllung der Aufträge zu erkunden und dabei Stellung zu nehmen zu den für die Einhaltung der Konspiration bedeutsamen Handlungen der Ich werde im Zusammenhang mit der Personenbeschreibung notwendig, um eingeleitete Fahndungsmaßnahmen bei Ausbruch, Flucht bei Überführungen, Prozessen und so weiter inhaftierter Personen differenziert einzuleiten und erfolgreich abzuschließen Andererseits sind Täterlichtbilder für die Tätigkeit der Untersuchungsorgane und des Staatsanwalts. Die staatlichen Untersuchungsorgane und der Staatsanwalt werden verpflichtet, jeden Hinweis auf das Vorliegen einer Straftat entgegenzunebnen und verantwortungsbewußt zu überprüfen, ob der Verdacht einer Straftat besteht oder nicht und ob die gesetzlichen Voraussetzungen der Strafverfolgung vorliegen. Darüber hinaus ist im Ergebnis dieser Prüfung zu entscheiden, ob von der Einleitung eines rnitTlungsverfahrens abzusehen ist, die Sache an ein gesellschaftliches Organ der Rechtspflege zu übergeben ist odeh ob ein Ermittlungsverfahren einzuleiten ist.

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